Hallo zusammen!
Danke für eure Antworten!
Das eigentlich Schlimme, was zu einer Pervertierung der "Jagd" führt, ist die
Entfremdung vom Opfer. Früher erlegte man Tiere mit einem Dolch, Speer oder Pfeil und Bogen.
Heute legen sich "Männer" mit Präzisionsgewehren, Zielfernrohren, Laserpointern, usw. in Afrika auf die Lauer und knallen einfach eine Antilope oder Löwen ab, weil das eben "männlich" ist. Die Tiere haben nicht mal den Hauch einer Chance. Der "Mann" hatte dafür seinen Spaß und darf sich als "Jäger" feiern lassen... Würde mich mal interessieren wie mutig so ein Großwildjäger ohne Waffe wäre... zusammen mit einem (hungrigen?!) Löwen in einem Käfig...
Die nächste Stufe ist dann Online ein Tier abzuknallen. Jeder Idiot darf für eine Handvoll Dollar die linke Maustaste drücken und schiessen. Man sieht nicht, wie sich ein Tier im Todeskampf windet und weil es vielleicht nur angeschossen wurde, langsam stirbt... Vielleicht befindet man sich sogar 1000 Meilen entfernt in einem anderen Land. Das Internet machts möglich. Erst sind es wahrscheinlich nur kleine Tiere wie Hühner etc. Dann werden die Tiere größer wie Wildschweine und Antilopen. Irgendwann möchte ein Kunde dann via Internet einen Löwen abknallen... Wo ist die Grenze? Endet sie bei der Menschenjagd?
Sicherlich bin ich kein Vegetarier und esse gerne Fleisch. Trotzdem empfinde ich keinen Spaß dabei ein Tier zu töten oder würde es gerne tun. Erst recht keine geschützen Tierarten. So ein Verhalten finde ich krank... Mal abgesehen davon verschwimmen die Grenzen zwischen Computerspiel und Realität. Kriege der Zukunft werden virtuell geführt. Auch hier haben wir es mit einer Entfremdung zu tun. Das ist für mich die eigentliche Pervertierung. Der Bomberpilot, der die Hiroshima Bombe "Little Boy" abgeworfen hat, hätte sicherlich nicht ca. 100.000 Menschen erdolchen können. Oder etwa doch?
Liebe Grüße
Toffifee