ohne urteil?!?

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Dann sag das mal den Menschen mit Borderline, sag das den Menschen, deren psychische Schmerzen so stark sind, dass sie kaum noch auszuhalten sind. Sag das den Menschen, die keinen Ausweg aus ihrem Leiden sehen.
Wenn man den Weg nicht kennt, dann nützen solche Sprüche gar nichts, dann wird der Mensch leiden - egal, ob er das möchte oder nicht.

Sorry, ich habe schon zuviele Menschen gesehen, die es nicht geschafft haben. Die schon als Jugendliche an Bulimie gestorben sind, weil die Schmerzen zu stark waren, die mit über 40 immer noch nicht wie Erwachsene leben können, weil sie als Kind zu stark verletzt wurden und deswegen gar nicht lernen konnten, Verantwortung für ihr Leben zu übernehmen.

Es war nicht ihre Entscheidung, von einem anderen Menschen benutzt zu werden - und sie können auch nichts dafür, dass man aus einem solchen Trauma ohne Hilfe anderer Menschen nicht herauskommt. Genausowenig können sie dafür, dass es sehr schwer ist in unserer Gesellschaft adäquate Hilfe zu bekommen. Und gerade wenn man verletzt wurde, ist man schwach und hat weniger Möglichkeiten für seine Rechte zu kämpfen....

hi ahorn,

ein bsp. wenn eine frau zu dir kommt und bulimie hat aufgrund ihrer kindheit/vergangenheit...

dann gibt es 2 möglichkeiten. entweder du sagst ihr "ja ich verstehe das, es ist klar dass du nach dieser vergangenheit so kaputt bist und dich nun selbst noch mehr kaputt machst. es gibt ja gar keine andere möglichkeit, es ist zwar sehr schade aber es ist so. du tust mir wirklich leid mit deinem schicksal."

ODER

du sagst: "du leidest nun schon dein ganzes leben. und du hast nichts anderes gelernt. du bist so gut in deinem leiden, deswegen gibts für dich scheinbar keine andere möglichkeit.
ABER es gibt sehr wohl eine! du kannst aufhören zu leiden. du kannst bewusst werden und schauen- WER bin ich? WARUM bin ich?
du bist erwachsen, es ist allein DEINE entscheidung ob du weiterleiden willst oder ob du mal was anderes probieren möchtest."

mir is natürlich klar, dass das sehr überspitzt dargestellt ist und in der realität mehr feingefühl dazugehört.

auf was ich hinaus will ist-
es hilft den anderen nix wenn du NUR verständnis zeigst.
wirkliche hilfe gibts nur wenn du ihnen zeigst dass sie eine wahl haben.
im JETZT.

wenn ein mensch sein leben lang seine vergangenheit als argument für SEINE gegenwart nimmt, dann wird er immer leiden.

übernimmt er hingegen verantwortung (und urteilt dadurch nicht mehr), hat er echt die chance was zu ändern.

lg mina11
 
Und wie siehst du das mit den Tätern? Dürfen die frei rumlaufen, weil sie so nett waren, den Opfern "Lernaufgaben" zu bescheren? Haben die schon ausgelernt? :confused:

hi :)

ich hab ja nie gesagt, dass die täter "nett" sind.
es ist genauso deren aufgabe IHRE verantwortung zu übernehmen.

ob sie das tun oder nicht, dass geht mich nichts an, genausowenige wie es mich etwas angeht ob die opfer es machen.

bin ICH opfer oder täter, dann gehts mich schon was an.

aber auch dabei gehts nicht ums verurteilen.

es geht eigentlich immer nur ums "bei sich selbst bleiben"

statt zu urteilen frage ich- WARUM finde ich mich in dieser situation wieder?

wenn ich das nicht tue und anderen die schuld an meiner situation gebe, dann lerne ich ja nicht dazu.
und außerdem werde ich mich ja dann immer wieder in solchen situationen finden.


lg mina11
 
hi :)

ich hab ja nie gesagt, dass die täter "nett" sind.
es ist genauso deren aufgabe IHRE verantwortung zu übernehmen.

ob sie das tun oder nicht, dass geht mich nichts an, genausowenige wie es mich etwas angeht ob die opfer es machen.

bin ICH opfer oder täter, dann gehts mich schon was an.

aber auch dabei gehts nicht ums verurteilen.

es geht eigentlich immer nur ums "bei sich selbst bleiben"

statt zu urteilen frage ich- WARUM finde ich mich in dieser situation wieder?

wenn ich das nicht tue und anderen die schuld an meiner situation gebe, dann lerne ich ja nicht dazu.
und außerdem werde ich mich ja dann immer wieder in solchen situationen finden.


lg mina11



Hm, Mina!

Ich persönlich denke, dass es auch wichtig ist, sich für seine Nächsten einzusetzen! Wie wäre es für dich, wenn dich z.B. jemand auf offener Straße angreift oder du einen Unfall hast und verletzt daliegst, wenn alle, die es sehen, nur darüber nachdenken, wieso sie das jetzt mitgekriegt haben? :confused:


LG

believe
 
Ich persönlich denke, dass es auch wichtig ist, sich für seine Nächsten einzusetzen! Wie wäre es für dich, wenn dich z.B. jemand auf offener Straße angreift oder du einen Unfall hast und verletzt daliegst, wenn alle, die es sehen, nur darüber nachdenken, wieso sie das jetzt mitgekriegt haben? :confused:

ich lach mich kaputt :lachen:

vielleicht sollte ich diese Situation auch als meinen Spiegel betrachten, warum ich diesen unfall live miterlebt habe? Was das ganze mit mir zu tun hat? Das wären ja völlig neue Gedanken entgegen denen aus angst etwas falsch zu machen nicht zu helfen. :D

Pluto
 
Hm, Mina!

Ich persönlich denke, dass es auch wichtig ist, sich für seine Nächsten einzusetzen! Wie wäre es für dich, wenn dich z.B. jemand auf offener Straße angreift oder du einen Unfall hast und verletzt daliegst, wenn alle, die es sehen, nur darüber nachdenken, wieso sie das jetzt mitgekriegt haben? :confused:


LG

believe


hi,

also erstens mal- mir passiert sowas nicht :)
klingt jetzt vielleicht schräg für manche, aber es ist so.

sollte es mir trotzdem mal passieren oder auch in der umgekehrten situation- wenn ich sowas sehe...
DANN werde ich natürlich in irgendeiner form einschreiten.

aber das hat ja mit urteilen auch nix zu tun.

natürlich soll man sich für den nächsten einsetzen.
aber das auch nur, wenn man sich selbst dabei nicht gefährdet.
und wenn ich mich in einer akuten situation wiederfinde (so wie du sie beschreibst) dann "muß" man auch handeln wenns möglich ist UND!!! wenns auch was bringt.

aber wie ich DANACH damit umgehe- darum gehts eigentlich mehr (wenns ums urteilen geht).

lg mina11
 
ich lach mich kaputt :lachen:

vielleicht sollte ich diese Situation auch als meinen Spiegel betrachten, warum ich diesen unfall live miterlebt habe? Was das ganze mit mir zu tun hat? Das wären ja völlig neue Gedanken entgegen denen aus angst etwas falsch zu machen nicht zu helfen. :D

Pluto



Keine schlechte Idee! :)
Allerdings würde ich vorsichtshalber erst mal helfen und ANSCHLIESSEND darüber nachdenken! :D


LG

believe :)
 
hi,

also erstens mal- mir passiert sowas nicht :)
klingt jetzt vielleicht schräg für manche, aber es ist so.

sollte es mir trotzdem mal passieren oder auch in der umgekehrten situation- wenn ich sowas sehe...
DANN werde ich natürlich in irgendeiner form einschreiten.

aber das hat ja mit urteilen auch nix zu tun.

natürlich soll man sich für den nächsten einsetzen.
aber das auch nur, wenn man sich selbst dabei nicht gefährdet.
und wenn ich mich in einer akuten situation wiederfinde (so wie du sie beschreibst) dann "muß" man auch handeln wenns möglich ist UND!!! wenns auch was bringt.

aber wie ich DANACH damit umgehe- darum gehts eigentlich mehr (wenns ums urteilen geht).

lg mina11



Oh je, Mina!

Sag niemals nie! Habe da schon interessante Erfahrungen gemacht! ;)


LG

believe :)
 
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ich hätt da mal wieder eine frage... bzw. ich würd gern andere meinungen zum thema "urteilen" hören. :D

wenn man sich auf den weg der "spirituellen bewusstseinsentwicklung" (oder wie immer man es nennen möchte) begibt dann kommt man ja meist irgendwann auch zum thema "urteilen"

man sollte nichts und niemanden verurteilen, weil alles seinen sinn hat.
man sollte vielmehr die botschaft für einen selbst an der situationen, den menschen usw. erkennen.

....
blablubb

du kommst aus dem Urteilen nicht raus. keine Chance. Denn schon der Versuch wo RAUSkommen zu wollen setzt das Ur-teil voraus, dass du das wo du RAUSkommen willst als schlechter be-urteilst.

Schon alleine der Versuch nicht urteilen zu wollen ist ein Urteil über das Urteilen.


Fini


Also kannst du ganz entspannt weiterdenken. (Denn jeder Gedanke ist ja an sich schon ein Urteil, sonst gäbe es ihn gar nicht. Und die Gedanken kannst du nicht abstellen.)
Und selbstverständlich hat 'keiner der großen Meister das verlangt' - es sei denn es wurde wieder einer von einem fleißigen Schüler missinterpretiert.
 
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