Es wird schon lange vermutet, daß die Schreiber jener Offenbarung (es handelt sich in Wirklichkeit nicht um einen geschriebenen Text, sondern um einen aus mehreren älteren Schriften zusammengestellten Text) im Rausch der Erkenntnis schrieb.
Ich grüße Euch
Woherwig
Abgeschrieben wurde teilweise beim Propheten Hesekiel, ganz wenig beim Propheten Daniel, weniges wurde christlich verbrämt und das meiste wurde beim Essener Buch der Offenbarungen abgeschrieben.
Ich will das Essener Buch der Offenbarungen wegen der Länge in 2 Teilen hier hereinkopieren:
1 Siehe, der Engel der Luft soll ihn bringen,
2 und jedes Auge soll ihn erblicken,
3 und die Bruderschaft,
4 die ganze, große Bruderschaft der Erde
5 soll im Chor ihre Stimme erheben und singen,
6 weil er ist.
7 So sei es, Amen.
8 Ich bin Alpha und Omega, der Anfang und das Ende,
9 was ist, was war und was kommen wird.
10 Und die Stimme sprach, und ich wandte mich um,
11 die Stimme zu sehen, die zu mir sprach.
12 Und umgewandt sah ich sieben goldene Kerzen,
13 und inmitten ihres strahlenden Lichts
14 sah ich einen, der dem Menschensohn gleich sah,
15 weißgekleidet, weiß wie Schnee.
16 Und seine Stimme füllte die Luft wie der Klang
17 von rauschendem Wasser,
18 und in seinen Händen waren sieben Sterne,
19 voll des flammenden Lichts der Himmel,
20 aus denen sie kamen.
21 Und als er sprach, war sein Gesicht strömendes Licht,
22 golden leuchtend wie tausend Sonnen.
23 Und er sagte: Fürchte dich nicht,
24 ich bin der Erste und der Letzte,
25 ich bin der Anfang und das Ende.
26 Schreibe die Dinge auf, die du sahst,
27 und die Dinge, die sind, und die Dinge, die hierauf folgen,
28 das Mysterium der sieben Sterne, die meine Hände füllen,
29 und der sieben goldenen Kerzen, lodernd von ewigem Licht.
30 Die sieben Sterne sind die Engel des Himmlischen Vaters,
31 die sieben Kerzen sind die Engel der Erdenmutter.
32 Und der menschliche Geist ist die Flamme,
33 die zwischen Sternenlicht und glühender Kerze strömt,
34 eine Brücke heiligen Lichts zwischen Himmel und Erde.
35 So spricht er, der sieben Sterne in den Händen hält,
36 der inmitten der Flammen von sieben goldenen Kerzen wandelt:
37 Wer Ohren hat, lasst ihn hören, was der Geist ihm sagt:
38 Dem, der siegreich ist, will ich vom Baum des Lebens zu essen
39 gegeben, der inmitten des schimmernden Paradieses Gottes steht.
40 Und dann schaute ich, und siehe,
41 eine Tür wurde im Himmel geöffnet,
42 und eine Stimme, die von allen Seiten er- dröhnte,
43 wie eine Trompete,
44 sprach zu mir: Komm herauf, hierher,
45 und ich will dir Dinge zeigen, die später geschehen müssen.
46 Und augenblicklich war ich dort, im Geist,
47 an der Schwelle der offenen Tür.
48 Und ich trat durch die offene Tür
49 in ein Meer strahlenden Lichts.
50 Und in der Mitte des blendenden Ozean von Glanz
51 war ein Thron,
52 und auf dem Thron saß einer, dessen Gesicht verhüllt war.
53 Und um den Thron herum war ein Regenbogen,
54 der schimmerte wie ein Smaragd.
55 Und um den Thron waren dreizehn Sitze,
56 und auf den Sitzen sah ich dreizehn Älteste sitzen,
57 die in weiße Gewänder gehüllt waren,
58 ihre Gesichter verborgen durch wirbelnde Wolken des Lichts.
59 Und sieben Lampen brannten vor dem Thron,
60 die Feuer der Erdenmutter,
61 und sieben Himmelssterne leuchteten vor dem Thron,
62 die Feuer des Himmelsvaters.
63 Und vor dem Thron war ein Meer aus Glas wie Kristall,
64 darin spiegelten sich die Berge und Täler und Ozeane der Erde
65 und alle Geschöpfe, die darinnen wohnten.
66 Und die dreizehn Ältesten neigten sich vor dem Glanz dessen,
67 der auf dem Thron saß mit verhülltem Gesicht,
68 und von ihren Händen gingen Lichtströme von einem zum
69 anderen und sie riefen: Heilig, heilig, heilig,
70 Herr, allmächtiger Gott,
71 der war, ist und kommen wird.
72 Du bist es wert, o Gott.
73 Ruhm und Ehre und Macht zu erhalten,
74 denn du hast alle Dinge geschaffen.
75 Und dann sah ich in der rechten Hand dessen,
76 der auf dem Thron saß mit verhülltem Gesicht,
77 ein Buch, in dem etwas geschrieben stand,
78 versiegelt mit sieben Siegeln.
79 Und ich sah einen Engel, der mit lauter Stimme ausrief:
80 Wer ist wert, dieses Buch zu öffnen
81 und davon die Siegel zu lösen?
82 Und kein Wesen im Himmel, noch auf Erden,
83 noch unter der Erde war fähig,
84 das Buch zu öffnen, noch hineinzuschauen.
85 Und ich weinte, weil das Buch sich nicht öffnen ließ,
86 noch lesen konnte, was darinnen geschrieben stand.
87 Und einer der Ältesten sagte zu mir, weine nicht,
88 strecke deine Hand aus und nimm das Buch,
89 ja, dieses Buch mit den sieben Siegeln, und öffne es;
90 denn es wurde für dich geschrieben,
91 der du zugleich der Niedrigste der Niederen bist
92 und der Höchste der Hohen.
93 Und ich streckte meine Hand aus und berührte das Buch.
94 Und siehe, der Deckel hob sich,
95 und meine Hände berührten die goldenen Seiten,
96 und meine Augen erblickten das Geheimnis der sieben Siegel.
97 Und ich sah, und hörte die Stimmen vieler Engel
98 rund um den Thron,
99 und es waren Zehntausend mal Zehntausend an der Zahl,
100 und Tausende über Tausende, die mit lauter Stimme riefen:
101 Alle Herrlichkeit, Weisheit und Stärke
102 und Macht für immer und ewig
103 ihm, der das Geheimnis aller Geheimnisse enthüllt.
104 Und ich sah die wirbelnden Wolken goldenen Lichts
105 eine feurige Brücke bilden, zwischen meinen Händen
106 und den Händen der dreizehn Ältesten
107 und den Füßen dessen, der auf dem Thron saß
108 mit verhülltem Gesicht.
109 Und ich öffnete das erste Siegel.
110 Und ich sah, und erblickte den Engel der Luft,
111 und aus seinen Lippen strömte der Atem des Lebens.
112 Und er kniete über der Erde hin
113 und gab dem Menschen den Hauch der Weisheit.
114 Und der Mensch atmete ein.
115 Und als er wieder ausatmete, wurde der Himmel finster
116 und die süße Luft wurde faulig und stank,
117 und Wolken bösen Rauches hingen dicht über der ganzen Erde;
118 und ich wandte mein Gesicht ab in Scham.
119 Und ich öffnete das zweite Siegel.
120 Und ich sah und erblickte den Engel des Wassers,
121 und aus seinen Lippen floh das Wasser des Lebens.
122 Und er kniete über der Erde hin
123 und gab dem Menschen ein Meer der Liebe.
124 Und der Mensch ging hinein in die klaren und schimmernden
125 Wasser, und als er das Wasser berührte,
126 trübten sich die klaren Ströme,
127 und die kristallenen Wasser wurden dunkel von Schlamm.
128 Und die Fische lagen keuchend in der fauligen Schwärze,
129 und alle Geschöpfe starben von Durst;
130 und ich wandte mein Gesicht ab in Scham.
131 Und ich öffnete das dritte Siegel.
132 Und ich sah und erblickte den Engel der Sonne,
133 und aus seinen Lippen strömte das Licht des Lebens.
134 Und er kniete über der Erde hin
135 und gab dem Menschen das Feuer mächtiger Kraft.
136 Und die Stärke der Sonne floss dem Menschen ins Herz;
137 und er nahm die Kraft und macht damit eine falsche Sonne,
138 und er breitete das Feuer der Zerstörung aus,
139 das die Wälder verbrannte, die grünen Täler verwüstete
140 und nur die verkohlten Gebeine seiner Brüder zurückließ;
141 und ich wandte mein Gesicht ab in Scham.
142 Und ich öffnete das vierte Siegel.
143 Und ich sah und erblickte den Engel der Freude.
144 Und aus seinen Lippen floss der Gesang des Lebens.
145 Und er kniete über der Erde hin
146 und gab dem Menschen das Lied des Friedens,
147 und Frieden und Freude durchströmten wie Musik
148 die Seele des Menschen.
149 Er aber hörte nur schrillen Missklang
150 von Kummer und Unzufriedenheit,
151 und er hob sein Schwert auf
152 und schlug die Hände der Friedensstifter ab,
153 und er hob es noch einmal
154 und schlug die Köpfe der Singenden ab;
155 und ich wandte mein Gesicht ab in Scham.
156 Und ich öffnete das fünfte Siegel.
157 Und ich sah und erblickte den Engel des Lebens,
158 und aus seinen Lippen floss der Heilige Bund
159 zwischen Gott und dem Menschen.
160 Und er kniete über der Erde hin
161 und gab dem Menschen die Gabe des Schöpfertums.
162 Und der Mensch machte sich eine Sichel aus Eisen
163 in Gestalt einer Schlange,
164 und die Ernte, die er einbrachte, waren Hunger und Tod;
165 und ich wandte mein Gesicht ab in Scham.
166 Und ich öffnete das sechste Siegel.
167 Und ich sah und erblickte den Engel der Erde,
168 und aus seinen Lippen floss der Strom
169 ewigen Lebens hervor.
170 Und er kniete über der Erde hin
171 und gab dem Menschen das Geheimnis der Unsterblichkeit.
172 Und er hieß ihn, die Augen zu öffnen
173 und den geheimnisvollen Baum des Lebens
174 im Meer der Ewigkeit zu erschauen.
175 Aber der Mensch hob seine Hand
176 und riss sich die eigenen Augen aus
177 und sagte, es gäbe keine Ewigkeit;
178 und ich wandte mein Gesicht ab in Scham.
179 Und ich öffnete das siebte Siegel.
180 Und ich sah und erblickte den Engel der Erdenmutter;
181 und er brachte mit sich vom Thron des Himmelsvaters
182 eine Botschaft flammenden Lichts.
183 Und diese Botschaft war allein für die Ohren des Menschen
184 bestimmt,
185 für ihn, der zwischen Himmel und Erde wandelt,
186 und in die Ohren des Menschen wurde die Botschaft geflüstert;
187 und er hörte sie nicht.
188 Aber ich wandte nicht mein Gesicht ab in Scham.
189 Siehe, ich streckte meine Hand aus zu den Schwingen des Engels,
190 und ich sandte meine Stimme zum Himmel und sprach:
191 Sag mir die Botschaft. Denn ich möchte die Frucht
192 des Lebensbaums essen, der im Meer der Ewigkeit wächst.
193 Und der Engel sah mich voll Trauer an,
194 und im Himmel war Stille.
195 Und dann hörte ich eine Stimme, die keiner Stimme glich,
196 die wie eine Trompete klang, sagen,
197 O Mensch, willst du das Böse sehen,
198 das du hervorgebracht hast,
199 als du dein Antlitz vom Thron Gottes abwandtest,
200 als du die Gaben der sieben Engel der Erdenmutter
201 nicht annahmst, und die der Engel
202 des Himmlischen Vaters?
203 Und mich durchfuhr ein furchtbarer Schmerz,
204 als ich die Seelen aller jener als meine empfand,
205 die sich selbst blind gemacht hatten,
206 so dass sie nur noch die Begierden ihres Fleisches kannten.
207 Und ich sah die sieben Engel, die vor Gott standen,
208 und ihnen wurden sieben Trompeten gegeben.
209 Und noch ein Engel kam und stand am Altar,
210 in der Hand ein goldenes Weihrauchfass.
211 Und man gab ihm eine Menge Räucherwerk,
212 das er, mit den Gebeten aller Engel, opfern sollte
213 auf dem goldenen Altar, der vor dem Thron stand.
214 Und der Rauch des Weihrauchs stieg zu Gott
215 empor aus des Engels Hand.
216 Und der Engel nahm das Gefäß
217 und füllte es mit dem Feuer des Altars
218 und warf es auf die Erde hinab;
219 und dort gab es Geschrei und Donnergetöse
220 und Blitze und Erdbeben.
221 Und die sieben Engel mit den Trompeten
222 setzten zum Blasen an.
223 Und der erste Engel blies.
224 Und es kamen Hagel und Feuer, vermischt mit Blut,
225 das wurde auf die Erde geworfen;
226 und die grünen Wälder und Bäume verbrannten,
227 und alles grüne Gras wurde zu Asche.
228 Und der zweite Engel blies.
229 Und als er es tat, wurde ein großer Berg,
230 der aus dem Feuer aufstieg, in die See geworfen,
231 und der Erde entquoll dampfendes Blut.
Der dritte Engel, wie ihn Off. 8,10 und 11 beschreibt, bei dem der Stern der Bitternis auf die Erde fällt und das Wasser vergiftet, fehlt hier.
232 Und der vierte Engel blies.
233 Und siehe, es gab ein großes Erdbeben,
234 und die Sonne wurde schwarz wie härenes Sacktuch,
235 und der Mond wurde wie Blut.
236 Und der fünfte Engel blies.
237 Und die Sterne des Himmels fielen auf die Erde herab,
238 wie wenn ein Feigenbaum, von einem mächtigen Sturm
239 geschüttelt, seine unreifen Früchte abwirft.
240 Und der sechste Engel blies.
241 Und der Himmel verschwand,
242 wie wenn eine Schriftrolle sich zusammenrollt.
243 Und auf der ganzen Erde war nicht ein Baum,
244 weder Grashalm noch Blume.
245 Und ich stand auf der Erde,
246 und meine Füße versanken im Boden,
247 der weich vom Blut war,
248 soweit das Auge reichte.
249 Und über der ganzen Erde war Stille.