Offenbarung d. Johannes I

-> "Der dargestellte Stoff soll Gegenstand einer Erfahrungs- und Diskussionsrunde in Seminarform werden. Nur im persönlichen Gespräch kann die richtige Tiefe voll ausgelotet werden - hier hat Brotherhood durchaus recht.
Im Gegensatz allerdings halte ich nichts von "Vorträgen". Ein Vortrag impliziert, daß etwas so ist, wie es der Vortragende darstellt.
Ohne eigenes Erleben ist ein Vortrag - ein V O R trag (man trägt etwas vorneweg!).
Wichtig ist nicht der Vortrag, sondern die Relevanz des Kerns!"

Damit widersprichst Du Dir irgendwie selbst. Nur um am Beispiel zu bleiben: Wenn Du Deinen Vortrag als Basis fürs eigene Erleben schilderst und den Weinreb Vortrag als ein Erleben ohne eigenes Erleben versinnbildlichst, widerlegst Du Dein eigenes Vorhaben.

Nichts für Ungut, aber ich glaube nicht, das Du die Gespräche von Weinreb und seine Texte kennst.

->"Ich will damit zeigen, daß die Beschreibung jener Offenbarungserfahrung fern der Zugehörigkeit zu einer bestimmten Religion ist."

Warum? Damit nimmst Du doch, um in Deiner Argumentation zu bleiben, jedem Hörer die eigene Erfahrung vorweg. Und die Offenbarung gehört ebenso zum NT, wie das NT zum AT, und umgekehrt, gehört.

->"Durch die Deutung der Offenbarung soll zuerst die leidige "Apokalypsenangst" bekämpft werden, zum anderen sollen deutliche Worte zumindest in (anfangs) "esoterischen" Kreisen dafür sorgen, daß man weiß, wovon oder worüber die Offenbarung handelt."

Warum? Du weißt im Grunde auch nicht, wovon die Offenbarung handelt. Du weißt es höchstens für Dich. Die Offenbarung ist ein Erleben des Wortes in Sich, es ist die Ewigkeit im einzelnden Menschen - und Weinreb beschränkt sie nicht, er öffnet das Wort für den Menschen. Und das über alle Beschränkungen hinweg. Dabei hält er sich an das Material selbst, er läßt das Material aus sich heraus selber sprechen - ohne es selbst zu interpretieren.
 
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Ich bin froh, dass Du das sagst: "Ihm definiert jeder anders", ich hatte schon Angst dafür "Jesus" einsetzen zu sollen.
Ein anderes Problem hast Du mir mit dem Wort Christusbewusstsein geschaffen. Das Wort Christusbewustsein ist für mich eine Worthülse, hinter der sich etwas großartiges verbergen soll, das aber nirgends definiert ist, mit anderen Worten Christusbewusstsein ist für mich Schall und Rauch.

Was Du zum 2. Chakra gesagt hast, das man es nicht unterdrücken darf, ist natürlich absolut richtig, vorallem dass es für manche ihre Vorstellung vom Zöllibat auf den Kopf stellt.

L. G.
Paolo
 
Das Chakrenmodell lässt sich ja erweitern, da unser Leib eins mit aller Leibwelt und damit auch dem Mutterplaneten und Universum ist. Hier auf Erden gab es vor dem Chakrenmodell bereits den Regenbogen, der Licht in seiner Farbenpalette offenbart. Licht als Sinnbild für Weisheit, die alle Farben oder Vielfalt in sich integriert im Vergleich zu Schwarz-Weiß-Denken. Das 1. Chakra als Wurzel eines leibhaftigen Baumes genommen, repräsentiert die Einheit mit einem nährenden und aufrichtenden Grund, der innere Stabilität bewirkt. Das 2. Chakra lässt sich als geistige Hochpotenz oder Selbst-Befruchtung verstehen und das 3. Chakra bleibt wie eine Knospe geschlossen, hat uns zu viel wie ein Stein auf den Magen oder das Sonnen-Geflecht geschlagen. Das verhindert den erweiterten Durchfluss von Seele oder Liebe, die uns zu uns selbst ermächtigt und uns das Bewusstsein des geistig befreiten Willens zu sich selbst schenkt. Das 4. Chakra weist mit seiner Farbe auf den Frühling hin, der im Herzen wieder Einzug hält, sind wir uns wieder ganz oder allumfassend bzw. bedingungslos anstatt nur halb oder bedingt gut. Der Hals mit dem Kehl-Kopf oder Adam’sApfel bietet sich als Verbindungskanal zwischen Unten und Oben an, in dem meistens jedoch ein Trauerkloß steckengeblieben ist, weil zuviel geschluckt und nicht gesund bewältigt wurde. Ist der Verbindungskanal wieder offen wie beide Hände, gelingt der Ausdruck unverkrampft. So wie kleine Kinder, die sich noch nicht zutiefst beschämt fühlen, müssen wir dann auch oben kein Blatt mehr vor den Mund und die geistige Offenheit nehmen. Das 6. Chakra oder 3. Auge als göttliches Maß, was das, was polarisierend und spaltend wirkte, wieder zu eins macht, ist unsere Vorstellungswelt oder Phantasie – auch geistiger Horizont genannt, an den wir den Teufel oder Vorstellungen zu uns und der Welt malen, die gefühlsmässig begrenzend anstatt durchlässig wie die Bindehülle des Mutterplaneten wirken. Danach kommen wir zur Krone, die wie bei einem leibhaftigen Baum, nur so gesund wie die verborgene Wurzel sein kann, deren offenbarter Ausdruck sie ist. Das heißt, nur die Weisheit einer Mutter-Wurzel oder eines Muttergesteins für das ihr Bestimmte oder Entsprechende bringt erst die Farbenpalette des Regenbogens sowohl im Blatt als auch im Kristall zum Vorschein. Ebenso spiegelt unser eigener Leib alle Farben des Regenbogens organisch so wie wir geistig des Einenden Selbst zutiefst gewiss. Denn von der höchsten Verdichtung bis zur höchsten Lichtung bleibt sich eins doch immer durch alle (Bewusstseins)Schichten gleich. Oder anders: Kether ist nicht ohne Malkuth zu haben und Malkuth nicht ohne Kether – es ist und bleibt kosmische Intelligenz oder göttliche Weisheit. Denn unser eigener Leib reflektiert doch mehr Heilkundigkeit als unsere Gesellschaft für sich weltweit. Das Kollektiv Menschheit lässt sich in diesem Sinne sowohl als ein Leib als auch ein Geist verstehen. Und so wie in unserem Leib Krebs-Zellen groß in Mode gekommen sind ist es auch nur eine Analogie zu Krieg, den unsere Spezie gegen sich selber führt.
 
@Woherwig: "Hast Du selbst (!!!) Weinrebs Ausführungen erleben können?"

Ja, habe ich. Daher bin ich ja auch auf Weinreb vor etlichen Jahren überhaupt gestoßen.

Blick ich jetzt nich ganz. Du hast also die ERfahrung gemacht (das Erlebnis gehabt) und bist (geistig) identisch mit Weinreb?
Dann müßten wir uns sehr ähnlich sein (in der Denkweise)?

Ich selbst habe nur vor einiger Zeit (gutes Jahr +- zwei Monate) von seinen Vorträgen gehört und sie mir dann (Entschuldigung!) "angetan". Mit vielen seiner Aussagen kann ich nicht konform gehen, generell fand ich die Ausführungen viel zu theoretisch (na, meine damit eher schwierig zu folgen).
Heute gehört eine schlüssige Erklärung für die Menschen her und eine Religion, welche endlich mit den ganzen Unterscheidungen aufhört und die Gemeinsamkeiten herausstreicht!
Weinreb hat dies -meiner Meinung nach- nicht geschafft.

Auch Steiner hat ja in die Richtung des NT interpretiert, was er erfahren hat. Doch auch Steiner geht in Wortrealitäten, welche für den damaligen Menschen schon schwer verdauliche Kost war und für den heutigen Menschen erst Recht. Trotzdem muß man ihm zugestehen, daß er -so wie Weinreb - durchaus mit vielem Recht hatte (und hat).

Siehst Du, statt Chakren hätte ich auch die medizinische Bezeichnung der Nervengeflechte gebrauchen können. Nicht nur im Ayurveda und in der chin. Medizin bekannt, nein, auch der moderne westliche Neurologe weiß um sie. Auch wenn die Interpretation der Bedeutung hier schon enrom von der asiatischen abweicht.
Doch hätte dies ein spirituell Suchender gleich verstanden? Bei Chakra weiß der größte Teil, was gemeint ist.
Ich finde es legitim, bekannte Begriffe in alte Religionen einzubauen, schließlich stammen die Lehren Jesu auch aus älteren Quellen (z.B. Buddhismus, Veden).

Ich grüße Dich
Woherwig
 
@Woherwig: Du läßt Wissen aus der Zeit in etwas einfließen, was sich Hier nur aus dem Ewigen her beschreiben läßt. Egal ob es Neuropunkte sind oder anders in anderen Bereichen betitelt wird - Du hast zeitliches Wissen Dir "vorher reingetan" und vermengst es jetzt. Das ist Begrenzend, Baum des Lebens, die Schlange, der Biß in den Apfel - wie auch immer man das Benennen will. Das Ewige muss auch weiterhin Ewig erreicht und verstanden werden - und das findet nicht statt hier. Warum also könnte dann ein Seminar von Dir mehr bewirken (in was überhaupt, ausser der Selbstdarstellung), als ein unbegrenztes Gespräch von Weinreb? ;)

Weinreb hat Dein Organ nicht erreicht, Deinem Schreiben nach, weil Du nicht hören konntest. Das Ewige Wort kann nicht Theoretisch sein, weil aus dem Wort die Welt gebildet worden ist - das Wort im abolsuten Sinne ist etwas, was in Dir ewig wirkt. Entweder man kann Hören, oder man hört nicht. So ist das in der Zeit.

Du hast etwas konkretes, anwendbares, zeitnahes bei Weinreb erwartet - und nicht bekommen. Jetzt baust Du es Dir selbst - und das ist, leider, keine eigene Erfahrung, sondern das Konditionieren nach der eigenen Erwartungshaltung.
 
@ Brotherhood
Zitat:Damit widersprichst Du Dir irgendwie selbst. Nur um am Beispiel zu bleiben: Wenn Du Deinen Vortrag als Basis fürs eigene Erleben schilderst und den Weinreb Vortrag als ein Erleben ohne eigenes Erleben versinnbildlichst, widerlegst Du Dein eigenes Vorhaben.

Sorry, finde ich nicht. Ich will erreichen, daß der Mensch selbst forscht und nicht ein Geschreibsel wörtlich nimmt! Das ist Jahrhundertelang der Fehler gewesen!

Zitat:Nichts für Ungut, aber ich glaube nicht, das Du die Gespräche von Weinreb und seine Texte kennst.

Nö, nehm ich nicht krumm. Vielleicht habe ich sie ein wenig anders verstanden? Denn Du selbst scheinst viele Worte von mir auch anders auszulegen - was für Dich Dein gutes Recht ist!


Zitat:Warum? Damit nimmst Du doch, um in Deiner Argumentation zu bleiben, jedem Hörer die eigene Erfahrung vorweg. Und die Offenbarung gehört ebenso zum NT, wie das NT zum AT, und umgekehrt, gehört.

Wenn das so wäre, mein Freund, wie stehst Du dann zum strafenden Gott des AT?
Ich bin nicht dieser Meinung, denn die Aussagen des NT fußen auf völlig anderen Quellen!

Zitat:Warum? Du weißt im Grunde auch nicht, wovon die Offenbarung handelt. Du weißt es höchstens für Dich. Die Offenbarung ist ein Erleben des Wortes in Sich, es ist die Ewigkeit im einzelnden Menschen - und Weinreb beschränkt sie nicht, er öffnet das Wort für den Menschen. Und das über alle Beschränkungen hinweg. Dabei hält er sich an das Material selbst, er läßt das Material aus sich heraus selber sprechen - ohne es selbst zu interpretieren.

Ich will nciht Weinreb kopieren oder die Worte, die er auf sich hat beruhen lassen umdrehen.
Ich will andere Ergebnisse erzielen als er!
Denn wie das Wort auf die Menschen wirkt, haben wir ja gesehen.
Zudem sind meine Ausführungen (denke ich) so abgefasst, daß ein neutraler Leser nicht erst 10 Stunden Vortrag hören muß, die Bhagavad Gita und die Upanischaden lesen (und verstehen) und das NT samt Off. inhalieren muß.
Ein Vergleich mit Weinreb war nie beabsichtigt, da ich mich nicht gerne vergleichen lasse.
Du machst für Dich die Erfahrung, daß Weinreb stimmig ist. Ein anderer macht die Erfahrung, daß der Buddhismus für ihn stimmig ist und der Dritte macht für sich die Erfahrung, daß er im Islam sein Heil findet.
Sind dann alle falsch - oder zwei oder drei?
Mitnichten! So wie jeder Meditierende andere ERfahrungen SEINES SELBST erleben wird, so wird jeder für sich trotzdem den WEg finden.
Denke mal darüber nach.
Indem ich die Offenbarung als das erkläre, was sie -meienr Meinung nach- ist, nehme ich den Schrecken aus den WORTEN.
Ich denke, kein heutiger Mensch wird seine Erfahrungen noch in so umständlich schrecklichen Worten fassen.

Erneuter Gruß
Woherwig
 
@Woherwig: Du läßt Wissen aus der Zeit in etwas einfließen, was sich Hier nur aus dem Ewigen her beschreiben läßt. Egal ob es Neuropunkte sind oder anders in anderen Bereichen betitelt wird - Du hast zeitliches Wissen Dir "vorher reingetan" und vermengst es jetzt. Das ist Begrenzend, Baum des Lebens, die Schlange, der Biß in den Apfel - wie auch immer man das Benennen will. Das Ewige muss auch weiterhin Ewig erreicht und verstanden werden - und das findet nicht statt hier. Warum also könnte dann ein Seminar von Dir mehr bewirken (in was überhaupt, ausser der Selbstdarstellung), als ein unbegrenztes Gespräch von Weinreb? ;)

Weinreb hat Dein Organ nicht erreicht, Deinem Schreiben nach, weil Du nicht hören konntest. Das Ewige Wort kann nicht Theoretisch sein, weil aus dem Wort die Welt gebildet worden ist - das Wort im abolsuten Sinne ist etwas, was in Dir ewig wirkt. Entweder man kann Hören, oder man hört nicht. So ist das in der Zeit.

Du hast etwas konkretes, anwendbares, zeitnahes bei Weinreb erwartet - und nicht bekommen. Jetzt baust Du es Dir selbst - und das ist, leider, keine eigene Erfahrung, sondern das Konditionieren nach der eigenen Erwartungshaltung.


Bist sicher? Wer Selbstdarstellung in den Raum stellt, muß seine eigenen Motive genauso ergründen.
Da haben wir ja jetzt viel zu tun!
ICh will Dir WEinreb nicht nehmen - ich bin nur anderer Meinung als Du.
Ich kann gar nicht Deine Motive ergründen, wie denn. Ich finde es phänomenal, daß Du meine Motive erkennen kannst (Maya läßt grüßen.)
Aus Deinen Worten erkenne ich zumindest einen Teil Deine Weltanschauung.
Muß die jeder andere mit Dir teilen?
nennt man so etwas nicht Fundamentalismus?

Ich habe eingangs meiner Interpretation betont, daß es meine Ansicht
ist. jemand, der die Tiefe der Aussagen der Off. SELBST erlebt hat, braucht keinen anderen erheben. Er wüßte die Gleichheit zu suchen, nicht die Unterschiede!

Grüße Dich wiederum
Woherwig
 
Ich bin froh, dass Du das sagst: "Ihm definiert jeder anders", ich hatte schon Angst dafür "Jesus" einsetzen zu sollen.
Ein anderes Problem hast Du mir mit dem Wort Christusbewusstsein geschaffen. Das Wort Christusbewustsein ist für mich eine Worthülse, hinter der sich etwas großartiges verbergen soll, das aber nirgends definiert ist, mit anderen Worten Christusbewusstsein ist für mich Schall und Rauch.

Was Du zum 2. Chakra gesagt hast, das man es nicht unterdrücken darf, ist natürlich absolut richtig, vorallem dass es für manche ihre Vorstellung vom Zöllibat auf den Kopf stellt.

L. G.
Paolo

Sorry, hat etwas gedauert mit der Antwort.
Christusbewußtsein bezeichnet (bei mir) eine Ebene der "Gotteserfahrung" (Erleuchtung, etc.). Ich habe diese Interpretation von Joshua Stone übernommen, der sie wiederum aus einer anderen Schrift hat.

Es veranschaulicht aber für Christen (und die Off. wird ja diesen zugeordnet, obwohl aus jüdischer Zeit [Jahwe] stammend) die Stufe:
Jesus an sich war nur ein Mensch, erst durch die Bewußtwerdung und die
Erfahrung dieser Ebene, kam jener Christus über ihn.
Der Täufer spricht auch davon, daß "Auf welchen Du sehen wirst den Geist herabfahren und auf ihm bleiben, der ist´s, der mit dem heiligen Geist tauft."
(Joh. 1,33).
Auch wenn Christus öfter davon spricht, der Sohn Gottes zu sein: jeder auf dem Pfad wandelnde erkennt diese Aussage für sich - denn sie trifft auf alle Menschen zu (ungeschlechtlich sehen, auch Frauen sind Söhne Gottes).

Leider sind viele christliche Kirchen heute eher Jesusianer, andere sind im sog. Christentum verankert - doch die Lehre des Christus in der wahren Bedeutung setzt keiner um.

"Christusbewußtsein" kann jeder Mensch erreichen (was er auch früher oder später tun wird), egal welche Religion - es heißt dann halt anders.
Deshalb darf man auch nicht allein auf dem Wort aufbauen, sondern letztendlich auf der Erfahrung.
Da wir aber von der Off. sprechen, mußt Dich schon mit Worten wie Gott oder Jesus oder Christus abfinden.
Ich nenne die Off. zwar nicht christlich, will sie aber keinesfalls neutralisieren oder einer anderen Religion zuordnen.

Liebe Grüße
Woherwig
 
Hi Brotherhood

Wer sich ernsthaft mit der Offenbarung auseinandersetzen will, der sollte sich beim weinreb-tonarchiv (.org) den Vortrag besorgen. Die hier aufgeführte Interpretation ist gut gemeint, aber dennoch (sorry) keine Befreiung des Wortes. Das zeigt sich schon durch die zeitlineare Verwurzelung des Chakren-Glaubens, der so überhaupt nichts mit der Offenbarung zu tun hat. Das klingt alles recht esoterisch-lebensnah und schlüssig und ist schlichtweg selbst "an der Schlange klebend". Alles ist so sehr mit dem Wortsinn verknüpft, das es leider nichts weiter als eine kausale, lineare Interpretation ist, die durch den Sinn der Erkenntnis entstanden ist. Hier hat der Autor alles an verfügbaren Wissen aus seiner Sicht in die Offenbarung geschoben. Bei der Offenbarung geht es immer um das Wort ohne Vorher und Nachher; niemals um die Chakren. Niemals geht es in der Offenbarung um eine Linearität des Handelns oder Noch-Nicht-Erreichten. Es geht um Schichten, um Aspekte, um unlineare Schöpfungswege, um die Ewigkeit in uns. Denn der Mensch, immer in der Zeit an der Grenze des "Jüngsten Gerichtes" (dem Kommenden, der äußersten Grenze der Zeit), hält das Mystereriums des Tuns in Sich. Sein Handeln ist in der Zeit unüberschaubar, das Sein des Menschen enthält das Werden schon in sich. Der 8. Tag ist im 7. schon sichtbar, schon "eingestreut". Der Mensch soll sich so aus dieser Welt entheben (sich "beflügeln" -> ist, wie das Folgende, ein eigenes Thema...), das er stets vom 8. Tag in diese Welt schaut - und sich niemals berechnend aus dem 7. in den 8. Tag begibt (also sein Handeln so berechnend in das Kommende lenkt, um so ein "optimales Ziel" zu erreichen. Das ist quasi "unnötig", weil das Werden schon im Sein selbst in das Kommende verbindet).

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das, was sich universell ausdrückt wie eben die Offenbarung des Johannes es tut auch in allem seine universelle Entsprechung findet!

Ich würde sogar sagen,wenn dem nicht so waere bzw. ist begegnen wir keiner universellen Wahrheit, sondern einer Auslegung ihrer.


Insofern finde ich Woherwigs Projekt hier wirklich spannend, habe sogar eine aehnliche Ahnung und freue mich auf das mögliche Ergebnis, bitte Woherwig, weiter machen!

@Europa, :thumbup:
 
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Christusbewußtsein bezeichnet (bei mir) eine Ebene der "Gotteserfahrung" (Erleuchtung, etc.). Ich habe diese Interpretation von Joshua Stone übernommen, der sie wiederum aus einer anderen Schrift hat.
Es veranschaulicht aber für Christen (und die Off. wird ja diesen zugeordnet, obwohl aus jüdischer Zeit [Jahwe] stammend) die Stufe:
Jesus an sich war nur ein Mensch, erst durch die Bewußtwerdung und die
Erfahrung dieser Ebene, kam jener Christus über ihn.
Der Täufer spricht auch davon, daß "Auf welchen Du sehen wirst den Geist herabfahren und auf ihm bleiben, der ist´s, der mit dem heiligen Geist tauft."
(Joh. 1,33).
Auch wenn Christus öfter davon spricht, der Sohn Gottes zu sein: jeder auf dem Pfad wandelnde erkennt diese Aussage für sich - denn sie trifft auf alle Menschen zu (ungeschlechtlich sehen, auch Frauen sind Söhne Gottes).

Leider sind viele christliche Kirchen heute eher Jesusianer, andere sind im sog. Christentum verankert - doch die Lehre des Christus in der wahren Bedeutung setzt keiner um.

"Christusbewußtsein" kann jeder Mensch erreichen (was er auch früher oder später tun wird), egal welche Religion - es heißt dann halt anders.
Deshalb darf man auch nicht allein auf dem Wort aufbauen, sondern letztendlich auf der Erfahrung.
Da wir aber von der Off. sprechen, mußt Dich schon mit Worten wie Gott oder Jesus oder Christus abfinden.
Ich nenne die Off. zwar nicht christlich, will sie aber keinesfalls neutralisieren oder einer anderen Religion zuordnen.

Liebe Grüße
Woherwig

Die Erleuchtung, wie sie der Buddhismus kennt, heißt im Christentum und im Sufismus auf lateinisch "uni mystica" oder auf deutsch "die mystische Vereinigung mit Gott". Das hat mit Christus nichts tun, wobei die christlichen Mystiker glauben sie hätten sich mit Jesus Christus verbunden, was natürlich eine Täuschung ist. Tatsächlich haben sie "das Himmelreich, das in und um sie ist" erfahren, wie es im Logion 3 des Thomas-Evangeliums oder in Lk 17,21 heißt.
Ich denke wir sollten das Versteckspiel um die mystische Vereinigung mit Gott aufgeben und sagen was die mystische Vereinigung, oder das Erreichen des Himmelreichs ist. Es ist, wie Sigmund Freud, sagen würde die Vereinigung des Egos mit dem Überbewusstsein.

Unter diesem Aspekt der Vereinigung des Egos mit dem Überbewusstsein muss die Johannesapokalypse betrachtet werden, alles andere ist Mystizismus, wie er seither von der christlichen Kirche praktiziert wurde.

Das große Geheimnis ist jetzt das Überich oder Hohe Selbst oder der Göttliche Funke. Ich hoffe dass dies im Laufe der Offenbarung deutlich wird.

Liebe Grüße
Paolo
 
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