Off-topic? Aber dringend!!!!

Hallo Green tea!!!

Dabke für deinen Beitrag!!!Es ist genau das was ich sagen wollte!!!!Ist dir geschehen. Sie braucht Hilfe auf jeden Fall, stützend. Gehen muß sie aber selber.

Alles Liebe+1
 
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Stephan schrieb:
offen gestanden, finde ich Deine Schlußfolgerungen schon ziemlich gewagt. Es liest sich wie: alles was ist und kommt, soll auch so sein. Jegliche menschliche Interaktion, jedes Eingreifen Dritter ist falsch.


Das ist fehlinterpretiert, da wird ein Schlussfolgerung hergeführt die nicht die meine ist.
Ich sage, bei allem Drama das einer hat, lehne dich zurück, behalte die Übersicht, lass dich nicht vereinahmen. Lass dich in die Symptomatik nicht hineinziehen.
Schau erstmal was ist. Lass dir ein paar Momente. Momente der Wahrnehmung für das was wirklich ist und den Dramamotor antreibt.


Nur, was, wenn das Eingreifen Dritter ebenfalls "sein soll"?

Ja, das wollen sie meistens, gegenseitiger Vampirismus 'sei du mir mein Esel' und der andere meint 'ja, das mach ich gerne! bin ich doch der größte Helfer von allen'.
Lies mal 'Ordnungen des Helfens' unter
www.hellinger.de



Aus den wenigen von RitaMaria dargelegten Bruchstücken zu schließen, dass die Frau "weg will" (also sterben), das ist schon etwas flott, vielleicht auch etwas oberflächlich?

Bei den Aufstellung, die ich gesehen hab, war es immer ein sterben wollen.


Immerhin, hat sie sich um einen neuen Job bemüht, sie läuft zum Sozialamt, geht zum Frauenhaus - wie paßt das in Dein Bild "sie will ja (unbewußt) sterben"?

Die Rückmeldung, die sie derzeit vom System bekommt ist, 'wir helfen nicht', (wir können nicht mehr helfen, das Geld fehlt, hilf dir selbst)

Ich persönlich nehme Rückmeldungen von außen auch als Feedback für mein wollen. Also wenn was nicht klappt, soll es nicht, dann ist was anderes besser oder es fehlt was.
Vielleicht funktioniert die Hilfe, wenn sie wirklich leben will ?!
Oder es ist ein Hinweis: 'Hilf dir selbst, wir können es nicht mehr für dich tun'.

Dann ist sie auf sich gestellt.
Kennst du das Buch von Hans-Olaf Henkel 'Die Kraft des Neubeginns' ?
seite 76

*Fleißarbeit*
Nach dem 2. Weltkrieg, gewann sie (seine mutter) die eigentliche enerige, wie millionen anderer deutscher, aus dem schlichten umstand, dass sie ganz auf sich gestellt war. es gab keinen staat, der vorschriften machte, so wenig wie die aussicht auf hilfsprogramme. man musste buchstäblich das schicksal in die eigene hände nehmen,. und das funktionierte.
weil es keinen funktionierenden staat und kaum behörden gab, die sich der bemutterung und kontrolle der bürger widmete, mobilisierten die detuschen energien, die sie zuvor kaum gekannt hatten.
sie erwachten sozusagen u einer nie zuvor erfahrenen selbständigkeit. sie arbeiten rund um die uhr und kümmerten sich um tausende dinge. sie räumten den schutt beiseite und planten gleichzeitig den neuaufbau. damals musste jeder sein leben selbst organisieren. nichts lenkte einem von diesem ziel ab, kein fernsehen, keine hysterische öffentlichkeit. jeder war ganz nah bei sich selbst und brachte den willen auf, für sich selbst einen platz in der welt zu finden. weil alle mit dieser suche beschäftigt waren, entstand bald wirklich eine neue welt. sie war nicht geschenkt sondern selbst erbaut worden.
....


Es kann auch sehr bequem für den "passiven Beobachter" sein, "den Dingen ihren Lauf zu lassen" - läßt mancher vielleicht deshalb den Dingen ihren Lauf, und nicht aus "höherer Einsicht"?


es ist sehr unbequem, dem anderen seinen selbstmord zu lassen.
darum mischen wir uns ja so gerne ein.

wenn man jenseits von mutter-kindspielen helfen will,
wenn wir es schaffen ihm das zu lassen, den zug in den tod zu lassen, ihm diesen zusammenhang klarzumachen, kommt er selbst in die eigene kraft.

und das macht dann den helfer unwichtig, überflüssig. das ist der preis.
;-)

liebe grüße dagmar
 
Warum werden eigentlich Beiträge wie der z.B. von GreenTara übergangen? Weil sie keinen Zündstoff bieten?

Mir ging es ähnlich wie GreenTara. Die Frau damals hat sich sogar ungefragt eingemischt. Nicht wirklich eingemischt, aber sie hat mir aufgezeigt, daß etwas gehörig schief liegt. Und dann war da meine Freundin, die mich und meine Kinder rausholte. Ohne sie wäre ich nicht weg gekommen, denn ich hatte nicht mal ein Auto. Ich bin heute noch froh darüber, denn dadurch konnte ich einen anderen Weg einschlagen, den ich dann aber trotzdem selbst gegangen bin.

Und die Familienaufstellungsbefürworter hier schreiben genauso ungefragt, wie sie den anderen unterstellen, ungefragt helfen zu wollen. Im übrigen hat RitaMaria ja gesagt, daß die Frau sich hilfesuchend an sie gewandt hat.

Was auch immer hinter irgendwas steckt, was auch immer die höhere Wahrheit ist, wir alle können sie nicht wirklich sehen. Jeder muß selbst entscheiden, ob Einmischung angebracht ist oder nicht. Ich für meinen Teil halte sie in vielen Fällen für angebracht und es ist irrelevant, Verstrickungen vorschieben zu wollen. Es kommt mir teilweise mehr wie Profilierung vor. Und ich spüre auch Rechthabenwollen heraus. Das hilft aber niemandem. Die Fronten verhärten sich und die Emotionen kochen hoch. Und am Ende gibt es wieder einen Thread, der geschlossen wird, weil in zuviel analysiert wird.

Im übrigen ist dieses Thema ziemlich dabei, in andere Bereiche abzudriften. Und deshalb noch ein anderes Beispiel: Soll man einen Ertrinkenden absaufen lassen, weil man ihm sonst irgendwelche Rechte abspricht? Ich meine, derjenige wird in dem Fall kaum die Erlaubnis erteilen können, gerettet zu werden.

Jeder hat das Recht seine Meinung zu vertreten. Doch oft ist es angebracht zu handeln, statt zu diskutieren. Wenn man immer erst erwägen muß, ob man sich mit in das Schicksal eines Menschen verstrickt, wird man ständig an Wegkreuzungen stehen und nicht wissen, welche Richtung man einschlagen soll. Ich glaube, daß es wichtig ist, Entscheidungen zu treffen - egal ob sie richtig oder falsch sind - und diese dann durchzuführen und dazu zu stehen. Niemand kann sagen, wann und ob etwas richtig oder falsch ist. Täglich kann man Fehlentscheidungen treffen. Sie können aber genauso gut richtig sein. Das stellt man irgendwann fest. Doch im Vorfeld kann man das wirklich nicht immer wissen.

Jedenfalls will ich nochmal sagen, daß ich es befremdlich finde, daß hauptsächlich die Beiträge Resonanz finden, die offenbar Zündstoff für heftige Diskussionen liefern.

Alles Liebe
SilverWillow
 
Hallo, RitaMaria,

RitaMaria schrieb:
Hat jemand einen Rat, wie die Frau da wegkommt, bevor ihr letztes Asyl unter der Erde ist? Was kann man tun, wie kann man ihr helfen?

ich würde der Frau empfehlen, sich bei ortsansässigen Selbsthilfegruppen zu melden. Die dort gebotene Hilfe wird zwar größtenteils privat sein, aber es ist eine Chance auf Hilfe. Selbsthilfegruppen gibt es - wie du sicherlich weißt - für die verschiedensten Bereiche. Deine Klientin muß sich nicht an eine wenden, die sich für ihr Problem eigent; normalerweise treten die Gruppen für jeden ein, der von sich aus Hilfe sucht, bzw. in großer Not steckt.

Ich finde es gut, das es Einrichtungen wie die telefonische Seelsorge gibt; ich habe sie selbst schon in Anspruch genommen, und mir konnte geholfen werden. Wenn ich jetzt ein wenig davon zurückgeben kann, dann würde mich dies freuen.

Liebe Grüße, Fool




Hallo, Rest


Christoph schrieb:
Wer dieser Frau helfen will, dermuss dem Mann einen Platz im Herzen geben. Denn der wird verteufelt und verachtet. Zumindest nach außen hin. Aber was ist mit dem Teil von ihr, der sie bei ihm bleiben lässt?
Meinst du den Teil, der sich 'kein Geld' nennt? Oder den 'keine Alternativen'?


Christoph schrieb:
Wenn es wirklich gefährlich für sie bei ihm wäre, dann gibt es auch eine Lösung
Sicherlich. Und nach ein, zwei Wochen Diskussion (in denen sie weiterhin fröhlich verprügelt wird), findet ihr vielleicht sogar eine. Oder auch nicht. Ist bis dahin wahrscheinlich eh egal.


Christoph schrieb:
Und noch was: ich hab langsam wirklich dieses ständige Jammern satt, wie sehr ihr Frauen doch die Armen "Gearschten" und Opfer der bösen Männer seid. Ich habe hier noch nie einen Mann in so einer Haltung über seine Frau schreiben sehen. Oder sollten mir die ständigen derartigen Beiträge entgangen sein?
Diese Männer wirst du hier im Forum auch nicht finden; soweit ich weiß, haben Kneipen und Trinkhallen noch keine Internetanschlüsse. Und ein Betrunkener, der sein Leid gerade Stunden um Stunden irgendeinem genervten Barkeeper vorgelallt hat, findet die Tasten vom Keyborad so schlecht.
Da sind mir jene doch lieber, die Hilfe suchen, als jene, die versuchen, ihr Leid zu ertränken.


Christoph schrieb:
Hab ich nie gesagt aber vielleicht wäre das mal eine Intervention. Wenn die Liebe zum Durchbruch kommt wird der brutalste Mann weich und sieht was er getan hat. Ich gehe zu diesem Mann und sage ihm um seiner Frau und ihres Lebens willen: "Ich liebe dich. Du hast einen Platz in meinem Herzen". Wie der dann wohl dreinschaut?
Solange der Mann nicht gerade homosexuell veranlagt ist, dürfte es eine wunderbare Prügelei geben, der ich - als Zuschauer - gerne beiwohnen würde. Hilfe will ja schließlich keiner...


Christoph schrieb:
In einer Aufstellung stellte Sich heraus, dass er es aus Liebe auf sich genommen hatte, zum Mörder an seiner über alles geliebten Freundin zu werden - und damit die Folgen in seiner Seele. Und die sind ihm zuzumuten. Er hat mehrfach versucht, sich umzubringen.
Hm... Irgendwie kann ich den Mann verstehen. Lieber tot, als zweimal lebenslänglich. Mal ganz abgesehen von der Schmach, wenn das die Nachbarn erfahren...


Christoph schrieb:
Mich interessiert: was hilft der Frau?

Dich interessiert offensichtlich, hier darzustellen, wieso ich meine Sicht hier nicht sagen dürfen soll und wie sie auszuschließen ist, ebenso wie du den Mann ausschließen willst. Un ddas schadet der Frau.
Da du bisher in keinster Weise versucht hast, eine Hilfe für das 'jetzt' zu finden, sondern nur 'Tips'(?) für das 'vielleicht' aufwirfst, kann ich mir das irgendwie nicht vorstellen...


Christoph schrieb:
Eine Frau, die bei ihrem schlagenden Mann bleibt, hat ein Interesse daran und das muss gewürdigt sein
Sie war beim Sozialamt, und beim Frauenhaus. Sie hat von sich aus Hilfe gesucht; und ist schlußendlich bei der Telefon-Seelsorge gelandet. Weil sie keine andere Möglichkeit mehr für sich sieht. Obwohl es bestimmt noch welche gibt. Und wenn ihr von außen jene Möglichkeiten gezeigt werden, dann wird sie sie sicherlich auch nutzen. Oder auch nicht. Aber solange sie keine Alternativen kennt, kann sie auch nichts unternehmen.


DagoBert schrieb:
Was, wenn wir der Frau Selbstverantwortung zugestehen würden, dann ergäbe sich vielleicht folgendes Bild:

Sie gibt ihre materielle Sicherheit weg,
sie erkrankt an Krebs,
sie begibt sich in die Hände eines schlagenden Mannes.

Was wenn sie unbewusst genau das will ?!
Sie will kein Geld mehr, sie erkrankt an Krebs, was oft ein Zeichen von wegwollen ist, denn Krebs kann tödlich enden.
Da das nicht geklappt hat, wendet sie sich an einen schlagenden Man, vielleicht bringt der es zu Ende.
Vielleicht hat sie es ja inzwischen geschafft; da hier nur über 'wenn' und 'vielleicht' diskutiert wird, kann diese Möglichkeit schließlich nicht ausgeschlossen werden. Vermittelt es eigentlich ein Gefühl von Oberhand / Macht, zu diskutieren, ob jemand leiden möchte, wenn die betreffende Person daneben steht, und - leidet? Oder wenn ein Mensch ertrinkt, und ihr darüber redet, ob er vielleicht hätte schwimmen lernen sollen? Und - wenn wir schon dabei sind - nennt sich das nicht 'unterlassene Hilfeleistung', und ist - laut Gesetzgeber - strafbar?
Irgendwie passt da auch deine nächste Aussage:
DagoBert schrieb:
Ich sage, bei allem Drama das einer hat, lehne dich zurück, behalte die Übersicht, lass dich nicht vereinahmen. Lass dich in die Symptomatik nicht hineinziehen.
Schau erstmal was ist. Lass dir ein paar Momente. Momente der Wahrnehmung für das was wirklich ist und den Dramamotor antreibt.
Genau. Und laß andere inzwischen Leben retten; du hast ja keine Zeit dazu...
Strafgesetzbuch schrieb:
§ 323c
Unterlassene Hilfeleistung

Wer bei Unglücksfällen oder gemeiner Gefahr oder Not nicht Hilfe leistet, obwohl dies erforderlich und ihm den Umständen nach zuzumuten, insbesondere ohne erhebliche eigene Gefahr und ohne Verletzung anderer wichtiger Pflichten möglich ist, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft.
Grundgesetzbuch schrieb:
Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit.


DagoBert schrieb:
Diese Frau wird von RitaMaria wie ein kleines, nicht-verantwortliches, unmündiges Kind behandelt. Rita kommt hier in eine Postion der Retterin, Lebensretterin oder auch Übermutter. Aufgrund der Gewalt, der Erkrankungen sieht Rita sich in Zugzwang ohne die Situation in Ruhe anzuschauen.
Vielen Dank für die Zusammenfassung der vorherigen Postings. Es geht also doch kürzer. Ich hatte schon fast die Übersicht verloren.


DagoBert schrieb:
...und das macht dann den helfer unwichtig, überflüssig.
Und damit sind dann alle Familiensteller arbeitslos. Find ich gut...


Achja; falls ihr der Meinung seid, mein Beitrag wäre aggressiv: Stimmt. Das ist er. Ich greife euch an, und ihr seid meine Opfer. Also schließt mich in euer Herz, liebt und achtet mich.

Fool
 
Hallo Dagobert!

Hab nur deinen Letzten Absatz gelesen und ich muß sagen, ich weiß nicht was du für ein Problem, oder welche Lebensphilosophie du hast, aber es erschreckt mich wie du das schreibst. Solltest du das einen verzweifelteten Menschen ins Gesicht sagen oder jemanden der gerade die Hand zum helfen ausgestreckt hat, hast du damit beide verschreckt, was soll das?????

In Notsituationen braucht jeder Hilfe und jeder der hilft ist recht, ob es immer richtig ist sei dahingestellt, der Wille zählt, Gott sei dank. Es mag manchmal nicht immer das richtige sein, aber auf jedem Fall besser als keine. Alleingelassen sein ist das schrecklichste, wenn man in Not ist. Also helft ohne bedenken.

Was hier gemacht wird ist von allen Seiten und in alle Richtungen terapieren und gescheite Sprüche loslassen, erklärt mir das bitte??????Hat einer nach Terapie geschrieen, nach Familienaufstellungen oder sonst was????????

Ein Mensch ist in Not und weiß weder ein noch aus und ihr schreit sofort terapie, das ist Soforthilfe!!!!!!Wenn man vom Mann geschlagen, keine Wohngelegenheit, kein Geld hat, einfach kein Licht sieht, auch wenn eines da sein sollte. Da kommt jemand mit so einem Tried. Danke für die schnelle und klare Hilfe!!!!!

Alles Liebe+1
 
@The Fool: Du nimmst mir das Wort aus dem Mund. Gut so! Genauso hätte ich es auch gesagt, wenn ich mir die Mühe hätte machen wollen, darauf noch zu antworten.
 
Danke TheFool,

du hast vieles, von dem, was ich auch schon anbrachte, noch drastischer gesagt. Ein bischen Pfeffer ist in so einem Fall bestimmt nicht schlecht.

@ all

Und ich sage hier ganz klar und deutlich: Mir sind Leute, die statt zu fragen handeln, auch lieber, wenn es brennt. Und ich bin der Meinung, wenn ich mir von anderen Hilfe erhoffe, muß ich auch bereit sein, selbst in die Bresche zu springen, wenn es erforderlich ist. Zum analysieren und philosophieren ist auch später noch Zeit.

Vor zwei Jahren hab ich auch mal erwogen, so eine Familienaufstellung zu machen. Aber jetzt such ich lieber andere Wege, denn die Sache ist mir einfach zu suspekt.

@ RitaMaria

Weißt du schon etwas Neues von der Frau? Ich hoffe sehr, daß ihr geholfen werden kann, denn kein Mann auf der Welt hat das Recht - aus welchen Gründen auch immer - eine Frau zu schlagen. Umgekehrt gilt das natürlich genauso. Schlagen ist immer der Ausdruck fehlender Kommunikation und oft auch ein Zeigen wollen von Macht, also Ausdruck der Ohnmacht.

Alles Liebe
SilverWillow
 
+1
Hab nur deinen Letzten Absatz gelesen

Na, dann kann das nichts werden.

Fool,
lesen hilft ungemein.

Dagobert:
wenn man jenseits von mutter-kindspielen helfen will,
wenn wir es schaffen ihm das zu lassen, den zug in den tod zu lassen, ihm diesen zusammenhang klarzumachen, kommt er selbst in die eigene kraft.

Irgendwie passt da auch deine nächste Aussage:
Zitat von DagoBert
Ich sage, bei allem Drama das einer hat, lehne dich zurück, behalte die Übersicht, lass dich nicht vereinahmen. Lass dich in die Symptomatik nicht hineinziehen.
Schau erstmal was ist. Lass dir ein paar Momente. Momente der Wahrnehmung für das was wirklich ist und den Dramamotor antreibt.

Genau. Und laß andere inzwischen Leben retten; du hast ja keine Zeit dazu...

Was bezweckst du eigentlich ??!
Lies noch mal ganz genau.
Ich weiß nicht wie lange du brauchst, bis du dich zurückgelehnt hast und dem anderen den ganzen Raum gegeben hast, und ihn wahrnimmst.
Oder hast du Angst ?
Angst vor dem Gesetz und dem Vorwurf der unterlassenen Hilfeleistung? musst du deshalb retten, auf Teufel komm raus ?
Willst nicht schuldig werden, unschuldig bleiben?!

Ein Witz:
Ein Mann droht im Sumpf zu versinken. Als er schon bis zur Brust verschwunden ist, kommt die Feuerwehr. Der Mann weigert sich, gerettet zu werden:
"Ich war immer ein guter Christ, ich vertraue auf den Herrn!"

Die Feuerwehr muss unverrichteter Dinge wieder abrücken, kehrt aber doch wieder zurück, um den Mann zu retten. Inzwischen steht er bis zum Hals im Wasser, weigert sich aber wieder gerettet zu werden:
"Ich war immer ein guter Christ, ich vertraue auf den Herrn!"

Die Feuerwehr gibt auf und überlässt den Mann seinem Schicksal.
Der Kommandant findet aber keine Ruhe und kehrt nochmals zurück. Der Mann steht bis zum Kinn im Wasser, weigert sich aber weiterhin strikt, gerettet zu werden:
"Ich war immer ein guter Christ, ich vertraue auf den Herrn!"
Eine Stunde später beschwert er sich zutiefst empört beim Herrn persönlich: "Ich war immer ein guter Christ und habe mich auf Dich verlassen!"
Der HERR antwortet ihm in großer Güte und Weisheit: "Wieso beklagst Du Dich, mein Sohn, habe ich Dir nicht dreimal die Feuerwehr geschickt?"



Ich habs nur schon selbst öfters erlebt, solche Hilfsaktionen können über mehrere Runden gehen kann, an deren Ende doch unausweichlich der Tod stand. Man kann ihnen ein paar weiche Kissen unters Ärschlein schieben, das bremst zwar den Aufprall aber es bremst auch die Lernlektion.

Lieben Gruss Dagmar
 
DagoBert schrieb:
Fool,
lesen hilft ungemein.

Hallo Dagobert,

hinsichtlich auf deinen "Witz": du solltest selbst nochmals RitaMaria's Beitrag richtig lesen, denn da steht, daß die Frau um Hilfe ersucht hat.


Dagobert schrieb:
Angst vor dem Gesetz und dem Vorwurf der unterlassenen Hilfeleistung? musst du deshalb retten, auf Teufel komm raus ?

Wieso wird eigentlich alles und jedes analysiert? Kann man denn nichts schreiben, ohne daß da gleich etwas hineininterpretiert wird? Man kann mir jetzt ruhig auch Helfersyndrom unterstellen, aber das übersteigt langsam die Grenzen meines Allgemeinverständnisses.

Alles Liebe
SilverWillow
 
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Ich sag Euch jetzt mal was:

Wisst Ihr eigentlich wie lange es dauert, um Hilfe zu bitten????
So etwas ist nicht leicht.
Wie lange schleppt man seine Sorgen mit sich herum, weil man glaubt, alleine da raus zu müssen. Dann will man niemanden mit rein ziehen in die Angelegenheit, die Verantwortung ist für einen Aussenstehenden mit unter zu groß, man schämt sich, fühlt sich zu schwach, sieht die Sache aussichtslos.

Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie es dieser Frau geht. Dann endlich hat sie den Mut, sie traut sich um Hilfe zu bitten, was ich großartig finde. Auch dieser Schritt sollte hier mal erwähnt werden.

So einen Hilfeschrei muss man ernst nehmen und bitte nicht rumdiskutieren, ob sie es verdient oder wer was nicht verdient.

Habt ihr Euch denn nie in einer ähnlichen Situation befunden? Sicher habt ihr das, auch wenn es vielleicht ein ganz anderes Ausmaß angenommen hat, als die Geschichte dieser Frau.

Wir sollten nicht soviel Angst haben, vor dieser Verantwortung, es tut sehr gut, wenn man hilft. Ohne allzu lange zu überlegen, natürlich schaltet man sein Hirn ein, wie diese Hilfe am besten fruchtet und tut dann sein Bestes.

Ich spreche hier die Menschlichkeit in einigen von Euch an, das Herz, das Mitgefühl, das Handeln.

Wer sich jetzt angegriffen fühlt, wird sicher gleich zurück schießen. Aber dann bitte ich gleichzeitig, bevor jemand lostippt, kurz innezuhalten.

Mir ist auch etwas Furchtbares zugestoßen vor 4 Jahren und danke den Menschen, die mich ernst genommen und mir damals raus geholfen haben, denn sonst wäre ich heute nicht mehr am Leben.

Tanne
 
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