Östliche und Westliche Spiritualität

:liebe1:
ja, kinny, dies ist einer der gründe warum es mir in thailand so gefällt. die archaische vergangeheit, der geister, naturgeister lebt dort neben dem budhismus ungestört weiter.

geisterhäuser sind hauptsächlich im umkreis von chiang mai und weiter im süden zu finden, während im isaan, das sind laotisch geprägte stämme, diese tradition oder glaube nicht vorhanden ist.

den bodhitree-baum habe ich im osten im isaan, in einem uralten wat, nahe am mekong fotografiert.
ein sehr eindrückliches wat.
auch hier noch altes und "neues", wenn man den budhismus als neuer bezeichnen möchte, das ohne probleme harmoniert.

dieses verehren von naturkräften, finde ich dann wieder bei den lakotas und anderen nativ von america. auch hier der heilige sonnentanzbaum, eine pappel oder cottonwoodtree, der wiederum eine brücke schlägt zu igdrasil, dem weltenbaum. die heilige weltenesche.
so haben wir doch vieles gemeinsam, über kontinente verteilt.

bei mir selbst wird ein olivenbaum regelmässig mit farbigen bändern und gebetsfahnen behängt.

i264_bodhitree.jpg
Oh, danke für das schöne Bild. Ich zitiers mit - man kann nie genug schöne heilige Bäume haben ;)

Warst du einmal bei dem Lichterfest dabei? Wo sie diese kleinen Schiffchen bauen für die Hinübergegangenen und sie mit Kerzchen auf den Fluß setzen? Das würd ich gern einmal mitmachen.
 
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"Was im Osten fehlen dürfte : das Wissen um die Ebenbürtigkeit und Gleichwertigkeit aller Wesen." Deshalb möchte ich dich auch bitten, daß du auf den Satz nochmal näher eingehst, Reinhard, weil ich nicht genau sehe, wie du ihn gemeint hast. Dachtest du an das Kastenwesen? (Oder auch auf die sechs Daseinsbereiche könnte er passen.)
Ich kenne ja den "Osten" nicht so genau - es ist ein gefühlsmäßiger Eindruck. Ja - sicher auch Kastenwesen, hierarchische Strukturen im spirituellen Bereich, Bereitschaft zur Verehrung. Auch Unterworfen-sein unter Regeln - Verhaltensweisen beachten müssen, um Dämonen fernzuhalten (zB. dass man nicht traurig sein darf nach Schicksals-Schlägen, um keine Einfallstür für Dämonen zu werden.) - viele mehr oder weniger subtile Machtstrukturen und Rangunterschiede.

Bei uns sind ja Priester, Abt, Bischöfe, Papst im Grunde Menschen wie alle anderen - die nicht speziell verehrt werden (abgesehen von Papst-Starrummel und einer generellen Unterwürfigkeit unter "höher gestellten" Personen.) Bei uns gibt es auch nicht die Stufen spiritueller Entwicklung. (Das folgt im Grunde u.a. daraus, dass aus christlicher Sicht die "Erlösung" nicht erleistbar ist - sondern geschenkt wird.)

Wobei das natürlich auch zu wesentlich intensiver entwickelten spirituellen Systemen und Praktiken in der östlichen Spiritualität geführt hat - und zu mehr Erkenntnissen über die seelischen Welt.

(Ist alles beschreibend gemeint - nicht wertend.)

Verständlich, Kinny ?

LG, Reinhard
 
"Wissen um die Ebenbürtigkeit und Gleichwertigkeit aller Wesen" - sorry, da kapier ich einiges nicht, denn diese eigenschaften fehlt nicht nur den östlichen kulturen, die fehlt weltweit, denn wer sieht schon weltweit die gleichwertigkeit aller wesen, außer einiger weniger.
Ja natürlich - aber wir haben zumindest den Grundwert der Gleichwertigkeit aller Menschen zB. aus der französischen Revolution, der sich von der Gleichheit der Männer immer mehr ausgebreitet hat : auf die Frauen, auf die Sklaven, und der sich als grundsätzliches Weltbild auch auf die seelische Ebene ausdehnen kann.

ZB. - dass man sich nicht an Hierarchien halten muss (sich auch direkt an Erzengel oder an Gott selbst wenden kann) bis hin zur Aussage : "Ihr seid ein Göttliches Geschlecht" - sich als grundsätzlich gleichwertig und ebenbürtig auch mit seelischen Wesen zu wissen.

LG, Reinhard
 
Ich kenne ja den "Osten" nicht so genau - es ist ein gefühlsmäßiger Eindruck. Ja - sicher auch Kastenwesen, hierarchische Strukturen im spirituellen Bereich, Bereitschaft zur Verehrung. Auch Unterworfen-sein unter Regeln - Verhaltensweisen beachten müssen, um Dämonen fernzuhalten (zB. dass man nicht traurig sein darf nach Schicksals-Schlägen, um keine Einfallstür für Dämonen zu werden.) - viele mehr oder weniger subtile Machtstrukturen und Rangunterschiede.

Bei uns sind ja Priester, Abt, Bischöfe, Papst im Grunde Menschen wie alle anderen - die nicht speziell verehrt werden (abgesehen von Papst-Starrummel und einer generellen Unterwürfigkeit unter "höher gestellten" Personen.) Bei uns gibt es auch nicht die Stufen spiritueller Entwicklung. (Das folgt im Grunde u.a. daraus, dass aus christlicher Sicht die "Erlösung" nicht erleistbar ist - sondern geschenkt wird.)

Wobei das natürlich auch zu wesentlich intensiver entwickelten spirituellen Systemen und Praktiken in der östlichen Spiritualität geführt hat - und zu mehr Erkenntnissen über die seelischen Welt.

(Ist alles beschreibend gemeint - nicht wertend.)

Verständlich, Kinny ?

LG, Reinhard
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An diesem Unterworfensein unter Regeln ist schon was dran. Das ging so weit, daß der kleine Manager des Ressorts, in dem wir oft wohnen, sich bei uns ausgesprochen hat darüber, wie schwer ihn der Verlust seiner 9 Familienmitglieder im Tsunami getroffen hat. (Das war 10 Tage nach der Katastrophe.) Daheim bei seiner Frau konnte und durfte er das nicht... denn ein Mann muß ja stark sein und ... so hat er sich bei den Gästen aus Europa alles von der Seele geredet, denn die haben das ja verstanden.

Das ist jetzt nur so eine Momentaufnahme von mir dazu.
 
@reini

der wesentliche unterschied zwischen östlichem und westlichem denken und handeln, ist doch der, dass zb. im budhismus und hinduismus das jetztige, momentane leben in einem karmischen zusammenhang geschaut und gelebt wird.

wohlwissend, dass es so kurz wie ein blitz gelebt werden wird, im vergleich zur kosmischen "ewigkeit".

im christlichen verständniss gibt es kein karmisches gesetzt, sondern die erlösung vom erdendasein, das meistens als übel betrachtet wird, ist bei genügend glauben und tugenhaftem leben eben geschenkt.
ansonsten ist die hölle garantiert.
aber auch hier ist ergebheit und das leid annehmen in leben gefordert. die leidenden sind dem himmelreich nahe.

der unterschied zu den beiden richtungen ist doch, dass durch den christliche gedanken, über philosophie und die frühsozialisten, ein soziales bewusstsein geschaffen wurde, also soziales leid schon in diesem leben zu mindern, in dem versucht wurde knechtende und leiden verursachende feudale systeme abzubauen.
wenn wir die heutigen gesetzte betrachten, wurde auch sehr viel erreicht.
auch hin bis zum spruch, "religion ist opium für das volk", oder so.
bis hin zur letzten kosequenz, die abschaffung gottes und der kirchen durch den staat.

in östliche ländern, ich meine nicht osteuropa, werden "soziale ungerechtigkeiten" als karmisch angeschaut und dementsprechend ergeben auch gelebt, da regt sich kaum einer auf.
ganz im sinne der herrschenden feudalen kliquen, aber auch im wissen, dass das karmische rad die oberen, selbst die götter, devas, wieder unten in den diversen höllen landen werden und wieder ganz von vorne anfangen müssen.
also keine erlösung.
in diesem sinne christus, "die letzten werden die ersten sein".
vermutlich um wieder die letzten sein zu müssen.

dazu in japan, die sehr belibte jodo shin shu sekte, die davon ausgeht, dass wir in der heutigen zeit, in der dekadentesten zeit unserer geschichte leben.
also eine zeit in der selbst menschen die ein sehr tugendhaftes leben anstreben, dies nur aus egoistischem selbstzweck tun.
sie versuchen ihrem karma zu entkommen, je mehr sie ihr karma zu korigieren versuchen, gutes tun, umso mehr verstricken sie sich selbst in unheilvolle karmische verstrickungen.
oder auch die kalijuga zeit.

in diesen zeiten kann man nicht auf seine eigene kraft vertrauen, sondern sollte sich höheren kräften anschliessen,
jiriki oder eben die tariki kraft.

die tarikikraft des amitabha budhas. eine heitere, gelassene und liebevolle kraft.
also eine kraft die über unseren möglichkeiten steht. die erlösung kommt in diesem falle, wie bei christus, von ausserhalb unserers tuns und denken.

"namu amida butsu"
der "name des Amida Buddha"
alleine der glaube an diese tariki kraft und das rezitieren von
"Namu amida butsu"
reichen aus um in paradiesischen gefilden wiedergeboren zu werden, total ergebe, auf einem lotusblumenblatt sitzend, auf einem teich schwimmend,
vor dem Amido Buddha.
glücklich und zufrieden.

"jesus christus ich er-gebe mich in deine hände" oder wie auch immer.
die christliche erlösungsvariante dazu,
der himmel mit seinen egeln, ewige liebe und kein leid, vor gottes thron, das lange jahrhunderte unser denken geprägt hatte.
also durchaus parallelen zur einer östlichen kultur.

ich selbst lebe im moment im nirvana,
dies ist nicht nur meine meinung
die frage ist doch, bin ich fähig dazu es, auch wahrzunehmen, in all seinen unendlichen facetten zu erleben.............?
nein, noch bin ich in diversen leiden verhaftet.
somit wird sich wohl das rad für mich unweigerlich weiterdrehen.

früher forderten wir
"paradise now"
wir waren wohl ein wenig ungeduldig.

ein paar kleine anregungen aus zu diesem sehr umfassenden thema, das einige eigenständige threads ermöglichen würde.
:liebe1:
 
@reini



im christlichen verständniss gibt es kein karmisches gesetzt, sondern die erlösung vom erdendasein, das meistens als übel betrachtet wird, ist bei genügend glauben und tugenhaftem leben eben geschenkt.
ansonsten ist die hölle garantiert.
aber auch hier ist ergebheit und das leid annehmen in leben gefordert. die leidenden sind dem himmelreich nahe.

ganz im sinne der herrschenden feudalen kliquen, aber auch im wissen, dass das karmische rad die oberen, selbst die götter, devas, wieder unten in den diversen höllen landen werden und wieder ganz von vorne anfangen müssen.
also keine erlösung.
in diesem sinne christus, "die letzten werden die ersten sein".
vermutlich um wieder die letzten sein zu müssen.

"jesus christus ich er-gebe mich in deine hände" oder wie auch immer.
die christliche erlösungsvariante dazu,
der himmel mit seinen egeln, ewige liebe und kein leid, vor gottes thron, das lange jahrhunderte unser denken geprägt hatte.
also durchaus parallelen zur einer östlichen kultur.

:liebe1:

Tja zu leid, kann man nur sagen, das so manche seele das MITTGEFÜHL leider nur durch eigenes leid lernen kann.

Und mittgefühl war alfa & omega bei Jesus seine lehre, und auch bei Budha.

Was Jesus worte über erste und letzte sein betrifft, es hat damit zu tun das in dem Licht, alle taten und untaten offenbart werden, und in "himmel" andere hierarchie herscht als da auf der erde, das heist zum beispiel der supererfolgreicher reicher welcher zu die elite auf erde gehort = zu die ersten, dort wegen seine taten und untaten der letzte sein kann.

Es gibt niemlich kaum jemandem wie Budha, was obwohl reich das großte mittgefühl entwickelt, darum hat Jesus gesagt eher kommt ein kammel durch ein nadelohr als ein reicher ins reich gottes.

Jesus hat nichts anderes gemacht, als menschen angebot gemacht, wie mann aus dem leidvollem karmischen ERDE-rad schneller raus kommen kann.

Aber nicht wie viele christen glauben durch ausage: Ich glaube am Christus..sonder aber durch tun.

Das hat er auch klip und klar gesagt

Was nennt ihr mich: Herr, Herr! und tut nicht was ich sage?

Und so wie ich bereits gesagt habe, die empfhelungen wie man sich benehmen soll, von Jesus und von Budha sind verbluffend gleich.

Miriam:liebe1:
 
Lieben Dank an alle. Jetzt ist mir klar geworden, was in mir gewurlt hat, ohne dass ich es benennen konnte :

Einerseits das Sehen, wie unbefriedigend bei uns die kirchlich-traditionellen Formen der Spiritualität sind - und andererseits das wachsende Unbehagen, was unkritisch von östlicher Spiritualität importiert wird.

Ein bisserl so : wenn ich nach Kreta fliege, ist auf den ersten Blick alles anders toll und leiwand. Viel besser als bei uns. Wenn ich dort lebe, bemerke ich auch mit der Zeit auch die Schattenseiten.

Kurz zusammengefasst - beide Formen haben ihre Vor- und Nachteile, sind nicht besser oder schlechter. Beide können voneinander lernen.

Für mich persönlich (als persönliches Resumee aus den Guru-Threads der letzten Zeit) : es gibt auch sinnvolle Spiritualität neben östlichen Traditionen und Lehren ("Erleuchtung" etc.).

Es ergänzt sich gut : ein paar suchen ihren eigenen Weg, andere nützen Traditionen. Im Austausch kann einer vom anderen lernen und eigene blinde Flecken und Irrwege erkennen. Es ist kein Gegensatz - sondern eine sinnvolle und eigentlich sogar notwendige Ergänzung und gegenseitige Bereicherung.

LG, Reinhard
 
Es fehlt da nichts.

Das einzige was da fehlt ist der gemeinsame *rote Faden* der eigenen inneren Erkenntnis.
Und da sind die im östlichen ein klein wenig näher dran.
Aber fast getroffen ist immer noch daneben.

Diejenigen die es begriffen haben diskutieren da auch nicht mehr über die *Unterschiede* sondern tauschen sich in der Vielfalt der individuellen Gemeinsamkeiten aus.

:liebe1:
 
:liebe1:

In der Welt fehlt IMMER etwas ....

.. sonst wäre es nicht die Welt, die Welt der Illusion und des falschen.

Dem Grunde nach ist Illusion nichts weiter wie ein anderer Begriff wie
z. B. falsch , NICHTs usw.... in der Welt ist alles falsch im üblichen weltlichen
verdrehten Sinne des Wortes aber auch richtig im korrekten als aus der Welt
gedreten Sinne des Wortes richtig = nämlich richtend .... es wird gerichtet.

" Östliche und Westliche Spiritualität " der Überschrift schon allein ist falsch,
da die Wirklichkeit gespalten = gerichtet wird ... Spiritualität ist NICHT teilbar.

Allenfalls in verdrehte = die Masse der Spritualität .. dann ist sie üblen Geistes
oder eben nicht verdreht ... eben die Einheit aller ... und das hebt West und
Ost völlig auf. ... es gibt nur einen Geist in Allah ...

Paramatma - Allah, Yezdan, der Vater, auch Paratpar

Und das ist keder Leser dieser Zeilen ... er hat es nur vergessen ...

:liebe1:
 
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luzifer schrieb:
:liebe1:

In der Welt fehlt IMMER etwas ....

.. sonst wäre es nicht die Welt, die Welt der Illusion und des falschen.

Dem Grunde nach ist Illusion nichts weiter wie ein anderer Begriff wie
z. B. falsch , NICHTs usw.... in der Welt ist alles falsch im üblichen weltlichen
verdrehten Sinne des Wortes aber auch richtig im korrekten als aus der Welt
gedreten Sinne des Wortes richtig = nämlich richtend .... es wird gerichtet.

" Östliche und Westliche Spiritualität " der Überschrift schon allein ist falsch,
da die Wirklichkeit gespalten = gerichtet wird ... Spiritualität ist NICHT teilbar.

Allenfalls in verdrehte = die Masse der Spritualität .. dann ist sie üblen Geistes
oder eben nicht verdreht ... eben die Einheit aller ... und das hebt West und
Ost völlig auf. ... es gibt nur einen Geist in Allah ...

Paramatma - Allah, Yezdan, der Vater, auch Paratpar

Und das ist keder Leser dieser Zeilen ... er hat es nur vergessen ...

:liebe1:

:liebe1:
ist doch schön dass luzi den "richtigen" weg weiss.
vermutlich, weil richtig nicht unter den begriff illusion fällt. von der illusion ausgeschlossen ist, na ja auch allah macht da ausnahmen.

hättest du luzi mal die post ein wenig gelesen, waren die meisten post im sinne der gemeinsamkeiten der vermeintlich getrennten spirituellen systeme geschrieben.

der einzige der das geschriebene wertet und spaltet bist doch du luzi.

wie ali der kaeltreiber immer wieder erwähnt

Da lang bitte...................

wobei wenn mann dem ton deiner worte lauscht, tönt es eher

dalang oder ihr fahrt alle in die hölle, ihr opfer des üblen geistes.

ich vermute stark ich bin wiedermal einer illusion aufgessessen und habe wiedemal nix verstanden.
:clown:
 
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