Die Sozialsysteme zerbrechen nicht wegen "neoliberaler" Politik. Was ist neoliberal eigentlich ? Der Begriff und seine Benutzung machen schon keinen Sinn. Ich will mich aber damit nicht länger aufhalten. Nur, weil hier jemand gesagt hat, dass dies die Ursache für das bröckelnde Sozialsystem sei, muss ich dem was entgegen halten. Das ist nämlich falsch. Sozialsysteme beruhen auf Gewalt von Regierung gegenüber Menschen. Das allein ist schon eine gravierende unmoralische und äußerst unethische Tatsache die deswegen schon nicht auf Dauer bestehen kann, weil sie sich auf Gewalt stützt. Gewalt = Menschen mit Zwang zu etwas zu zwingen.
Es gäbe eine Möglichkeit, wie Sozialität gelebt würde, aber das geht nur in einer radikal freien Gesellschaft ohne politische Eingriffe. Dann würde all das was Heute dieses SozialSYSTEM macht und nebenbei eine riesige Bürokratie aufbaut, die dazu führt, weitreichend in das Leben vieler Menschen einzugreifen und die Mentalitäten zu verändern, von einer privaten Sozialität gelöst und die ist effektiver, näher am Menschen, weniger verschwenderisch, ohne Bürokratie. Man merke sich nur, dass Systeme immer etwas gewalttätiges an sich haben, weil sie Übermächtiger sind als der einzelne Mensch. Deshalb werden Menschen von Systemen ja unterdrückt.
Vom System muss man wegkommen. Freiheit braucht´s. Dann gibt es auch mehr Freiheit gutes zu tun für all diejenigen die sich aufgrund der Sozialsysteme eben nicht dazu bringen lassen. Es fehlt eben am Raum Sozialität zu entfalten und der entsteht nur, wenn das System verschwindet, weil das System ja den ganzen Raum ausfüllt.
Zudem wirken sich Sozialsysteme benachteiligend aus für ihre Abhängigen. Aber Sozialsysteme abschaffen macht nur dann einen Sinn, wenn man gleichzeitig auch alle anderen staatlichen Aktivitäten abschafft. Das beginnt schon beim Arbeitsmarkt. Der müsste erst befreit werden von jeder Regulierung. Dann erst, wenn die Menschen somit in unermesslicher Anzahl Arbeit finden, die ihnen Heute aufgrund politischer Eingriffe nicht angeboten wird, werden diese schonmal ihr Mindestgeld bekommen und können ihr Einkommen durch Leistung steigern.
Würde die Politik auch noch das Geld in Ruhe lassen und die Kaufkraft bliebe erhalten, dann würde, zusammen mit der Zunahme der Produktivität durch mehr arbeitender Menschen und mehr produzierter Güter die einander im freien Wettbewerb stehen, die Lebenskosten gedrückt, sodass die Ärmsten Wohlstandszuwächse erhalten würden die sie ja in unserem System nicht erhalten. In unserem System wird Geld entwertet, durch politische Eingriffe gibt es Massenarbeitslosigkeit, es gibt keinen freien Arbeitsmarkt, keinen freien Wettbewerb, die Güter und Dienstleistungen sind teurer als sie es sonst wären, durch Inflation werden sie teurer, die Schere aus arm und reich wird größer. Das ganze hat simple ökonomische Gründe.
Neoliberale sind beispielsweise Leute die von Freiheit reden aber nur Sonderfreiheiten haben wollen. Zum Beispiel, die Hotteleriebranche soll mehr Freiheit haben, die anderen erstmal nicht. Das ist neoliberal. Liberal wäre, zu fordern, alle Menschen müssen mehr Freiheit bekommen. Aber eigentlich sind die heutigen Liberalen nur noch Sozialdemokraten die von Freiheit reden aber jeden politischen Zwang irgendwo unterstützen. Darum gibt es Heute eine andere Gruppierung die sich konsequent dem ökonomischen Prinzip der Freiheit auch philosophisch widmet und das sind die Libertären.
Noch etwas zu den Sozialsystemen. Diese müssen zwangsläufig zusammenbrechen. Der Sozialstaat ist eine Unterform des Kommunismus, eine sozialistische Variante. Denn es geht um Umverteilung. Unverteilungssysteme brechen notwenderigerweise einmal zusammen, da sie den gesamten Gesellschaftsbau aushölen, sowohl ökonomisch als auch in der Mentalität. Kann man in diversen Büchern besser nachlesen als anhand meiner paar Worte.
Jedenfalls ist es ein Märchen, ein Mythos, ein Irrglaube, dass wir in einer freien Gesellschaft oder im Kapitalismus in Reinform, ungezüglter Märkte lebten. Es ist ein Mischsystem aus Freiheit und Zwang in dem wir leben, eine Art dritter Weg, doch funktioniert sowas nunmal nicht. Nur die Reinform der Freiheit würde funktionieren. Sie ist theoretisch logisch bis zum letzten Punkt durchdacht, jedoch, es wird nicht probiert. Man probiert alle Jahrzehnte, nachdem es einmal knallt, immer wieder Systeme, von denen man schon logisch und theoretisch sagen kann, dass sie scheitern werden. Warum man etwas, dass in der Theorie Sinn macht, logisch ist, nicht auf die Praxis überträgt aber Systeme, von denen man bereits vor ihrer Anwendung sagen kann, dass sie zusammenbrechen und nicht funktionieren werden, anwendet, das geht mir nicht in den Kopf und finde ich ein Desaster. Sonst wird auch immer so viel Wert darauf gelegt, das richtige tun zu wollen, aber bei etwas so wichtigem wie Gesellschaft, da findet man, dass Freiheit unschlüssiger ist als Zwang ? Das ist komplett verdreht. Der gesamte Kosmos ist auch frei entstanden und es bedurfte keiner Zentralplaner die es modellieren und anpassen. Diese Freiheit schafft unendlich viele Spielarten des Lebens, sowohl organisch als auch anorganisch. Und bei uns Menschen wäre es das gleiche, stattdessen können wir uns vom Freiheitsgedanken komplett entkoppeln und Gewalt und Zwang zum Fundament erklären. Hier wäre eine geistige Evolution angebracht.