Öde - dritter Teil

FIST

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Öde - "Desperation"

Erster Teil

Teil zwei


Lange schleppte sich
der Mann in Grau
durch seine fahle Wüste
Fand Wasser nicht
nur Knochen

Wie ein Fluch lag der Mond verächtlich im Himmelsbett und Taucht die Szenerie in falsche Farben. Risse durchzogen den nie belebten Boden wie nie erschalte schreie, die trotz Stummheit ihr Lautes Echo von Horizont zu Horizont tragen und sich unbarmherzig in die Knochen bohren - sie glichen den Rissen auf den Lippen des Grauen.
Fadenscheinige Skelette lagen am Rand des Weges, auf dem der Graue sich schleppte und nur ein Windhauch hätte genügt um sie feinrieseligem Staub verpulfern zu lassen, der sich ätzend in jede Hautritze bohren würde - doch die Gnade eines Windes war dem Grauen nicht vergönnt, so dass die faule Luft, die sich jahrelang nicht bewegt in die Lungen des Grauen wie Arsen einfrass.
Ein verräterischer Streifen des sich ankündigenden Tages lag verlogen auf den Bergen am Rand der Wüste - häuchlerisch versprachen sie einen besseres Licht, ein Licht jedoch, das mit stechender und unbarmherziger Klarheit dem Grauen die eigene Erbärmlichkeit in die getrüben Augen brennen würde, so dass er erkennen Würde, dass der Fluch des Landes, durch dass er sich schleppte gnadenlos zum Fluch passen würde, den er selber war.

Lange schon
schleppt sich dieses Schreckgespenst
durch seine fahle Wüste
und nennt sie bei ihrem Namen

Desperation


Liebe Grüsse

FIST
 
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@FIST

beklemmende, aber sehr eindrucksstarke Bilder FIST!
Danke fürs (mit)teilen :liebe1:


LG


Regina
 
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