Objektive Realität

hallihallo,

ich habe den thread nicht ganz durchgelesen, möchte folgendes dazu sagen oder fragen?

warum sollte die welt objektiv sein?
müssen/sollen alle menschen dinge gleich wahrnehmen?

es gibt forschungsmethoden, bei dem der menschliche einfluss des forschers in der quantitativen forschung als "fehler" angesehen wird, deshalb werden ihm objektive verhaltensweisen nahegebracht, damit er sich versuchspersonen gegenüber immer gleich, nach regeln, verhalten soll.
persönlichkeit, menschlichkeit, einfluß wird hier zensiert, weil sie die forschungsergebnisse beinflussen.

in der qualitativen forschung hingegen gibt es methoden, die im gegenteil dazu, von den impulsen, gedanken, lebendigkeit des forschers lebt, er inspiriert seine gesprächsteilnehmer und ist teil des ganzen.

objektiv gesehen, können 10 menschen sagen, dass auf dem tisch ein fernseher steht, er eine graue farbe hat und das 1. programm eingeschaltet ist.
die art und weise, wie jemand das wahrnimmt geht immer nur subjektiv, da jeder einmalig ist.

in diesem sinne,

liebe grüße, rosenherz
 
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Hallo Sansara,

Sansara schrieb:
PS2: Gäbe es nicht die objektive Realität als Basis, könnten wir uns überhaupt nicht verständigen. So löst zwar der gleiche TExt in jedem HIrn etwas anderes aus, aber wir kommen trotzdem weiter.

Woher weißt Du, daß Du Dich mit anderen verständigst? Eigentlich nimmst Du es doch nur so wahr, oder? Und nehmen wir an, es gäbe außer Dir noch mehrere Subjekte, inwiefern ist ein intersubjektiver Eindruck gleich objektive Realität?

Gruß,
lazpel
 
Bijoux: Lieber Condemn,
ich weiss, was du sagen willst und denke es auch.
Ich habe nur das Thema, das hier mit grossem Ernst und ohne, dass die Philosophen sich jemals einigen werden, diskutiert wird, persifliert !
Die Philosophen werden sich niemals einig, weil man jeden Standpunkt beziehen kann und immer gibt es auch gute Gründe für den gegensätzlichen Standpunkt. Und ich glaube, dass der Sinn gar nicht in einem Finden DER Wahrheit liegt, oder um einen Konsens zu finden. Alle zusammen werden wohl nicht an einen Punkt kommen, an dem sie sagen werden das Ergebnis gefunden zu haben, aber jeder einzelne nimmt etwas daraus mit. Für mich geht es nie darum EINE Wahrheit zu finden, sondern selbst weiterzukommen im eigenen Prozess. Und das kommt man. Und an dieser Stelle ist es vollkommen egal ob beweisbar oder nicht, denn meine Aussage über mich selbst ist objektiv. Wenn ich etwas so und nicht anders empfinde ist DAS objektiv. Wenn ich an einen Punkt der Sicherheit komme und das ist möglich, dann kann man vielleicht nicht sagen DIE Wahrheit gefunden zu haben, aber man kann sagen das man sehr wohl eine Gewissheit gefunden hat die nicht zu erschüttern ist, wenn man es nicht will. Und was meinen Glauben angeht ist das mittlerweile so.


Aber dieser Teppich ist real, auch wenn er sich staendig veraendert.
Das bleibt eine Standpunkt-Frage, denn erst einmal ist die Existens dieses "Teppichs" selbst schon Glaube, denn wer sagt, das darunter nicht eine weitere Basis für diesen ist? Und ausserdem kann man auch Realität definieren, z.B. in Wahrnehmbar. Und wenn man das so macht, ist alles was wahrgenommen wird real, nicht jedoch der Wahrnehmende selbst.

Nur - real ist er trotzdem. Der zweite Weltkrieg fand statt, unveraenderbar und nicht nur subjektiv betrachtet und hervorgerufen, sondern als traurige Realitaet mit schrecklichen Konsequenzen fuer Millionen und Abermillionen...
Wie Lazpel schon schrieb ist das selbst auch nicht mehr als Glaube, denn Du hast ihn nur aus Erzählungen, Büchern und TV.
Und dann gibt es auch noch die Möglichkeiten der "Parallelrealitäten" in denen er z.B. anders stattgefunden hat und in anderen gar nicht. Ich persönlich glaube, das alles was vorstellbar ist, auch "existent" ist.

Ebenso denkt ein analphabetischer Wuestenbewohner, dass es auf der Welt nur einmal im Jahr regnet.
Deshalb regnet es objektiv trotzdem sehr oft auf den Globus hernieder.
Er bestimmt nicht was ausserhalb seiner Wahrnehmung geschieht, aber vielleicht FÜR SICH was in seiner eigenen geschieht. Regnet es bei ihm in der Wüste nur einmal im Jahr weil das nun mal so ist, oder weil er das glaubt?

Viele Grüße,
C.
 
Zitat von Namo
"Was ich meine, ist Glauben. Ich frug nach einem Grund, der eine reale Basis hat (wir sprechen hier über 'objektive Realität'), warum ich das mitteilen soll. Aber den höre ich nicht.
lazpel schrieb:
Hallo Namo,

Wie soll ich Dir einen Grund nennen, der auf einer objektiven realen Basis steht, wenn jede Wahrnehmung subjektiv ist, und die Erkenntnis einer objektiven Realität, die dahinter stecken könnte, nicht erkennbar ist?
Es ist nicht mein Problem. Ich sehe es als sinnlos an, mich mit Irrealem auseinanderzetzen. Time over.

EOD

Namo
 
hallo,

hier ein paar definitionen zu objektiv:

gegenständlich, wirklich, tatsächlich; unabhängig vom einem Subjekt und dessen Bewusstsein existierend, siehe Objektive Existenz#unvoreingenommen, nicht von Gefühlen und Vorurteilen bestimmt, siehe Objektivität

Objektiv bezeichnet die Eigenschaft eines Seienden (z.B. eines Dings, Vorgangs, Zustands, Merkmals), unabhängig vom Subjekt zu sein, sowie eines Wahrnehmungs-, Vorstellungs- oder Denkinhalts, mit dem Erkenntnisobjekt übereinzustimmen, die objektive Realität adäquat wiederzuspiegeln.

hier zu objektivität:
Objektivität ist eine Eigenschaft, die der Haltung eines Beobachters oder der Beschreibung einer Sache oder eines Ereignisses zugeschrieben werden kann. Im Fall der Beschreibung bezeichnet Objektivität die Übereinstimmung mit der Sache oder dem Ereignis ohne eine Wertung oder subjektive Verzerrung, im Fall des Beobachters das erfolgreiche Bemühen um eine solche Übereinstimmung.

Unter der Objektivität eines wissenschaftlichen Tests oder Experimentes versteht man die Unabhängigkeit der Testergebnisse von den Rahmenbedingungen. Mit anderen Worten soll ein Test unabhängig von den räumlichen Bedingungen und / oder den Testleitern zu den selben Ergebnissen kommen. Je objektiver ein Test ist, desto unanfälliger gegenüber äußeren Bedingungen ist er.


die schlußfolgerung für mich daraus heißt: wir können nicht objektiv sein, weil wir es nicht sind. wir können uns nur um objektivität bemühen durch hilfmittel wie verhaltensregeln, gesetze etc., das heißt wir müßten uns von der subjektivität zur objektivität entwickeln, das gelingt nur, wenn wir unsere subjektivität aus den dingen "herausnehmen"....

objektivität = ist gleich mensch ohne subjektivität

viele grüße, rosenherz
 
Condem:

Die Philosophen werden sich niemals einig, weil man jeden Standpunkt beziehen kann und immer gibt es auch gute Gründe für den gegensätzlichen Standpunkt. Und ich glaube, dass der Sinn gar nicht in einem Finden DER Wahrheit liegt, oder um einen Konsens zu finden. Alle zusammen werden wohl nicht an einen Punkt kommen, an dem sie sagen werden das Ergebnis gefunden zu haben, aber jeder einzelne nimmt etwas daraus mit. Für mich geht es nie darum EINE Wahrheit zu finden, sondern selbst weiterzukommen im eigenen Prozess. Und das kommt man. Und an dieser Stelle ist es vollkommen egal ob beweisbar oder nicht, denn meine Aussage über mich selbst ist objektiv. Wenn ich etwas so und nicht anders empfinde ist DAS objektiv. Wenn ich an einen Punkt der Sicherheit komme und das ist möglich, dann kann man vielleicht nicht sagen DIE Wahrheit gefunden zu haben, aber man kann sagen das man sehr wohl eine Gewissheit gefunden hat die nicht zu erschüttern ist, wenn man es nicht will. Und was meinen Glauben angeht ist das mittlerweile so.


"Oma?"
"Ja mein kleiner Schatz?"
"Wo kommt der erste Mensch her?
Maxchen acht Jahre alt, rutschte unruhig auf dem Stuhl
herum. "Und die Affen? Wo kommt der erste Affe her?
Und was war vor den Affen?"
Seine Oma betrachtete Mäxchen mit neutraler Anteilnahme
um ihn selbst zu einem Weg von Erkenntnissen gelangen
zu lassen... sie lächelte wie Buddha...
"Oma? Und die Fische? Was war davor? Und vor dem davor?
Ist das alles Illusion? Gibt es das alles in Wirklichkeit gar nicht?"

Mäxchen sprang vom Stuhl auf und kniff seiner Oma in
den Arm. "Na? Ist das eine Illusion, Oma?"

Vor einigen Tagen wirklich passiert
meine Freundin in Deutschland
Avatar Masterin berichtete
es mir gestern am Telefon :zauberer1

Karuna :kiss3: :kiss4: :kiss3:
 
CRosenherz schrieb:
warum sollte die welt objektiv sein?
Keine Ahnung. Aber ich denke, ohne daß jemand real ist, kann niemand das Irreale von Realen unterscheiden. Ist Donald Duck echt oder Biene Maja?
müssen/sollen alle menschen dinge gleich wahrnehmen?
Natürlich nicht, denn jeder sieht es aus einer anderen Perspektive.
es gibt forschungsmethoden, bei dem der menschliche einfluss des forschers in der quantitativen forschung als "fehler" angesehen wird, deshalb werden ihm objektive verhaltensweisen nahegebracht, damit er sich versuchspersonen gegenüber immer gleich, nach regeln, verhalten soll.
persönlichkeit, menschlichkeit, einfluß wird hier zensiert, weil sie die forschungsergebnisse beinflussen. in der qualitativen forschung hingegen gibt es methoden, die im gegenteil dazu, von den impulsen, gedanken, lebendigkeit des forschers lebt, er inspiriert seine gesprächsteilnehmer und ist teil des ganzen. objektiv gesehen, können 10 menschen sagen, dass auf dem tisch ein fernseher steht, er eine graue farbe hat und das 1. programm eingeschaltet ist. die art und weise, wie jemand das wahrnimmt geht immer nur subjektiv, da jeder einmalig ist.
Ich stimme Dir zu, nur nicht beim grau, weil Farben nicht objektiv sind. [/QUOTE]

LG

Namo
 
hi lazpel

lazpel schrieb:
Aber kann diese Wahrnehmung nicht auch Illusion sein?
ich denke, wie schon gesagt, dass es keine rolle spielt, ob es illusion ist - oder nicht.
der punkt ist vielmehr dieser, dass eine grundlage, auf dem sich das ganze abspielt, gelegt sein muss.

diese "grundlage" kann man nennen wie man will.
vielleicht ist es eine energie. vielleicht einfach unsere transphänomenale welt, die subjektiv wahrgenommen wird. oder gott? oder sonstwas...

da denke ich, verlässt uns der verstand.
in der physik käme es dem gleich, was sich VOR dem urknall abspielte. :)
ich meine: es ist nicht der beginn der zeit - vielmehr ihr ende!

*smile*
 
Hallo Namo,

Namo schrieb:
Es ist nicht mein Problem. Ich sehe es als sinnlos an, mich mit Irrealem auseinanderzetzen. Time over.

Wenn Du die objektive Realität als "nicht existent" ansiehst, und Du Dich nicht mit "Irrealem" beschäftigen willst, dürftest Du Dich mit garnichts mehr beschäftigen.

Gruß,
lazpel
 
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CRosenherz schrieb:
die schlußfolgerung für mich daraus heißt: wir können nicht objektiv sein, weil wir es nicht sind. wir können uns nur um objektivität bemühen durch hilfmittel wie verhaltensregeln, gesetze etc.
Ich denke, es ist genau anders herum: Ich bin real und jedes Bemühen etwas anderes zu sein, indem ich versuche nicht das zu sein, was ich real bin, erzeugt Subjektivität.

LG

Namo
 
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