Objektive Realität

Hallo Reisender,

woher weißt Du, daß jemand stirbt, wenn ihm in der Wachwahrnehmung ein Ziegelstein auf den Kopf fällt?

Doch auch nur aus der Wahrnehmung, oder? Im Traum lautet die Regel: Man stirbt nicht, wenn einem ein Stein auf den Kopf fällt. In der transphänomenalen Wahrnehmung, also der Wachrealität nimmt man wahr, daß andere gestorben sind, denen das passiert ist.

Also könnte man abeleiten: In der Wachwahrnehmung wird das Leben beendet, wenn einem ein Stein den Kopf zertrümmert.

Aber inwiefern läßt sich von einer reinen Wahrnehmung eines Regelwerkes eine objektive Realität ableiten?

Gruß,
lazpel
 
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lazpel schrieb:
Hallo Reisender,

woher weißt Du, daß jemand stirbt, wenn ihm in der Wachwahrnehmung ein Ziegelstein auf den Kopf fällt?

Doch auch nur aus der Wahrnehmung, oder? Im Traum lautet die Regel: Man stirbt nicht, wenn einem ein Stein auf den Kopf fällt. In der transphänomenalen Wahrnehmung, also der Wachrealität nimmt man wahr, daß andere gestorben sind, denen das passiert ist.

Also könnte man abeleiten: In der Wachwahrnehmung wird das Leben beendet, wenn einem ein Stein den Kopf zertrümmert.

Aber inwiefern läßt sich von einer reinen Wahrnehmung eines Regelwerkes eine objektive Realität ableiten?

Gruß,
lazpel
Hallo Lazpel, Du bohrst ordentlich ins Tiefe. Ich sagte, daß zwischen den beiden Vorgängen ein qualitativer Unterschied besteht. Der eine Vorgang hat eine Wirkung auf meine Existenz, der andere nicht.
Ich gehe nun davon aus, daß alles, was eine Wirkung erziehlt, auch eine Energie in sich tragen muß!
Somit hätte der Traumziegelstein keine eigene Energie, der phänomenale aber sehr wohl.
Der Traumziegelstein besteht nur aus meiner subjektiven Energie, der phänomenale aus eigener objektiver, der von mir subjektiv überbildet wird.

Ich sehe somit in der objektiven Wirklichkeit die Rohenergie, aus der unser Bewußtsein, unsere Geistseele, die subjektive Wirklichkeit entstehen läßt, die Spielwiese für alle unsere Erfahrungen.
 
lazpel schrieb:
Nimmt man wahr, daß die Welt eine objektive marterialistische Basis hat? Oder nimmt man wahr, daß die Welt eine idealistische Natur hat, daß also alles das, was wahrgenommen wird, dadurch noch lange nicht als "objektiv existent" erkennbar ist?
Weder, noch.
Der, der (dies) fragt, ist (real), oder er ist nicht (real). Wenn er nicht ist, hat die Frage keine (reale) Bedeutung. Wenn es die Frage gibt, ist (existiert) notwendig auch der Frager.

Namo
 
Hallo Reisender,

Reisender schrieb:
Ich sagte, daß zwischen den beiden Vorgängen ein qualitativer Unterschied besteht. Der eine Vorgang hat eine Wirkung auf meine Existenz, der andere nicht.

Woher willst Du wissen, daß man nicht auch im Traum sterben kann? Stell Dir vor, ein Mensch hat ein Herzproblem, und bekommt einen furchtbaren Alptraum.. Kann also der Traum nicht selbst Auslöser des Todes sein?

Reisender schrieb:
Ich gehe nun davon aus, daß alles, was eine Wirkung erziehlt, auch eine Energie in sich tragen muß!

Stell Dir vor, Du tötest im Traum eine wichtige ethischsche Forderung in Form eines Traumcharakters. D. h., du lehnst im Traum diese Forderung ab. Hat also der Traum möglicherweise nicht auch Auswirkung?

Reisender schrieb:
Somit hätte der Traumziegelstein keine eigene Energie, der phänomenale aber sehr wohl.

Der Traumziegelstein vielleicht nicht, allerdings der Wächter, der Dich von einer wichtigen Erkenntnis im Traum abhält.

Reisender schrieb:
Der Traumziegelstein besteht nur aus meiner subjektiven Energie, der phänomenale aus eigener objektiver, der von mir subjektiv überbildet wird.

Woher willst Du wissen, daß nicht auch Deine Wach-Wahrnehmung nur Dein subjektiver Eindruck ist, dieser aber anderen Regeln unterliegt, als der typische Traum? Hast Du schon mal einen Traum in Form einer Astralreise erlebt? Wenn nicht, kann ich Dir versichern, daß Träume einen Eindruck vermitteln können, der der Wachwahrnehmung der Realität beinahe entspricht, oder sie sogar übertrifft. Und dann stell Dir einen psychotischen Alptraum vor.. ein Herzproblem.. und der Mensch kann genauso in seinem Traum sterben.

Reisender schrieb:
Ich sehe somit in der objektiven Wirklichkeit die Rohenergie, aus der unser Bewußtsein, unsere Geistseele, die subjektive Wirklichkeit entstehen läßt, die Spielwiese für alle unsere Erfahrungen.

Bist Du der Meinung, dieser Glaube gilt für Dich, oder grundsätzlich für alle?

Gruß,
lazpel
 
Hallo Namo,

Namo schrieb:
Der, der (dies) fragt, ist (real), oder er ist nicht (real). Wenn er nicht ist, hat die Frage keine (reale) Bedeutung. Wenn es die Frage gibt, ist (existiert) notwendig auch der Frager.

Und wenn auch die eigene Existenz lediglich eine Wahrnehmung wäre? Vergleiche es mit einem Film: Wir nehmen wahr, daß der Film abläuft, der Unterschied ist, daß wir nicht eingreifen können. Aber trotzdem nehmen wir eine Geschichte wahr, die so keinen objektiven Bezug haben muß, ja, die sogar aus der Ich-Perspektive, die wir kennen, erzählt werden könnte.

Gruß,
lazpel
 
lazpel schrieb:
Hallo Namo,



Und wenn auch die eigene Existenz lediglich eine Wahrnehmung wäre? Vergleiche es mit einem Film: Wir nehmen wahr, daß der Film abläuft, der Unterschied ist, daß wir nicht eingreifen können. Aber trotzdem nehmen wir eine Geschichte wahr, die so keinen objektiven Bezug haben muß, ja, die sogar aus der Ich-Perspektive, die wir kennen, erzählt werden könnte.

Gruß,
lazpel

Ich denke, so funktioniert Träumen.

Ich denke (und hoffe), die "Tageswelt" hat einem objektiven "Kern" und Bezug, den jeder subjektiv einfärbt.

Ich denke, die Ich-Perspektive ist "ein Irrtum". (NLP technisch: dissoziiert oder Meta ist "richtiger" oder "wahrer" als assoziiert).

Gruß,
Milon
 
Zitat von lazpel:
"Nimmt man wahr, daß die Welt eine objektive marterialistische Basis hat? Oder nimmt man wahr, daß die Welt eine idealistische Natur hat, daß also alles das, was wahrgenommen wird, dadurch noch lange nicht als "objektiv existent" erkennbar ist?"

Zitat von Namo:
"Weder, noch.
Der, der (dies) fragt, ist (real), oder er ist nicht (real). Wenn er nicht ist, hat die Frage keine (reale) Bedeutung. Wenn es die Frage gibt, ist (existiert) notwendig auch der Frager."
lazpel schrieb:
Hallo Namo, Und wenn auch die eigene Existenz lediglich eine Wahrnehmung wäre?
Wessen? (!)

Wer nimmt wahr? Wer fragt?

Existiert die Frage ohne den Frager?

Existiert die Frage?

Wenn nichts existiert, woher kommt dann die Frage?

Für mich ist es kein Problem, wenn Du nicht als Frager existierst.

Namo
 
Reisender schrieb:
Condemn, hat für Dich die Traumwirklichkeit die gleiche Qualität wie die Wirklichkeit im Wachbewußtsein, oder setzt Du einen Unterschied? Wenn ja, welchen?

Nein, mein Leben ist mir schon wichtiger als meine Träume, aber ich glaube, das der Unterschied in der Wahrnehmung, also von wegen "nicht so real" nur in der Erinnerung so erscheint und während des Traums die "materielle Realität" im Traum ebenso realistisch erscheint wie im Leben.

Meister Eckart, die Seele wirft ein Bild von sich nach draußen (Was für ein Satz) Was ist dieses Draußen?
Mit werfen ist glaube ich eher so etwas wie projezieren gemeint. Das "draussen" ist alles was nicht Du bist, was Du also wahrnimmst nehme ich an. Ich weiß nicht genau, ob damit nur Materie gemeint ist, oder alles was man wahrnimmt. Dann gehören auch Emotionen und Gedanken dazu.

Übrigens hat Sri Nisargadatta Maharaj sehr ähnliches gesagt:

Auf immer und ewig können Sie woanders nach Wahrheit, Liebe, Intelligenz und Wohlwollen suchen, Gott und die Menschen anflehen – alles umsonst. Sie müssen bei sich selbst anfangen, mit sich selbst, das ist das unumgängliche Gesetz. Sie können nicht das Spiegelbild ändern, ohne Ihr Gesicht zu ändern. Realisieren Sie zuerst, dass die Welt nur eine Reflexion Ihrer selbst ist, und hören Sie auf, nach Fehlern an der Reflexion zu suchen. Beschäftigen Sie sich mit sich selbst, bringen Sie sich selbst in Ordnung – mental und emotional. Das Physische wird automatisch folgen. Sie reden soviel von Reformen, ökonomisch, sozial, politisch. Lassen Sie ab von den Reformen, und kümmern Sie sich um den Reformer. Was für eine Welt kann jemand erschaffen, der dumm, gierig und herzlos ist? Es ist weder nötig noch möglich, andere zu ändern. Aber wenn Sie sich selbst ändern, werden Sie feststellen, dass keine anderen Veränderungen nötig sind. Um den Film zu ändern, wechseln Sie einfach die Filmrolle aus, Sie attackieren nicht die Leinwand. Sie müssen aufhören, im Äußeren zu suchen, was nur im Inneren gefunden werden kann. Klären Sie Ihre Sicht, bevor Sie anfangen zu agieren. Läutern Sie Ihren Verstand, reinigen Sie Ihr Herz, heiligen Sie Ihr Leben – das ist der schnellste Weg, Ihre Welt zu verändern.

Viele Grüße,
C.
 
Hallo Namo,

Namo schrieb:
Wer nimmt wahr? Wer fragt?

Existiert die Frage ohne den Frager?

Existiert die Frage?

Wenn nichts existiert, woher kommt dann die Frage?

Für mich ist es kein Problem, wenn Du nicht als Frager existierst.

Auf alle diese Fragen kann ich nur antworten: Ich weiß es nicht. Denn ich weiß nicht, ob meine Wahrnehmung nur Illusion oder objektive Realität ist.

Deswegen sind all die Antworten auf diese Fragen kein Wissen, keine Wahrheit, sondern Glaube.

Gruß,
lazpel
 
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Zitat von Namo:
"Wer nimmt wahr? Wer fragt?
Existiert die Frage ohne den Frager?
Existiert die Frage?
Wenn nichts existiert, woher kommt dann die Frage?
Für mich ist es kein Problem, wenn Du nicht als Frager existierst. "
lazpel schrieb:
Hallo Namo,
Auf alle diese Fragen kann ich nur antworten: Ich weiß es nicht. Denn ich weiß nicht, ob meine Wahrnehmung nur Illusion oder objektive Realität ist.
Wenn Du weißt, daß Du es nicht weißt, ist das eine Erkenntnis. Du kannst es auch eine Illusion nennen. Aber dann ist das 'Ich' das sagt: 'Ich weiß es nicht' auch eine Illusion und das 'Ich' das weiß, daß alles Glauben ist, auch und das 'Ich', daß ein Motiv hat und daraus handelt auch und das 'Ich' das eine Unterstellung als wahr nimmt auch ...
Deswegen sind all die Antworten auf diese Fragen kein Wissen, keine Wahrheit, sondern Glaube.
Das ist richtig, aber darum geht es hier überhaupt nicht; es geht nicht um die Antworten sondern nur um den Frager und seine Frage.

Für mich ist es kein Problem, wenn Du nicht als Frager existierst.

Namo
 
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