Notwendige Fokusverschiebung im Christentum

Hm,

Fist, wenn ich dich richtig verstanden habe, möchtest du das erste Konzil von Nicäa wiederholen, oder ? Das Problematische ist nicht das es etwas an der Blasphemie ranschrammt, sondern dass du die hervorgehobene Stellung Jesu aus der Bibel streichst und das kann man kaum Glattargumentieren.

Bestimmt kennst du die Stelle "Nur durch mich könnt ihr zu meinem Vater gelangen" (sinngemäß), da kann Buddha und Kollegen nicht Gegenhalten, oder wie weit möchtest du abstrahieren ? Die Gleichnisse bieten etwas Boden, da bin ich ganz deiner Meinung, aber einige Zitate weißen halt auf die Vormachtsstellung hin.

Hallo Kybernetiker :)

Welche Zitate sind das denn und was für eine Vormachtsstellung? :confused:

Was heißt eigentlich Blasphemie in dem Zusammenhang?

Liebe Grüße

Bonobo
 
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wenn man in der Diskusion oben auf die Googelanzeige Klickt (jesus nachfolgen)

http://www.testamint.de/

dass da

mfg

FIST

Das ist doch keine schlechte Idee.

Schade dass es nur Zitate aus der Bibel sind und nicht auch aus anderen Büchern.

Wenn es aber so wäre, würde es aber sicher auch keiner merken. :D

Empfindest du das als blasphemisch oder schlecht, dass man Schokolade mit Bibelsprüchen verkauft?

Jedenfalls besser, wie Ablasshandel.

Die verschenken auch Bibeln.

Liebe Grüße

Bonobo
 
Schalom Kybernetiker

hm ich will nich die Hohe Stellung von Jesus aus dr Bibel streichen, denn auch Mosche ist kein Gott und hat doch die Höchste Stellung im alten Testament.

und du wirst mir auch recht geben müssen, dass die meisten Argumente die man für die Gottschaft Jesu heranziehen kann aus dem Johannesevangelum stammen, das Geschichtlich am Weitesten entfernt ist und schon die Grundtöne einer Strukturierten Religion aufweisen (und bezeichnenderweise stützen sich dir Kirchen allesammt hauptsächlich auf Johannes)

hm, das nicäaeische Glaubensbekenntis ist doch ein Konstrukt, das Geschrieben wurde um den Frieden und den Einheit im Reich aufrecht zu erhalten, vielmehr ein Politisches als ein Religiöses Dokument

Wir glauben an einen Gott,
den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer alles Sichtbaren und Unsichtbaren.

Und an den einen Herrn Jesus Christus,
den Sohn Gottes,
der als Einziggeborener aus dem Vater gezeugt ist, das heißt: aus dem Wesen des Vaters (homoousios tou patri),
Gott aus Gott, Licht aus Licht,
wahrer Gott aus wahrem Gott,
gezeugt, nicht geschaffen,
eines Wesens mit dem Vater;
durch den alles geworden ist, was im Himmel und was auf Erden ist;
der für uns Menschen und wegen unseres Heils herabgestiegen und Fleisch geworden ist,
Mensch geworden ist,
gelitten hat und am dritten Tage auferstanden ist,
aufgestiegen ist zum Himmel,
kommen wird um die Lebenden und die Toten zu richten;

Und an den Heiligen Geist.

Diejenigen aber, die da sagen „es gab eine Zeit, da er nicht war“ und „er war nicht, bevor er gezeugt wurde“, und er sei aus dem Nichtseienden geworden, oder die sagen, der Sohn Gottes stamme aus einer anderen Hypostase oder Wesenheit, oder er sei geschaffen oder wandelbar oder veränderbar, die verdammt die allgemeine Kirche

die Formel Gott aus Gott usw... das hiesse doch, dass Gott sich einen Gott neben sich schafft, und das wiederspricht dem Schema Isroel, dem urgrundsatz des Monotheismus, es gibt einen Gott und der ist einzig (einig)

nichts desto trotz kann ER Menschen erwählen zu sprechen für ihn, mal rauschhaft Prophetisch wie Jesaia oder Jeremia, und ein andermal Angesicht zu angesicht wie Mosche oder Jesus (oder eben Buddha oder Sweet Medicin)

Nichts desto trotz glaube ich DURCH Jesus Christus (weswegen ich mich Christ nenne), aber ich glaube an den Vater (bzw an Gott)

Schalom Bonobo

mit der Jungfrauengeburt verbinde ich blos, dass eine Jungfau gebohren hat, nichts weiter, ein Zeichen, so wie der Brennende Dornbusch oder die Teilung des Meeres..

hm, wie sich eine Religion organisiert liegt wohl mehr bei den Menschen als bei Gott, denn sie ist ja Ausdruck der Menschlichen Bedürfnisse und ist somit wandelbar

Und wie gesagt, ich denke, dass Jesus mehr war als ein Prophet, weil er klar von Angesicht zu Angesicht Gott schaute und nicht wie die Prophten in gleichnisshafter Rede oder im Traum

mfg

FIST
 
Alle Religionen haben "Etwas" zu vermitteln... Vermittlung ist also demnach eine Botschaft, die aus der Mitte kommt. Darauf sollte der Focus zurückgelegt werden. Wenn FIST darin eine Notwendigkeit sieht, dann hat er damit schon recht... Notwendigkeit im Sinne von: die Not wenden :party02:
 
Das war schön, das alles hier durchzulesen. Mir gefällt dein Thema gut, Fist. Es kommt mir vor wie ein frischer Wind, der durch altes ehrwürdiges Gemäuer fegt. :) Bildlich gesprochen wäre das, was dir vorschwebt, so als würde man auf die Altäre in Zukunft ein Abbild des lebendigen, lehrenden Yeshua stellen anstatt das das Symbol des Leidens und Sterbens. Würde mir gefallen... denn dann würde endlich das, im Mittelpunkt - hey ja im MITTElpunkt - stehen, was er uns zu lehren hatte!
 
Schalom Kinnaree

danke :liebe1:

schönes Bild mit dem Lebendigen Jesu in der Kirche... der Jesus von Rio währe doch ein guter Anfang, sogar das Kreuz währe da noch gegeben, nur dass er eben nicht Rumhängt, sondern seine Arme segnend, aber vorallem umarmend über die Welt ausbreitet

mfg

FIST
 
schönes Bild mit dem Lebendigen Jesu in der Kirche... der Jesus von Rio währe doch ein guter Anfang, sogar das Kreuz währe da noch gegeben, nur dass er eben nicht Rumhängt, sondern seine Arme segnend, aber vorallem umarmend über die Welt ausbreitet

Ja!
In Wien haben wir eine evangelische Kirche, in der steht am Altar ein segnender Yeshua (ich schreib den Namen immer so, das strahlt für mich was ganz anderes aus als Jesus :)) aus weißem Stein. Ruhig, klar und wissend. Man glaubt es nicht, wie das die Atmosphäre einer Kirche verändert. Das ist dann viel offener, viel freier, ähnlich wie in einem thailändischen Tempel... und du selbst näherst dich dem ganz anders. Du kommst und setzt dich hin, um dem wahren Lehrer im Inneren zuzuhören, und still zuwerden für eine Zeit. Das hat eine ganz andere Qualität.

Für mich ist es ja überhaupt nicht faßbar, warum man angesichts einer lebendigen Lehre Tod und Leid vorn hinstellen kann. Warum sich Leute an tote Buchstaben klammern und sich über ihre Auslegung streiten, jahrhundertelang, anstatt in der Zeit eine lebendige Lehre lebendig zu überliefern.
 
"Warum hängt der Mann da am Kreuz ?"

So oder so ähnlich hab ich glaube ich auch mal als kleiner Pimpf gefragt. Antwort darauf: Weil man durch das Ertragen und Akzeptieren von Leid und Tod in den Himmel kommt. Somit wird also das Leid selbst nicht direkt in den Vordergrund gestellt oder gar verherrlicht. Vielmehr ist es wohl das Erdulden und Hinnehmen von Leid, auf das durch das Kreuz hingwiesen werden soll.

Aber ohne nun Buddha in's Rampenlicht rücken zu wollen: So ein Lichtbuddha hat natürlich eine ganz andere Ausstrahlung, als ein gekreuzigter Leichnam mit Dornenkrone...

http://www.lotus-homepage.de/buddhaimlicht.jpg

aber solche Lichtbilder und Statuen gibt es von Jesus gleichermassen :)
 
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Somit wird also das Leid selbst nicht direkt in den Vordergrund gestellt oder gar verherrlicht.

Aber ohne nun Buddha in's Rampenlicht rücken zu wollen: So ein Lichtbuddha hat natürlich eine ganz andere Ausstrahlung, als ein gekreuzigter Leichnam mit Dornenkrone...

http://www.lotus-homepage.de/buddhaimlicht.jpg

aber solche Lichtbilder und Statuen gibt es von Jesus gleichermassen :)
Ja, das stimmt, es wird nicht absichtlich Leid verherrlicht. Aber ein Abbild wirkt als Verstärker, und es verstärkt unter anderem auch das, was du abbildest. Hunderttausende Male in aller Welt Todesqualen über allen Altären, mir war das als Kind unerträglich, da hinzuschauen auf diese Bilder. Man bedenke bloß, WAS wird denn da unbewußt tatsächlich verstärkt? Und hat das eventuell einen unbewußten Einfluß auf die Kirchengeschichte gehabt?

Ja. Von jedem großen Lehrer der Menschheit gibt es solche Bilder mit dieser Ausstrahlung. Deshalb war ich auch immer so gern in der Matin-Luther-Kirche in Wien-Währing.
 
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