Nostra Aetate, die Katholische Kirche und der Islam

Wie findet Ihr die Aussagen der Katholischen Kirche über den Islam in "Nostra Aetate"?

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pan1234

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Hallo Leute!

Was sagt ihr dazu, dass die Katholische Kirche die Muslime mit "Hochachtung" betrachtet? Hättet ihr gedacht, dass so ein Text wie unterhalb in einem hoch offiziellen Dokument der Katholischen Kirche, konkreter in einem Dokument des 2. Vatikanischen Konzils steht? Ich war wirklich sehr überrascht. #

Jetzt ergibt es Sinn, dass die Katholische Kirche sehr oft hinter den Flüchtlingen steht und sie verteidigt. Viele von ihnen sind ja Muslime, aber nicht nur. Der Islam und die Katholische Kirche halten zusammen. Irgendwie traurig, dass es keine eindeutige Trennung zwischen Islam und der Katholischen Kirche gibt.

Mich für persönlich war dieses Dokument ein Mitgrund, weshalb ich ich aus der Katholischen Kirche ausgetreten bin. Ich persönlich denke nicht, dass Muslime und Christen (im unteren fall Katholiken) an den selben Gott glauben. Man muss doch mal die Charaktereigenschaften von Allah und Jahwe, aber auch die Aussagen über die zwei Gottheiten anschauen! Das sind eindeutig zwei unterschiedliche Gottheiten!

Mit Hochachtung betrachtet die Kirche auch die Muslim, die den alleinigen Gott anbeten, den lebendigen und in sich seienden, barmherzigen und allmächtigen, den Schöpfer Himmels und der Erde, der zu den Menschen gesprochen hat. Sie mühen sich, auch seinen verborgenen Ratschlüssen sich mit ganzer Seele zu unterwerfen, so wie Abraham sich Gott unterworfen hat, auf den der islamische Glaube sich gerne beruft. Jesus, den sie allerdings nicht als Gott anerkennen, verehren sie doch als Propheten, und sie ehren seine jungfräuliche Mutter Maria, die sie bisweilen auch in Frömmigkeit anrufen. Überdies erwarten sie den Tag des Gerichtes, an dem Gott alle Menschen auferweckt und ihnen vergilt. Deshalb legen sie Wert auf sittliche Lebenshaltung und verehren Gott besonders durch Gebet, Almosen und Fasten.

Da es jedoch im Lauf der Jahrhunderte zu manchen Zwistigkeiten und Feindschaften zwischen Christen und Muslim kam, ermahnt die Heilige Synode alle, das Vergangene beiseite zu lassen, sich aufrichtig um gegenseitiges Verstehen zu bemühen und gemeinsam einzutreten für Schutz und Förderung der sozialen Gerechtigkeit, der sittlichen Güter und nicht zuletzt des Friedens und der Freiheit für alle Menschen.

Das vollständige Dokument findet ihr hier:
http://www.vatican.va/archive/hist_...ts/vat-ii_decl_19651028_nostra-aetate_ge.html
 
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Find ich toll.
Ich find jeden gut, der es schafft, den andern wohlwollend, verständnisvoll oder sogar mit hochachtung zu betrachten.
Da bin ich doch tatsächlich mal ne richtige katholikin....;)
Ja, das schon, aber warum muss man Glaubensaussagen über andere Religionen treffen? Ich finde das voll unnötig! Damit habe ich ein großes Problem. Seitdem ich ausgetreten bin, ist es mir eh egal, aber irgendwie stört es mich trotzdem. Ich finde es schade, dass viele Katholiken nicht davon bescheit wissen, wie die Katholische Kirche zum Islam bzw. zu anderen Religionen steht. Wenn ich von etwas überzeugt bin, dann kann ich zwar anderen wertschätzend begegnen, trotzdem bin ich davon überzeugt, dass sie an das falsche glauben bzw. ihr Glaube erfunden ist.
 
Ja, das schon, aber warum muss man Glaubensaussagen über andere Religionen treffen? Ich finde das voll unnötig! Damit habe ich ein großes Problem. Seitdem ich ausgetreten bin, ist es mir eh egal, aber irgendwie stört es mich trotzdem. Ich finde es schade, dass viele Katholiken nicht davon bescheit wissen, wie die Katholische Kirche zum Islam bzw. zu anderen Religionen steht. Wenn ich von etwas überzeugt bin, dann kann ich zwar anderen wertschätzend begegnen, trotzdem bin ich davon überzeugt, dass sie an das falsche glauben bzw. ihr Glaube erfunden ist.

Bevor ich nun nochmals das gleiche schreibe, wie heute morgen, kopiere ich es dir aus einem andern thread hier rein:

Ich habe für mich eine andere betrachtungsweise, die bereits beim bild eines 'guten männlichen Gottes' beginnt.
Ich betrachte die Gottfigur als alles umfassend, männlich, weiblich, 'gut, böse',etc... ich erspar mir jetzt die aufzählung.
Ich bleibe beim er, weil es für mich ok ist und ich mir bewusst bin, dass er genauso eine sie sein kann, eine über-/transpersonale essenz.
Dadurch sehe ich ihn als ein abbild von uns und uns als ein abbild von ihm und trage ihn in mir. Ich habe die wahl, welcher anteil von ihm in mir vorherrschen soll, denn er selbst 'tritt' ungetrennt 'auf'.
Ich betrachte Gott als einen aufruf
an mich selbst (bsp.: In der taufe wird vom pfarrer oft gesagt: 'Ich rufe dich bei deinem namen'), Gott ist keine person.
Ich habe um mich immer wieder menschen, die mir diese essenz durch ihr wesen zeigen, wo ich die gleiche erkenne, die mich 'aufrufen' durch dinge, die sie sagen, tun, etc. und mir deshalb ihre 'Göttlichkeit' zeigen.
Darum gibt es für mich keinen guten, männlichen Gott und ich nenne ihn lieber essenz, auch, wenn ich den begriff Gott gerne mag.
Er vereinigt alles in sich, weshalb er für alle und an allen orten präsent ist.
Je nach dem, wie man zu (s)einer einenden essenz steht und sich ihrer bewusst ist, drückt sie sich mehr oder weniger aus.

So ist das für mich.
Gute nacht:)
 
Der Islam und die Katholische Kirche halten zusammen. Irgendwie traurig, dass es keine eindeutige Trennung zwischen Islam und der Katholischen Kirche gibt.

Mich für persönlich war dieses Dokument ein Mitgrund, weshalb ich ich aus der Katholischen Kirche ausgetreten bin.

Wenn ich dich recht verstehe, denkst du, der Islam sei eine Art von katholischer Konfession ...
oder die Katholiken seien eine islamisch Konfession ....

.... oder so?
 
Ich hab jetzt mal über "NOSTRA AETATE" nachgelesen:

Nostra aetate (lat. für „in unserer Zeit“) heißt nach ihren Anfangsworten die Erklärung über die Haltung der Kirche zu den nichtchristlichen Religionen, die das Zweite Vatikanische Konzil formulierte und die Papst Paul VI. am 28. Oktober 1965 promulgierte. Sie anerkennt Wahres und Heiliges in den anderen Religionen und bestätigt die bleibende Erwählung des Judentums, in dem das Christentum wurzelt. Die Erklärung bedeutete eine Abkehr der römisch-katholischen Kirche von dem Anspruch Extra ecclesiam nulla salus („außerhalb der Kirche kein Heil“).

Der Text ist ein ungeplantes Ergebnis jahrelanger, von vielen Konflikten begleiteter Beratungen auf dem Konzil. Dabei wurden die ursprünglich auf das katholische Verhältnis zum Judentum begrenzten Vorentwürfe in den Zusammenhang einer Öffnung zum allgemeinen interreligiösen Dialog gerückt und ausgeweitet. Einige Passagen und Einzelstellen blieben bis zuletzt umstritten, doch mehr als 96 % der Konzilsväter stimmten für den Text.


Mehr dazu: https://de.wikipedia.org/wiki/Nostra_aetate
 
Wenn ich dich recht verstehe, denkst du, der Islam sei eine Art von katholischer Konfession ...
oder die Katholiken seien eine islamisch Konfession ....

.... oder so?

Ich meinte damit, dass sie politisch zusammen halten. Ich denke ja, dass das Judentum, Christentum und der Islam dazu da sind, um die Menschen zu beherrschen. Ich denke, dass sich Judentum, Christentum und Islam inhaltlich natürlich unterscheiden, aber die Katholische Kirche packelt mit Saudi-Arabien (siehe König Abdullah Zentrum in Wien) oder mit anderen Islamischen Staaten. Das finde ich nicht gut. Ich bin für eine scharfe Trennung von Religion und Politik und generell für eine Trennung der Religionen.
 
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weia ...

denk nochmal nach, @pan1234.
Hab schon genug nachgedacht! Ich bin sehr glücklich weder Muslim, noch Katholik zu sein und bin damit sehr glücklich! Ich würde auch anderen Katholiken raten, aus der Katholischen Kirche auszutreten und wenn sie umbedingt an die Bibel und Jesus Christus glauben, zur Evangelischen oder Altkatholischen Kirche zu wechseln!
 
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