Nostalgie - Fünfziger Jahre-Mentalität...

Satnaam,

würdest du dich dazu herablassen, mir aufzuzeigen, wo genau du erläutert hast, worum es dir geht? In Beitrag 20 - dein erster in diesem Thread - ist das einzige, das mir verständlich ist, dass man nicht über andere urteilen soll. Das stimme ich dir selbstverständlich zu. Alles andere hat in meinen Augen keinen Zusammenhang. Ich denke, du scherst da vieles über einen Kamm, das in keinem Zusammenhang steht - oder nicht? Wenn nicht, warum erklärst du es mir nicht?

Du plädierst dafür, die Umstände zu betrachten, unter denen jemand handelt, so weit ich dich verstehe. Ja, selbstverständlich, so finde ich. Und daher ist mE auch absolut nachvollziehbar, warum man in den 1950er Jahren auf eine bestimmte Art gehandelt hat. Aber ist nicht ebenso nachvollziehbar, dass heute die Umstände anders sind und wir uns anders verhalten sollten - eben weil wir es können? Weil wir heute die Mittel haben, mehr Rücksicht zu nehmen? Weil wir reich genug sind?
Oder beziehst du dich auf das Verurteilen von Menschen in anderen Situationen, in anderen Gegenden? Dann kann ich dir eigentlich nur zustimmen. Aber du erläuterst es nicht, bleibst pauschal. Und das ist es, was ich kritisiere. Was hindert dich zu erklären?

Liebe Grüße

Raeubertochter
 
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Raeubertochter schrieb:
würdest du dich dazu herablassen, mir aufzuzeigen, wo genau du erläutert hast, worum es dir geht?
Es gibts nichts wohin ich mich *herablassen* müßte.

Weißt du was ich komisch finde.
Da schreibt Evy52 ellenlange Erklärungen über ihren standpunkt und Sichtweisen - das geht bei euch hin und her.
*Ergänzent* dazu schreibe ich einen kurzen Post um das mal zusammen zu fassen worum es ihr da eigentlich geht.
Evy weiß sofort was ich damit aussagen will - und du willst immer noch weitere Erklärungen - jetzt von mir - haben.
Ich mein - fällt dir da nichts auf ???

Mich hindert nichts daran etwas zu erklären, nur müßte es dann auch verstanden werden.
Wenn evy es doch inhaltlich sofort verstanden hat, was für Erklärungen müssen für dich dann noch notwenig sein.

Nochmal wenn es für dich nicht sichbar bar ist - liegt das an allgemeingültiger besagter gesellschaftlicher Dekadenz - Nicht an Dir aber du bist ein Teil - wie wir alle - dieser Gesellschaft.
Wie soll ich dir also erklären wie eine Mango schmeckt, wenn du selbst noch keine gegessen hast.
Beiß also erstmal bei dir in die *Mango* und dann versteht sich alles andere auch von selbst.
 
Lieber Satnaam!

Danke für die Erklärungen. Eines würde mich nun interessieren: Wie sieht in Deinen Augen ein möglicher Lösungsansatz aus?

Vielleicht könntest Du ein Beispiel aus dem Alltag bringen, dann kommt es besser rüber....

Liebe Grüße
Reinfriede
 
satnaam schrieb:
Nichts für ungut.
Weißt du - Diese Müsli-Apostel vergessen einfach, das sie ihr Bio-Müsli nur deswegen essen können weil andere dafür elendig verrecken müssen !!!
Aber soweit denken solche Gehirne nicht, dafür Spenden sie dann lieber um ihr Gewissen zu beruhigen.

Dazu hätte ich gerne eine Erklärung!

Wer muss elendig verrecken, wenn das Getreide für mein Müsli ohne Pestizide angebaut wird?

Schwierig wird es bei Südprodukten, da reicht bio nicht.

Ich kaufe Südprodukte grundsätzlich nur mit "fair trade"-Aufdruck.

Soviel ich weiß, ist da die Gefahr, dass Sklaven in die Bananen- oder Kaffeeplantagen müssen, am geringsten. Andernfalls ist sie sehr hoch.

Was kaufst du denn für Lebensmittel?

Schulterzuckende Grüße von Sansara
 
Reinfriede schrieb:
Danke für die Erklärungen. Eines würde mich nun interessieren: Wie sieht in Deinen Augen ein möglicher Lösungsansatz aus?
Vielleicht könntest Du ein Beispiel aus dem Alltag bringen, dann kommt es besser rüber....
Ob es da einen generellen Lösungsansatz gibt wage ich selbst zu bezweifeln. Das ist ein sehr tiefgreifendes und komplexes Thema.
Da kann ma Bücher drüber schreiben (gibts auch schon)
Aber ich mache mit nicht die Mühe, das alles auseinander zu klamüsern, wenn es höchstwahrscheinlich eh nur vordergründig abgelesen wird ohne sich jemand selbst mal inhaltlich eigenständig weiter darüber Gedanken macht.

Das sehe ich hier schon wieder im Ansatz von Sansara.
Weißt du das sie nur *fair-trade* Produkte kaufen kann, liegt lediglich daran, das diese Produkte über Vertriebswege mittransportiert werden, auf denen auch alles andere transportiert wird. Würde es das *andere* Massenwarenzeugs nicht geben, wäre das Zeug auch nicht so einfach zu bekommen. Das ist die gesamte Struktur unseres Konsum-Systems.
Nur mal so als Beispiel. Ob das jetzt für ein weitergehendes Verständinis ausreicht, wage ich zu bezweifeln.
Alleine wenn du in dein Auto steigt und einkaufen fährst, verheitzt du (indirekt) das Leben von 2 Afrikanern. Das liegt einfach innerhalb unseres Konsumverhaltens im Überfluß.
Es ist völlig unerheblich ob du oder 1000 andere diverse Produkte nicht kaufst, produziert werden sie trotztdem - und wenn sie nicht gekauft werden, werden sie eben weggeschmissen. Das interessiert in den Produktionvertrieben keinen. Aber dafür verhungern andere dann eben.

Wenn man das alles mal in seiner *Gesamtheit* in seinen Überlegungen miteinbezieht, beantworten sich fragen, wer denn wohl verrecken muß wenn ich Getreide ohne Pestizide esse doch wohl von selbst.
Außerdem( nebenbei bemerkt) mixt Demeter mittlerweile in ihren Getreiden bis ca. 20% normal Getreide drunter, weil gar nicht mehr soviel *Bio* produziert werden kann, wie tagtäglich konsumiert wird. Das weiß ich aus zuverlässigen Quellen.

Sansara, nimm mal von deinem Biogetreide ein Handvoll und laß das mal spektralanalytisch in einem Labor untersuchen. Die werden da Körner aus x-verschiedenen Anbaugebieten aus aller Welt finden. Und nicht nur rein *Biolo
gisch*. Aber sowas ist sauteuer. Und was auf den Packungen steht ist geduldig. Sie dir nur den Fleischskandal an - das ist nur die spitze eines eisberges. Hier wird ALLES verwertet und NICHTS weggeschmissen.

Es wird dadurch auch kein einziges Tier weniger sterben, wenn du es nicht ißt.
Sie dir doch an was die weltweit jetzt alles so in die Mülltonne schmeißen. Wer weiß was da wieder hintenrum als Tierfutter verwertet wird.
Wenn das ALLES wegfallen würde, wären die *Alternativwaren* mindestens 3 mal so teuer. Und sie sind ja jetzt schon teurer als der Rest.

Vogelgrippe, Rinderwahn und was da sonst noch alles in Zukunft kommen wird.
Selbst wenn du nur ganz normal irgendwo einkaufen gehst, beteiligst du dich indirekt doch an allem wogen du eigentlich bist, weil selbst der ganze *Alternativkram* (ist nicht bös gemeint) in der gesamten Struktur von Produktion - Vertrieb und Verkauf wirtschaftlich integriert und mit eingebaut ist.

Das ist ein komplexes Netzwerk ohne das eine und das andere auch nicht möglich sein wird. Deswegen bist du mit *jeder Art* von Konsum daran beteiligt - und genau darüber sind sich die wenigsten bewußt oder wollen es wahr haben.
Der Lösungsansatz liegt im System selber, und der wird von Leuten kontrolliert die daran überhaupt kein Interesse haben, und immer nur unter dem Druck der Öffentlichkeit entweder scheinbar oder nur das absolut Notwendigste tun.
Das ändert aber nichts.
Bayer klebte seinerzeit grünen Blättern auf ihre Gift-Tanker mit dem Spruch das sie für den Umweltschutz forschen.
Mülldeponien - werden in Entsorgungsparks umbenannt.
Da gibt es tausend andere Beispiele aus dem Alltag.
Die werden aber zum größten Teil übersehen, weil genau der innere Zusammenhang nicht erkannt wird, und man sich selbst keine eigenständigen Gedanken darüber macht.
Was hat der Tod eines Afrikaners mit meinem Auto zu tun - Da gibts doch keinen zusammenhang. Das ist vordegründige Sichtweise.

Da hab ich noch ein Bespiel:
Da gabs mal einen Skandal mit Schlafmitteldosierungen in Medikamenten. Die sollten in überdosierungen Krebserregend sein. Da gab dann eine großangelegte Stellungnahme in der Zeitung drüber das sei völlig ungefährlich.
In einem Nebensatz wurde dann lediglich erwähnt, das könnte bei uns in Deutschland nicht gefährlich werden, da es bei uns unter das Arzeneimittelgesetz fällt und daher nicht in hohen Dosen vorkommt, während es in Amerika unter das Lebensmittelgesetz fallen würde.
Ich habe diesen Artikel x-Leuten zu lesen gegeben. Niemand konnte darin was besorgniserregendes endecken.
Kannst du es ???
 
Sansara schrieb:
Soviel ich weiß, ist da die Gefahr, dass Sklaven in die Bananen- oder Kaffeeplantagen müssen, am geringsten. Andernfalls ist sie sehr hoch.
Aber nur soviel du weißt, ob es stimmt ist eine andere frage.
Aber selbst wenn, wird dadurch auf den anderen Plantagen nicht ein einziger Sklave weniger arbeiten.
Und wenn doch, wird der dann verhungern oder umgebracht - oder meinst du aus dem wird automatisch ein bezahlter Arbeiter.

Ich kaufe Südprodukte grundsätzlich nur mit "fair trade"-Aufdruck.
Die werden auf Kontainerschiffen mit allem anderen Müll mittransportiert. Das sind dann von 100 Kontainer ca. 2 Stück. Meinst du die würden nur für 2 Kontainer fahren, und wenn weißt du dann was du dafür bezahlen müßtest ?

Als es um den Boykott über die Arpartheit in Südarfika ging keine Südafrikanischen Früchte mehr zu kaufen, wurden die auf dem Markt einfach umedikettiert. Meinst du die Händler haben die Weggeschmissen als die Umsätze zurückgingen ??

Ich kenne einen Bio-Bauern in Frankreich. Der ist das geworden weil der niemanden mehr traut. Dadurch weiß er jetzt aber 100% was er ißt. Der baut das alles SELBER an.
 
satnaam schrieb:
Aber nur soviel du weißt, ob es stimmt ist eine andere frage.

Dieses Totschlagargument hab ich schon des öfteren gehört ;).
Klar, weiß ich nicht, ob das stimmt, was auf den Etiketten steht. Aber die Wahrscheinlichkeit ist zumindest höher als bei anderen Produkten. Irgendwo muss man ja anfangen.

Aber selbst wenn, wird dadurch auf den anderen Plantagen nicht ein einziger Sklave weniger arbeiten.
Wenn alle Menschen im reichen Westen diese Produkte boykottieren, dann schon.

Und wenn doch, wird der dann verhungern oder umgebracht - oder meinst du aus dem wird automatisch ein bezahlter Arbeiter.
Meinst du etwa, ich soll zum Schutz der Sklaven Produkte kaufen, die diese herstellen mussten?

Die werden auf Kontainerschiffen mit allem anderen Müll mittransportiert. Das sind dann von 100 Kontainer ca. 2 Stück. Meinst du die würden nur für 2 Kontainer fahren, und wenn weißt du dann was du dafür bezahlen müßtest ?
Nein, aber wenn immer mehr Menschen bewusster einkaufen, dann werden aus den zwei Containern 100. Ein 1000-Meilen-Weg beginnt mit dem ersten Schritt, hab ich neulich gehört :).

Als es um den Boykott über die Arpartheit in Südarfika ging keine Südafrikanischen Früchte mehr zu kaufen, wurden die auf dem Markt einfach umedikettiert. Meinst du die Händler haben die Weggeschmissen als die Umsätze zurückgingen ??
Wie schon oben beschrieben, das sind Totschlagargumente, die mir normalerweise die Leute entgegenbringen, die gerne billig konsumieren. Klar, weiß ich nicht, wo der Apfel/Wein..., den ich kaufe herstammt. Ich geh halt davon aus, dass es nicht nur Betrug gibt.

Ich kenne einen Bio-Bauern in Frankreich. Der ist das geworden weil der niemanden mehr traut. Dadurch weiß er jetzt aber 100% was er ißt. Der baut das alles SELBER an.
Durch meinen Kopf ging auch schon des öfteren das Wort Selbstversorger. Aber das lässt sich für mich und zur Zeit nicht umsetzen. Das kann auch gar nicht die Alternative sein - das bedeutet nämlich auch, dass wir alle in die Steinzeit zurückkehren.

Die freie Marktwirtschaft, die Globalisierung, das Kapital, virtuelles Geld - ich find das System dieser Welt schlicht zum K*****. Natürlich geht es um das System an sich bzw. was es verursacht (also die Habgier und das Machtstreben des Menschen). So gesehen bringt es nichts, Kleinigkeiten im System selber zu ändern. Aber wenn alle Menschen bewusster werden, darauf achten, was sie konsumieren, dann geht es schon. Man kann dieses System nur von seiner Basis aushebeln. Ich glaube, der momentan wehende Neoliberalismuswind weckt eher auf als dass er Angst macht...

So, und jetzt interessiert es mich natürlich brennend, was DU gegen die Missstände in der Welt tust :)! Bist du Selbstversorger?

LG von Sansara
 
satnaam schrieb:
Ob es da einen generellen Lösungsansatz gibt wage ich selbst zu bezweifeln. Das ist ein sehr tiefgreifendes und komplexes Thema.
Da kann ma Bücher drüber schreiben (gibts auch schon)
Aber ich mache mit nicht die Mühe, das alles auseinander zu klamüsern, wenn es höchstwahrscheinlich eh nur vordergründig abgelesen wird ohne sich jemand selbst mal inhaltlich eigenständig weiter darüber Gedanken macht.
Na, dann nenn uns doch mal ein paar Titel. Hier wollen doch viele möglichst bewusst konsumieren...

Das sehe ich hier schon wieder im Ansatz von Sansara.
Weißt du das sie nur *fair-trade* Produkte kaufen kann, liegt lediglich daran, das diese Produkte über Vertriebswege mittransportiert werden, auf denen auch alles andere transportiert wird. Würde es das *andere* Massenwarenzeugs nicht geben, wäre das Zeug auch nicht so einfach zu bekommen. Das ist die gesamte Struktur unseres Konsum-Systems.
Nur mal so als Beispiel. Ob das jetzt für ein weitergehendes Verständinis ausreicht, wage ich zu bezweifeln.
Willst du uns jetzt Konsumverweigerung empfehlen? Muss ich ja interpretieren, was du uns eigentlich mitteilen willst. Tja, ich kann auch ohne Kaffee (zugegeben: schwer ;) ) und Bananen existieren, generell muss ich aber Essen und Trinken, brauche Kleidung und ein Dach überm Kopf, in D sogar eins mit Heizung.

Alleine wenn du in dein Auto steigt und einkaufen fährst, verheitzt du (indirekt) das Leben von 2 Afrikanern. Das liegt einfach innerhalb unseres Konsumverhaltens im Überfluß.
Das ist zwar sehr indirekt, aber die Frage ist doch: Müssen wir der Gerechtigkeithalber zurück in die Steinzeit oder gibt es andere Lösungsansätze?

Es ist völlig unerheblich ob du oder 1000 andere diverse Produkte nicht kaufst, produziert werden sie trotztdem - und wenn sie nicht gekauft werden, werden sie eben weggeschmissen. Das interessiert in den Produktionvertrieben keinen. Aber dafür verhungern andere dann eben.
Die Nachfrage bestimmt das Angebot. Der Konsument hat sehrwohl die Macht! Produkte, die keiner kauft, werden eingestellt. EU-Butterberge u.ä. sind politisch-künstlich gemacht durch Subventionen.

Wenn man das alles mal in seiner *Gesamtheit* in seinen Überlegungen miteinbezieht, beantworten sich fragen, wer denn wohl verrecken muß wenn ich Getreide ohne Pestizide esse doch wohl von selbst.
Außerdem( nebenbei bemerkt) mixt Demeter mittlerweile in ihren Getreiden bis ca. 20% normal Getreide drunter, weil gar nicht mehr soviel *Bio* produziert werden kann, wie tagtäglich konsumiert wird. Das weiß ich aus zuverlässigen Quellen.
Das muss ich dir ja jetzt genauso glauben, wie ich den Etiketten auf den Produkten glauben muss... Du nennst deine zuverlässigen Quellen ja noch nicht mal... Und selbst wenn sind 80 Prozent besser als 20 Prozent.

Mal ganz davon abgesehen, dass die Bauern in Afrika unter der Subventionspolitik in Europa und den USA leiden, nicht unter Bioprodukten...

Sansara, nimm mal von deinem Biogetreide ein Handvoll und laß das mal spektralanalytisch in einem Labor untersuchen. Die werden da Körner aus x-verschiedenen Anbaugebieten aus aller Welt finden. Und nicht nur rein *Biolo
gisch*. Aber sowas ist sauteuer. Und was auf den Packungen steht ist geduldig. Sie dir nur den Fleischskandal an - das ist nur die spitze eines eisberges. Hier wird ALLES verwertet und NICHTS weggeschmissen.
Wie gesagt, schon wieder so ein Totschlagargument.


Es wird dadurch auch kein einziges Tier weniger sterben, wenn du es nicht ißt.
Ich hab zwar nirgendwo für Vegetarismus geworben, aber wie schon gesagt, wenn der Konsument sich verweigert, dann muss der Produzent etwas ändern. Mag sein, dass der eine oder andere erstmal die PR-Maschinerie statt der Produktion ändert, aber deswegen werf ich doch nicht von vornherein die Flinte ins Korn...


Sie dir doch an was die weltweit jetzt alles so in die Mülltonne schmeißen. Wer weiß was da wieder hintenrum als Tierfutter verwertet wird.
Wenn das ALLES wegfallen würde, wären die *Alternativwaren* mindestens 3 mal so teuer. Und sie sind ja jetzt schon teurer als der Rest.
Geiz ist halt geil - wir haben mittlerweile unrealistische Vorstellungen davon, wiewenig Essen kostet.


Vogelgrippe, Rinderwahn und was da sonst noch alles in Zukunft kommen wird.
Selbst wenn du nur ganz normal irgendwo einkaufen gehst, beteiligst du dich indirekt doch an allem wogen du eigentlich bist, weil selbst der ganze *Alternativkram* (ist nicht bös gemeint) in der gesamten Struktur von Produktion - Vertrieb und Verkauf wirtschaftlich integriert und mit eingebaut ist.
Wie schon im obigen Beitrag beschrieben, irgendwo muss man ja anfangen.


Das ist ein komplexes Netzwerk ohne das eine und das andere auch nicht möglich sein wird. Deswegen bist du mit *jeder Art* von Konsum daran beteiligt - und genau darüber sind sich die wenigsten bewußt oder wollen es wahr haben.
Wie bereits gesagt, ich muss aber lebensnotwendige Dinge konsumieren.

Der Lösungsansatz liegt im System selber, und der wird von Leuten kontrolliert die daran überhaupt kein Interesse haben, und immer nur unter dem Druck der Öffentlichkeit entweder scheinbar oder nur das absolut Notwendigste tun.
Aber "die Öffentlichkeit" hat die Macht, wenn sie zusammen an einem Hebel zieht und nicht möglichst viel für möglichst wenig konsumieren will. Solange Menschen Fleisch für 50 Cent kaufen ohne über dessen Produktionsumstände nachzudenken, solange ändert sich nix.

Das ändert aber nichts.
Bayer klebte seinerzeit grünen Blättern auf ihre Gift-Tanker mit dem Spruch das sie für den Umweltschutz forschen.
Mülldeponien - werden in Entsorgungsparks umbenannt.
Da gibt es tausend andere Beispiele aus dem Alltag.
Die werden aber zum größten Teil übersehen, weil genau der innere Zusammenhang nicht erkannt wird, und man sich selbst keine eigenständigen Gedanken darüber macht.
Was hat der Tod eines Afrikaners mit meinem Auto zu tun - Da gibts doch keinen zusammenhang. Das ist vordegründige Sichtweise.
Na ja, dass wir die so genannte Dritte Welt für unseren Überkonsum ausbeuten und uns mit G8-Konzerten auf angenehme Weise ein ruhiges Gewissen beschaffen, das ist ja nix Neues. Nur haben das Auto und die Afrikaner nur sehr indirekt etwas miteinander zu tun, so dass dieses Argument schon reißerisch wird. Die Menschen sehen das schon, aber sie wollen nicht ihren Wohlstand aufgeben.


Da hab ich noch ein Bespiel:
Da gabs mal einen Skandal mit Schlafmitteldosierungen in Medikamenten. Die sollten in überdosierungen Krebserregend sein. Da gab dann eine großangelegte Stellungnahme in der Zeitung drüber das sei völlig ungefährlich.
In einem Nebensatz wurde dann lediglich erwähnt, das könnte bei uns in Deutschland nicht gefährlich werden, da es bei uns unter das Arzeneimittelgesetz fällt und daher nicht in hohen Dosen vorkommt, während es in Amerika unter das Lebensmittelgesetz fallen würde.
Ich habe diesen Artikel x-Leuten zu lesen gegeben. Niemand konnte darin was besorgniserregendes endecken.
Kannst du es ???
Womöglich meinst du, dass Tiere vor ihrem Irrweg zum Schlachthof Beruhigungsmittel erhalten, die dann in den USA wegen der laschen Gesetzgebung höher dosiert werden, und so über den Fleischverzehr auch beim Menschen landen?
Um ehrlich zu sein, verstehe ich nicht, wie es hochdosierte Beruhigungsmittel geben kann, wenn diese vom Arzneimittelgesetz verboten sind?
Vielleicht kannst du das nochmal genauer schildern?

LG von Sansara
 
Sansara schrieb:
Die freie Marktwirtschaft, die Globalisierung, das Kapital, virtuelles Geld - ich find das System dieser Welt schlicht zum K*****. Natürlich geht es um das System an sich bzw. was es verursacht (also die Habgier und das Machtstreben des Menschen). So gesehen bringt es nichts, Kleinigkeiten im System selber zu ändern. Aber wenn alle Menschen bewusster werden, darauf achten, was sie konsumieren, dann geht es schon. Man kann dieses System nur von seiner Basis aushebeln. Ich glaube, der momentan wehende Neoliberalismuswind weckt eher auf als dass er Angst macht...
Klar gibt es nicht nur Betrug - aber eben nicht überwiegend.
Und alles andere wird aber leider immer auch nur Kleinigkeiten bleiben - weil eben die Geldmacht immer darauf achten wird das es nur eine unbedeutende Kleinigkeit bleiben wird. Das ist nicht nur heute im Industriezeitalter so. Das kannst du weit in die Geschichte zurückverfolgen.
In dem Augenblick wo so ein Alternativladen eine gewisse wirtschaftliche Größe erreicht hat, wird er gezwungen mitzumachen oder aufgekauft.
Desweiteren übersiehst Du einfach die Macht der medialen Verblödung in der Werbebranche und Informations- und Nachrichtenaufbereitung
Diese Satz gilt es ganz besonders zu vertiefen !!!!
Deine Agrumentationen sind ja auch vom Ansatz her nicht schlecht, beginnen aber meist mit - Aber wenn....
... und das wars dann auch.
Weißt du noch wie die Grünen rumkrakelt haben was sie alles ändern wollten - und was haben sie gemacht ??? - Mitgemacht mit Kleinigkeiten die nichts bewirken.
Du wirst die Masse niemals dahingehend bewegen können, eigenverantwortlich etwas zu unternehmen.
Dazu haben die erstmal zu wenig Geld, zweitens die Angst ihren Arbeitsplatz zu verlieren. Und das ist sehr gutes Kontrollmittel, die massen bei der stage zu halten.
Dem Konsumenten wird lediglich das Gefühl gegeben, er hätte die Macht. Dafür haben wir ja auch Wahlen. Damit wird dir auch SUGGERIERT du könntest was ändern. Hat sich in den letzten 35 Jahren Poltik grundlegend was verändert ????

Wenn hier der Konsum des Billigfleisches flächendeckend nach deinem Gedankenmodell durchgezogen wird, stehen morgen Tausende auf der Straße. Der Unternehmer macht nur seinen Laden dicht. Die Kohle hat der schon auf die Seite geschaft. Und wenn der was neues macht bestimmt nichts alternatives. Damit kann man kein Geld machen.
Der Ausverkauf läuft doch schon bereits auf vollen touren, das ganze wird in Ausland verlagert weil es billiger ist.
Und in den Medien werden die Leute mit blödem Geschwätz zugelullt.
Konzerne machen irrsinnige Gewinne und bauen zur weiteren Gewinnoptimierung weitere Arbeitsplätze ab.

Hier fällt mir wieder der spruch eines Indianers ein, der mit nur einem Satz schon vor Jahren gesagt hat worum es geht.

Erst wenn der letzte Baum gerodet und der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr feststellen das ma Geld nicht essen kann.

Wer diesen Satz inhaltlich voll verstanden hat, braucht keine weiteren Bücher mehr zu lesen oder viel worte darüber machen.
Der kann das live in allem was um ihn herum passiert lesen.

Und an dieser Aussage hat sich bis heute nicht im geringsten was geändert - und wird sich auch weiterhin mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht ändern.
 
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Sansara schrieb:
Womöglich meinst du, dass Tiere vor ihrem Irrweg zum Schlachthof Beruhigungsmittel erhalten, die dann in den USA wegen der laschen Gesetzgebung höher dosiert werden, und so über den Fleischverzehr auch beim Menschen landen?
Um ehrlich zu sein, verstehe ich nicht, wie es hochdosierte Beruhigungsmittel geben kann, wenn diese vom Arzneimittelgesetz verboten sind?
Vielleicht kannst du das nochmal genauer schildern?
Siehst du genau das meine ich.

Da gehts gar nicht um Tiere. Es geht auch nicht um die Höherdosierungen und umwege über den Fleischverzehr
Es geht darum das dieses Barbiturat in Amerika unters *Lebensmittelgesetz* fällt.
Klingelt da nichts ?????
Die Amis können Beruhigungsmittel legal direkt unter ihre Lebensmittel mixen !!!!
Kannst du dir in etwa ausmalen - was das konsequent bedeuten könnte. In sehr geringen Mengen paralisieren die ihre ganze Bevölkerung mit Schlafmittel und pumpen die medial mit allem möglichen Wahl- und Werbeslogans zu. So können z.B. Verbrecher eine Präsidentwahl gewinnen. Es lebe die Demokratie.

Der ganze Bericht zwar 2 Spalten lange. Ich habe das auf ein paar Sätze gekürzt, und es war immer noch nicht offensichtlich.
So kann man Kernaussagen eines Berichtes geschickt in einer Nebenaussage verschwinden lassen. Der Pressefreiheit ist damit genüge getan. Alle haben es gelesen aber keiner hats kapiert.

Kapiert ???

Das noch mal zum Thema Medienverblödung.
Lern mal *zwischen den Zeilen* zu lesen, indem du darauf achtest, das zu lesen was *nicht* gesagt werden soll.
 
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