NONNE - Warum,weshalb?

Na ja, meist sind die Mädels recht jung, wenn sie einem Orden beitreten, ob da schon von einer "Verzweifelungstat" zu reden ist, wage ich zu bezweifeln. Vielleicht vereinzelt, aber sicher nicht grundsätzlich.
Eine Verzweiflungstat..... begeht der Sucher, wenn er nicht findet. Und das Leid so groß geworden zu sein scheint, dass er das Gefühl hat dass er finden Muss. (damit der Leidensdruck abnehme.)

Ich glaube niemand geht ins Kloster weil er die Party draußen noch ganz nett findet. noch gut ertragen kann.
Somit ist die Welt dir zu viel, zu grob, zu anspruchslos vielleicht. schmerzhaft anspruchslos.



Natürlich, wenn das Kloster ein logischer Schritt aufgrund der Erziehung und der Tradition ist, dann
ist es ein Beruf wie jeder andere:
Ich denke Erziehung spielt auch eine große Rolle,
es ist nicht lange her, da ging der erste Sohn zur Kirche, der zweite zum Militär und erst der dritte durfte wählen - oder blieb am elterlichen Hof...


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Nun ja, warum werden junge Männer Berufssoldaten und lassen sich in Afghanistan bombadieren?
weil der Krieg verklärt, werbewirksam verzerrt wird, und als werthaftes Bild permanent auf Leinwänden bunt erscheint. Das wirkt. Mit der zweiten Komponente, nämlich einem naturentfernten Leben - keine tatsächliche Berührung mit Tod, Hunger, den Elementen, Karthasis, Leid... - bleibt im jungen Menschen noch immer ein Rest von Lebenssehnsucht, Leben kennenlernen wollen, spüren wollen, mit Wirklichem in Kontakt kommen wollen. (>Er zieht hinaus; in Richtung Werbeleinwände.)

Warum werden Menschen Bombenentschärfer, ein Beruf mit der Aussicht, sich sehr schnell ins Jenseits zu befördern?
Wenn es kein soziales Engagement ist, oder Zwang und Beeinflussung; das machen ja oft Menschen die keine großen Berufsauswahlmöglichkeiten haben...
Menschen die freiwillig die Gefahr suchen/brauchen also anspruchsvolle Lebenssituationen mit Adrenalin, haben, meiner Beobachtung nach, eine prägende Lebensspanne in einem ähnlichen Gefühlskonglomerat verbracht. Sie sind es jetzt gewohnt, konzentriert zu arbeiten und einen gehörigen Druck auszuhalten - mit/für die damit verbundene Körperchemie.
Schlichte Gewohnheit, könnte man sagen. Schwere Kindheit, könnte man sagen. Liebe zum Abenteuer. Leistungsbezogene Erziehung. ...



die der Welt den Rücken kehren, weil das Umfeld da draussen mit all den Widrigkeiten für sie vielleicht einfach zu unsicher, zu un-kontrollierbar ist, um sich geborgen zu fühlen.
Ich denke, wenn man sensibler ist, oder wenn man die Augen öffnet (und das hat man vielleicht nicht unter Kontrolle, das passiert manchmal, dass sie sich öffnen) - dann ist es kaum möglich 'sich in dieser Welt geborgen' zu fühlen (Industrie, Städte, Leistung, gravierende sichtbare Umweltzerstörung, SupermarktFlair). Man braucht schon ein ganz bestimmtes Level an Abgestumpftheit (das man normalerweise auch erreicht - Eltern, Schule, 'Lehrer', Job, Beziehungen) dass man damit irgendwann konfliktfrei leben kann, weil man es nicht mehr akzentuiert spürt.


Die Abgeschiedenheit eines Klosters mit den immer gleichen Ritualen hingegen, aber auch mit dem "Beschützsein" innerhalb einer Gruppe und der Überschaubarkeit, stellt gerade die Art von Geborgenheit dar, die manche Menschen herbeisehnen
es kann eine Alternative sein; oft vielleicht eher 'das geringere Übel'
die wahre Sehnsucht ist die zur Glückseeligkeit, Ende vom Leid! -> so entsteht der Gottglaube, die Hoffnung, Religion
Verzweiflungstat?
 
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Eine Verzweiflungstat..... begeht der Sucher, wenn er nicht findet. Und das Leid so groß geworden zu sein scheint, dass er das Gefühl hat dass er finden Muss. (damit der Leidensdruck abnehme.)

Ich glaube niemand geht ins Kloster weil er die Party draußen noch ganz nett findet. noch gut ertragen kann.
Somit ist die Welt dir zu viel, zu grob, zu anspruchslos vielleicht. schmerzhaft anspruchslos.


Natürlich, wenn das Kloster ein logischer Schritt aufgrund der Erziehung und der Tradition ist, dann
ist es ein Beruf wie jeder andere:

es ist nicht lange her, da ging der erste Sohn zur Kirche, der zweite zum Militär und erst der dritte durfte wählen - oder blieb am elterlichen Hof...

Die Idee mit dem Kloster kommt doch nur aufgrund kirchlicher Indoktrination. Nur die Vorstellung daran, ins Kloster gehen zu s/wollen, hätte bei mir noch mehr den Leidensdruck erhöht. Kloster ist für mich das, wo es an wahrhaft saftig strotzendem Leben (= vitalem anstatt eingeschlafenem Geist / großer Seele) fehlt.

Und dass das Menschensohn-Opfer an Kirche und Militär erbracht wurde/wird, war/ist nicht, weil es ein Beruf wie jeder andere gewesen wäre/ist, sondern weil die Leute sich damit Wohlwollen durch die Obrigkeit und gesellschaftliche Anerkennung erhoff(t)en.



weil der Krieg verklärt, werbewirksam verzerrt wird, und als werthaftes Bild permanent auf Leinwänden bunt erscheint. Das wirkt.

Was unterschwellig wirkt, ist jahrtausendelange Indoktrination, die doch immer noch eingeimpft wird. Und oft wird geglaubt, dass einen Mann erst zum Mann macht, was gesellschaftlich als Programm vorgegeben wurde, um Futter für Kanonen bzw. militantes Bewusstsein zu haben.

Menschen – ob Männchen oder Weibchen – wollen sich als starke Persönlichkeit bewähren und ihr gesamtes geistiges Potential in die geistige Waagschale zum gesellschaftlichen Wohle geben können. Doch in unserer Gesellschaft ist Zukunft noch nicht gefragt und so wird eine ungesunde Vergangenheit geist- und seelenlos wiederholt, die uns keinen Milimeter mit uns selber weiterbringt.

Ein im weitesten Sinne gesunder Mann kommt nicht auf die Idee, seine Zukunft geistiger Militanz zu opfern, weil er das Aufleben im Fokus hat und nicht das Ableben.

 
Mit der zweiten Komponente, nämlich einem naturentfernten Leben - keine tatsächliche Berührung mit Tod, Hunger, den Elementen, Karthasis, Leid... - bleibt im jungen Menschen noch immer ein Rest von Lebenssehnsucht, Leben kennenlernen wollen, spüren wollen, mit Wirklichem in Kontakt kommen wollen. (>Er zieht hinaus; in Richtung Werbeleinwände.)


Die geistige WeltNaturFerne und damit verbundene Selbst-Entfremdung ist doch genau das, was unterschwellig seelisches Leid verursacht, welches dann mit allerlei Spielchen – welcher Kategorie auch immer - betäubt und davon abgelenkt werden soll, obwohl sie alle nicht dazu führen, sich selber wieder geistig aufleben zu lassen. Es geht doch darum, mit sich selbst wieder in besten Kontakt zu kommen und sich innig verbunden zu wissen. Damit wird dann auch klar, dass sich eine im engsten und weitesten Sinne aufrichtende Zukunft nicht dort finden lässt, wo im Bewusstsein Westen ist und die Sonne untergeht als auch Tod und Verteufelung aufgrund geistiger Militanz oder Fokussierung auf Hinrichtung das geistige Kollektiv dominieren.
 
Wenn es kein soziales Engagement ist, oder Zwang und Beeinflussung; das machen ja oft Menschen die keine großen Berufsauswahlmöglichkeiten haben...
Menschen die freiwillig die Gefahr suchen/brauchen also anspruchsvolle Lebenssituationen mit Adrenalin, haben, meiner Beobachtung nach, eine prägende Lebensspanne in einem ähnlichen Gefühlskonglomerat verbracht. Sie sind es jetzt gewohnt, konzentriert zu arbeiten und einen gehörigen Druck auszuhalten - mit/für die damit verbundene Körperchemie.
Schlichte Gewohnheit, könnte man sagen. Schwere Kindheit, könnte man sagen. Liebe zum Abenteuer. Leistungsbezogene Erziehung. ...


Selbsthass wegen Menschenfeindlichkeit und Weltnaturverachtung ist der Grund. Und der daraus resultierende Wunsch, sich selber los werden zu wollen.



Ich denke, wenn man sensibler ist, oder wenn man die Augen öffnet (und das hat man vielleicht nicht unter Kontrolle, das passiert manchmal, dass sie sich öffnen) - dann ist es kaum möglich 'sich in dieser Welt geborgen' zu fühlen (Industrie, Städte, Leistung, gravierende sichtbare Umweltzerstörung, SupermarktFlair). Man braucht schon ein ganz bestimmtes Level an Abgestumpftheit (das man normalerweise auch erreicht - Eltern, Schule, 'Lehrer', Job, Beziehungen) dass man damit irgendwann konfliktfrei leben kann, weil man es nicht mehr akzentuiert spürt.

Die techno-logische Welt unserer Gesellschaft ist nur ein begrenzter Teil der psycho-logischen Welt, die alle Natur integriert. Somit ist sich DIE Welt, die uns Grund und Material zur Erhaltung unserer Existenz bietet, noch immer gleich. Nur wir haben das Bewusstsein dafür verloren.


es kann eine Alternative sein; oft vielleicht eher 'das geringere Übel'
die wahre Sehnsucht ist die zur Glückseeligkeit, Ende vom Leid! -> so entsteht der Gottglaube, die Hoffnung, Religion
Verzweiflungstat?

Nein, sondern Erinnerung an Dich selbst.
Denn wer meint, sich suchen zu müssen, sollte sich fragen, wann genau sich in der Erinnerung, im Bewusstsein aus dem Fokus oder geistigen Augenlicht verloren wurde.
 
Na ja, es gibt auch genug Frauen, die sich nach 20 Jahren Ehe scheiden lassen, unzufriedene menschen sind, an allem herumnörgeln, an jedem was auszusetzen haben, Haare auf den Zähnen haben und krank werden. Es gibt auch verheiratete Frauen, die sich nicht scheiden lassen und so werden. Es gibt auch Singles, die so werden.

Ich denke im Kloster sind die Befindlichkeiten genau so verschieden wie außerhalb. Es gibt dort mit Sicherheit glückliche und unglückliche Menschen.

Isisi

natürlich da hast du recht,aber sie hat ja was ändern wollen ,sie trat aus---wurde aber trotzdem nicht glücklich und zufrieden, irgend etwas ist da schief gelaufen
 
Ich bin mir nicht ganz sicher, aber nennt man jene Frauen, die nicht in Klausur leben, nicht Ordensschwestern anstatt Nonnen?
Oder ist das unerheblich, weil hier sowieso nur wild mit persönlichen Vorurteilen herumgeprotzt wird...?
 
Ich habe Nonnen gesehen,beim Einkaufen..dabei stellte ich mir die Frage was bewegt diese Frauen dazu eine NONNE zu werden,ist es liebe? Oder vielleicht sehr starkes Glauben? Ist es Nächstenliebe oder Fürsorge?Bringen sie eine Art Opfer oder macht sie es glücklich? Ist ein Glaube so stark,dass man sein LEBEN dafür gibt? Fragen über Fragen gehen mir durch den Kopf...

ich hab mich mal mit einer unterhalten und sie meinte, sie arbeitet auf ihre Erlösung hin.

Für mich wär das nix, aber kann sein, dass ein Kloster einem Halt gibt, Gemeinschaft, etwas, was viele ja in unserer Gesellschaft vermissen.
Und noch etwas gibt es im Kloster, was wirklich super ist: das Essen! Das ist wirklich richtig gut....
 
ich hab mich mal mit einer unterhalten und sie meinte, sie arbeitet auf ihre Erlösung hin.

Für mich wär das nix, aber kann sein, dass ein Kloster einem Halt gibt, Gemeinschaft, etwas, was viele ja in unserer Gesellschaft vermissen.
Und noch etwas gibt es im Kloster, was wirklich super ist: das Essen! Das ist wirklich richtig gut....

Mich würde Interessieren,was für eine Erlösung es denn sein sollte..die nach dem TOD? Warten denn nicht andere auch? Ist es wirklich Gottes Wille,so ein Leben,die Nonnen waren oder sind auch nicht gerade diejenige,die auch immer lieb und nett sind,man hört von vielen Kindern,die im Heimen gelebt haben,wie grausam so eine Nonne Erziehung sein kann,ist es den auch im Gottes Namen und sein Wille? Ist es die Berufung?
 
ich habe eine gute freundin,sie ging aus tiefster überzeugung im glauben in ein kloster, war dort kindergärtnerin----ich wurde krankenschwester, heiratete, bekam 4 kinder, war auch nicht alles rosig, aber ich habe es bewältigt ,heute bin ich ein zufriedener mensch-----und was war bei ihr---sie trat nach 20 jahren aus dem kloster aus, nicht wegen eines mannes, das ist sicher, was genau der grund war , sie hat es mir nie gesagt----und sie wurde ein richtig unzufriedener mensch ,nörgelt an allem herum,an jedem hat sie was auszusetzen, man kann sagen sie hat haare an den zähnen---und sie wurde auch sehr schwer krank bekam an verschiedenen stellen krebs---was soll man dazu noch sagen,

Sie hat mindestens probiert!!

Ich wollte als Kind-Jugend alter immer Nonne werden.
meine Mutter hat das nicht erlaubt.

Der Grund war für mich, einfach : die Sehnsucht, nach Spirituelleebene die, bedarf hatte nach innere Stille und eine tiefe Bezeihung, innere Gemeinschaft mit dem Gott zu bekommen..

Öfter Mals, bin irgend eine Kirche gegangen, einfach wo keine Zeremonien war, habe ich dort stunde lang gesessen und das Geruch vom Weihrauch, und die Stille und das Atmosphere, und die Kerzen genossen.

Wenn Ich jetzt ins Kloster gehen würde, dann bleibe ich dort bestimmt nicht mehr als 1woche.. weil , ich es nach und nach gemerkt habe dass, ich keine Kloster brauche um mich Gott zu-nahen

Man/Frau ändert sich..aber diese Sehnsucht, innere Durst nach Göttlicher bleibt , mehr oder weniger, die ist immer da, aber dan halt ohne Kloster;)
 
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Ich bin mir nicht ganz sicher, aber nennt man jene Frauen, die nicht in Klausur leben, nicht Ordensschwestern anstatt Nonnen?
Oder ist das unerheblich, weil hier sowieso nur wild mit persönlichen Vorurteilen herumgeprotzt wird...?

Wo ist hier eigentlich der :applaus: smiley? Und vor allem deine Sig möchte ich hier mal besonders hervorheben.


Der Glaube ist eine Oase, die des Denkens Karawane niemals erreichen wird. (Khalil Gibran)



Ich glaube ehrlich, dass die meisten Nonnen aus den Gefühl der Berufung heraus ihre Entscheidung trafen.

Ich selbst betrachte mich übrigens auch als Nonne... ich habe halt nur im Gegensatz zu den eigentlichen Nonnen hin und wieder Ehekrach mit meinem herzallerliebsten Göttergatten :D
 
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