Nicol lebt ohne Möbel und Kosmetik

Und ich sehe ihn nicht als Aufruf - alles ist Scheisse , zurück ins Steinzeitalter!
Natürlich nicht. Es geht darum, Wissenschaft und Technik nicht als Allheilsbringer zu sehen, sondern als Diener der Menschen.

Technik und Wissenschaft sollten nicht als Selbstzweck oder gar Vorgabe gesehen werden, sondern als Mittel zum Zweck. Mit dem Ziel, möglichst vielen Menschen ein Leben zu ermöglichen, das ihnen auch wirklich Raum zum Leben gibt, nicht nimmt.

Lg
Any
 
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Danke :)

Ich kenne dich und auch @LynnCarme vielleicht ein bißchen besser/ länger als ihr beide euch kennt (? ich weiß es wirklich nicht) und ich denke, dass da ordentlich Mißverständnisse entstanden sind, die zum größten Teil auf dem Schreibstil und einigen Einwürfen anderer Art basieren.
Kommunikation, besonders virtuell, ist wahres Teufelszeug ... .

Lynn wollte dich sicher nicht persönlich angreifen, dir etwas unterstellen o.ä., auch wenn das bei dir so ankommt (auch das kann ich nachvollziehen).
Ich hatte mich selbst mal ordentlich mit Lynn - wahrscheinlich wegen der gleichen Grundproblematik und wir konnten das klären.
Ja - ich denke auch, ihr kennt euch länger .... :)
Mich stört halt das behaupten mancher Dinge, als sei es Fakt (du tust dies, weil....)
Ich kenn das in Diskussionen live natürlich auch, schnell glaubt man erkannt zu haben, wer wie sich wieso äußert etc. .... Aber real geht es dann Zack Zack zu und man hat einen direkten Schlagaustausch wo man die Dinge anders angehen kann....

Ich bin ja nichtmal so, dass ich deshalb gleich denke, boah- die Kuh braucht mir niemals mehr unter die Augen zu kommen, aber ich zweifle ob ich das so für mich im Forum haben mag....
Ich kann s net gut erklären - bin jetzt eh verabredet mit meiner Mama zum Frühstück :)
Für mich ist jedenfalls klar - ich kann das gerne Nullen und dann ist auch schon wieder gut .....
 
@Damour
Ich hab wirklich nichts gegen Dich, finde sogar Dein Foto sehr positiv, es gefällt mir gut. Du bist mir sympathisch. @Ireland hat Recht: Ich habe tatsächlich einen Stil, der zu Missverständnissen führen kann. Ich bin froh, dass ich das mit Ireland klären konnte und hoffe, dass es auch mit Dir möglich ist. Ich bin offen, verwende auch mal harte Worte, das ja. Aber so rede ich mit jedem, auch den mir Liebsten. Ich möchte einfach authentisch sein und mich nicht verstellen und um die Sachen herumreden. Da fühle ich mich unehrlich dabei. Da fange ich mir lieber mal eine negative Reaktion ein. Ich mag es auch, wenn andere offen schreiben, lieber als dieses Herumgeeiere und schleimig Indirekte. Deshalb kommt es oft vor, dass ich mich mit denjenigen im nächsten Moment gut verstehe, die wie ich offen Tacheles reden. Da weiß ich, woran ich bin. Und es kann geklärt werden. Und es geht mir auch nicht darum, dem anderen eins reinzuwürgen. Ich finde es schön, wenn es unterschiedliche Ansichten gibt, sonst wäre es auch langweilig.
Dann lass uns einfach Nullen und unter Kommunikationsschwierigkeiten abhaken mit daraus resultierenden Missverständnissen und dann ist gut? ;)
 
@Anevay
Gerade das Internet bietet viele Nischenmöglichkeiten für neue Berufe. Es geht nicht darum, ein Kind zu trimmen, sondern ihm einen realistisch gangbaren Weg zu ermöglichen, der ihm liegt, woran es Freude hat, worauf es sich schulisch und in einer Ausbildung vorbereiten kann. Arbeit kann auch Spaß machen. Arbeitslosigkeit macht langfristig krank. Wenn jemand nicht zu ehrgeizig ist und lernt, nicht gleich 150% geben zu wollen, sondern eine gesunde Work-Life-Basis findet, dann ist die Arbeit etwas Erfüllendes. Den Kindern etwas Anderes einzureden, macht sie wirklich psychisch krank, weil ihnen die Arbeitswelt und überhaupt die Gesellschaft wie ein Dämon präsentiert wird, worin sich nicht leben lässt, was Angst und Trauma erzeugt. So denkt das Kind auf einmal in Problemen statt in Herausforderungen, traumatisiert durch die Eltern, welche das Kind von der Gesellschaft entfremden. Das würde ich sogar schon als sektiererisches Verhalten einschätzen, ein Kind dermaßen zu beeinflussen, dass es das ganze Schul- und Arbeitssystem in Frage stellt, noch bevor es überhaupt den ersten Schritt hineingewagt hat in ein eigenständiges Leben, worauf es eigentlich vorbereitet werden müsste.

Ich ging übrigens gern zur Schule und fand bei meinen Lehrern zusätzlich wichtige Bezugspersonen, mit denen ich auch nach Schulschluss plauderte, die ich sogar noch nach der Schule gern mal traf und mich austauschte. In der Schule fand ich meine Ecken, die ich zuhause nicht hatte, eben weil es zu wenige Zimmer gab. In der Schule erledigte ich meine Schulaufgaben und die Bibliothek bot mir viele Schätze. Ich war sehr wissbegierig und fragte die Lehrer gern aus. Das hat sich nicht geändert. Ich schätze es sehr, wenn jemand in seinem Beruf aufgeht und mir sein Wissen mit Freude mitteilt. So vermittle ich es auch den Kindern und diese sind ebenso wissbegierig und gehen auch gern zur Schule bzw. in die Ausbildung. Sie sehen sich überhaupt nicht in Zwängen und ich dränge sie auch zu nichts, denn ich will, dass sie Spaß am Lernen haben. Dieses ewige negative Denken führt nur in die Selbstsabotage. Ein typisch maladaptives Verhalten, ständig der Gesellschaft die Schuld zu geben, anstatt an sich selbst zu arbeiten.

Eigentlich finde ich es ganz gut,wenn Kinder schon frühzeitig psychologisch beobachtet werden, damit sie schneller Hilfe und spezielle Förderung erhalten, sonst kämen sie nämlich unter die Räder. Einer meiner Brüder war ein solches Kind, das abwich. Er kam sehr früh psychologische Hilfe, was ihm sehr half. Er hat sich immer nur positiv dazu geäußert und war froh für die Hilfe. Er lernt ein Leben lang, macht ständig Weiterbildungen, dies mit viel Begeisterung. Ich persönlich ging immer wieder zur Berufsberatung und ließ mich dort auch psychologisch beraten. Ich fand das immer sehr hilfreich.

Rückblickend kann ich sagen, dass einzig meine internen familiären Verhältnisse Ursache waren für meine Probleme und ich in der Außenwelt (Lehrerschaft, Berufsberatung, beratende Ämter, psychologische Beratung) Unterstützung fand, um die Probleme zu bewältigen. Das Schulsystem gab mir Halt, ich fand dadurch Hilfe und Zuwendung in der Außenwelt. Meine Lehrer setzten sich für mich ein, lasen meine Aufsätze, fragten nach, waren für mich da, wo meine Eltern überfordert waren durch zu viele Kinder und deren Ansprüche. Klar hat das Schul- und Arbeitssystem auch seine Schattenseiten, aber im Nachhinein merkte ich, dass die Schwierigkeiten eigentlich eher familiär bedingt auftraten und sich nur schulisch äußerten, weil sich das immer dort zuerst zeigt, wenn eben z. B. Leistungen auf einmal nachlassen.

Die Freizeit habe ich noch nie als Freizeitstress erlebt. Das ist nun wirklich dem Einzelnen überlassen, ob er sich selbst stresst. Ich finde es auch nicht gut, wenn man das Kind zu speziellen Freizeitaktivitäten zwingt. Das sollte das Kind schon selbst entscheiden, wie es eben auch sein eigenes Zimmer haben sollte, um einen selbstbestimmten Freiraum zu erhalten, den es meiner Meinung nach unbedingt braucht. Die Anbindung an die Natur finde ich auch wichtig, sehe diese Möglichkeit aber nicht durch das Schulsystem gefährdet, bei meinen Schulhäusern gab es in der Nähe immer Wald oder einen Botanischen Garten. Auch das liegt eher im Bereich der familiären Förderung, mit dem Kind ausreichend Ausflüge in die Natur zu unternehmen oder einen naturnahen Wohnsitz zu suchen.

Auch ich finde, dass die Technik reines Hilfsmittel ist. So wird das auch in der Schule vermittelt und angewendet. Wenn die Kinder so sehr auf Games und Facebook fliegen, hat das mit ihrem ureigenen Interesse und Peergroupverhalten zu tun. Das sind also keine eigentlichen Zwänge. Ich hab das nicht verboten, aber immer wieder persönliche Treffen vorgeschlagen für ein Leben außerhalb der Welt der Games, muss aber sagen, dass die Kinder erwiesenermaßen auch trainiert werden durch diese Games, und zwar in der Reaktionsfähigkeit. Ich versuchte, ein Abdriften in diese Welt zu bremsen, indem ich mich dazusetzte und mich darüber unterhielt, Teil davon wurde, es eben nicht dämonisierte. So nahm das Ganze nicht überhand. Ich glaube nicht, dass man die Jugend heutzutage langfristig vom Medienkonsum abhalten kann. Außerdem erlebte ich es immer wieder, wie Jugendliche so frühzeitig ihre Berufsgrundlagen schufen, z. B. anfingen, eigene Homepages zu coden und später Informatik studierten.

Grundsätzlich kann alles abhängig machen in ungesunden Maßen. Es bringt nichts davonzulaufen. Einer meiner Brüder war sogar sehr naturverbunden, er war obdachlos, hielt sich in Parks auf, schlief draußen auf dem Boden, er hatte rein gar nichts, was den Luxus anbetraf, aber er war drogensüchtig, eine Substanz, die aus er Natur kommt und nichts mit Technologie zu tun hat. Er befand sich in keinem System, das Du so verteufelst. Und trotzdem stand er unter Zwängen. Solche Zwänge entstehen eher aus einem Suchtverhalten. Es kann alles zur Sucht werden, nicht nur technische Spiele. Auch Beziehungen, jemand kann sich hörig verhalten, sich von jemandem derart fremdbestimmen lassen, dass er dabei völlig zugrunde geht. Ebenso kann sich jemand durch die Arbeit aufreiben lassen. Das kann aber auch den freien Bergbauern auf der Alm ohne jeglichen Kontakt zur modernen Zivilisation betreffen, der sich nicht durchbringt, der isoliert ist. Er wird sich genauso unterdrückt fühlen durch den Zwang, für seinen Lebensunterhalt sorgen zu müssen. Diese Zwänge sind naturgegeben und äußern sich deshalb auch in Systemen. Aber die Ursache liegt an den Grundbedürfnissen der Menschen selbst.
 
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Rückblickend kann ich sagen, dass einzig meine internen familiären Verhältnisse Ursache waren für meine Probleme und ich in der Außenwelt (Lehrerschaft, Berufsberatung, beratende Ämter, psychologische Beratung) Unterstützung fand, um die Probleme zu bewältigen. Das Schulsystem gab mir Halt, ich fand dadurch Hilfe und Zuwendung in der Außenwelt.
Das war bei mir anders. Ich fand Halt in mir selbst. Indem ich lernte, meiner Wahrnehmung zu trauen. Mich von Übergestülptem befreite. Ich ging meinen Weg in der Welt fast vollständig alleine im Leben.

Zu dem Rest deines Beitrages schreibe ich evtl. morgen noch was. :)

Lg
Any
 
Das war bei mir anders. Ich fand Halt in mir selbst. Indem ich lernte, meiner Wahrnehmung zu trauen. Mich von Übergestülptem befreite. Ich ging meinen Weg in der Welt fast vollständig alleine im Leben.

Zu dem Rest deines Beitrages schreibe ich evtl. morgen noch was. :)

Ja, in mir selbst fand ich auch Halt, ich konnte mich schon immer auf meine Intuition verlassen. Dann war da noch das Schreiben und die Bücherwelt, die mir aber auch die Außenwelt ermöglichte (Schule, Schulbibliothek, Nachbarin, die mir Bücher schenkte, Bücher meiner Eltern). Meiner Meinung nach ist beides wichtig, der Halt in sich selbst, aber auch sozial und und in einem schulischen und später beruflichen Umfeld mit guten Arbeitsstrukturen. Gerade in der Selbständigkeit fehlt mir das sehr. Es hat übrigens auch familiär viele Nachteile, weil die Selbständigkeit nicht richtig als Arbeit wahrgenommen wird, ich ständig in den Arbeitszeiten angerufen werde und ich mich noch rechtfertigen muss. Deshalb musste ich mir da einige Kniffe einfallen lassen, um meine Arbeitszeit zu sichern und unbehelligt zu bleiben in dieser Zeit. Kein leichtes Unterfangen.
 
Meiner Meinung nach ist beides wichtig, der Halt in sich selbst, aber auch sozial und und in einem schulischen und später beruflichen Umfeld mit guten Arbeitsstrukturen. Gerade in der Selbständigkeit fehlt mir das sehr. Es hat übrigens auch familiär viele Nachteile, weil die Selbständigkeit nicht richtig als Arbeit wahrgenommen wird, ich ständig in den Arbeitszeiten angerufen werde und ich mich noch rechtfertigen muss. Deshalb musste ich mir da einige Kniffe einfallen lassen, um meine Arbeitszeit zu sichern und unbehelligt zu bleiben in dieser Zeit. Kein leichtes Unterfangen.
Das kommt auf die Person drauf an, Menschen ticken sehr verschieden. Genau darum halte ich von Pauschallösungen rein gar nichts und unsere Gesellschaft baut auf diesen Normen auf, wo sich Menschen dem anzupassen haben anstatt umgekehrt. Es gibt Leute, die schaffen sich ihre Alltagsstrukturen selbst. Andere brauchen zwingend eine Struktur von Außen.

Deine Ruhe in deiner Selbstständigkeit hast Du sofort, wenn Du dir einen Arbeitsort schaffst, der nicht in deinem Zuhause ist.

Lg
Any
 
Das kommt auf die Person drauf an, Menschen ticken sehr verschieden. Genau darum halte ich von Pauschallösungen rein gar nichts und unsere Gesellschaft baut auf diesen Normen auf, wo sich Menschen dem anzupassen haben anstatt umgekehrt. Es gibt Leute, die schaffen sich ihre Alltagsstrukturen selbst. Andere brauchen zwingend eine Struktur von Außen.

Deine Ruhe in deiner Selbstständigkeit hast Du sofort, wenn Du dir einen Arbeitsort schaffst, der nicht in deinem Zuhause ist.

Solche Pauschallösungen sind notwendig, um öffentliche und soziale Einrichtungen und Strukturen anbieten zu können. Irgendjemand muss ja die Straßen etc. bauen und finanzieren. Das geht nur mit gemeinschaftlichen Verantwortlichkeiten, wo eben jeder mitwirken muss, der daran profitiert und diese öffentlichen Räume nutzt. Deshalb Steuern usw.

Ich kann mir jetzt auch nur den Arbeitsort außerhalb meines Zuhauses leisten, weil ich öffentliche Räume nutzen kann, womit ich wiederum von den gesellschaftlichen Strukturen profitiere.
 
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Solche Pauschallösungen sind notwendig, um öffentliche und soziale Einrichtungen und Strukturen anbieten zu können. Irgendjemand muss ja die Straßen etc. bauen und finanzieren. Das geht nur mit gemeinschaftlichen Verantwortlichkeiten, wo eben jeder mitwirken muss, der daran profitiert und diese öffentlichen Räume nutzt. Deshalb Steuern usw.

Ich kann mir jetzt auch nur den Arbeitsort außerhalb meines Zuhauses leisten, weil ich öffentliche Räume nutzen kann, womit ich wiederum von den gesellschaftlichen Strukturen profitiere.
Dann guck mal, wie viele Leute wirklich Straßen bauen und planen, und wieviele völlig hinrverbrannte sinnlose Jobs es mittlerweile gibt.

Den ganzen psychotherapeutischen Arbeitsbereich gibt es nur, weli so viele Leute im Alltag und durch das System krank gemacht werden. Manchmal habe ich den Eindruck, man will keine psychisch gesunden Menschen, das kostete zu viele Arbeitsplätze. Und dann müsste so ein Sozpäd oder Therapeut ja mal was wirklich Produktives machen, sich die Hände schmutzig oder ähnlich. Also richtig arbeiten gehen. :D

Lg
Any
 
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