Einen wunderschönen guten Tag an euch alle!
Vielen lieben Dank, dass ihr euch die Mühe gemacht habt mir Zeit zu widmen und eure Gedanken zu meiner Problematik gepostet habt. Teilweise sind es ja wirklich sehr lange Posts. Danke nochmal!
Um ehrlich zu sein, es hat richtig gut getan sich mal so richtig auszukotzen. Ich habe über Dinge geschrieben, die ich kaum jemanden mitteile, die nur in meinem Kopf lebendig sind, aber nicht zum Ausdruck bringe.
In einem Post ist mein Sohnemann angesprochen worden. Er ist wirklich mein Sonnenschein, der Grund, warum ich weiter mache. Ich liebe ihn so sehr, aus tiefsten inneren meiner Seele, dieses Gefühl ist nicht zu beschreiben. Natürlich lasse ich es mir nicht anmerken, wie es mir innerlich geht, besonders vor ihm nicht, aber ich weiß auch, dass er trotzdem spürt, wie es mir innerlich wirklich geht, er hat ja noch ganz andere Antennen. Das ist natürlich mit ein Punkt, warum ich auch ein bisschen traurig bin, dass er im Moment eine Mama hat, die im Moment nicht wirklich glücklich ist. Die Momente, in dennen ich wirklich Freude und Glück empfinde habe ich mit ihm!
All das von mir beschriebene hat nichts mit meinem Sohnemann zu tun, die Entscheidung zu ihm ist das Beste, was mir passiert ist, es war wichtig für mein Leben. In all meinen Gedanken geht es darum, wie ich ihm und mir ein vernünftiges Leben bieten kann. Früher war ich auf mich alleine gestellt, für sich alleine ist es einfach Lösungen zu finden, vor ein paar Jahren habe ich dann auch die Verantwortung über einen jungen Menschen übernommen, da war es dann nicht mehr ganz so einfach und jetzt ist ein Baby da, das Schwierigkeitslevel hat sich drastisch erhöht.
Ich bin mir auch dessen bewusst, dass ich selbst für meine Lebenssituation verantwortlich bin, ich gebe natürlich niemanden die Schuld. Man trifft einige Entscheidungen in seinem Leben und glaubt das Richtige zu tun und im Laufe der Jahre kommt man drauf, dass einige Dinge im Leben leichter wären, hätte man sich anders entschieden. Ich möchte hier nicht meine Lebensgeschichte erzählen, oder um welche Dinge es genau geht, auf das kommt es im Grunde auch nicht an, ich habe alle Szenarien durch, kenne die Möglichkeiten und habe den best möglichen Weg für mch und mein Kind gewählt. Doch leider ist der finanziell ausgerichtete Weg ein sehr leidvoller. Ich nehme eine Lebenssituation in Kauf, die mich tot unglücklich macht, aber nur so kann ich überleben.
Das Finanzielle ist die eine Sache, dann kommen noch emotionale Aspekte dazu, wie z. B. dass ich merke, wie ich mehr und mehr nicht mehr damit einverstanden bin, wie man mit mir als Mensch umgeht. Ich merke, wie ich keine Lust mehr habe in allen Lebenslagen liebevoll, verständnisvoll, wohlwollend, usw zu sein, ich habe keine Lust mehr mich in Schubladen reinquetschen zu lassen, mich von Menschen beurteilen zu lassen über Dinge, von welchen sie nicht mal die Hälfte wissen oder mich manipulieren zu lassen. Ich merke, wie ich mehr und mehr meine Ruhe haben möchte und es mir überhaupt kein Bedürfnis ist mit all diesen Menschen den Kontakt aufrecht zu erhalten, was jedoch leider nicht geht, weil es zum Großteil um die Familie geht und jeder auf sein Recht pocht mein Kind regelmässig zu sehen. Ich möchte meine Zeit für mich und meine kleine Familie nutzen und nicht alle Wochentage auf die Familie und Arzttermine aufteilen, damit jeder den Kleinen regelmässig sieht und ich die Pflichttermine nebenbei erledige.
@Garfield
Anstrengen, das ist das richtige Schlagwort, ich habe das Gefühl, als hätte ich mich in letzter Zeit nur angestrengt, mir tut mein Kreuz weh, ich habe oft Schwindelgefühle, Taubheitsgefühle, ... aber ich reiß mich zusammen und mache weiter.
@Lifthrasir
Danke für den Hinweis des Spiegels. So habe ich das noch nicht gesehen, ich habe angefangen darauf zu schauen, was mich bei anderen stört und wo ich dieses Verhalten selber mache und habe mich dann bemüht dieses Verhalten nicht mehr zu machen. War anscheinend genau verkehrt herum. Ich werde mir nochmal bewusst machen müssen, was mir mein Umfeld spiegelt und was das für mich und mein Leben bedeutet.
So zu sein, wie ich bin ist leichter gesagt, als getan. Ich weiß nicht, wer ich bin, seit ca. zwei Jahren fühle ich mich im Niemandsland, als ob ich vor einer Kreuzung stehe und nicht weiß in welche Richtung es weiter geht.
@wadira
Deine Worte machen mir Mut. Ich werde über deine Worte weiter nachdenken und auch über deine Worte zur eigenen Meinung.
@Seyla
"..... werde authentisch. Lass dich von deinem Umfeld erkennen wie du wahrhaftig bist"
Darin steckt sehr viel Wahrheit, das ist ein großer Ansatz für mich, danke.
Die Meinung zum Geld kann ich nicht so ganz teilen, im Prinzip werden wir alle in unterschiedliche Lebensverhältnisse hinein geboren und ich glaube nicht, dass alle Menschen die gleiche Möglichkeit haben sich selbst zu verwirklichen. Ein sehr extremer Vergleich wäre wohl der zwischen Paris Hilton und einem Mädchen aus einem Kriegsgebiet in Afrika. Haben diese zwei Menschen wirklich die selben Möglichkeiten sich selbst zu verwirklichen? Ich denke nicht. Natürlich bin ich nicht so arm wie das afrikanische Mädchen und nicht so reich wie eine Paris Hilton, aber auch in Österreich gibt es ganz schöne Unterschiede. Aber egal, ich gebe nicht der bösen weiten Welt die Schuld, sondern sehe diese Kette als Ursache - Wirkungsgeschichte an, es gab auch bei mir Ursachen und die entsprechende Wirkung. Und die ganzen Erfolgsgeschichten, in welchen heute "reiche" Menschen aus Armutsverhältnissen stammen sind nur die Ausnahmen, welche die Regel bestätigen.
@Mozart
Manipulation, dieses Wort fiel mir ein, als ich deinen Post gelesen habe. Ich habe immer gestaunt, wie sehr sich die Menschen untereinander manipulieren lassen, auch in meinem Umfeld ist mir das besonders stark aufgefallen, ich war eigentlich immer der Meinung, dass ich nicht so leicht manipulierbar bin und siehe da, ich habe falsch gedacht. Jetzt erst wird mir so richtig bewusst, wie ich mein eigenes Sein von der Meinung anderer abhängig gemacht habe, wie leicht ich teilweise von den Meinungen anderer ergriffen war, ja sie viel zu leicht übernommen habe. Wie leicht ich mich habe verunsichern lassen, wenn jemand etwas gegen mein Handeln gesagt hat. Ich muss mehr zu mir selbst stehen, zu meiner Meinung, zu meinen Wünschen und meinen Vorstellungen.
Kannst du mir noch mehr zu der Phase sagen, in welcher ich stecke? Ich habe gehört, dass man ab dem 28. Geburtstag in ein Saturnjahr kommt, in welchem alles geprüft wird und seit meinem 28. Geburtstag ist es ziemlich heftig geworden, eine Katastrophe folgt der anderen und das so schnell. Und trotzdessen dass dieser 28. Geburtstag bald 2 Jahre vorbei ist, habe ich nicht das Gefühl, dass der Einfluss des Saturns zu Ende ist. Kannst du mir genaueres zu diesen Saturneinfluss sagen?
@Lilatag
Ich stimme dir voll und ganz zu, dem gibt es nichts zu entgegnen. Mir ist auch bewusst, dass man auch etwas leisten muss, um etwas zu erhalten, so habe ich es auch immer gehandhab. Ich habe einen sehr guten Job, welcher mir nach der Karenzzeit sicher ist und habe auch viel dafür tun müssen, von Ausbildungen bis Überstunden usw.
Ich habe das best mögliche aus meiner jetzigen Situation rausgeholt, um die Karenzzeit überleben zu können, jedoch glücklich bin ich nicht mit dieser Lösung und zu wissen, dass einem noch einige Monate die Hände gebunden sind, weil man sonst "da steht", macht einen mürbe.
@reinwiel
Ja, eine eigene Meinung haben ist die eine Sache, aber vertreten können ist eine andere Sache. Umso emotionaler eine Situation ist, oder umso mehr ich emotional an einen Menschen gebunden bin, umso schwerer fällt es mir etwas zu sagen, ein Muster aus meiner Kindheit. In vielen Dingen bin ich mutiger als die meisten Menschen, aber in emotionalen Dingen zu mir stehen fällt mir so schwer, ich fühle mich extrem gehemmt und so klein und verloren.
Eisernes Sparen habe ich gelernt, nur wenn man das schon jahrelang macht und dann noch eiserner sparen muss macht einen das richtig fertig, weil man kein Ende in Sicht sieht, weil es schon an die Substanz geht.
@Desputia
Veränderung wäre toll!
Allgemein:
Auch wenn ich nächstes Jahr meinen Job wieder habe, so sind meine finanziellen Sorgen nicht vorbei. Natürlich fing ich früher in meiner Firma an, geringfügig, doch das was ich dort verdiene verlor ich wieder auf der Zuschuss-Seite, somit gehe ich für 0 EUR arbeiten, ich zeige nur meiner Firma, dass ich für sie da bin, was ja doch auch was wert ist, weil somit mein Job sicher ist.
Vielen Dank nochmal an alle, dass ihr mit mir eure Gedanken zu meiner Sachlage geteilt habt. Mir geht es wieder ein wenig besser, ich konnte meinen Emotionen freien Lauf lassen und konnte auch andere Ansichten in Erfahrung bringen.
Alles Liebe
Kira