"Nicht schon wieder"

Christophe

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Ich würde hier gerne eine Diskussion anzetteln, die sich mal wieder mit dem Altbekannten Thema Spiritualität vs. Wissenschaft befasst.

So weit mir bekannt ist, waren es früher vor allem spirituell interessierte Menschen (Goethe so weit ich weiß beispielsweise. Vielleicht kennen einige von euch noch weitere Beispiele. Wäre schön, wenn ihr einige nennen könntet), die sich in der Vergangenheit mit Themen wie der Wissenschaft befasst haben. Menschen, die die "Wunder" um sie herum besser verstehen wollten. Für sie war und ist die Wissenschaft etwas, was das Wunder namens Leben und Wirklichkeit einfach greifbarer gemacht haben. Es war für sie doch nur ein Teilaspekt des Ganzen, der es eben anschaulicher und verständlicher gemacht hat.

Wieso ist es mittlerweile so, dass viele Wissenschaftler nun diesen „möglichen“ metaphysischen Aspekt" als „Humbug“ beschreiben. Machen sie es nur deshalb, weil sie mit diesem eben nichts konkretes anfangen können?

Ich meine, wieso können beide nicht zumindest als ein "möglicher" Teil angesehen werden? Ich verstehe auch nicht, wieso man als Mensch, der sich mit der Spiritualität oder dem Okkultismus usw. befasst die Wissenschaft oft so angreifen muss. Natürlich tun dies nicht alle, aber meiner Erfahrung nach recht viele Menschen.

Ich meine. Angenommen es gibt eben diesen Spirituellen Aspekt. Nehmen wir zum Beispiel eine Astralreise (Ich hatte noch nie eine und kann auch nicht aus Erfahrung sprechen, doch ich möchte dies als Beispiel nehmen ).

Wenn es eine solche also wirklich gibt und diese eben auch wirklich eine außerkörperliche Reise darstellt (Ich weiß natürlich auch, dass viele auch dies nur als eine Reise in ihr inneres sehen, aber ich meine jetzt konkret diese, die sie als eine wirkliche außerkörperliche Reise betrachten), dann muss doch eine solche Reise selbstverständlich auch einen körperlichen Aspekt haben, welcher eben bedeutet, dass im Gehirn und im Körper eben irgendwelche stofflichen Reaktionen vorgehen und beispielsweise irgendwelche Neuronen aufflackern und irgendwelche Hormone ausgeschüttet werden.

Wieso meint man jedoch oft einen metaphysischen Aspekt völlig ausklammern zu können? Wieso können viele nicht zumindest eine agnostische Position diesbezüglich annehmen? Ich meine. Viele kluge Kopfe, wie zum Beispiel Stephan Hawking, der sich als Agnostiker bezeichnet, tun dies doch auch.



Freue mich auf eure Antworten.
 
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Hi...ich sehe zwischen Spiritualütät und Wissenschaft keinen UNterschied...zwar gibt es in der Wissenschaft als auch in der Esoterik humbug, im letzerem mehr, aber ich Bin WIssenschafter (von der Mentalität her) und Spirituell....und ich sehe auch nicht wie sie sich gegenseitig ausschließen sollten, im gegenteil, ich kann einige spirituelle Aspekte ansatzweise wissenschaftlich erklären.
 
Geht mir genaus Sir Morpheus, erkläre mir eigentlich alle esoterischen Dinge rational und teilweise auch wissenschaftlich. Außerdem gibt es doch immer mehr Wissenschaftler die sich mit Übernatürlichem auseinander setzen, Parapsychologen z.B.

mfg Groovio :)
 
Hi Christophe

Christophe schrieb:
dann muss doch eine solche Reise selbstverständlich auch einen körperlichen Aspekt haben, welcher eben bedeutet, dass im Gehirn und im Körper eben irgendwelche stofflichen Reaktionen vorgehen und beispielsweise irgendwelche Neuronen aufflackern und irgendwelche Hormone ausgeschüttet werden.

Freue mich auf eure Antworten.

NAtürlich hat eine Ausserkörperliche Reise auch einen Körperlichen Aspekt, weil ja die physikalischen Teilchen die den "Reisekörper" ausmachen, auch die Informationen der Reise wieder an den Zellköper abgeben...oder besser..sie stehen, nach den Gesetzen der Quantenphysik auch ständig in Austausch miteinander.

Einige Wissenschaftler behaupten, sie könnten durch die Reaktionen des Körpers von Menschen den Beweis liefern, dass die Astralreise eben gar keine Reise ausserhalb des Körpers ist...doch das ist nur ein kleiner "Schurkentrick" :) , denn sie unterschlagen eben die Gesetze der Qunatenmechanik um diesen sogenannten Beweis anzuführen...ich hau den mal kurz um! :fechten:.

"Jedes Teilchen, das einmal mit einem anderen (wie auch immer gearteten) Teilchen in Kontakt stand, wird IMMER so agieren, als stünde es mit diesem weiterhin in ständigem Kontakt." Und zwar über Zeit und Raum hinaus.

Das heißt, dieser Satz trägt den Gegenbeweis dafür, dass die Astralreise angeblich ein reiner Psychoeffekt sein MUSS, der ausschliesslich im Gehirn abrennt.
Es gibt Wissenschaftler, deren ZIEL es ist, zu beweisen, dass es nichts hinter den sichtbaren Dingen gibt. Deshalb gibt es wissenschftliche Abhandlungen, die alle möglichen spirituellen Lehren versuchen zu entkräften.
Seit der Quantenmechanik ist dat nicht mehr so leicht (Danke Herr Einstein!)
Auch wenn die wissenschftliche Welt gern immernoch so tut, als wär nix... :rolleyes:

Aber bezeichnend ist, dass die medizinische Fakultät jetzt plötzlich gern ihre Finger in der früher völlig abgelehnten und belächelten "esoterische Heilkunst" drin hätte....was ist denn da auf einmal passiert? :zauberer1
Ich würde mal sagen: "Jetzt sind wir am Drücker Jungs" :daisy:

Zu Deinen anderen Fragen möchte ich erstmal ansich nur sagen: Man muss halt wissen, wo man zu schauen hat... :jump5:

Denn soeben hast Du wiederum jemanden gefunden, der ein 100% Esoteriker ist, sich jedoch ALLE Phänomene und Künste mit der Wissenschaft und durch die Methode der Wissenschaft erklärt und beibringt.

Die Methode der Wissenschaft und das Ziel der Religio-n. (Religio=Zusammenführen - - Yoga = Vereinigung von Subjekt und Objekt)

Dir alles Liebe
und :danke: fürs Mitdenken
Qia
 
Wieso: "nicht schon wieder" ?

Die Wissenschaft ist fuer mich ein wichtiges Regulativ zur Spiritualitaet.
Gaebe es sie nicht, wuerde jedem Aberglauben und jeder Spinnerei, egal wie abstrus, Tuer und Tor geoffnet ;)
Dem aber schiebt die Wissenschaft einen Riegel vor, das heisst, sie erklaert fuer wahr, was beweisbar und experimentell nachweisbar ist.
Wissenschaft strukturiert das Leben, es wuerde sonst alles amorph durcheinander wuseln.
Es wird immer hochinteressant, wenn sich Spiritualitaet und Wissenschaft treffen, z.B. in der Heilkunst (Akkupunktur usw.) und auch, wenn es um Placebos geht.
Spirituelle Menschen sagen seit eh und ja, dass der feste Glaube an Heilung heilen kann, und experimentell wurde das in letzter Zeit nachgewiesen.
Es wurden z.B. identische Knieverletzungen geheilt bei Menschen, die operiert wurden und anderen, denen man nur eine huebsche Narbe verpasste, aber sagte, sie seien operiert worden.
Auch all die Nahtoderfahrungen geben mehr und mehr Aerzten zu denken!
Mit der Quantenphysik wird da auch noch einiges auf die Wissenschaft zukommen.
Wir leben in einer Zeit, in der Menschen insgesamt flexibler werden und bereit sind, sich Alternativen zu oeffnen.
Wissenschaftler lernen auch dazu ;), sie sind vorsichtig geworden mit Dogmen.
Es heisst immer: nach dem jetzigen Stand der Erkenntnisse, und das finde ich gut!
Esoteriker sind da manchmal viel leichtfertiger. Wenn sie irgendeinen Zipfel der Wahrheit oder das, was sie dafuer halten, erwischt haben, stellen sie es oft gern als absolute Wahrheit hin.
Das erleben wir hier doch taeglich!

Irgendwann werden Wissenschaft und Spiritualitaet miteinander verschmelzen.

Bijoux
 
Bijoux schrieb:
die Wissenschaft ... erklaert fuer wahr, was beweisbar und experimentell nachweisbar ist. Wissenschaft strukturiert das Leben, es wuerde sonst alles amorph durcheinander wuseln.
das sehe ich nicht ganz so. wissenschaft stellt theorien über das auf, was sie beobachtet (also immer nur für eine präzis begrenzte perspektive), und diese theorien werden, sofern sie bestimmte kriterien von "wissenschaftlichkeit" erfüllen, als gültig betrachtet, solange ihnen nicht nachgewiesen werden kann, dass sie njicht stimmen (falsifikation). das sagt überhaupt nichts über die wahrheit einer wissenschaftlichen theorie aus - und es gibt ja auch genug viele theorien, die zum gleichen thema erstellt werden und durchaus widersprüchlich sind.

wissenschaft versucht, die strukturen des lebens zu erforschen und zu formulieren, aber nie und nimmer ist es die wissenschaft, die das leben strukturiert. (es sei denn in dem sinne, dass sie beobachtungsraster liefert, mit denen wir eine struktur drüberstülpen können, die das leben übersichtlicher macht).

und da stimme ich dir gern zu, bijoux ... es mehren sich in wissenschaftlichen bereichen, speziell in den komplexitätswissenschaften und in der theoretischen physik, die theorien, die enge verwandtschaften zu esoterischen rastern der weltsicht aufweisen. ken wilber zum beispiel ("eros, kosmos, logos") sieht darin eine evolutionäre entwicklung. aber da sind auch noch viele, viele in erstarrten käfigen gefangen, wissenschaftler ebenso wie esoteriker... jenseits der erstarrungen ist viel in bewegung geraten, und es macht eigentlich nicht mehr viel sinn, von "der" wissenschaft oder "der" esoterik zu sprechen, weil beide keine einheitlichen, klar beschreibbaren bereiche umfassen. das ist immer nur die verkürzung der wissenschaftsgläubigen ebenso wie der wissenschaftsfeinde. gibt ja immer noch viele leute, die scheuklappen für tauglicher halten als wegweiser...

alles liebe, jake
 
ich sehe zwischen wissenschaft und spiritualität auch keinen unterschied, aber ich muss ehrlich sagen, wenn ich mich mit was beschäftige oder etwas kaufe ist mir das ziemlich egal ob diese sache oder dieses produkt wissenschaftlich erprobt oder erwiesen ist. aber ich würde diese beiden komponenten nicht trennen, für viele menschen ist es eben wichtig.
 
Hi,

Wissenschaft sollte meiner Meinung nach beinhalten, alle auftretenden Ereignisse zu hinterfragen und erklären zu können - Zahlen, Daten, Fakten.

Spiritualität sollte meiner Meinung nach mögliche Erklärungen für ein nicht wissenschaftlich erklärbares/messbares Ereignis bieten...

Ich für mich werde immer und überall alles hinterfragen - nicht aus Bösartigkeit, sondern aus Interesse. Und zwar, weil ich die Gründe wissen möchte.
Anders gesagt, ich bin skeptisch spirituell....beim Pendeln halte ich mich daran "fest", daß sich unterbewußte Muskelbewegungen das Pendel beeinflussen und nichts "Fremdes" etc. - mal nur als Beispiel. Das macht die Sache aber nicht weniger interessant!

Lg,

Shanna
 
hallo alle,

ich habe nach 3 jahren intensiver einarbeitung in spirituelle themen (habe u.a. den 2. reiki grad) genug erkenntnisse für mich gesammelt, die esoterik mit der wissenschaft zu verbinden.

die naturwissenschaftliche seite kenne ich auch recht gut, ich studiere chemie an der universität düsseldorf; wenn alles klappt mache ich dieses jahr meine 4 diplomprüfungen.

wissenschaftler messen keine (!) wahrheit. sie messen "reproduzierbarkeit" von ergebnissen, das ist ein unterschied!
das hat in den 30ern bereits heisenberg erkannt, mir ist diese lampe aber erst vor 2 jahren aufgegangen.

unsere heutige naturwissenschaft hat eindeutig ihre grenzen, aber innerhalb dieser grenzen (in der materie) funktionieren die sachen einigermassen gut.

noch etwas:
wissenschaftler sind selten "objektiv", auch sie haben ihre dogmen wie die religionen an denen sie festhalten.
z.b. die betrachtungsweise "nichts ist schneller als licht"; innerhalb von raum&zeit stimmt das. aber was ist ausserhalb von raum&zeit? kryon hat da mit viel humor einige denkansätze gegeben in seinen ersten 3 büchern ;)

lg
sirianer
 
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jake schrieb:
das sehe ich nicht ganz so. wissenschaft stellt theorien über das auf, was sie beobachtet (also immer nur für eine präzis begrenzte perspektive), und diese theorien werden, sofern sie bestimmte kriterien von "wissenschaftlichkeit" erfüllen, als gültig betrachtet, solange ihnen nicht nachgewiesen werden kann, dass sie njicht stimmen (falsifikation). das sagt überhaupt nichts über die wahrheit einer wissenschaftlichen theorie aus - und es gibt ja auch genug viele theorien, die zum gleichen thema erstellt werden und durchaus widersprüchlich sind.
Richtig, Jake, das hast du viel, viel besser formuliert als ich :) !
jake schrieb:
wissenschaft versucht, die strukturen des lebens zu erforschen und zu formulieren, aber nie und nimmer ist es die wissenschaft, die das leben strukturiert. (es sei denn in dem sinne, dass sie beobachtungsraster liefert, mit denen wir eine struktur drüberstülpen können, die das leben übersichtlicher macht).
Lieber Jake, ich habe einfach schlampig formuliert!
Selbstverstaendlich strukturiert nicht die Wissenschaft das Leben, sie bringt lediglich eine gewisse Ordnung in die beobachteten Phaenomene rein.
Du hast meinen Text wunderbar korrigiert!

Bijoux
 
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