Rumi war ein Brückenbauer zwischen den Religionen, der Gemeinsamkeiten zwischen Christen, Juden und Muslimen findet. Er stärkt das Gottvertrauen in uns, indem er uns ermutigt, den Menschen als Spiegelbild Gottes zu betrachten, egal welcher Religion er angehört.
In der mystischen Erfahrung sind alle Menschen gleich. Und alle Menschen gehören zu einer „Meerseele“, in der sie sich dann in der Liebe vereinen.
Rumi
Rumi spricht das Elementare des Menschlichen an, die Suche nach dem Sinn des Daseins.
Mit seinen Gedichten entsteht immer eine Art Tor zu etwas, das vielleicht nicht definierbar ist. In der mystischen Erfahrung sind alle Menschen gleich. Und alle Menschen gehören zu einer „Meerseele“, in der sie sich dann in der Liebe vereinen. Daher kennt man gar keine Schranken, was verschiedene Konfessionen anbelangt.
Gestern war ich klug und wollte die Welt verändern. Heute bin ich weise und möchte mich verändern.
Ich war ein Suchender und bin es immer noch, aber ich habe aufgehört, die Bücher zu fragen und die Sterne – und angefangen, auf die Lehren meiner Seele zu hören.
Da gibt es eine Stimme, die keine Worte benutzt – höre ihr zu.
Ich suchte in Tempeln, Kirchen und Moscheen. Aber ich fand das Göttliche in meinem Herzen.
Rumi
Unser Verstand hat es so herrlich weit gebracht, er hat alles unter Kontrolle und kontrolliert auch uns Menschen.
Das Ego ist weiterhin auf dem Vormarsch mit Rechthaberei und endlosen Glaubenskriegen.
Da kommt Rumi mit der Sprache des Herzens und wir können uns auf ein weiches Kissen fallen lassen, wenn er uns auffordert:
Deine Aufgabe ist nicht die Liebe zu suchen, sondern nur all die Hindernisse in dir zu suchen und zu finden, die du dagegen aufgebaut hast.
Rumi
Der Weg von Rumi führte durch grosses Leid.
Der Geliebte ist nicht erreichbar und das Spiegelbild Gottes in seiner Schöpfung, der geliebte Mensch, ist nicht fassbar. Die Beziehung zu Schams-i Tabrisi dauerte gerade mal drei Jahre. Plötzlich verschwand er, vielleicht ist er ermordet worden. Doch Rumi erkannte, dass er durch die innige Verbindung mit Schams eins geworden war. Im Schmerz der Trennung erlebte er ungeahnte schöpferische Kräfte, mit denen er seinen Freund in überschwänglichen Versen in Erinnerung rief.
„Wo die Liebe ist, gibt es kein Ich“
Mit einem geliebten Menschen ganz vereint zu sein, versteht Rumi als Symbol für die Verbindung mit Gott. „Wo die Liebe ist, gibt es kein Ich“, heißt es bei Rumi. Warum sprechen diese Verse der islamischen Dichtung heutige Menschen so direkt an?
Weil diese Weisheit "zeitlos ist." Weil ein Menschenherz immer diese Weisheit verstehen wird.
Du bist kein Tropfen im Ozean, Du bist ein gesamter Ozean in einem Tropfen.
Das ist genau das, was JETZT von einigen lebenden Weisen gelehrt und von mehr und mehr Menschen erkannt wird. Dass wir ALLES sind. Und so sind wir Christus selbst, das hat uns Christus gelehrt. Wir sind seine Wiederkunft. Christus sind wir und finden es in unserem Inneren. Das Ist das CHRISTUSBEWUSSTSEIN
Jede Strömung dient dem einen Ziel, hat jedoch in der Zeit, durch die unterschiedlichen Qualitäten, nicht die gleiche Aufgabe und unterschiedliche Zielsetzungen. So wie die einzelnen Menschen in ihrer Wechselwirkung erst die Entwicklung ermöglichen.
Zwischen den verschiedenen Kulturen besteht eine „Aufgabenteilung“, die nicht durch richtig oder falsch charakterisiert werden kann.
Es ist ein Verinnerlichen und Veräußerlichen, Bewahren und Realisieren.