Neurogenetische Veränderungen durch Kindsmisshandlung + Traumata

Das ist einer der besten Beiträge, die ich heut in diesem Forum gelesen hab.

:danke:

Ich möchte auch noch mal auf das Neuronetz hinweisen.
Wenn es so verdrahtet ist, daß schon seit Generationen die Frauen in der Familie still leiden und nicht in der Lage sind, etwas verändern zu können, dann hat das nichts mit versagen und loosen zu tun.
Es ist einfach nur ganz tief die Akzeptanz zu diesem Elend vorhanden, genau wie die Akzeptanz zu Reichtum und Freude vorhanden sein kann - funktioniert genau so....

Doch im Falle des Elends gilt es dieses zu verändern.

Jeder, der mal egal mit welchem Problem gekämpft hat, weil er es "einfach nicht kann" -
(z.B. frei vor einer Menschenansammlung eine Rede halten, völlig cool bleiben, wenn man gerade erfahren hat, daß man Krebs hat, nicht mehr zu akzeptieren, daß der Vater oder der Bruder einen in einer Tour mißbraucht - es ist eigendlich egal, was es ist = irgendetwas, was man bewältigen sollte und es nicht kann)
- müßte wissen, wie schwer es ist, einfach mal anders zu reagieren - anders zu denken - eine andere Einstellung zu der Sache zu haben - etwas anderes, aber nicht mehr dieses Problem zu akzeptieren!

Du hast natürlich recht, wenn Du meinst, der beste Weg ist, sich selber zu helfen. - z.B., in dem man anders denkt und dann folgerichtig auch anders funktioniert.

Aber wie heißt es so schön:
Wer frei von Sünde ist, werfe den ersten Stein!

Nun glaube ich nicht an die Sünde -
vielleicht kann man das umformulieren:
Wer die vollkommene Macht über sich und seinen Körper besitzt, darf auch über die anderen urteilen!
(... würde er allerdings dann nicht mehr tun).

bluebody
 
Werbung:
Du hast natürlich recht, wenn Du meinst, der beste Weg ist, sich selber zu helfen. - z.B., in dem man anders denkt und dann folgerichtig auch anders funktioniert.

Hallo bluebody,

das ist ein Irrglaube, etwas rational zu verändern wollen, was gefühlsmäßig erfahren wird. Solange wir im Gefühl sind, können wir uns nicht selber helfen, indem man drüber nachdenkt. Wir sind dann gefangen wie in einem Hamsterrad unserer Gefühle - unserer traumatisierten Gefühle. Wie macht sich traumata bemerkbar: herzklopfen, angst, schwitzen, kann sich auch in Angriff äußern: um sich schlagen, wahllos.

Eve´s Bemerkung zeigt mir, dass sie sehr verletzt ist und sich von denjenigen, bei denen sie Hilfe gesucht hat, nicht verstanden gefühlt hat.

Liebe Grüße Pluto
 
Hallo bluebody,

das ist ein Irrglaube, etwas rational zu verändern wollen, was gefühlsmäßig erfahren wird. Solange wir im Gefühl sind, können wir uns nicht selber helfen, indem man drüber nachdenkt. Wir sind dann gefangen wie in einem Hamsterrad unserer Gefühle - unserer traumatisierten Gefühle. Wie macht sich traumata bemerkbar: herzklopfen, angst, schwitzen, kann sich auch in Angriff äußern: um sich schlagen, wahllos.

Eve´s Bemerkung zeigt mir, dass sie sehr verletzt ist und sich von denjenigen, bei denen sie Hilfe gesucht hat, nicht verstanden gefühlt hat.

Liebe Grüße Pluto



Aber genau das hat Blue doch beschrieben, wie schwer das ist.

Was Evy52 sagen wollte, ist unklar. Das war ein Satz, mehr nicht. Daraus kann man vieles schliessen, dieses und jenes. Ihr ein Trauma zu unterstellen, welches von der Umgebung runtergeredet wurde, ist zwar möglich, aber doch recht vorschnell, wie ich finde. Sie könnte sich ja selbst mal äußern dazu, was sie damit eigentlich aussagen wollte, ist sicher spannend.

Und dennoch, du kannst trainieren, dich vom Hamsterrad lösen und eine Beobachterposition einnehmen, dann sind die Emotionen nicht weg, aber du beginnst die Identifikation damit langsam aufzulösen.

Im Übrigen, auch noch zwei Buchempfehlungen dazu:

John Ruskan, Emotionale Klärung oder auch
Die dunkle Seite der Lichtarbeiter von Debbie Ford

Natürlich ist das nicht einfach, aber wenn du dich machtlos auf der ganzen Linie fühlst und immer fühlen willst, geht´s tatsächlich nicht. Dann wirst du auch ausgeliefert bleiben, ich denke, es ist das, was Blue u.a. sagen wollte.

Es geht erstmal um die Grundhaltung, die ich im Leben habe.

Bin ich meinen Emotionen ausgeliefert oder habe ich das Werkzeug, diese zu meistern?

:)
 
Hallo SammyJo,

einen anderen Blickwinkel einzunehmen, das muss man erst lernen und es hilft an vorderster Front Abstand zu bekommen. Die schlimmste Identifikation ist dann erst mal weg, aufgelöst ist etwas anderes. Das geht nur durch entsprechende Behandlung. Aufgelöst sind für mich die psychischen Traumata, wenn ich nicht mehr in die alte Tretmühle zurück falle. Wenn ich auch gar nicht mehr daran denke. Und das geht. Ich habe es selbst mehrfach erlebt.

Aufstellungen sind ein guter Anfang, den Blickwinkel zu ändern und auch, wenn nötig, zu korrigieren. Darüber hinaus gibt es abgespaltene Anteile, bei denen herkömmliche Methoden nicht greifen. Sie abgespalten und somit unbekannt. Ich bin überzeugt, dass weit mehr Menschen mit abgepaltenen anteilen von sich herumlaufen, als weithin angenommen. Und auch die psycho-Trauma sind weit verbreiteter. Wie heißt es so schön: "Steter Tropfen höhlt den Stein." und diese kleinen gefühlsmäßigen Piekser können sich zu einem handfesten Trauma auswachsen. Es braucht ein bisschen dazu, doch auf einmal ist die Welt anders und dabei war doch alles wie immer. - glaubt man - es war ein Tropfen zuviel, den wir vom nagenden Thema abbekommen haben. Und dann gibt es kein Zurück mehr, Abstand zu halten und noch klar zu denken.

Liebe Grüße Pluto
 
Alles keine Frage, Pluto,

was ich nur sagen will, ist, daß wir dennoch nicht auf immer und ewig determiniert sind durch unsere Gene oder unser Neuronetz.

Das ist der absolut positive Aspekt dabei. Es gibt keinen Point of no Return, wir können es ändern, auf ganz verschiedentliche Weise.

Daß das extrem schwer manchmal ist, da könnte ich ein Lied von singen, aber wer nicht?

:)
 
Ja, und das muß einem ersteinmal richtig klar werden!
Erst dann kann man was verändern, denn das Neuronetz, wie auch die Gene sind veränderbar.
Das fühlt sich für die meisten Menschen ja genau so unglaublich an, wie daß wir von unseren Ahnen und Urahnen noch immer alles mit uns rumschleppen -

allerdings auch die guten Erfahrungen und Anlagen!

Wenn einem das erst einmal so richtig klar geworden ist, ist es nicht mehr nötig, weiter zu leiden, sich womöglich immer noch als Opfer zu fühlen, oder Folgeprobleme entwickeln zu müssen.
Mit einer völlig anderen Einstellung verbinden sich die Neuronen also völlig neu, es entsteht ein ganz anderes Neuronetz und ebenfalls die Gene verändern sich.
Damit hat man auch gleichzeitig für die Nachkommen gesorgt und dieses schreckliche Band zerrissen.

Ich habe das Buch gelesen, das SammyJo empfohlen hat.
Es ist wirklich lesenswert - danach wird einem so manches klar......

LG bluebody


Danke für deine Antwort. Ich habe schon lange geahnt, dass es so ist. Und seit ein paar Jahren bestehe ich sogar darauf.

Ich fühle mich auch schon lange nicht mehr als Opfer, was auch sicher mit meiner Denkweise zu tun hat.

Und ich habe auch das Band zerrissen, das weiss ich ganz sicher. Muss aber oft an den Schmerz meiner weiblichen Vorfahren denken, die mir aber wahrscheinlich auch alle ihre Kraft gebündelt vererbt haben. ;)


lg Felice
 
Aber genau das hat Blue doch beschrieben, wie schwer das ist.

Was Evy52 sagen wollte, ist unklar. Das war ein Satz, mehr nicht. Daraus kann man vieles schliessen, dieses und jenes. Ihr ein Trauma zu unterstellen, welches von der Umgebung runtergeredet wurde, ist zwar möglich, aber doch recht vorschnell, wie ich finde. Sie könnte sich ja selbst mal äußern dazu, was sie damit eigentlich aussagen wollte, ist sicher spannend.

Und dennoch, du kannst trainieren, dich vom Hamsterrad lösen und eine Beobachterposition einnehmen, dann sind die Emotionen nicht weg, aber du beginnst die Identifikation damit langsam aufzulösen.

Im Übrigen, auch noch zwei Buchempfehlungen dazu:

John Ruskan, Emotionale Klärung oder auch
Die dunkle Seite der Lichtarbeiter von Debbie Ford

Natürlich ist das nicht einfach, aber wenn du dich machtlos auf der ganzen Linie fühlst und immer fühlen willst, geht´s tatsächlich nicht. Dann wirst du auch ausgeliefert bleiben, ich denke, es ist das, was Blue u.a. sagen wollte.

Es geht erstmal um die Grundhaltung, die ich im Leben habe.

Bin ich meinen Emotionen ausgeliefert oder habe ich das Werkzeug, diese zu meistern?

:)



Ich kann dein Geschriebenes nur bestätigen. Ich habe anders reagiert als alle vor mir in meiner Familie. Und ich bin die einzige, die ein normales Leben lebt, ohne Drogen, Alkohol, starken Depressionen und Medikamenten. Und meine Tochter geht den gleichen Weg wie ich, auf das ich sehr stolz bin. ;)

Meine Gedanken waren immer in diese Richtung, nicht so zu enden und zu kämpfen. Oft war ich am Boden, aber ich habe es nicht zugelassen, bin aus dem Hamsterrad geflohen. Und ich habe es geschafft und auch meinen Kindern diese Kraft mitgegeben.

Darum weiss ich, dass man sich seinem Schicksal nicht hingeben muss. Auch wenn man sich gefangen fühlt, ist es keine aussichtslose Situation. Man darf nur nie aufgeben und fest an sich glauben.


lg Felice
 
Ich kann dein Geschriebenes nur bestätigen. Ich habe anders reagiert als alle vor mir in meiner Familie. Und ich bin die einzige, die ein normales Leben lebt, ohne Drogen, Alkohol, starken Depressionen und Medikamenten. Und meine Tochter geht den gleichen Weg wie ich, auf das ich sehr stolz bin. ;)

Meine Gedanken waren immer in diese Richtung, nicht so zu enden und zu kämpfen. Oft war ich am Boden, aber ich habe es nicht zugelassen, bin aus dem Hamsterrad geflohen. Und ich habe es geschafft und auch meinen Kindern diese Kraft mitgegeben.

Darum weiss ich, dass man sich seinem Schicksal nicht hingeben muss. Auch wenn man sich gefangen fühlt, ist es keine aussichtslose Situation. Man darf nur nie aufgeben und fest an sich glauben.


lg Felice

Das ist auch etwas, worauf Du stolz sein darfst und ganz besonders auch darauf, das Du durch Deine eigene Einstellung Deiner Tochter ein anderes Leben, als das Deiner Vorfahren, ermöglicht hast.

So funktioniert es mit allen Dingen und es gibt absolut nichts, was nicht veränderbar ist - es hängt nur (!) von unserer eigenen Akzeptanz ab.
Wir haben meistens noch so viel Müll im Handgepäck - - - nur klar werden muß es uns.

Niemand sagt, daß es einfach und leicht sein muß - - - aber es ist schön zu wissen, daß es funktioniert, wenn wir unser Denken verändern. Aus dem Grunde sollte es eigentlich keine hoffnungslosen Momente in unserem Leben geben - aber wie gesagt, nur wenn wir es akzeptieren können, daß es uns gut gehen darf.

LG bluebody
 
Danke für deine Antwort. Ich habe schon lange geahnt, dass es so ist. Und seit ein paar Jahren bestehe ich sogar darauf.

Ich fühle mich auch schon lange nicht mehr als Opfer, was auch sicher mit meiner Denkweise zu tun hat.

Und ich habe auch das Band zerrissen, das weiss ich ganz sicher. Muss aber oft an den Schmerz meiner weiblichen Vorfahren denken, die mir aber wahrscheinlich auch alle ihre Kraft gebündelt vererbt haben. ;)


lg Felice

Liebe Felice,

Natürlich wirst Du auch die Kraft geerbt haben - wobei Du sie aber anscheinend mehr akzeptieren kannst, als Deine Vorfahren.
Da Du nicht den Grund ihrer Anwesenheit hier auf Erden kennst (ich meine, Du weißt nicht, was sie lernen wollten, sprich : welche Erfahrungen sie hier machen wollten, bevor sie inkarnierten), solltest Du nicht so viel darüber nachdenken, sondern Dich einfach nur Deines Lebens freuen und wieviel Macht über Dich selbst Du schon bewiesen hast.

Hast Du schon mal darüber nachgedacht, daß Du die Inkarnation einer Deiner Nachfahren sein könntest? Oder leben sie noch alle?

Denn dann würde es heißen, daß Du in diesem Leben die Meisterschaft in diesem Punkt erreicht hast - Du hast also gelernt, wie Du mit dieser speziellen Sache umgehen mußt, eine Sache, in der Du in einem anderen Leben noch nicht in der Lage warst, die Meisterschaft (oder das Klassenziel :D) zu erreichen.

Also - so oder so - grübel nicht mehr darüber nach - es ist nicht nötig :)

LG bluebody
 
Werbung:
Hallo,

vorhin habe ich gelesen, dass ein bekannter Psychiater meint, dass Traumata von Therapeuten eingeredet seien und sie in Wirklichkeit viel weniger anzutreffen wären. Ein anderer Th. meinte, sie wären durch Hypnose induziert.

Was sagt ihr dazu?

Mir stehen die Haare zu Berge. Denn genau diese Therapeuten haben mir eingeredet, alles sei doch längst vergangen und ich solle nach vorne schauen. Was die damit bei mir (und bei anderen, die ich mittlerweile kennengelernt habe) an negativem bewirkt haben, hat die ganze Sache zusätzlich erschwert.

Liebe Grüße Pluto
 
Zurück
Oben