Neurogenetische Veränderungen durch Kindsmisshandlung + Traumata

Hallo Elli,


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Eines verstehe ich nicht ganz:
dass Medikamente hier helfen sollen. :confused:Das müssen zudeckende, beruhigende Neuroleptika sein. Dann spüre ich mich nicht mehr. auch eine möglichkeit der Hilfe. Ändert aber nichts daran, dass die Traumata immer noch vorhanden sind und der Teufelskreislauf immer noch sein Unwesen treibt. Denn nur diesen zu durchbrechen hilft, weiterzugehen. Dann brauchen sich auch nicht die Gene zu verändern.

Liebe Grüße Pluto

hallo pluto

ok ich bin kein psychiater, aber ich versuche dir mal eine antwort auf deine frage zu geben ;) ... aus schulmedizinischer sicht.
ja die medikamente sind zudeckend...sie hüllen somit die probleme in eine art seifenblase...sie haben aber trotzdem eine berechtigung, da die betroffenen menschen oft in ein so tiefes loch fallen, das sich alles nur mehr um diese probleme dreht. den teufelskreislauf kann man da nicht mehr alleine durch weitergehen durchbrechen, da die (psychische) kraft fehlt...mit hilfe dieser medikamente, kommt dann ein abstand zum eingentlichen problem zustande, und man sieht es zwar, hat aber die nötige distanz um weiterzugehen (meiner meinung nur mit hilfe einer terapeutin)
daher verschreibe ich diese psychopharmaka auch nur menschen die nachgewiesener maßen in therapie sind, und nur zur überbrückung bis sie es wieder schaffen, ohne chemische krücke zu laufen

hoffe das hilft dir weiter
liebe grüße
ramon
 
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ich kann dich sogar noch weiter beunruhigen :schmoll: ich hatte vor einiger zeit ein gespräch ....
Eine seeeehr wichtige Information. Vielen Dank Ramon.

ok ich bin kein psychiater, aber ich versuche dir mal eine antwort auf deine frage zu geben ;) ... aus schulmedizinischer sicht.
ja die medikamente sind zudeckend...sie hüllen somit die probleme in eine art seifenblase...sie haben aber trotzdem eine berechtigung, da die betroffenen menschen oft in ein so tiefes loch fallen, das sich alles nur mehr um diese probleme dreht. den teufelskreislauf kann man da nicht mehr alleine durch weitergehen durchbrechen, da die (psychische) kraft fehlt...mit hilfe dieser medikamente, kommt dann ein abstand zum eingentlichen problem zustande, und man sieht es zwar, hat aber die nötige distanz um weiterzugehen (meiner meinung nur mit hilfe einer terapeutin)
daher verschreibe ich diese psychopharmaka auch nur menschen die nachgewiesener maßen in therapie sind, und nur zur überbrückung bis sie es wieder schaffen, ohne chemische krücke zu laufen
Kann ich 100% unterschreiben. War bei mir nämlich genauso. Ich schwebte zwischen Wahnsinn und Selbstmord, hatte schon Angst, in einem verzweifelten Anfall geistiger Umnachtung sogar aus einem geschlossenen Fenster springen, einfach Durchrennen und Knall, erschien mir vor über zwanzig Jahren ungemein verführerisch. Ich war restlos überfordert.
Da bekam ich solche zudeckende Psychopharmaka verschrieben. Dank dieser fand ich dann innerhalb eines Monats genügend Ruhe, um die Trauma-Arbeit wieder aufzunehmen. Heute gehts mir den Verhältnissen entsprechend sogar überdurchschnittlich gut. Es wäre aber möglich, dass ich ohne diese damalige Notlösung mit der Psychopharmaka heute nicht mehr am Leben wäre.

Ich denke es kommt darauf an wie man damit umgeht. Man kann damit leben, oder es hegen und pflegen. Man kann es natürlich auch als Ausrede für viele andere Probleme benutzen.
Leute wie ich, hören sowas besonders gern. Woher beziehst du diese Weisheit?

Warst du auch als Minderjährige regelmässig Opfer von Gruppenvergewaltigungen? Wurdest du auch psychisch und physisch gefoltert? Hast du auch Morde gesehen und andere verhindert? Musstest du evtl. mit Acht zusehen, wie deine Mutter zu Tode geprügelt oder erstochen wurde? Oder hast du zugesehen, wie dein Vater deine weinende sechsjährige Schwester vergewaltigt während er noch gleichzeitig auf sie einschlägt? Warst du ein Kindersoldat oder ein Kindersklave? Wurdest du mit Fünf schon darauf abgerichtet, als Hure zu arbeiten? Oder hast du dein Augenlicht im Alter von Acht verloren von der Arbeit im Bergwerk quasie rund um die Uhr? Wurdest du mit Neun auf ein Bett gefesselt und an eine Horde Notgeiler verkauft, weil die Mutter nur so an das Geld für ihren nächsten Schuss gelangen konnte? Haben dich deine Eltern auf den Babystrich geschickt, damit du gefälligst auch etwas an den Haushalt beitragen kannst? Wurdest du evtl. mit Vier von deinen Eltern verkauft oder hast du zugesehen, wie Soldaten das ganze Dorf abschlachten? Wie oft musstest du mit der Waffe in der Hand um deins oder andere Leben kämpfen? Wie oft warst du in tödlicher Gefahr unter akutem Stress? etc. etc. etc.

Das sind alles Dinge, die ich oder Freunde von mir persönlich erlebt haben.
Und jetzt sag mir, wie du dazu kommst, Leuten wie uns, derart kurzsichtige Vorwürfe hinzuhauen.
Sag mir, auf welchen Erfahrungen und welchem Wissen beruhen deine tiefschürfenden Aussagen?

Ist dir nicht bewusst, dass du mit solchen Aussagen noch auf die Leute eintrittst, die eh schon am Boden liegen? Wie wärs mit etwas Mitgefühl? Oder wenigsten etwas Recherche bevor man derart polarisiert? Oder bist du einfach der Typ der gern auf die einschlägt, die eh schon ganz unten sind? Irgendwie kann ich mir letzteres gar nicht vorstellen. Irgendwo muss da ein Missverständnis drin sein.

:zauberer1
 
Hallo Elli

Vielen Dank für den interessanten Beitrag.
Diese Zusammenhänge sind Menschen, die sich mit astralen Zusammenhängen des menschlichen Seins und Fragen der Seele betreffen schon lange bekannt.
Der ursprüngliche Zustand des Menschen ist ein Zustand absoluter Reine und Harmonie. Im Laufe seiner Existenz wird diese Reine durch alle möglichen äußeren Einflüsse wie z.B. Ängste, Leid, Aggressionen … verunreinigt.
Medial veranlagte Menschen können diese Verunreinigungen im Energiefeld des Menschen sehen oder spüren.
Da außerdem bekannt ist, daß der Mensch kein in sich abgeschlossenes Individuum ist, sondern in enger Wechselwirkung mit seiner Umgebung steht, so können sich diese „Schatten“ auch auf andere Menschen übertragen. Empathen nehmen das bewußt wah; Mütter spüren es, wenn irgendetwas mit ihren Kindern nicht stimmt auch über große Entfernungen … Aber auch für Menschen, die so etwas nicht spüren, gelten diese Zusammenhänge.
Wenn ein Mensch, der mit einem „Schatten“ behaftet war ablebt oder sich darauf vorbereitet abzuleben, so suchen sich diese „Schatten“ teilweise einen neuen „Wirt“ von dessen Energie sie dann leben können.
Das Bezeichnet man dann als Vererbung.
Das Ganze gilt natürlich nicht nur für die negativen, dunklen Dinge.
Genauso gut übertragen sich die Positiven Dinge des Lebens. So gibt es Menschen, die Leid auflösen können, nicht nur ihr eigenes sondern auch das anderer Menschen. Diese Menschen strahlen oft eine Ruhe und Harmonie aus.
Es gilt immer, daß man sich mit dem verbindet, an was man denkt, bzw. zu dem man sich hingezogen fühlt.
Es gibt so etwas wie ein Gesetz der Resonanz, die negativen Dinge können sich nur auf die Menschen übertragen, welche empfindlich oder aufnahmebereit sind für sie. Auch wenn sie nur einen kleinen Ansatzpunkt finden, versuchen sie sich anzuheften und den Menschen dann immer mehr zu beeinflussen.
Das Gleiche gilt natürlich auch wieder für das Gute und Reine. Wer damit beginnt, seine Aufmerksam auf das Reine, Erhabene und Göttliche zu richten und in seinem Streben nicht aufgibt, wird nach und nach alles Schlechte aus sich selbst verdrängen und wird langsam auch über sich hinaus strahlen und das Gute auf andere Menschen übertragen können auch über seinen Tod hinaus.


Lelek
 
Hallo Ramon, hallo Elli,

so hatte ich über Medikamente noch nicht nachgedacht: dass sie einen helfen wieder klar zu denken und aus dem schlimmsten Kreislauf wieder herauszukommen.

Danke euch beiden :kiss4: Pluto

@ Laneta,

bevor ich das wahre Ausmaß von Traumata kennenlernte, hätte ich vielleicht ähnlich denken können. Menschen, die jammern, sei es in Selbsthilfegruppen oder in Foren brauchen dies, weil sie so ihren Müll auf andere abladen. Es hilft erstmal darüber zu reden bzw. zu schreiben. Letztendlich hilft es nicht weiter, weil man irgendwann merkt, dass keine echte Hilfe dabei war. Eine Hilfe, die jeden einzelnen Beteiligten tatsächlich zugehört hätte und ihm als allererstes geglaubt hätte.

Traumatisierte Menschen können ihre Geschichten nur bruchstückhaft erzählen. Deshalb werden sie gerne als Phantasten oder Lügner abgetan, um sich damit Zuneigung oder Aufmerksamkeit zu erschleichen. Sie können nichts dafür, dass ihnen Teile der Geschichte fehlen. Sie sind abgespalten, was in der Fachsprache dissoziiert heißt. Ich bin überzeugt, dass jeder Mensch mit mehr oder weniger Abspaltungen durch die Welt läuft.

Liebe Grüße Pluto
 
Tut mir leid wenn ich mich falsch ausgedrückt habe, Elli, ich glaube du hast da was falsch verstanden. Ich gehöre selbst zu denen die mit Trauma zu kämpfen hatten, ich denke kämpfen ist der richtige Ausdruck, ich habe alles versucht um Hilfe zu bekommen, Psychiater, Psychologen, Medikamente, Selbst-hilfegruppen, das volle Programm. Irgendwann mußte ich einsehen das nur ich mir selber helfen kann. Mit jammern meinte ich jene Menschen denen es eigentlich gut geht, jemand der wirklich Hilfe braucht wird selten jammern.
 
Nun, das Thema Veränderung der Gene sowie der Neurobiologie durch Umwelteinflüsse ist ein hochinteressantes, welches ich bereits andernorts erwähnte. Wir sind aber nicht durch unsere Gene determiniert, dies sollten wir als positiven Aspekt dabei im Auge behalten. Werde noch mehr aus dem Bereich der Zellbiologie dazu ggf. raussuchen, vorher ist ein anderes Thema dran, was nicht minder interessant ist und damit korreliert.

Betrifft nicht nur Traumata, aber die natürlich ganz besonders, weil sie halt sehr eindrücklich haften und wirkend bleiben.

Dies hier im Forum diskutierte Thema "Mediale Gewalt" (von Ex-FIST) bekommt dabei ein ganz anderes Augenmerk bzw. sollte es.

Grüßlies, SammyJo

:morgen:
 
Hallo SammyJo,

gerade habe ich versucht dir eine pn zu schreiben - geht nicht, drum schreibe ich hier:

Du bist die erste, die das Ausmaß von Traumata bzw. zellbiologische Veränderungen kennt. Mich würde interessieren, wie du auf diese Erkenntnis gekommen bist.

Liebe Grüße Pluto ;)
 
Mal ganz ehrlich, wer hat nicht mindestens einmal im Leben mit einem Trauma zu kämpfen?
Ich denke es kommt darauf an wie man damit umgeht. Man kann damit leben, oder es hegen und pflegen. Man kann sich einer Selbsthilfegruppe anschließen wo es hauptsächlich darum geht, welches Trauma von wem am größten ist. Psychiater und Psychologen leben davon. Man kann es natürlich auch als Ausrede für viele andere Probleme benutzen.
Alles Liebe

Du machst es Dir ziemlich einfach, doch so einfach ist es leider nicht, sonst hätte ich nicht 10 Jahre meines Lebens verschenkt, indem ich die ganze Zeit versuchte, ein "normales" Leben zu führen.
Doch ohne Heilungsarbeit, die von aussen unterstützt werden muss, ist ein normales Leben für die Betroffenen nicht möglich.
Jemand, der als Kind traumatisiert wurde, braucht Hilfe! Und keine Vorwürfe (z.B. "so schlimm kann das doch nicht sein!" "Das bildest Du Dir eh nur ein!" "das ist doch jetzt schon soooo lange her!")
 
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Bisher dachte ich immer, dass Traumata sich durch Erziehung und das Verhalten der Eltern vererben - doch DASS sie sich in folgenden Generationen fortsetzen, ist mir schon lange klar.
 
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