Neurodermittis

Hallo! Ich leide selbst seit der pupertät an neurodermitis. Bei mir halfen diese salzbäder mit Himalaiasalz ganz gut. Zur abwechslung kannst du es auch mit Milch und Honigbädern versuchen ( 1l Milch und 2 Löffel Honig ins Badewasser), das beruhigt die haut. Was mir noch ganz gut hilft sind Salbeiwickel oder Heublumenwickel, wenns ganz schlimm ist. Mein hautarzt verschrieb mir auch eine cortisonfreie salbe, darauf leg ich viel wert da ich jahrelang mit cortison schmierte und mein organismus sich schon daran gewöhnt hatte und die original gar nicht mehr wirkte. Die salbe heisst ELIDEL. Verzichten würde ich ganz besonders auf Südfrüchte, die bringen nämlich das fass in einem schub zum überlaufen.... Hautpflege mit Olivenöl, ist auch ein gutes und vor allem billiges mittel... Leider ist es eine eher psychosomatische Erkrankung, das heisst eine Heilung ist fraglich, aber du kannst sie so halbwegs in grenzen halten...
 
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Hallo meine Liebe,

nun, wenn du denn als Krankenschwestern nicht nur der Allopathie schwörst, dann kann ich dir zum Besuch bei einem Homöopathen nur raten.

Meine Tochter bekam nach der ersten Impfung so schlimm Neurodermitis, dass sie aussah wie ein Fleischklops. Der Homöopath hat sie davon restlos geheilt. Innerhalb von nur 6 Monaten. Sie kann heute alles essen und trinken was sie mag. Es ist nichts davon zurück gekommen - sie ist inzwischen 15 Jahre alt.

Viel Erfolg dir!

Bibi
 
hallo fori! :)
hab jetzt nicht alle beiträge gelesen, also wenn es schon vorkam, bitte verzeih.

ich hörte vor kurzem, dass der aufenthalt in SALZGROTTEN, die ein meeres-mikroklima bieten, sehr unterstützend sein soll.
lt. www-information soll sich ein 45 min aufenthalt für den körper wie 2-3 tage am meer auswirken.

ich lebe ohne neurodermitis und hab die grotte vor kurzem ausprobiert. war echt angenehm auch für die atemwege.

vielleicht ist das was für dich/euch.

herzlichen gruß,
herzenstueren
 
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:) Mein Problem ist nur: ich gehe in eine Salzgrotte oder fahre an's Meer, aber leider ist auf dem Rückweg dann bereits alles beim Alten. Wenn man das Klima mitnehmen könnte, dann wäre das ja herrlich..... aber seit ich an einem Ort lebe, an dem so ein bißchen frische holländische Meeresluft so knapp vor der deutschen Grenze einen Berg hochschwappt und in einer Schleife dann herunter, geht's mir besser. Manchmal riecht es sogar a bisserl nach Meer - mit viel Einbildungskraft.

Ansonsten hilft es mir, meine Haut "wach" zu bekommen. Wenn ich sie regelmässig ganz wach mache, dann muß sie nicht zwischendurch an einigen Stellen immer kribbeln. Ich tue das mit heissem Wasser. Manchmal erschrecke ich sie nur damit beim Duschen, das reicht mir dann. Wenn ich aber einen Schub kommen spüre, dann dusche ich die betroffenen juckenden Stellen solange heiss ab, bis das gesamte Areal und auch noch ein geraumer Bereich um die Stelle herum sichtbar gut durchblutet, also gerötet ist. Die Haut juckt dann über mehrere Stunden, manchmal sogar über 2 Tage hinweg dort nicht mehr.

Ich gucke auch, daß die Haut nicht trocken wird. Stirbt die obere Hautschicht ab - und das tut sie ja ständig - dann will der Körper sie loslassen. Beim Neurodermitiker hat es trockenere Stellen als bei sonstiger Haut, also hat er auch mehr Hautschuppen. Die Haut trocknet aber so rasch aus, daß sich eine Art Schorf auf der Haut bildet - und den kratzt man ab. Also ich, ich kratze den ab.
Daher gehe ich so vor, daß ich die Haut erst einweiche und dann mit so einem Rubbelhandschuh aus Sisal abreibe. Und zwar solange, bis sichtbar die obere, zu trockene Hautschicht ab ist. Dabei kratze ich dann übrigens genüßlich, lasse dabei das heisse Wasser drüberfliessen. Das ist so herrlich - die Haut geht nämlich mit Sisal + Wasser nicht kaputt. Man kann also kratzen - beinahe soviel wie man will. Das ist das besonders Angenhme - sonst verkneift man sich das ja eher. Gerade da, mit Sisal in der Badewanne, geht's mir gut. Da darf ich kratzen. Je nachdem schwimmt auf der Wasseroberfläche dann regelrecht ein Film aus abgestorbenen Hautschüppchen. Gerade wenn ein Schub abklingt reproduziert sich meine Haut übermässig viel. Sie muß sich vielleicht erst mal daran gewöhnen, daß sie wieder heil bleiben darf? maybe. Dann wird's langsam weniger und ich kann den Sisal-Waschlappen wieder wegpacken.

Ansonsten lege ich auf das Thema "Wohlgefühl" sehr viel wert. Hat sich so aus langer Neurodermitis-Erfahrung entwickelt. Früher habe ich gekratzt auch weil ich unzufrieden war in meiner Situation und "aus meiner Haut heraus wollte". Als erwachsener Neurodermitiker habe ich das aber nicht mehr so unbewußt wie als Kind, und daher kratze ich nicht mehr so verträumt wie früher. Sondern wenn ich kratze, dann merke ich das auch. Als Kind war das nicht so, da habe ich gekratzt, ohne daß ich es wahrgenommen hätte. Ich floh quasi in eine Art Trance, in der ich kratzte und ein wunderbares Wohlgefühl verspürte.
Ergo kümmer ich mich heute verstärkt um diesen Aspekt des Wohlgefühls. Ich versuche es z.B. täglich abends im Bett herzustellen. Aber ich stelle auch immer fest, daß es schwierig ist. Denn ich muß viele meiner psychischen Tätigkeiten erst mal bewußt abschalten, bevor ich überhaupt mein Wohlgefühl bemerken kann. Das Denken muß versiegen - dann gelingt's mir. Herrlich, diese Ruhe abends da im Bett, dieser tägliche Moment. Im Auto gelingt's mir auch manchmal, wenn ich fahre. Ansonsten fühle ich mich dann doch eher getrieben durch mein Leben - was aber auch wohl natürlich für mich und gut so ist.

Insgesamt stelle ich auch fest, daß sich die Erkrankung sehr gewandelt hat im Laufe des Lebens. In der Kindheit war sie unaufhörlich da, besonders schlimm im Sommer. Dann blühte die Haut, die Schleimhäute blühten gleich mit und alles war furchtbar. Im Winter dagegen hatte ich Ruhe, wenn ich regelmässig v.a. meine Hände und Arme badete.

Dann war mit dem Auszug von zuhause mit einem Schlag im Grunde Ruhe, die anhielt bis ich 30 war. Dann geriet ich in meiner beruflichen Entwicklung in die Situation, meine Kindheitserlebnisse aufarbeiten zu müssen, um weiter zu kommen. Ich fühlte mich blockiert, weil ich meine Kindheit hatte wie sie war - auch aufgrund der Neurodermitis.

Mit dem Wiederhinwenden zu der Erinnerung an meine Kindheit und dem Wiedererfahren des Erlebten in der Erinnerung kam dann auch die Neurodermitis nochmal ganz neu in Schwung. Sie entwickelte sich zum Schuberleben, das über die Jahre hinweg unabhängig "von mir" als geistigem Mensch in meinem Körper einfach so passierte, weil z.B. das Wetter wechselte. So hatte ich jeden Winter pünktlich im November den Beginn eines 4-monatigen Jammers, der mir wirklich in manchen Jahren dann auch schlimme Wunden in der Haut hinterlassen hat. Sie sind vernarbt, geheilt - nun ja. Man hätte darauf verzichten können.

Dann die Trennung von meinem Partner vor knapp 3 Jahren und ein Jahr später der Tod der Katze. Mit der Katze war ganz klar ein Allergieauslöser weg, der auch die Haut laufend triggerte. Und mit dem Partner verschwand die Beziehung, die mich weitererleben ließ, was ich in meiner Kindheit und Jugend erlebt habe und in der ich daher in der Lage war, mich wieder zu erkennen als Christian, das Kind. Im Manne.

Und das ist nun alleine und hat in diesem Winter zum ersten Mal keine einzige Badewanne "verbraucht" (kostet ja jede Menge Geld, so ein tägliches Bad im Schub...), sondern es reichte das Duschen. Selbst der Sisal-Handschuh wurde nicht gebraucht, sondern es reichte die Hautlotion vom Lidl (Bübchen), um die Haut nicht so trocken werden zu lassen.

Ich erklär's mir unter anderem durch den Verlauf des Winters, der ja außergewöhnlich war. Es war früh arschkalt, und damit fiel der lange Herbst weg, in dem sich meine Haut immer auflud, bis sie im November dann explodierte. Und das nicht nur außendrum um mich, sondern auch alle Häute im Inneren des Körpers waren betroffen. Ganz insgesamt war das durch die frühe Kälte und die bleibende Feuchte (der Schnee) in diesem Jahr nicht so. Denk ich mir.

(Ich könnte auch interpretieren, daß jetzt alles gut wird und daß ich jetzt die Neurodermitis "überwunden" habe, weil ich jetzt 40 bin und nun wieder 10 symptomfreie Jahre kommen. Aber bevor das nicht eintritt, achte ich lieber auf meine chronische Erkrankung und pflege sie vor mich hin.)

Sonst tu ich eigentlich nix mit der Neurodermitis. Aber: ich achte auf alle meine Häute. Die Hirnhäute zum Beispiel: da kann man bestimmte Übungen machen, daß sich die lockern. Die jucken mich nämlich im Schub stets zu Tode, so daß ich mir am liebsten die Kopfhaut bom Kopf kratzen würde. Die juckt aber gar nicht.... oder der Darm, das sind auch Häute. Ich lasse ihn in Ruhe, bis mein Körper mir meldet: "Hunger". Vorher hat der Darm Schaffenspause, so wie der gesamte Verdauungstrakt. Das wirkt sich bei mir dann auch positiv auf die sonstige Haut aus, daß der Darm nicht laufend arbeiten muß. Oder die Schleimhaut der Lunge, da gucke ich, daß ich sie auch bewege zum Einen durch bewußtes Atmen und zum Anderen durch das Beweglichhalten meines Brustkorbs und meiner Brustwirbel. Also ebenso: Übung.
 
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