Neuling ist völlig überfordert

Hallo Buddy,

Ja - das was Du beschreibst klingt danach, dass Du für (mindestens) zwei lebst. (Könnte auch ein gestorbenes Geschwister - auch ein in der Schwangerschaft verstorbener Zwilling sein : wobei das jetzt natürlich wilde Spekulationen sind.) Man kann auch von mehreren "begleitet" werden.

Man kann sich nicht selbst im Weg stehen. Da steht jemand anderer.

LG, Gawyrd

PS.:
Ich erinnere mich an einen Traum, den ich als Kind sehr oft hatte. Ich gehe die Treppe hoch zum Dachboden, es ist dunkel. Ich kann fast nichts sehen und die Lampen geben nur genau da, wo sie sind Licht von sich. Aber auf einmal sehe ich oben sich etwas bewegen. Ich tippe auf einen Mann, der dort gelegen hat und mich scheinbar bemerkt hat. Ich glaube, er steht auf. Ich kann mich nicht bewegen. Kann nichts sagen, bin total hilflos.
Falls er noch eine wirksame Bedeutung hat - auch diesen Traum könnte man aufstellen.
 
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Hallo Buddy,

Ja - das was Du beschreibst klingt danach, dass Du für (mindestens) zwei lebst. (Könnte auch ein gestorbenes Geschwister - auch ein in der Schwangerschaft verstorbener Zwilling sein : wobei das jetzt natürlich wilde Spekulationen sind.) Man kann auch von mehreren "begleitet" werden.

Man kann sich nicht selbst im Weg stehen. Da steht jemand anderer.

LG, Gawyrd

Habe noch etwas zugeschrieben. .. Vielleicht magst Du den Threat nochmal lesen.

Danke Dir!
 
PS.:
Falls er noch eine wirksame Bedeutung hat - auch diesen Traum könnte man aufstellen.[/QUOTE]


Tcha, nur woher soll ich wissen, ob das eine Bedeutung hat. Ich habe nicht die Kohle und wirklich zuviel Angst, mir wird vielleicht etwas offenbart, dass mir dann den Rest gibt.

Ein totes Geschister gibt es bei mir nicht. Meine Oma hatte eine Totgeburt, habe ich einmal gehört ... Aber ist das nicht etwas zu weit hergeholt?
 
PS.: Eigenartig auch der Nick : "Hauptsache einer" - ein unbewusster Hinweis auf eine/n Zweite/n ?

Bei einer Aufstellung könnte man einen Stellvertreter für HE nehmen und eine/n für "die Angst". Wäre sicher lohnenswert, sich das auf diese Weise anzuschauen, was sich daraus entwickelt ...[/QUOTE]


Der Nick ist die Kurzform von "hauptsacheeinname" weil es mir oft einfach zu doof ist einen freien Namen zu suchen. Leider passt nur hauptsacheeinna...

Wie würde eine solche Aufstellung denn dann aussehen?
Wie gesagt, ich bin von der letzten von ganz gebranntmarkt.
 
Hi Buddy,

ich erzähl dir was von meiner letzten Aufstellung - vielleicht spricht dich ja was an davon - mein Thema war *Verlassen werden* - und auf Grund dessen konnte ich auch nie wirklich meine Gefühle zulassen, weil diese Angst immer im hinergrund lauerte.

Der Aufstellungsleiter ließ mich eine Stellvertretein für mich - einen Stellvertreter für meinen Vater - und eine Person für *das-was-fehlt* aufstellen.

Als ich draussen saß und das Bild betrachtete, wr mir auch schlagartig klar, worums geht - ich hab vor einigen Jahren erfahren, dass ich vielleicht noch einen älteren Bruder haben könnte - was aber der betroffene Elternteil nicht wußte - und mir auch untersagte, nach zu forschen.

Hab ich akzeptiert - ist ja auch nicht unbedingt mein Thema - dachte ich - bis zu der Aufstellung - aber dieser mein Bruder ist in den Gedanken des betroffenen Elternteils so präsent, dass er für mich sehr wohl wichtig ist - weil es hat mir auch bewusst gemacht, warum ich über 40 jahre lang unbewusst versucht hatte, ein guter Sohn zu sein - und wie ein solcher zu funktionieren.

Doch was ich jetzt wirklich erzählen möchte ist das, was in der Aufstellung passierte - als mir dieser Repräsentant meines Bruder gegenüber stand - es floß da so viel Liebe und Geborgenheit, dass wir fast ne Viertelstunde nur eng umschlungen beisammen standen - und ich all die Tränen nachholte, welche ich über Jahrzehnte nie zugelassen hatte, weil als braver Sohn weint man auch nicht - auch nicht, wenn man eigentlich eine Frau sein möchte.

Ich gebe zu, ich hätte nicht mit jedem Aufstellungsleiter aufgestellt - micht nicht auf dieses Thema eingelassen - es hatte gepaßt - ich kenne ihn schon seit Jahren - und ich hab vollstes Vertrauen - und ich hatte auch Vertrauen in die Gruppe, dass sie mich trägt, egal, was raus kommt.

Weißt, das ist das Schöne an Aufstellungen mit realen Personen - dass die danach auch noch leibhafte Menschen sind - und nicht zu Holzklötzen zurück mutieren. Ich habe nicht mit ihnen darüber geredet - aber ich wurde im Laufe der beiden Tage immer wieder einfach umarmt und fest gehalten - und holte dadurch vieles nach, was ich vorher nie zulassen konnte.

Und seither kann ich auch endlich wirklich und vollständig zur Frau werden - ich habe mich von meinem Bruder verabschiedet - wissend, dass ich jederzeit auf ihn schauen kann - und mir das Gefühl der Umarmung wieder in Erinnerung rufen kann - wir sind seither bewusst verbunden - ich bin nicht mehr alleine.

Und ich habe es nach 48 Jahren auch das erste Mal geschafft, mich als Frau wirklich fallen zu lassen - ich bin endlich die Frau, welche ich schon immer sein wollte - und ich bereue keine Sekunde dieser wundervollen Aufstellung - ich bin wieder ganz ich - und brauche nicht mehr auch das Leben meines Bruders zu leben, um meinen Eltern das zu geben, was sie damals nicht haben konnten oder wollten.

Ich wußte nichts von diesem Bruder - bis vor ca. 5 Jahren - und ich habe trotzdem über 40 Jahre sein Leben mit gelebt.

Vielleicht spricht dich ja irgendwas in meiner Geschichte an - wenn ja, schau hin - beschäftige dich eine zeit lang damit, diesen Menschen mental kennen zu lernen. Wenn nicht, vergiss sie einfach wieder :daisy:
 
Schau Buddy,

Ich kann Dir hier nur kurze Hinweise geben, wie es sein KÖNNTE. Es ist nicht sinnvoll, da stundenlang herumzuschreiben - in der Zeit hat man schon eine Aufstellung gemacht.

Abgesehen davon, dass es keine wirkliche Aufstellung war (in einer Gruppe), hat sie bei Dir bereits ganz schön viel ausgelöst, oder ?

Eine abschließende Bemerkung : die erste Reaktion auf Hinweise auf therapeutische Möglichkeiten sagt einiges über die Entschlossenheit und Ernsthaftigkeit. Du wirst hier oft Anfragen lesen, wo Anregungen gern und interessiert aufgegriffen werden.

Wenn die erste Reaktion die Erklärung ist, warum die Inanspruchnahme einer Therapie schwieriig oder unmöglich ist, dann kann man sich weitere Beiträge in der Regel sparen. "Sag Du mir, was ich tun soll - und ich sage Dir, warum ich das nicht tun werde" - das ist ein gar nicht seltenes und für beide Seite frustrierendes Spiel.

Es ist klar geworden, worum es bei Dir (zumindest als ersten Schritt) geht - um die Befreiung von Angstzuständen. Dafür gibt es viele therapeutische Möglichkeiten - von der Familienaufstellung über Psychotherapie bis hin zur Homöopathie. Es liegt an Dir zu entscheiden, ob überhaupt und wenn ja - welche Möglichkeit Du wählst.

Ich wünsche Dir alles Gute !

Gawyrd
 
Also ich würde mit einer weiteren Aufstellung erstmal etwas warten. So wie es sich aktuell liest scheinst du ja schon einiges für dich entdeckt zu haben, was bei dir nicht passt. Jetzt überfordere dich bitte nicht, sondern gehe Schritt für Schritt, für dich.

Vll. würde es dir erstmal helfen dass du die einzelnen Punkte für dich auf ein leeres Blatt Papier schreibst, aber nur Stichworte, diese dann nummerierst und dann kannst du auf einem neuen Blatt das Stichwort oben als Überschrift schreiben und dann alles dazu aufs Papier bringen was dir einfällt. Lass dir dazu ca. 30 Minuten Zeit...
 
das was Du beschreibst klingt danach, dass Du für (mindestens) zwei lebst.

Ist das dann so zu verstehen, dass die von dir angesprochene "Fremdbesetzung" der Seele eine zusätzliche ist und nicht an die Stelle der eigenen Seele tritt?

Ich habe tatsächlich noch nie von derartigem gehört. Irgendwie erinnert mich das an ... (nicht hauen bitte) "Rosemary's Baby"....

Worauf begründet sich diese Theorie?
Und wie kann man zwischen den eigenen und fremden Ängsten differenzieren?

Hallo Buddy,
das tut jetzt nichts zur eigentlichen Sache. Aber der Umstand, dass und wie du mit deiner Kindergartenliebe zusammengekommen bist, das ist einfach süss!

Du schreibst u.a., du seist auf Reha gewesen, und auch das habe nichts gebracht. Darf ich fragen, was der Grund für die Reha war? Ist doch meist wegen Wiederherstellung nach OPs und Verletzungen, oder? Ich sehe den Zusammenhang zu deinem psychischen Thema nicht.

LG
Lucille
 
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Hallo Buddy,
das tut jetzt nichts zur eigentlichen Sache. Aber der Umstand, dass und wie du mit deiner Kindergartenliebe zusammengekommen bist, das ist einfach süss!

Du schreibst u.a., du seist auf Reha gewesen, und auch das habe nichts gebracht. Darf ich fragen, was der Grund für die Reha war? Ist doch meist wegen Wiederherstellung nach OPs und Verletzungen, oder? Ich sehe den Zusammenhang zu deinem psychischen Thema nicht.

LG
Lucille


Hallo, Lucille!
Du kannst Dir nicht vorstellen, wie glücklich ich war, dass diese Kindergartengeschichte scheinbar endlich ein Happy-End gefunden hat.

Und dann der Absturz.
Diesen befürchte ich jetzt halt erneut.

Reha:
Nun, nach meinem Suicidversuch habe ich mich verzweifelt an einen Therapeuten gewandt und der wollte erstmal einen Bericht haben, also Reha. Es gibt ja auch psychosomatische Rehas.

Die zweite war zum Schwindelbekämpfen da. Ich fühlte mich bei beiden eher nicht wirklich beachtet oder richtig wahrgenommen. Wobei mir die zweite wg. der Patienten, zu denen ich teilweise immer noch sehr guten Kontakt habe, etwas mehr gebracht hat.

Ich mache mir wohl auch viel zu viele Gedanken, aber ein "machen Sie das soundso" hilft mir nicht sehr.

Ich möchte so gerne verstehen, was mit mir los ist. So habe ich den Eindruck, ich schütte immer eine neue Lage Sand drüber.

Im Moment fühle ich mich wie die Geiger auf der Titanic...

Buddy
 
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