Hmmm ...
Klingt so, wie wenn Du nicht der Partner Deiner Freundin wärest, sondern sozusagen ein weiteres (Sorgen-)Kind von ihr. Kein Wunder, dass sich ihre Begeisterung in Grenzen hält.
Es wäre wohl sinnvoller, wenn Du DEIN Leben auf die Reihe kriegst und Deine eigene Problematik löst - als bei einer ohnehin bereits sehr belasteten Frau Schutz und Halt zu suchen.
Erzähl doch mal von Dir selbst (und verstecke Dich nicht hinter den familiären Schwierigkeiten Deiner Freundin.)
Gawyrd
Hallo Gawyrd
Also, ein wenig böse werde ich, wenn ich das lese. (interessant eigentlich,
weil ich sonst nicht böse werde).
Nichts liegt mir ferner als meiner Freundin meine Probleme aufzuladen. Wo
ich kann, unterstütze ich sie und versuche meine Probleme selbst zu
erkennen und die wenige Zeit möglichst gut mit ihr und den Kindern zu nutzen.
Dass sie meine Situation mitbekommt macht mir sehr zu schaffen,
um den Karren nicht weiter in den Dreck zu ziehen lasse ich ihr jetzt auch
ganz bewusst das Wochenende mit den Kindern und gucke, was ich jetzt
für mich tun kann.
Wir wußten beide, dass wir beide Probleme haben - jetzt zu mir!
Seit der Aufstellung ist mir sehr bewußt geworden, mich begleitet mein
Leben lang Angst. Zu versagen, etwas nicht zu bemerken, etwas falsch
zu machen ... Angst, die mich manchmal regelrecht gelähmt hat. Wie gesagt,
den Begriff kann ich seit wenigen Wochen für mich benutzen! Ich muss auch
sagen, dass mich das umgeschmissen hat, denn diese Ängste fressen sich
durch.
Ich war auf soetwas nicht vorbereitet, denn im Prinzip wurde eine meiner
größten Ängste "per Gesetz" zum Umsetzen verdonnert:"Ihr dürft Euch nicht
mehr treffen, wenn die Kinder da sind".
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Vor rd. 2 Jahren begannen bei mir große Veränderungen. Mein Arbeitsplatz
geriet in Gefahr, die Ehe mit meiner Frau in Schieflage und ich
reagierte zu allem Überfluss noch psychosomatisch mit Schwindel.
Zu keinem Zeitpunkt habe ich auf Knien vor ihr gelegen und um Hilfe gewinselt.
Ich habe zwar schon vor ihr gestanden und geweint, das muss aber drin sein!
Ich wusste, es ist nicht leicht, aber ich habe ja auch immer zu ihr gestanden,
so gehört es sich für mich, weil ich diesen Menschen liebe...
Es folgten mal wieder Therapie und Reha. Während dieser Zeit ging meine Ehe
in die Brüche, sie hatte einen anderen, was mich sehr verletzt hat, aber im
August diesen Jahres habe ich meine Zelte abgebrochen, eine neue Wohnung
im Norden bezogen und beginne mit einer neuen Ausbildung, habe einen für
mich wunderbaren Menschen gefunden, mit dem ich das Leben
zusammen verbringen möchte.
Es lief endlich wieder.
Ich habe leider wenig Selbstvertrauen und bin dadurch tendenziell auch
eher mal traurig/nachdenklich gestimmt. Aber dafür finde ich meinen Schritt
schon ganz schön mutig.
Einen Zugang zu mir finde ich sehr schwer, wie die Therapien wohl belegen,
weil ich da wohl nicht wirklich weitergekommen bin. Insofern stimme ich Dir
zu, dass ich mich um mich kümmern sollte.
Fragt sich nur wie? Ich bin dabei auszuprobieren, was mir einfällt.
Klar ist das im Moment schwer, weil ich ziemlich am Boden bin, jetzt
noch mehr, aber ich versuche eine Menge. Sicherlich kenne ich nicht alle
Wege, ich kann mir auch nicht alles leisten ...
Aber ich will das nur nicht alleine tun. Falls das hier irgendjemand nachvollziehen kann. Ich brauche es einfach jemand in den Arm zu nehmen und natürlich auch genommen zu werden. Gemeinsam ist für mich angenehmer und auch leichter.
Weiß nicht, aber ist das jetzt etwas verständlicher?
Ich hoffe