Neues Organspendegesetz

Hallo

Wer Angst vor Missbrauch hat, sollte eigentlich für die Änderung des Organspendegesetzes in Deutschland sein. Denn je mehr legale Organe zur verfügung stehen, um so geringer wird der Anreiz, welche gegen den erklärten Willen einer Person zu entnehmen, jemanden zu früh für tot zu erklären oder eine Niere aus Indien zu beschaffen.

@Aine:

Ich mag der These, die Transplantationsmedizin wäre Ursache für die Einführung der Hirntoddefinition nicht ganz folgen. Natürlich ist es für eine Organentnahme notwendig, nicht warten zu müssen, bis die Leichenstarre eintritt. Aber gibt es nicht auch andere Gründe? Vielleicht standen vor Ende der 60er Jahre die technischen Mittel einfach noch nicht flächendeckend zur Verfügung, die es braucht, um den Hirntod feststellen zu können bzw. das Herz-Kreislaufsystem künstlich aufrechtzuerhalten.


Gruß
McCoy
 
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sorry ich habe nicht alles durchgelesen und weiss nicht ob die Antwort schon kam. :rolleyes:

Das Gesetz geht doch in Ordnung. Es wird doch keiner gezwungen Organe zu spenden.
Zur Zeit ist es doch so das diejenigen die spenden wollen einen Ausweiss beschaffen müssen. Viele die spenden würden, oder denen das egal ist was später mit ihrem Körper passiert, sind doch einfach zu faul sich einen Ausweiss zu besorgen.

Die die sich mit dem Thema befasst haben und gegen eine Spende sind müssen sich jetzt nur einen Widerspruch besorgen.

Das Gesetz brind doch nur mehr Leute dazu sich mit dem Thema zu befassen.
 
Wenn der Verstorbene Angehörige hat, können die das kontrollieren, indem der Leichnam schnell vom Beerdigungsinstitut abgeholt wird und außerdem ist eine Patientenverfügung schon bindend. Also rechtzeitig und vor allem mit eindeutiger Formulierung vorsorgen.

Also müßte man im Falle eines Falles den Toten schnell abholen lassen. (und darauf hoffen, daß ein Bestattungsunternehmen sich nicht kaufen läßt)

Ich habe früher in einem Krankenhaus gearbeitet, dass ein Lehrkrankenhaus war, somit wurden alle Verstorbenen obduziert. Da wurden die Angehörigen nicht informiert und da es die meisten auch nicht wußten, hatten die Ärzte ihre Forschungsobjekte. Wenn die Angehörigen es wußten und nicht mit der Obduktion einverstanden waren, dann war das "Nein" für das Krankenhaus bindend und der Verstorbene blieb unversehrt. Auch wenn mir als Mitarbeiter des Krankenhauses dies nicht passte, durfte ich die Angehörigen von mir aus nicht informieren. Wenn ich aber von deren Seite gefragt wurde, durfte ich antworten. Ich fand diese Tatsache schon ziemlich unverschämt, dass da ungefragt an den Verstorbenen rumgeschnippelt wurde.

Schön ist es wahrlich nicht. Aber immerhin galt damals ein Nein auch als Nein. Hoffen wir, daß es so bleibt.
 
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