... fällt mir noch ein: natürlich kann man sich nicht wirklich bewusst um das
Wir sorgen, arbeiten kann man nur an sich selbst. Aber es spiegelt doch irgendwie den Geist der Zeit wieder, entsteht weitgehend unbewusst und will doch bewusst im Ich reflektiert werden. Und gar oft findet
man (Mensch) hier grobe Widersprüche zwischen
Ich und
Wir und denkt, im falschen Film zu sein. Das
Ich zeigt mir, wer und wie ich bin, im Umgang mit mir selber und meinem unmittelbaren Nächsten und das
Wir zeigt mir an, wie gehen wir mit dem Über und Übernächsten um und wie bewegen wir uns als "Art", als Masse auf dieser Welt. Man - Ich oder Wir.... das ist alles irgendwie gleichwichtig und situationsgebunden für mich. Ich bin eingebunden in ein
Wir... obs mir passt oder nicht. Und wenn das
Wir entscheidet, in einen Krieg zu ziehen, dann bekomm ich Stress, so gern ich auch in meiner kleinen, harmonischen Welt in Frieden weiterleben würde. Das "man" hat für mich durchaus auch seine Berechtigung... um sich etwa runterzukrachen, wenn man zuvor zuviel vom
Ich eingenommen hat.
Das Ich ist gut, wie Medizin eben gut ist, wenn man sie in der richtigen Weise einnimmt. Über Risiken und unerwünschte Neben und Wechselwirkungen informieren sie Beipacktext, Kräuterpfarrer, Eremit und Weißmagier
zu deinem beitrag,
denke ich nicht das wir mehrere persönlichkeiten in uns tragen...
wir sind denkende wesen und es gibt immer ein für und wider...
Das freut mich zu lesen, denn so seh ich das auch. Und es gibt auch den Anspruch des Menschen auf Perfektion und Entscheidungen ohne Wenn und Aber. Das wiederum gefällt mir nicht so gut, eben, weils immer für und wider abzuwägen gilt.
Teilpersönlichkeiten sind wie Masken, die man nach Bedarf aufsetzt oder gegen andere austauscht. Das
Wir fordert manchmal von mir, dass ich lüge. Erst gestern wieder, am Arbeitsamt, hat mich die neue Beraterin daran erinnert, dass ich nicht die Wahrheit sagen soll. "Das hab ich aber jetzt nicht gehört, sonst muss ich den Bezug gleich wieder sperren!" hat sie gesagt, nachdem ich ihr Einblick in meine reale Situation gewährt habe. Das war nett von ihr, aber eben auch eine Forderung an mich, mich zu verstellen und sie zu täuschen. Hierfür muss ich mich natürlich einer anderen Teilpersönlichkeit bedienen als etwa im Umgang mit meinem Freund G.
l.G.M