Neue Wehrpflicht - Sklaverei für Männer?

Werbung:
AfD-Verteidigungspolitiker und Oberst a. D.: “Erster sinnvoller Vorschlag seit Jahren”

Die AfD schloss sich Högls Forderungen dagegen an. “Die AfD ist seit ihrer Gründung für die Reaktivierung der Wehrpflicht”, sagte der verteidigungspolitische Sprecher der Bundestagsfraktion, Rüdiger Lucassen, dem RND. Högls Vorstoß sei “der erste sinnvolle Vorschlag der SPD seit vielen Jahren”, so Lucassen. “Ich unterstütze den Vorstoß der Wehrbeauftragten ohne Wenn und Aber.”

https://www.rnd.de/politik/hogls-ru...t-die-politik-CKKJSSPEZ5BYTPF4GJWVBLAL7I.html

Klar, dass diese Typen voll drauf abfahren.
 
Dann sollen also auch Frauen als Killermaschinen abgerichtet werden, und du fragst, warum nicht? :eek: Kann nicht dein Ernst sein.
Wir haben uns als Gesellschaft nun mal dazu entschieden, eine Armee zu unterhalten, die Bundeswehr wird vom demokratisch gewählten Bundestag kontrolliert. Da kann man die Menschen, die dort als Soldaten ihren Dienst tun, nicht einfach als abgerichtete Killermaschinen beschimpfen, finde ich.
Und ja, die meine Frage war ernst gemeint. Den Standpunkt, dass Militädienst grundsätzlich etwas barbarisches ist, kann ich durchaus nachvollziehen. Aber ich verstehe nicht, was genau eine Wehrpflicht für Frauen so besonders barbarisch machen würde?
 
hier bei uns z.B. schießen neue Alten/ Pflegeheime wie Pilze aus dem Boden. Und es werden immer und immer wieder händeringend Pflegekräfte gesucht.
Ich könnte mir vorstellen, daß neu gewonnene Zivildienstleistende ein Segen wären für die Heime und andere Einrichtungen. Und vielleicht bleibt ja doch der eine oder andere dort "hängen" und bleibt für lange.
selber würde ich das begrüßen, aber nur eben mit der Alternative für den Zivildienst, wie es war früher. Weil wer nicht in die Kaserne will und keine Waffe anfassen will, der sollte das niemals tun müssen, mM.
Andererseits kenne ich es noch von früher von Bekannten, da war die Bundeswehr ein sehr attraktiver und beliebter Arbeitgeber. und es gab nicht wenige, die sich dort verpflichteten und es gerne getan haben. Kann man wohl heute auch noch tun, aber durch die Wehrpflicht/ Zivildienst gibt es mM gute Perspektiven und Chancen. Und für einige, die mit wenig Antrieb und Ehrgeiz gesegnet sind oder nur vor dem pc kleben, ist es vielleicht auch erstmal ein "Schubs" nach vorne, daß sie sich Gedanken machen müssen und eben überhaupt was tun müssen/ können im RL.
Wie gesagt, freiwilliges Sozialjahr ja, aber keine Pflicht.
Desweiteren ist auch nicht jeder für den Pflegebereich geeignet, auch wenn es nur Hilfsjobs sind.
Ist nämlich auch nicht gut für die Oldies, wenn unmotivierte Leute auf die losgelassen werden, weil sie dazu gezwungen werden.


""oder nur vor dem pc kleben"""
Soll ja sogar Arbeit geben, bei der man mit dem Rechner arbeitet. :sneaky:
 
Wir haben uns als Gesellschaft nun mal dazu entschieden, eine Armee zu unterhalten

Wer ist denn "wir"? Ich nicht. Mit diesem Argument könnte man jede Sauerei rechtfertigen, z.B. "Wir haben uns als Gesellschaft nun mal dazu entschieden, Küken zu schreddern" usw. Dieses Argument ist gar keines, sondern ein Blindgänger.

nicht einfach als abgerichtete Killermaschinen beschimpfen,

Es ist keine Beschimpfung, sondern die Beschreibung eines Sachverhalts. Oder zu was glaubst du, werden die Soldaten dort ausgebildet? Zum Töpfern? Zum korrekten Legen einer Patience? :confused4

Aber ich verstehe nicht, was genau eine Wehrpflicht für Frauen so besonders barbarisch machen würde?
Da Frauen schon von Haus aus eine sozialere, empathischere und lebensbejahendere Einstellung als Männer an den Tag legen, würde hier eine Barbarisierung doppelt schwer wiegen.
 
Was hältst Du von Schulpflicht? Auch das ist "Zwang für junge Menschen".
Ganz recht und es gilt für alle wir haben nicht nur Recht sondern auch Pflichten.

Deine <antwort auf den Beitrag es wäre Zwang passt doch zum Thema des Thread reißerisch eben.

Es würde manchen Jugendlichen gut tun mal geordnete Verhältnisse kennen zu lernen und nicht auf den Straßen rum-zulungern und auf dumme Gedanken zu kommen.
 
Gleichstellung war dort auch nie Thema, damals. Schwule wurden sofort ausgemustert, angeblich nicht tragbar für diesen speziellen Arbeitgeber.
 
Ich bin dafür, dass weltweit das Militär abgeschafft wird.
Wenn irgendwelche Regierungsbosse sich unbedingt kriegsmäßig austoben wollen.
Können sie ja dann unter einander ausmachen.
Auf eigene Kosten zum Treffpunkt fahren und sich dann gegenseitig mit Baseballschlägern bearbeiten, bis sie keinen Bock mehr haben.
Kosten für medizinische Behandlung dann natürlich auch aus eigener Tasche bezahlen.

Gruß

Luca

Niemand kann das Militär abschaffen.

Wie stellst du dir das vor? Wenn sich ein Land, oder nur eine Gruppe weigert (und viel mehr werden es tun), braucht man selbst Militär um den Gegner zumindest davon abzuschrecken dessen eigene Waffen zu verwenden.

Ein paar kleine Länder können sich kein Militär leisten, weil sie in Bündnissysteme integriert sind.

Ansonsten gibt es keinen Gott, oder andere höchste Instanz, die eine Nation/Gruppe für den Waffengebrauch sanktionieren kann. Entweder man kann sich gegen den Militaristen verteidigen, oder die Konsequenzen können dramatisch sein. Beten hat da jedenfalls noch nie geholfen, also braucht man wiederum selber Waffen, und wenn man sich nur damit verteidigt. Und eigene Stärke ist dabei sogar sehr nützlich, wenn man den Frieden sichern will.
 
Werbung:
Zu meinen Zeiten musste man sich den Zivildienst erst mühsam erkämpfen. Da gabs die sog. "Gewissensprüfung", die herausfinden sollte, ob man sich nur drücken wollte, oder ob die Verweigerung eine Gewissensentscheidung war.
In erster Instanz fiel so gut wie jeder durch, wenn nicht gerade Zeuge Jehovas war. In der zweiten noch sehr viele, erst in der dritten gab es reale Chancen auf Anerkennung. Man wollte damit die Kriegsdienstverweigerer zermürben und ihren Verweigerungswillen schwächen. Über die perfiden und absurden Methoden solcher Verhöre hat Degenhardt seinerzeit ein treffendes Lied geschrieben. Wer jetzt denkt, Degenhardt hätte übertrieben, der ist schief gewickelt. Genauso wars!

Generell gibt es für mich da 3 Stufen:

1. Wenn keine unmittelbare Gefahr droht, dass das Land im großen Stil (nicht nur Terroranschläge) angegriffen wird, dann kann man natürlich auf eine Wehrpflicht verzichten. Zudem sind Berufssoldaten für die derzeitigen Aufgaben weit besser geeignet. Das ist der gegenwärtige Zustand.

2. Droht ein existenzieller Krieg, wie es bis zum Ende der Sowjetunion und deutschen Wiedervereinigung der Fall war, ist eine Wehrpflicht sinnvoll. Pazifisten kann aber problemlos entgegengekommen werden, sofern zumindest einige Wehrpflichtige sich nicht verweigern, wovon eigentlich immer auszugehen ist. Nonideologische Verweigerer (wer sich nur weniger anstrengen will usw.) kann man abschrecken, indem man den Zivildienst länger macht als den Wehrdienst, was auch so passiert ist. Weniger Schikane wäre aber besser gewesen.

3. Kommt es zum Verteidigungsfall, und es ist klar, dass der Gegner in der Lage ist, dass deutsche Staatsgebiet effektiv anzugreifen, würde es natürlich zu einer Generalmobilmachung kommen. Wenn unsere Existenz auf dem Spiel stünde, gäbe es letztlich keine legale Verweigerung mehr.

Persönlich gesehen:

1. Seit 1990 hätte ich persönlich keinen Sinn mehr im Wehrdienst gesehen und auf jeden Fall verweigert. In der Realität half mir ja das Attest. In unserer derzeitigen Situation ist er zum einen nutzlos (Berufsarmee macht klar mehr Sinn), zum anderen denke ich, dass absolute Gehorsamkeit und Herabsetzung der Hemmung Gewalt auszuüben schädlich sind (sofern beides nicht gebraucht wird).

2. Vor 1990 kann ich nicht sagen, ob ich, mit oder ohne Sozialphobie, mich für den Wehr- oder Zivildienst entschieden hätte. Ich weiß selbst aus meiner Kindheit, dass man sich gegen Angreifer verteidigen muss, und dass extremer Pazifismus im Unterschied zur defensiven Verteidigungsfähigkeit ein naives Konzept ist. Hätte aber sein können, dass ich Zivildienst trotzdem nützlicher gefunden hätte, oder schlicht letzteres gemacht hätte um nicht zusammen mit anderen in einer Kaserne sein zu müssen (ganz egoistische Sozialphobiker Entscheidung... :cautious:). So oder so würde ich hier beide Entscheidungen für nachvollziehbar halten.

3. Wer sich im echten Verteidigungsfall (existenzielle Bedrohung) als Mann drückt wäre hingegen ein Feigling und würde (ist ja ein Notfall) zur Zwangsarbeit (solange der Krieg läuft) und anschließender Gefängnisstrafe (damit es sich auch gar nicht lohnt sich für die Zwangsarbeit zu "entscheiden") verurteilt.
 
Zurück
Oben