Neue Hinrichtungsmethode in Kürze (USA)

Jo. Nur wenns drauf ankommt, auf "die anderen" zu zeigen, da sind sie alle immer ein einig Land.

Und ich geb dir vollkommen Recht mit deinen anderen aufgezählten Weltpolizisten. Braucht keiner glauben, daß er besser ist als der andere. Drum sagte ich ja: Grundlage aller Weltpolitik - mit möglichst lautem Gebrüll vom Dreck am eigenen Stecken ablenken. (Genau dasselbe Prinzip, nachdem der Vertreter eines Staates, der die Unterscheidung zwischen religiös und weltlich gar nicht kennt, selbige bei anderen sehr wohl lautstark einfordert.)


*unterschreib
 
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Hi ihrsen

Ich lass jetzt mal die Hosen runter.

Ich überlege mir so eine Sache von mehreren Seiten.
Und dazu gehört auch, das ich mir vorstelle, was wäre wenn.

Wenn ich in der Form mit so etwas wie der Todesstrafe konfrontiert wäre wie zB das jemand meinem Kind etwas antun würde. Spielt mal das schlimmste was euch einfällt durch und dann seht und fühlt mal, was ihr dann tun würdet... wollen würdet.

Ich gebe zu, wenn die Sachlage absolut eindeutig wäre und ich würde meine Finger nicht eigenhändig an die Gurgel dessen bekommen, der dafür verantwortlich ist, dann würde ich wollen, das man ihn von dieser Erde als Lebewesen... oder was auch immer er.. sie.... ist, verbannt.

Wenn jemand aus purer Lust, grausam, kalt, sich über das Recht eines Anderen zu leben.... das ihm kein Leid angetan wird, hinweg setzt..... meist ja auch nicht ein einziges Mal, dann hat er ... sie... es.... auch noch Rechte?

Ich spreche hier nicht von Dieben usw.

Ich spreche zB von grausamen Mördern und Sexualtätern... und es gibt noch so einiges mehr, was wir uns so normal nicht vorstellen können... wollen.

Ich finde es einfach... zu einfach, über etwas zu werten, wenn man in bestimmten Situationen selber noch nicht war.

Die Umsetzung ist wieder ein Thema.
Und da bin ich nicht dafür, das es so läuft, wie es noch läuft.

Vielleicht versteht ja jemand was ich meine und kann ehrlich genug in sich hinein sehen... fühlen, was währe wenn.

L*G* Fee
 
"Du hast etwas Grausames getan, deshalb sollst du auch Grausamkeit erfahren". Wohin bringt uns dieses Verhalten? Bringt es eventuelle Opfer zurück? Macht es Leid rückgängig, dass jemandem zugefügt wurde?

Rache ist süß... und extrem unbefriedigend.

Unsere Welt soll friedlicher werden, humaner. Wir sollen näher zusammenrücken.

Und bei so etwas beginnt es?
 
Mir ist klar, das meine Sichtweise nicht gern gehört wird. Eine bessere Welt haben wir auch nicht, wenn selbst Bestien, wegen guter Führung, oder als geheilt wieder frei gelassen werden.

Es gibt, damit sollte man sich vielleicht mal auseinander setzen, Menschen die ticken nicht wie du und ich.

Ich kann mich doch in Situationen versetzen, um dann zu schauen, wie geht es mir damit, was geht dann in mir vor usw.

Bringt mir gar nichts, von meinem hohen, solches noch nicht erlebten Ross herab zu schauen und alles zu verurteilen, was mit Mördern..... vielleicht von Kindern... ah stimmt ja, waren ja nicht unsere..... dann so geschieht.

Wir sprechen von einem Recht, was einige Menschen, hier auf Erden mit Füßen treten. Immer wieder!

Was für ein Recht räumen wir ihnen weiter ein?

L*G* Fee
 
Jeder Mensch ist in erster Linie ein Mensch.

Und es gibt in unserer schönen Welt Menschen, die sich dazu berufen fühlen, Gott zu spielen, Herr über das Leben anderer zu sein.

Menschen nehmen anderen Menschen das Leben. Und wieder andere nehmen ihnen dafür das Leben.

Wie sollen wir jemals aus dieser Spirale von wertvollerem und weniger wertvollem Leben, von verrissener Gerechtigkeit und Menschenverachtung herauskommen, wenn sie von uns selbst immer weiter vorangetrieben wird? Wenn Tod Tod rechtfertigt?
 
Mir ist klar, das meine Sichtweise nicht gern gehört wird. Eine bessere Welt haben wir auch nicht, wenn selbst Bestien, wegen guter Führung, oder als geheilt wieder frei gelassen werden.

Es gibt, damit sollte man sich vielleicht mal auseinander setzen, Menschen die ticken nicht wie du und ich.

Ich kann mich doch in Situationen versetzen, um dann zu schauen, wie geht es mir damit, was geht dann in mir vor usw.

Bringt mir gar nichts, von meinem hohen, solches noch nicht erlebten Ross herab zu schauen und alles zu verurteilen, was mit Mördern..... vielleicht von Kindern... ah stimmt ja, waren ja nicht unsere..... dann so geschieht.

Wir sprechen von einem Recht, was einige Menschen, hier auf Erden mit Füßen treten. Immer wieder!

Was für ein Recht räumen wir ihnen weiter ein?

L*G* Fee

Ich HABE es erlebt. Ich bin dem Mörder meines Mannes gegenüber gestanden vor Gericht. Viele Tage lang....es war die Hölle für mich und meine Kinder.

Dennoch war mir das Urteil ziemlich egal. Ich war nur froh, dass diese ganze Qual und Tortour endlich vorbei ist.
Ich habe keinerlei Rachegedanken gefühlt. Keine Ahnung, warum...Meine Söhne sahen das ganze sehr viel anders. Die hätten ihn am liebsten am Spieß gebraten....und ich konnte sie verstehen.....Allerdings hat sich dann das im Laufe der Zeit auch bei ihnen etwas abgemildert.

Ich habe nichts davon, wenn er tot ist. Mein Leben ist dadurch nicht besser oder schlechter. Mein Mann wird nicht mehr lebendig und der Täter muß seine Tat ohnehin vor sich selbst verantworten. Das tut vielleicht in einer langen Haftperiode noch viel mehr weh....

Gleiches mit Gleichem vergelten tut niemals gut und der Staat sollte da mit gutem Beispiel vorangehen.
 
Hi ihrsen

Ich lass jetzt mal die Hosen runter.

Ich überlege mir so eine Sache von mehreren Seiten.
Und dazu gehört auch, das ich mir vorstelle, was wäre wenn.

Wenn ich in der Form mit so etwas wie der Todesstrafe konfrontiert wäre wie zB das jemand meinem Kind etwas antun würde. Spielt mal das schlimmste was euch einfällt durch und dann seht und fühlt mal, was ihr dann tun würdet... wollen würdet.

Ich gebe zu, wenn die Sachlage absolut eindeutig wäre und ich würde meine Finger nicht eigenhändig an die Gurgel dessen bekommen, der dafür verantwortlich ist, dann würde ich wollen, das man ihn von dieser Erde als Lebewesen... oder was auch immer er.. sie.... ist, verbannt.

Wenn jemand aus purer Lust, grausam, kalt, sich über das Recht eines Anderen zu leben.... das ihm kein Leid angetan wird, hinweg setzt..... meist ja auch nicht ein einziges Mal, dann hat er ... sie... es.... auch noch Rechte?

(...)

Ich kann Dich da durchaus verstehen. Es gibt Verbrechen, nach denen ich den Tätern den Tod wuensche. Man liest immer wieder von Fällen, bei denen ich fuehle: "Der Täter verdient den Tod." Und, wenn es alleine nach meinen Rache-Gefuehlen gehen wuerde, duerfte er dabei auch ein wenig leiden.

Aber ich will nicht in einer Gesellschaft leben, in der die Strafverfolgung einzig aufgrund solcher Rachgelueste stattfindet.

Wenn von einem Menschen keine unmittelbare Gefahr fuer andere Menschen mehr ausgeht - d.h. keine Notwehrsituation vorliegt - so hat er meiner Meinung nach das uneingeschränkte Recht auf Leben. Diesen Grundsatz will ich wahren, auch, wenn es in Einzelfällen meinem Gefuehl widerspricht.

Das hat mehrere Gruende:
  • Es gab immer wieder Fälle von unschuldig hingerichteten Menschen.
  • Diese Rachegelueste sind nicht unbedingt "besser" als die Gefuehle, die den Täter zu seiner Tat trieben
  • Die Gesellschaft wird nicht "besser", wenn der Täter umgebracht wird.

Zum Schluss noch ein schönes Zitat:

Dialog aus "Der Herr der Ringe" schrieb:
Frodo (über Gollum): "Ich kann dich nicht verstehen. Willst du damit sagen, dass ihr, du und die Elben, ihn nach all diesen entsetzlichen Taten am Leben gelassen habt? Jetzt ist er jedenfalls so schlimm wie ein Ork, und einfach ein Feind. Er verdient den Tod"

Gandalf: "Verdient ihn! Das will ich glauben. Viele die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben? Dann sei auch nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand. Denn selbst die ganz Weisen können nicht alle Absichten erkennen."

Viele Gruesse
Joey
 
Ich kann Dich da durchaus verstehen. Es gibt Verbrechen, nach denen ich den Tätern den Tod wuensche. Man liest immer wieder von Fällen, bei denen ich fuehle: "Der Täter verdient den Tod." Und, wenn es alleine nach meinen Rache-Gefuehlen gehen wuerde, duerfte er dabei auch ein wenig leiden.

Aber ich will nicht in einer Gesellschaft leben, in der die Strafverfolgung einzig aufgrund solcher Rachgelueste stattfindet.

Wenn von einem Menschen keine unmittelbare Gefahr fuer andere Menschen mehr ausgeht - d.h. keine Notwehrsituation vorliegt - so hat er meiner Meinung nach das uneingeschränkte Recht auf Leben. Diesen Grundsatz will ich wahren, auch, wenn es in Einzelfällen meinem Gefuehl widerspricht.

Das hat mehrere Gruende:
  • Es gab immer wieder Fälle von unschuldig hingerichteten Menschen.
  • Diese Rachegelueste sind nicht unbedingt "besser" als die Gefuehle, die den Täter zu seiner Tat trieben
  • Die Gesellschaft wird nicht "besser", wenn der Täter umgebracht wird.

Zum Schluss noch ein schönes Zitat:



Viele Gruesse
Joey

Ich kann Joey da nur zustimmen.

Heute wurde Jules Maigret in einer Radiosendung zitiert, eine literarische Figur von Georges Simenon.

"Nur die allerwenigsten sind von Grund auf schlechte Menschen. Einen Schuldigen unterscheidet von einem Unschuldigen meist nur diese Tat, die er beging, zu der die meisten Menschen auch fähig wären"
So hieß es zumindest sinngemäß.

Es ist m.A.n. auch nicht die Schuld, die der Diskussion bedarf, sondern eher der Umgang der Gesellschaft mit Tätern. Es hat den Anschein, als ziehen wir die Bestrafung nur deshalb vor, weil wir unfähig sind uns mit dem dunklen Potential in uns selber auseinanderzusetzen. Wir töten dieses Potential stellvertretend mit diesen Menschen, anstatt es sinnbildlich gesehen ans Licht zu bringen.

VG,
Night
 
Ich HABE es erlebt. Ich bin dem Mörder meines Mannes gegenüber gestanden vor Gericht. Viele Tage lang....es war die Hölle für mich und meine Kinder.

Dennoch war mir das Urteil ziemlich egal. Ich war nur froh, dass diese ganze Qual und Tortour endlich vorbei ist.
Ich habe keinerlei Rachegedanken gefühlt. Keine Ahnung, warum...Meine Söhne sahen das ganze sehr viel anders. Die hätten ihn am liebsten am Spieß gebraten....und ich konnte sie verstehen.....Allerdings hat sich dann das im Laufe der Zeit auch bei ihnen etwas abgemildert.

Ich habe nichts davon, wenn er tot ist. Mein Leben ist dadurch nicht besser oder schlechter. Mein Mann wird nicht mehr lebendig und der Täter muß seine Tat ohnehin vor sich selbst verantworten. Das tut vielleicht in einer langen Haftperiode noch viel mehr weh....

Gleiches mit Gleichem vergelten tut niemals gut und der Staat sollte da mit gutem Beispiel vorangehen.

ja - solange der rachegedanke in uns lebt, wird die welt - die menschheit nicht herausfinden aus ihrem dilemma.

ich denke, gewalt mit gewalt zu begegnen, löst nur immer weiter gewalt aus.

statt rache und strafe gibt es eigentlich nur den weg des schützens und der distanzierung.

ich frage mich immer wieder - gibt es denn keine einsamen inseln mehr auf die man menschen verschicken könnte, die anderen in so hohem ausmaß leid zufügen?
nicht als strafe gedacht, sondern als chance für diese menschen sich bewähren zu müssen?
so in etwa - alle kinderschänder auf einer insel zusammen - ausgestattet mit dem allernötigsten zum überleben?
dann mögen sie einander gegenseitig die köpfe einschlagen - oder vielleicht doch zur besinnung kommen.

zum thema der ausführung der todesstrafe, die ich selbstverständlich ablehne - siehe oben -
ich bin mal aus einer narkose erwacht mit dem gefühl zu ersticken -
es war unendlich grausam. ich konnte zumindest sagen - ich ersticke - aber bis das gegenmittel gewirkt hat -
das möchte ich nicht nochmals erleben.
 
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ja - solange der rachegedanke in uns lebt, wird die welt - die menschheit nicht herausfinden aus ihrem dilemma.

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Aber Rache ist nun mal etwas zutiefst Menschliches.

Rache zu fühlen und diese Gedanken dann auch in die Tat umzusetzen sind m.E. aber wieder zwei paar Schuhe.

Meine Söhne z.b. hatten dem Täter die Pest an den Hals und sonst auch noch alle möglichen Grausamkeiten gewünscht, aber ich denke, sie wären wahrscheinlich niemals in der Lage gewesen, ihre Phantasien persönlich in die Tat umzusetzen.

Rache ist doch meist nur Ausdruck und Ventil für unendlichen Schmerz und Hilflosigkeit.

Wie Falkenfee so treffend geschrieben hat:
niemand, der je in der Haut eines Verbrechensopfers gesteckt hat, kann sich auch nur im Entferntesten vorstellen, was dieses fühlt, wenn einem ein naher Angehöriger durch so unmenschliche und brutale Weise sinnlos aus dem Leben gerissen wurde.

Deswegen gehört für mich gemeinsam mit der Diskussion um die Abschaffung der Todesstrafe unbedingt auch die Miteinbeziehung einer Sühneleistung, in welcher Form auch immer, damit die Opfer endlich auch einmal das Gefühl haben, gehört zu werden.
Die sind nämlich am Allerschnellsten vergessen, wenn sie denn überhaupt einmal wahrgenommen worden sind.

lg
Sunny
 
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