Neue Hilfsflotte für Gaza - deutsche Juden setzen Signale

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mdelajo

Guest
Ab Mitte Juli 2010 organsieren sich deutsche Juden, um die Blockade auf dem Seeweg zu durchbrechen und Hilfsgüter nach Gaza zu liefern.

Palästinenser: Blockade durch Israel
Deutsche Juden schicken ein Schiff nach Gaza
09.06.2010, 11:10 2010-06-09 11:10:02



Aber damit ist kaum zu rechnen. Denn die Aktivisten wollen die internationale Aufmerksamkeit nutzen und mit immer neuen Schiffen Israel in die Defensive zwingen. Nun soll auch aus Deutschland ein Boot mit Hilfsgütern in die Gewässer vor Gaza geschickt werden - von einer Gruppe deutscher Juden. "Wir wollen mit unserer eigenen Stimme sagen, wir sind da", sagt Edith Lutz, die schon seit Jahren gegen die israelische Blockade des Gaza-Streifens kämpft. 2008 war sie an Bord eines Schiffes der Organisation "Free Gaza", das nach einigem Ringen tatsächlich den Hafen des abgeriegelten Palästinensergebiets anlaufen durfte. Daraus entstand die Idee des "jüdischen Schiffs für Gaza", das nun im Juli mit 15 oder 16 Aktivisten an Bord in See stechen soll. "Das Schiff steht schon im Mittelmeer bereit, die Hilfsgüter warten bei mir im Haus", sagt Lutz. Neben Medizin oder Babynahrung sind auch Instrumente dabei für die Kinder von Gaza.

Als Jüdin, die sich für Palästinenser einsetzt, hat sie sich daran gewöhnt, von allen Seiten angefeindet zu werden. "Das ist das Schicksal, wenn man Brücken bauen will", meint sie. Doch derzeit kommen vor allem positive Reaktionen, und auch aus anderen Ländern wollen sich Juden an der Aktion für Gaza beteiligen. Eine Konfrontation wie beim Sturm auf die türkische Mavi Marmara soll aber vermieden werden. Den israelischen Behörden hat Edith Lutz über die Botschaft in Berlin angeboten, ihr Schiff auf See zu kontrollieren. "Wir verstehen ja die Sicherheitsprobleme", sagt sie, "und wir wollen auch Brücken nach Israel bauen." Für sie ist das "jüdische Schiff für Gaza" auch ein Beitrag dazu, "die Flut an Schiffen, die noch kommen wird, in vernünftige Bahnen zu lenken."


http://www.sueddeutsche.de/politik/...de-durch-israel-ein-schiff-nach-gaza-1.955844

Sie wollen damit auch ein Signal geben, daß sie mit der israelischen Blockade-Politik diesbezüglich nicht einverstanden sind. Dann lasst uns den Verlauf so weit wie möglich beobachten.

:morgen:
 
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Erdogan hat verlautbart, dass er überlegt neue Hilfskonvois von einer türkischen Flotte begleiten zu lassen.

Israel droht der Türkei unverhohlen mit Krieg, falls das der Fall sein sollte.
Erdogan will sogar persönlich sich auf diesem Konvoi aufhalten.


Egal von wo nun Hilfe kommt, ich sehe nichts Gutes dabei rauskommen...
 
Erdogan hat verlautbart, dass er überlegt neue Hilfskonvois von einer türkischen Flotte begleiten zu lassen.

Israel droht der Türkei unverhohlen mit Krieg, falls das der Fall sein sollte.
Erdogan will sogar persönlich sich auf diesem Konvoi aufhalten.


Egal von wo nun Hilfe kommt, ich sehe nichts Gutes dabei rauskommen...

Ich habe das Gefühl, dass es nur Wenigen oder auch niemandem dabei wirklich um Hilfe geht. Meiner Ansicht nach ist das ein PR-Krieg.
 
Ich habe das Gefühl, dass es nur Wenigen oder auch niemandem dabei wirklich um Hilfe geht. Meiner Ansicht nach ist das ein PR-Krieg.

Meinst Du ?
Und was meinst Du, erhofft sich wer davon ?

Soweit ich weiß wird es diesen Sommer ohnehin neue Hilfskonvois geben und einige, die auf dem von Isreal angegriffenen Schiff waren, haben schon angekündigt wieder dabei zu sein.
 
Meinst Du ?
Und was meinst Du, erhofft sich wer davon ?

Soweit ich weiß wird es diesen Sommer ohnehin neue Hilfskonvois geben und einige, die auf dem von Isreal angegriffenen Schiff waren, haben schon angekündigt wieder dabei zu sein.

Ich glaube, dass die Hoffnung dahin geht, dass Israel an Unterstützung verliert. Das hat sicherlich durchaus Hilfe zum Motiv. Aber ich befürchte, dass es auf die Art eher in Richtung einer Eskalation gehen wird. Israel wird in eine Position gebracht wo "es" nichts mehr richtig machen kann... aus der eigenen Perspektive heraus (die nicht meine ist). Aus solchen Positionen werden selten Entscheidungen getroffen die Entspannung bringen. Und ich befürchte, dass das israelische Volk die eigene Führung deutlich weniger in Frage stellen wird, wenn Hilfskonvois nicht mehr als Hilfe sondern als Provokation wahrgenommen werden.
 
Ich habe das Gefühl, dass es nur Wenigen oder auch niemandem dabei wirklich um Hilfe geht. Meiner Ansicht nach ist das ein PR-Krieg.
Dein Gefühl ist absolut realitätsnah.

Der Gaza-Streifen ist nicht darauf angewiesen, von fremdländischem Ramsch vollgekramt zu werden. Die Lebenserwartung dort ist sehr hoch.

Wenn die guten Samariter unbedingt ihre Philanthropie streicheln wollen, dann sollen sie ihre Schaluppen dorthin navigieren, wo es den Menschen tatsächlich schlecht geht.

In Russland ist die Lebenserwartung deutlich niedriger als im Gaza-Streifen. In einigen afrikanischen Ländern kaum noch halb so hoch.

Was da passiert ist die totale Pervertierung und Diskreditierung humanitärer Hilfe.

Das ist ein ähnlicher Tabubruch wie die hemmungslose politische Instrumentalisierung der Olympischen Spiele seit 1936.
 
Schätzungsweise 1,5 Millionen Menschen, die Hälfte davon unter 18 Jahren, leben in dem 365 Quadratkilometer großen Gebiet. Seit die Islamische Widerstandsbewegung Hamas bei Wahlen 2006 die Mehrheit im palästinensischen Legislativrat errang und nach gewaltsamen Auseinandersetzungen mit der Fatah die alleinige Macht im Gaza-Streifen übernahm, wurde das Gebiet durch Israel fast vollständig abgeriegelt. Und nicht nur das. Während des israelischen Überfalls, der Operation »Gegossenes Blei« vom 27. Dezember 2008 bis zum 18. Januar 2009, kamen 1400 Palästinenser im Gaza-Streifen ums Leben. Israel begründete die Operation mit zahlreichen Raketenangriffen auf den Süden des Landes, die vom palästinensischen Territorium ausgingen. 6200 Häuser wurden während des Krieges zerstört, aber auch etliche Geschäftsgebäude und öffentliche Einrichtungen.

Anderthalb Jahre später sind nach einem Bericht der UNO vom Mai dieses Jahres lediglich 25 Prozent der Schäden behoben. Zwar konnten zehn der zwölf beschädigten Krankenhäuser wiederhergestellt werden, ebenso wie gut drei Viertel der Kanalisation. Das UN-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge (UNWRA) kritisiert jedoch, dass wegen fehlender Schulräume die Kinder nur mangelhaft unterrichtet werden können. Die Arbeitslosenquote lag 2009 nach Angaben des deutsch-palästinensischen Wirtschaftsrats in manchen Gebieten bei über 50 Prozent.

80 Prozent der Bewohner des Gaza-Streifens sind auf Hilfsgüter angewiesen, deren Lieferung Israels Regierung jedoch nur in begrenztem Umfang erlaubt. So bleibt die Versorgung der Bewohner schwierig. Wichtigster Handelsweg sind illegale Tunnel an der Grenze nach Ägypten, durch die geschätzte 80 Prozent der Einfuhren in den Küstenstreifen gelangen, die jedoch von der israelischen Luftwaffe regelmäßig bombardiert werden.
http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/regionen/Gaza/lage.html




Obama: Lage im Gazastreifen unhaltbar - USA plant Entsendung von Hilfspaket 18.10.2010


Washington (IRIB) - US-Präsident Barack Obama will den Palästinensern im Gazastreifen mit 400 Millionen Dollar (335 Millionen Euro) unter die Arme greifen.

Das kündigte Obama gestern nach einem Treffen mit dem Chef der palästinensischen Autonomiebehörde Mahmud Abbas im Weißen Haus an.

Die derzeitige Lage im Gazastreifen sei unhaltbar, erklärte der US-Präsident. Nach der blutigen Erstürmung einer Schiffsflotte mit Hilfsgütern für den Gazastreifen in der vergangenen Woche haben sich die Spannungen im Nahen Osten erheblich verschärft.

Obama bezeichnete den Zwischenfall mit neun Toten als "Tragödie" und forderte eine vollständige Aufklärung und eine unabhängige Untersuchung. "Wir wissen, dass die Lage im Gazastreifen unhaltbar ist", sagte der US-Präsident.

http://german.irib.ir/nachrichten/n...reifen-unhaltbar-entsendung-von-us-hilfspaket
 
Werte Gräfin,

das hat nichts mit Zynismus zu tun, sondern mit gesundem Menschenverstand.

Die Lebenserwartung beträgt 70 Jahre. Das heißt, dass jetzt, in diesem Moment der Durchschnitt aller in diesem Moment sterbenden Menschen 70 Jahre alt ist.

Das entspricht beinahe dem Wert, den westdeutsche Männer in den 1980er (!) Jahren erreichten.

Mit verknappten Lebensmitteln und Medikamenten ist ein solcher Wert schlicht unerreichbar. Zahlen, meine Beste. Sie beweisen eindeutig, dass die Versorgung des Gaza-Streifens beinahe hervorragend ist. Dank der durch Israel perfekt organisierten Lieferungen alles Lebensnotwendigen.
 
Werte Gräfin,

das hat nichts mit Zynismus zu tun, sondern mit gesundem Menschenverstand.

Die Lebenserwartung beträgt 70 Jahre. Das heißt, dass jetzt, in diesem Moment der Durchschnitt aller in diesem Moment sterbenden Menschen 70 Jahre alt ist.

Das entspricht beinahe dem Wert, den westdeutsche Männer in den 1980er (!) Jahren erreichten.

Mit verknappten Lebensmitteln und Medikamenten ist ein solcher Wert schlicht unerreichbar. Zahlen, meine Beste. Sie beweisen eindeutig, dass die Versorgung des Gaza-Streifens beinahe hervorragend ist. Dank der durch Israel perfekt organisierten Lieferungen alles Lebensnotwendigen.

Wenn Du Quellen anderer ohne Argument kritisierst, würde ich jetzt gerne mal einen Beleg für die Lebenserwartung im Gaza-Streifen sehen.

Abgesehen davon halte ich Lebenserwartung allerdings für ein dummes Argument. Es wäre möglich einen Menschen einzusperren, ihn sogar körperlich zu foltern und trotzdem eine hohes Alter erreichen zu lassen. Das hat mit Lebensqualität und Menschenrechten nicht viel zu tun.
 
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Das wäre aber durchaus mal interessant.

Wir reisen allesamt nach Gaza und da fordern wir dann die strikte Einhaltung der Menschenrechte. Und zwar von allen. Wir fordern, dass Homosexuelle vollkommen gleichberechtigt sein müssen. Wir fordern religiöse Toleranz, Frauenemanzipation, Meinungsfreiheit. Wir fordern faire Gerichtsverfahren, die Abschaffung aller inhumanen Bestrafungsformen. Im ganzen Gaza-Streifen. Überall und jederzeit.

Da wird die Hamas bestimmt begeistert sein... :D
 
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