Neue Erkenntnis - Narzissmus

casscia

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15. Dezember 2020
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15
Hallo,

meine neue Erkenntnis ist, dass meine Mutter eine verdeckte Narzisstin ist.

Als ich 2019 endlich den Begriff für all das was ich in meiner Kindheit und in meinem Leben lernte, half mir das ungemein und nachdem ich getrauert habe, dachte ich tatsächlich, dass ich es verzeihen könne und dass ich irgendwie mit ihr Leben könne.

In diesem Jahr passierte aber einiges und ich hatte dadurch viel Zeit über alles nachzudenken.
Bis etwa Mai2020 hatte ich auch ab und an noch das Gefühl ich müsse für sie da sein..
Doch das wurde dann immer weniger und nun is das Gefühl bei Null.

Nachdem sie gemerkt hat, dass sie mich anders nicht mehr drankriegt.. versucht sie es nun finanziell.
Meine innere Stimme machte sich bemerkbar und in mir breitete sich ein ungutes Gefühl aus.
Dennoch habe ich mit diesen Gedanken gehadert. Dachte, dass ich vllt zu viel hineininterpretiere.. aber mein Gefühl sagt klar: Pass auf!

An Weihnachten hatten wir Kontakt.. seitdem nicht mehr.
An Weihnachten erzählte sie mir, dass sich meine Geschwister nicht bei ihr gemeldet hätten und sie gar nichts von ihnen wisse.
Ich sagte zu ihr, dass sie doch anrufen könne.. woraufhin sie meinte: Nö - wer nicht will der hat.

An Neujahr dachte ich kurz daran sie anzurufen und hatte dann im Laufe des Tages den Hörer in der Hand.. Meine innere Stimme sagte dann: Sie hätte sich ja auch melden können.
Daraufhin legte ich das Telefon weg.. und sie hat sich nicht einmal gemeldet..
Da denke ich mir doch: Tja Sonja, wer nicht will der hat^^

Ich muss sagen dass mir in den letzten Wochen wieder viele, viele Dinge eingefallen sind.. sie ploppen auf.. einfach so.
Bei einigen Sachen sind mir dann die Schuppen von den Augen gefallen und ich habe immer mehr verstanden.. immer mehr hinter ihre Fassade geblickt.

Was ich auch in den letzten Wochen geändert habe ist, dass ich mit meinem Partner über die Sachen spreche..in denen sie mich auch gegen ihn aufgewiegelt hat.
Das hätte ich früher nie gemacht..
Es war immer furchtbar für mich, wenn sie den ganzen Tag gegen meinen Mann stichelte und ihm dann ins Gesicht lachte..
Mein Mann merkte nur, dass ich auf 180 bin, konnte sich das nicht erklären, wo doch meine Mam so lieb war.
Ich behielt es damals für mich, weil ich nicht zwischen den Stühlen sitzen wollte.. hatte ich als Kind ja die erfahrung gemacht, dass mir nie geglaubt wurde.

Damals, nach diesen tagelangen Manipulationen war ich immer wie leer und so voller Wut.. ich konnte mir das nicht erklären, wo Mama doch so lieb war.. ich dachte, dass ich nicht richtig ticke und mit mir etwas nicht stimmte.. ich suchte die Schuld, die Ursache immerzu nur bei mir und versuchte sie aufzulösen, was ja nicht möglich war.

Wenn ich meine Mutter anranzte.. entschuldigte ich mich immer danach bei ihr.. (hab ich ja so gelernt) und sie gab immer zurück: Ich weiß ja, dass du unzufrieden bist und deshalb so gereizt bist.. ich weiß, dass es gar nicht mich selbst betrifft.. mach dir keine Gedanken, ich beziehe das nicht auf mich. Du bist halt wie Papa.

Ja, der war auch oftmals obenraus und gereizt.. damals dachte ich, dass es an uns Kindern lag.^^
Nun sehe ich das etwas anders.

Früher hätte ich jedenfalls mit Niemanden darüber gesprochen, was sie alles so traktiert hat.. ich hätte mich mies gefühlt, wie eine Verräterin.. Schuldig.

Grade eben habe ich etwas über den verdeckten Narzissten gelesen.. und ich muss sagen, dass jeder Punkt stimmt.
Meine Mutter stellt sich gerne als ein Opfer dar. Immer haben die anderen Schuld. An allem.
Sie stichelt mich bis aufs Blut, bis ich explodiere.. dann sitzt sie nur da und lächelt und tut vor anderen, als hätte ich einen Schaden. Oder tut es dann eben mit dem obigen Satz ab.

Sie stichelt gegen meine Kinder.. gegen meinen Mann.. und wenn ich es dann anspreche, weiß sie von nix.

Vor Weihnachten hatte sie eine starke Erkältung.. dennoch konnte sie am Telefon gegen alle möglichen Leute stänkern.. und sich noch in meine Tierhaltung einmischen.

Was sich bei mir als ein gutes Zeichen einstellt ist, dass ich mich immer mehr abnable.. und mittlerweile kein Mitleid mehr für sie empfinde, weil ich weiß, dass sie alles was sie hat.. diese "Einsamkeit" selbst erzeugt hat.
Ich trage daran keine Schuld.. ich lasse in mir keine Schuldgefühle mehr erzeugen.

Desweiteren hat sich mein Bild auf meine Kindheit verändert.. vorher waren meine Gefühle aus dieser Zeit immer präsent.. nun sehe ich es wie einen langen Gang.. und ganz am Ende sehe ich meine Kindheit.., wenn ich drauf schaue.

Momentan blitzen die letzten 20 Jahre immer wieder auf.. vorrangig aber die Jahre, seitdem mein Vater nicht mehr lebt.. weil ich den Fehler beging und wieder in ihre Nähe zog.. das war ein gewaltiger Rückschritt.
Doch habe ich es damals nciht als solchen gesehen, weil ich es nicht besser wusste.
Ich hatte sie damals nicht durchschaut.. und es musste noch einige Zeit vergehen, bis ich es verstand.
Auch so Andeutungen seitens meines Vaters..

Ich musste da wohl selbst drauf kommen und habe einfach diese Zeit gebraucht.
Wahrscheinlich musste ich diesen Rückschritt machen um es zu erkennen.

Alles hat seinen Sinn..
Und am Anfang des ganzen Aufdröselns dachte ich niemals daran, dass die Ursache allen Übels tatsächlich meine mutter sein könnte..

Wie lange habe ich meine Identität gesucht.. wie lange wusste ich nicht wer Ich bin..
Diese Ohnmacht die sie in mir auslöste.. diese innere Verzweiflung.. nicht fähig zu agieren.
Nicht fähig es zu (be)greifen..

Ich möchte endlich damit abschließen.. nur weiß ich nicht genau wie.
Ich möchte nicht, dass ständig Erinnerungen aufploppen.. aber vllt gehört das dazu?
Vllt ploppen sie auf, weil ich sie begreifen muss, sie als das benennen, was sie sind. Täuschungen.

Ich weiß, dass meine Geschwister auch ihre Trigger haben.. jeder einzelne trägt sein Päkchen.
Nur können wir sie nicht gemeinsam auflösen.. es ist nicht möglich, leider.

Wie kann ich dieses Seelengift aus mir heraus bringen?
 
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Wie kann ich dieses Seelengift aus mir heraus bringen?
Allein damit , dass du dieses Problem erkannt hast und dich damit auseinandersetzt, hast du schon viel gewonnen.
Meine Mutter ist genau so.
Hat mich auch ganz schön fertig gemacht,
irgendwann mal ist auch mir der Knopf aufgegangen und ich habe mir eine Taktik zugelegt.
Ich begann ich damit - wenn ich sie besuchte - gleich mal fragen:
Wie geht es dir? Tut dir auch heute der Magen, Fuss, Hand, Herz etc... weh,
ich begann sie zu bedauern, wenn sie ihre Leidensgeschichte erzählte usw...
Damit nahm ich ihr den Wind aus den Segeln.....
Heute ist es so, dass ich noch am besten mit ihr klarkomme - von all ihren Kinder.
Was sie zu diesem Verhalten getrieben hat, können auch unschöne Umstände sein gewesen sein - weiß man ja nicht.....
Na, vielleicht hat dir mein Beitrag ein wenig geholfen,
kannst dich ruhig mit mir austauschen.....
 
Ich trage daran keine Schuld.. ich lasse in mir keine Schuldgefühle mehr erzeugen.

(y)

Ich musste da wohl selbst drauf kommen und habe einfach diese Zeit gebraucht.
Wahrscheinlich musste ich diesen Rückschritt machen um es zu erkennen.

ja, seh ich auch so...

Alles hat seinen Sinn..
Und am Anfang des ganzen Aufdröselns dachte ich niemals daran, dass die Ursache allen Übels tatsächlich meine mutter sein könnte..

ja, alles hat Sinn, auch wenn man diesen nicht sofort erkennt, aber....

Die Ursache allen Übels ist nicht einfach deine Mutter, da sind Familien-Verstrickungen, in die ist niemand zufällig geraten, aber durch bewusstwerden können sie sich auflösen..

Wie lange habe ich meine Identität gesucht.. wie lange wusste ich nicht wer Ich bin..
Diese Ohnmacht die sie in mir auslöste.. diese innere Verzweiflung.. nicht fähig zu agieren.

das ist eine Aufgabe, die sehr viele, wenn nicht alle haben....erst wenn du bei dir angekommen bist, verstehst du die Zusammenhänge und wirst frei zu reagieren oder nicht..

Ich möchte endlich damit abschließen.. nur weiß ich nicht genau wie.
Ich möchte nicht, dass ständig Erinnerungen aufploppen.. aber vllt gehört das dazu?

ja, Erinnerungen kommen so lange bis du sie in Liebe erlöst hast, es ist halt ein Prozess und du bist da mitten drin,
.." am Ende wird alles gut und wenn es noch nicht gut ist, ist es nicht das Ende."
Oskar Wilde

Wie kann ich dieses Seelengift aus mir heraus bringen?

indem du dir bewusst wirst und dich nicht als Opfer deiner Mutter siehst, du musst aus der Opferrolle raus, sie konnte auch nur so , wie sie konnte, auch geprägt aus ihrer Kindheit ...usw...
 
Die Ursache allen Übels ist nicht einfach deine Mutter, da sind Familien-Verstrickungen, in die ist niemand zufällig geraten, aber durch bewusstwerden können sie sich auflös
(y)(y)(y)

ich kann alles nur voll unterstreichen!

@ Alfa- Alfa, wen ich mich dran erinnere, wie unsere 1. Begegnung verlief ........ ;), du weißt was ich meine.....
 
Hallo,

meine neue Erkenntnis ist, dass meine Mutter eine verdeckte Narzisstin ist.

Als ich 2019 endlich den Begriff für all das was ich in meiner Kindheit und in meinem Leben lernte, half mir das ungemein und nachdem ich getrauert habe, dachte ich tatsächlich, dass ich es verzeihen könne und dass ich irgendwie mit ihr Leben könne.

In diesem Jahr passierte aber einiges und ich hatte dadurch viel Zeit über alles nachzudenken.
Bis etwa Mai2020 hatte ich auch ab und an noch das Gefühl ich müsse für sie da sein..
Doch das wurde dann immer weniger und nun is das Gefühl bei Null.

Nachdem sie gemerkt hat, dass sie mich anders nicht mehr drankriegt.. versucht sie es nun finanziell.
Meine innere Stimme machte sich bemerkbar und in mir breitete sich ein ungutes Gefühl aus.
Dennoch habe ich mit diesen Gedanken gehadert. Dachte, dass ich vllt zu viel hineininterpretiere.. aber mein Gefühl sagt klar: Pass auf!

An Weihnachten hatten wir Kontakt.. seitdem nicht mehr.
An Weihnachten erzählte sie mir, dass sich meine Geschwister nicht bei ihr gemeldet hätten und sie gar nichts von ihnen wisse.
Ich sagte zu ihr, dass sie doch anrufen könne.. woraufhin sie meinte: Nö - wer nicht will der hat.

An Neujahr dachte ich kurz daran sie anzurufen und hatte dann im Laufe des Tages den Hörer in der Hand.. Meine innere Stimme sagte dann: Sie hätte sich ja auch melden können.
Daraufhin legte ich das Telefon weg.. und sie hat sich nicht einmal gemeldet..
Da denke ich mir doch: Tja Sonja, wer nicht will der hat^^

Ich muss sagen dass mir in den letzten Wochen wieder viele, viele Dinge eingefallen sind.. sie ploppen auf.. einfach so.
Bei einigen Sachen sind mir dann die Schuppen von den Augen gefallen und ich habe immer mehr verstanden.. immer mehr hinter ihre Fassade geblickt.

Was ich auch in den letzten Wochen geändert habe ist, dass ich mit meinem Partner über die Sachen spreche..in denen sie mich auch gegen ihn aufgewiegelt hat.
Das hätte ich früher nie gemacht..
Es war immer furchtbar für mich, wenn sie den ganzen Tag gegen meinen Mann stichelte und ihm dann ins Gesicht lachte..
Mein Mann merkte nur, dass ich auf 180 bin, konnte sich das nicht erklären, wo doch meine Mam so lieb war.
Ich behielt es damals für mich, weil ich nicht zwischen den Stühlen sitzen wollte.. hatte ich als Kind ja die erfahrung gemacht, dass mir nie geglaubt wurde.

Damals, nach diesen tagelangen Manipulationen war ich immer wie leer und so voller Wut.. ich konnte mir das nicht erklären, wo Mama doch so lieb war.. ich dachte, dass ich nicht richtig ticke und mit mir etwas nicht stimmte.. ich suchte die Schuld, die Ursache immerzu nur bei mir und versuchte sie aufzulösen, was ja nicht möglich war.

Wenn ich meine Mutter anranzte.. entschuldigte ich mich immer danach bei ihr.. (hab ich ja so gelernt) und sie gab immer zurück: Ich weiß ja, dass du unzufrieden bist und deshalb so gereizt bist.. ich weiß, dass es gar nicht mich selbst betrifft.. mach dir keine Gedanken, ich beziehe das nicht auf mich. Du bist halt wie Papa.

Ja, der war auch oftmals obenraus und gereizt.. damals dachte ich, dass es an uns Kindern lag.^^
Nun sehe ich das etwas anders.

Früher hätte ich jedenfalls mit Niemanden darüber gesprochen, was sie alles so traktiert hat.. ich hätte mich mies gefühlt, wie eine Verräterin.. Schuldig.

Grade eben habe ich etwas über den verdeckten Narzissten gelesen.. und ich muss sagen, dass jeder Punkt stimmt.
Meine Mutter stellt sich gerne als ein Opfer dar. Immer haben die anderen Schuld. An allem.
Sie stichelt mich bis aufs Blut, bis ich explodiere.. dann sitzt sie nur da und lächelt und tut vor anderen, als hätte ich einen Schaden. Oder tut es dann eben mit dem obigen Satz ab.

Sie stichelt gegen meine Kinder.. gegen meinen Mann.. und wenn ich es dann anspreche, weiß sie von nix.

Vor Weihnachten hatte sie eine starke Erkältung.. dennoch konnte sie am Telefon gegen alle möglichen Leute stänkern.. und sich noch in meine Tierhaltung einmischen.

Was sich bei mir als ein gutes Zeichen einstellt ist, dass ich mich immer mehr abnable.. und mittlerweile kein Mitleid mehr für sie empfinde, weil ich weiß, dass sie alles was sie hat.. diese "Einsamkeit" selbst erzeugt hat.
Ich trage daran keine Schuld.. ich lasse in mir keine Schuldgefühle mehr erzeugen.

Desweiteren hat sich mein Bild auf meine Kindheit verändert.. vorher waren meine Gefühle aus dieser Zeit immer präsent.. nun sehe ich es wie einen langen Gang.. und ganz am Ende sehe ich meine Kindheit.., wenn ich drauf schaue.

Momentan blitzen die letzten 20 Jahre immer wieder auf.. vorrangig aber die Jahre, seitdem mein Vater nicht mehr lebt.. weil ich den Fehler beging und wieder in ihre Nähe zog.. das war ein gewaltiger Rückschritt.
Doch habe ich es damals nciht als solchen gesehen, weil ich es nicht besser wusste.
Ich hatte sie damals nicht durchschaut.. und es musste noch einige Zeit vergehen, bis ich es verstand.
Auch so Andeutungen seitens meines Vaters..

Ich musste da wohl selbst drauf kommen und habe einfach diese Zeit gebraucht.
Wahrscheinlich musste ich diesen Rückschritt machen um es zu erkennen.

Alles hat seinen Sinn..
Und am Anfang des ganzen Aufdröselns dachte ich niemals daran, dass die Ursache allen Übels tatsächlich meine mutter sein könnte..

Wie lange habe ich meine Identität gesucht.. wie lange wusste ich nicht wer Ich bin..
Diese Ohnmacht die sie in mir auslöste.. diese innere Verzweiflung.. nicht fähig zu agieren.
Nicht fähig es zu (be)greifen..

Ich möchte endlich damit abschließen.. nur weiß ich nicht genau wie.
Ich möchte nicht, dass ständig Erinnerungen aufploppen.. aber vllt gehört das dazu?
Vllt ploppen sie auf, weil ich sie begreifen muss, sie als das benennen, was sie sind. Täuschungen.

Ich weiß, dass meine Geschwister auch ihre Trigger haben.. jeder einzelne trägt sein Päkchen.
Nur können wir sie nicht gemeinsam auflösen.. es ist nicht möglich, leider.

Wie kann ich dieses Seelengift aus mir heraus bringen?

du hast eine tolle Entwicklung gemacht, einfach weiter so machen.
Das Problem dabei ist nur, die Eltern sind ein teil unserer Selbst, was nie vergessen werden sollte.
Sie sind unserer Ursprung.
Deswegen wird man es nie los, man kann sich nur soweit lösen bis man an dem punkt ist und sagt: so ist meine Mutter, sie konnte nicht anders.
Dann geschieht die eigentliche Heilung, für dich und vielleicht auch irgendwann nochmals für dich und deine Familie.

Alles braucht Zeit, die Vergangenheit schleppen wir bis zum Tod mit uns rum, verzeihe dir irgendwann selbst ,
ich halte viel von verzeihen , eine Art nächstenliebe die heilt.
 
Wie kann ich dieses Seelengift aus mir heraus bringen?
genau so - wie du es bereits für dich selbst herausgefunden hast und es jetzt aktiv machst.

Was ich auch in den letzten Wochen geändert habe ist, dass ich mit meinem Partner über die Sachen spreche..in denen sie mich auch gegen ihn aufgewiegelt hat. Das hätte ich früher nie gemacht..

Damit bist du für dich auf einem sehr guten Weg - finde ich.

Die Strategie deiner Mutter hat etwas von "hinterrückser skorpionischer Wattebäuschchen Taktik hintenherum" an sich - die ich auch von meiner Oma kenne. Nie mit offenem Visier- alle Bösartigkeiten nur hintenrum. Versuchte man sie im Gespräch zu stellen - hat man sie angeblich völlig falsch verstanden - niemals hat sie es "böse gemeint und wenn man ihr das Gegenteil beweisen konnte - dann machte sie auf Herzanfall. Sie hat es fertiggebracht ihren Enkel - meinen Cousin- so lange gegen seinen Vater aufzuhetzen - mit dem sie zusammen mit ihrer Tochter und Schwiegersohn in einem Haus lebte, der aber keine Gnade unter ihren Augen fand und ihr nicht genehm war- dass er seinen Vater krankenhausreif geschlagen hat und alle Zähne rausgeschlagen hat.

Deine Mutter scheint als Überlebensstrategie in ihrer Kindheit ein lieb sein um jeden Preis gelernt zu haben- bloss nicht anecken - bloss nicht unangenehm auffallen - wenn dann nur angenehm. Frieden und "Harmonie" muss gewahrt bleiben - koste es was es wolle. Dahinter stehen dann natürlich auch meist rigoros strafende eigene Eltern, die ein Vergehen sofort empfindlich ahnden und einen dann auch früh damit "gefügig" machen- es dabei nicht mal böse meinen- sondern es wahrscheinlich selbst als eine Selbstschutzmöglichkeit erlernt haben und dann ihr "scheinbar Bestes" auch an die eigenen Kinder weitergeben wollen.

Doch wohin mit all dem Groll, dem inneren Ärger und den weggedrückten unterdrückten Gefühlen ? Diese Energie verschwindet ja nicht - sondern wandert nach innen und beginnt einen aufzufressen. Als Krankheit wieder aufzutauchen- die dann ein legales Entschuldigungsschild - für rausgerutschte Wut und Ärger sein kann und darf.

Für jeden von uns sind Eltern unsere prägenden Vorbilder - genau wie auch in der Tierwelt- die Jungen sich alles von den Ältern abgucken.

Wir Menschen haben dann aber die Chance und den eigenen freien Willen- zu erkennen, was uns wir nicht so weiter tun wollen und können aus dem Kreislauf ausbrechen - was ein erkennen und einen Erkenntnisprozess voraussetzt.

Und da bist du ja gerade kräftig dran :thumbup:.

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