Hallo Nezach,
ich finde es auch sehr bemerkensmert, daß Du das Zitat aus der homepage esoterik-kritísch.de so kurz und ohne den Kontext zitiert hast.
Es ist schon nicht unerheblich den Gesamtzusammenhang zu kennen:
Zitat Unterseite Erleuchtung:
Nur was bedeutet das denn eigentlich? Die esoterischen Reinkarnationsglaubenden sind nach zwei Jahren Leben in diesem Denken wirklich total von der Wahrheit der Reinkarnationsideologie überzeugt. Das heißt zunächst einmal, für Sie ist diese Ideologie nicht einfach nur ein Glaube, wie ihn ein Christ, ein Jude oder Moslem hat, das heißt Zweifel sind von Zeit zu Zeit möglich und man ist sich des Religionscharakters bewußt, nein für den Reinkarnationsadepten besteht in der Regel kein Zweifel mehr, er ist von der absoluten Wahrheit und Wirklichkeit der Ideologie überzeugt.
Ob diese Ideologie wahr ist oder nicht soll hier aber an dieser Stelle überhaupt nicht in erster Linie diskutiert oder erörtert werden. Entscheidend ist, daß niemand, außer man hat tatsächlich den Erleuchtungszustand eines Gautama Bhuddas erreicht, von der tatsächlichen Wahrhaftigkeit dieser Ideologie wissen kann. Mit dem letzten Satz soll allerdings nicht behauptet werden, daß die mögliche Erreichung jenes Erleuchtungszustandes für andere die Wahrhaftigkeit der Reinkarnationsideologie beweist, sondern lediglich, daß für denjenigen, welcher einen solchen Zustand erfährt, diese Ideologie möglicherweise eine persönliche Wirklichkeit wird, welche sich durch außergewöhnliche Erfahrungen so darstellt. Also für jeden anderen ist die Reinkarnationsideologie etwas, dessen Wahrhaftigkeit vollkommen ungesichert ist, denn sämtliche sonstigen Phänomene, wie mentale Phantasierückführungen in frühere Leben usw. lassen sich mittlerweile mit den Erkenntnissen der modernen Psychologie und Neurologie auf einfachere Weise erklären und beschreiben.
Zurück zu der Frage, Was bedeutet es eigentlich in dieser Ideologie zu Denken? Ob diese Ideologie wahr ist oder nicht, nur eine allwissende Gottheit kann genau genommen das Überwissen und die Einsicht und den Durchblick in karmische Zusammenhänge und in Relationen haben, die sich aus vergangenen Inkarnationen bis in das heutige Leben und die damit verbundenen karmisch hervorgerufenen Ereignisse, Schicksalsschläge, Krankheiten und Begegnungen, ergeben.
So betrachtet der Esoteriker nach einiger Zeit nur noch andere Esoteriker als einigermaßen ebenbürtig aber nicht mehr die gewöhnlichen Menschen. Dieses Überlegenheitsgefühl bläht das Ego auf und es ist wie eine ständige rosarote Droge, die man sich psychisch tagtäglich ins Gehirn spritzt, ohne jemals wirklich eine materielle Droge anrühren zu müssen. Das Überlegene, sich als Eingeweihter zu fühlen, funktioniert gegenüber allen Normalsterblichen, selbst gegenüber denen, welche deutlich intelligenter sind oder welche in erheblicherem Maße größeren materiellen Lebenserfolg haben, denn diese rennen ja nur irdischen Gütern hinterher beziehungsweise. nutzen ihre Intelligenz nicht für die wahren Erkenntnisse, während man selbst ja schon erleutete Erkenntnisse hat oder vielleicht eines Tages den Zustand der wahren Erleuchtung erreicht.
In einer Diskussion oder in einer argumentativen Auseinandersetzung nimmt der Karma Adept oder Esoteriker innerlich immer einen Standpunkt ein, der sich mit einer Kinderwippe vergleichen läßt. Stellen Sie sich eine Wippe vor, bei der zwei Personen auf der Wippe sitzen und die Wippe ist auf einer Seite auf dem Boden und auf der anderen Seite sitzt oben in der Luft der Esoteriker, welcher auf den anderen von oben herunterschaut. In dieser Überlegenheitsposition fühlt und sieht sich der Esoteriker argumentativ in einer Diskussion mit jemand anderem.
Wenn das Bild der Wippe, bei der die Lage horizontal ist und beide sich auf gleicher Höhe gegenüber sitzen und sich vielleicht die Lage regelmäßig mal etwas verändert, also mal der eine und mal der andere etwas höher kommt, ein Bild dafür ist, daß beide sich gegenseitig respektieren, ernst nehmen und für beide eine Ebenbürtigkeit die Basis des Gesprächs ist, so stellt daß andere Bild das Gegenteil dar.
Mit einem Esoteriker zu diskutieren ist so, wie wenn bei dem Bild der Wippe der Esoteriker fortlaufend dafür sorgt, daß er sich in der erhobenen Position befindet, im Grunde genommen muß die eine Seite der Wippe praktisch im Boden betoniert sein, damit der Esoteriker sich immer oben befindet.
Wenn Sie in der Diskussions-Auseinandersetzung die unterlegene Position nicht akzeptieren und Sie sich mit Ihrer Intelligenz argumentativ mit dem Esoteriker auf eine Stufe stellen oder sogar zeitweilig eine höhere Position einnehmen, falls Sie die fundierteren und schärferen Argumente und Gedankenlinien vertreten, dann werden Sie erleben wie der Esoteriker immer verbissener und verstockter versucht seine Positionen zu verteidigen. Es wird dann seitens des Esoteriker immer unsachlicher und kindischer werden, die Grundregeln des vernünftigen, erwachsenengemäßen Diskutierens werden immer mehr verletzt und verlassen bis Ihnen möglicherweise nur noch arrogante Wut und nackte Feindseligkeit entgegenschlägt.
In diesem Zusammenhang läßt sich eine weitere interessante Beobachtung anfügen. Wie vorher beschrieben fühlen sich Esoteriker gegenüber allen normalen gewöhnlichen Menschen als Eingeweihte haushoch überlegen. Diese ständige Seinserfahrung im Alltag führt dazu, daß das innerliche Überlegenheitsgefühl und die Arroganz des aufgeblähten Egos quasi zu einem ständig integrierten Charakterzug wird. Dieser Charakterzug muß sich aber nicht auf den ersten Blick bemerkbar machen, das heißt Esoteriker können, oberflächlich gesehen, durchaus scheinbar höfliche, freundliche Menschen sein, bei denen der überlegene, arrogante Charakterzug erst bei tieferem Kennenlernen zu Tage tritt.
Interessanterweise lässt sich auch beobachten, daß sich Esoteriker untereinander in der Regel praktisch nie kritisieren oder sich nie argumentativ ernsthaft auseinander setzen. Man respektiert sich sozusagen gegenseitig in seinem Eingeweihtentum und man möchte sich nicht gegenseitig mental ankratzen und man erwartet es apriori vom Anderen, daß er das eigene Überlegensein nicht antastet. So erleben Sie unter Esoterikern immer eine Art künstliche Scheinharmonie, über Meinungsverschiedenheiten sieht man geflissentlich hinweg, beziehungsweise man lässt Sie nach kurzer Zeit unter den Tisch fallen und wer das nicht macht gilt als Spielverderber und wird ausgeschlossen. Sie könnnen bei Esoterikern oft erleben, wie bei einer entstehenden Argumentation, bei der es sich zu einer ernsthaften Gedankenauseinandersetzung verdichtet, jemand sagt Lassen wir das jetzt mal einfach so im Raum stehen und dann wird der Konflikt fallen gelassen und man spricht nicht mehr darüber. Bloß keinen Stress, laßt uns wieder in rosaroter Harmonie schwelgen. Oder jemand sagt, OK, für Dich ist das wahr, und damit ist die Angelegenheit erledigt.
-----------Zitatende
Dein Vorwurf an mich kritikunfähig zu sein basiert nicht auf Tatsachen, sondern auf vorschnellen Schlußfolgerungen und ist einfach absolut falsch.
Ich versuche immer die Schwergewichtigkeit von seriösen sachlichen Argumenten und Gedankenlinien von anderen Menschen abzuwägen und selbstvertändlich auch daraus neue Erkenntnisse zu ziehen.
Dein Vorwurf, ich würde mich selbst auf Kritik nicht einlassen indem ich beispielsweise mir das Recht und die Freiheit herausnehme auf eine bestimmte Art und Weise, wie beispielsweise ab einem bestimmten Punkt bei Shino nicht mehr einzugehen, übersieht und ignoriert vollständig meine eindeutige Begründung, die ich beschrieb, wozu es zu dieser Entscheidung kam.
"mir ist es egal ob meine Aussagen und Sätze der Wahrheit entsprechen oder nicht."
Beispielsweise werde ich den obigen Text fairerweise an einigen Stellen korrigieren, wo in den Formulierungen von "Esoterikern" im Allgemeinen gesprochen wird, zur Korrektur wie "viele Esoteriker".
Grüße aus Irland
Dirk Michael
Teil 4 folgt