Liebe
@Winnipeg!
Du hattest gestern in einem anderen Thread ja deine hiesigen “Selbstgespräche“ und die in den letzten Tagen hier in Deinem Thread zurückgegangene und dann ganz ausbleibendoe Deutungsbeteiligung anderer Deuter zur Sprache gebracht.
Dem, was Dir in diesem Zusammenhang aufgefallen ist, kann ich nicht widersprechen.
Anhand Deiner, den Tatsachen entsprechenden Erklärungen kann ich sehr gut nachvollziehen, wieso Dein Resümee so enttäuschend ausgefallen ist.
Ich bin generell erstaunt, wie schnell sich hier auf Legungen geworfen wird von Menschen, die a) kaum bis gar kein eigenes Interesse am Deuten zeigen und b) vor allem zum Thema Liebe fragen und c) wie hartnäckig fruchtloser Austausch am Leben erhalten wird.
Ich hätte mich gerne ausgetauscht und die meisten kennen mich hier auch als jemand, der sich umfangreich mit den Karten beschäftigt (hat), aber ich fühle mich hier nicht mehr wohl.
Deine persönliche Enttäuschung ist bei mir spürbar angekommen und lässt mich nicht unberührt.
Es ist mir deshalb ein persönliches Bedürfnis, Dir nachfolgend mal ein wenig näher zu erläutern, warum jetzt speziell
ich mich in Deinem hiesigen Thread mit einer Deutung meinerseits bislang zurückgehalten habe, was ich jedoch keinesfalls als Ignoranz oder Desinteresse gegenüber Deinem Anliegen verstanden wissen wollte - auch wenn dies für Dich aufgrund einer ausbleibenden Deutung meinerseits so wohl nicht erkennbar gewesen sein dürfte.
Speziell wir beiden haben uns in der Vergangenheit ja schon des öfteren über Dein - ich nenne es jetzt mal sprachlich abgekürzt - inneres “Heimatsuche-Problem“ unterhalten.
Und auch deinen hiesigen aktuellen Thread nehme ich so wahr, dass Deine schon so langjährig andauernde Suche nach Deinen persönlichen “Heimatwurzeln“ und Deiner wirklichen “Identität“ bis heute in Dir immer noch nicht vollkommen abgeschlossen ist.
Zwischendurch scheinen mir bei Dir zwar immer auch mal wieder “innere Ruhephasen“ in Bezug auf dieses Thema einzukehren, bis dann allerdings wieder die andere Phase der nie wirklich endenden “Aufbruchstimmung“ und der erneuten und weiteren Suche nach dem ureigensten Platz in Deinem Leben beginnt.
Diese, meines Erachtens gegenläufigen Phasen wechseln sich nach meiner Wahrnehmung immer wieder gegenseitig ab, wobei gegenwärtig allem Anschein nach bei Dir wieder die “Such- und Aufbruchstimmungsphase“ die Oberhand zu haben scheint.
Da Dich dieses innere “Gedanken-Hin-und-Her“ in Deiner Vergangenheit schon über einen jahrelangen Zeitraum immer mal wieder begleitet hat, nehme ich deine diesbezüglichen Empfindungen sehr ernst und tue diese nicht als etwa nur spontane, undurchdachte oder oberflächliche Idee von Dir ab.
Allein aufgrund meiner diesbezüglichen Wahrnehmung kann ich Dich - jetzt mal gänzlich ohne Berücksichtigung und Deutung Deiner 9-er-Legung - absolut nur darin unterstützen, zukünftig Deine so tief verwurzelte Sehnsucht nach einem an einem anderen Ort in einem anderen Land stattfindenden Neuanfang endlich auch real umzusetzen.
Ich möchte Dir also sagen: Mach! Zieh los! Wage es! Sei mutig!
Und dann habe ich Deine 9-er-Legung gesehen, die mich daran zweifeln lässt, ob Du dieses Mal endlich den nötigen Mut wirst aufbringen und Deine immer wieder verbleibenden Zweifel und Ängste wirst ablegen können, um diesen Schritt ins Unbekannte mit allen möglichen Risiken wirklich zu gehen.
Angesichts Deiner Karten befürchte ich also, dass Du es Dir letzten Endes doch wieder anders überlegen könntest, auch wenn es für ein Hierbleiben Deinerseits mit unbestreitbarer Sicherheit zahllose gute und vernünftige Gründe gibt.
Deine tiefe innere Sehnsucht wirst Du auf diese Weise meines Erachtens jedoch nicht zum Schweigen bringen.
Aus diesem Grunde hatte ich mich hier bislang auch hinsichtlich einer Deutung deiner 9-er-Legung zurückgehalten.
Heute Nachmittag lief im Fernsehen ein durchaus nachdenklich stimmender Spielfilm mit dem Filmtitel:
"Eat, Pray und Love" mit der Schauspielerin Julia Roberts, in dem es ebenfalls um das große Thema “Wurzelfindung“, “innere Heimatsuche“, “Lebenssinn“, und ähnliches ging.
Während dieses Spielfilms habe ich auch mehrfach an Dich und Deine Situation gedacht, weil ich durchaus die eine oder andere Parallele zu Dir zu sehen glaubte.
Zum Schluss dieses Films hin fasste Julia Roberts ihre “Lebensreise-Erkenntnisse“ mit meines Erachtens sehr beeindruckenden Worten zusammen, bei denen ich sofort auch an Dich denken musste, weshalb ich mir anschließend mal die Mühe gemacht habe, nach diesen Worten im Internet zu recherchieren, was mir auch gelungen ist.
Folgende Worte, die Du unter dem nachfolgenden Link auch noch einmal selbst näher nachlesen kannst, möchte ich Dir gerne mal ans Herz legen:
http://www.filmzitate.info/index-li...itate.info/suche/film-zitate.php?film_id=3724
“Letzten Endes kam ich zu der Überzeugung, daß es so etwas gibt wie die Physik der Suche, eine Kraft in der Natur, die von so realen Gesetzen regiert wird, wie das der Schwerkraft. Das erste physikalische Gesetz der Suche lautet ungefähr so:
Wer mutig genug ist, alles Vertraute und Wohltuende hinter sich zu lassen, egal was, vom Haus bis zu alten Verletzungen, und sich auf die Suche nach der Wahrheit macht, sei es nach innen gewandt oder nach außen, und wer wahrhaft gewillt ist, alles, was ihm auf dieser Reise passiert, als Schlüssel zu betrachten, und jeden, der ihm unterwegs begegnet als Lehrer zu akzeptieren, und vor allem, der dazu bereit ist, sich unangenehmen Realitäten, die einen selbst betreffen zu stellen und diese zu verzeihen, dem wird sich die Wahrheit offenbaren.“
In diesem Sinne und in Gedanken an Dich,
Tugendengel