NEU HIER: Genaues Ziel der Meditation ??

mari

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17. Januar 2008
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Hallo,
ich bin neu hier und fange gerade an, mich das erste mal mit Engeln, Meditation etc zu beschäftigen...Deshalb habe ich noch ein paar Fragen:
verstehe ich das richtig?:
Ein mögliches Ziel der Meditation ist, sich besser zu spüren, mehr "in sich" zu sein und seine Wünsche und Gefühle besser kennen zu lernen? (Das wäre zumindest das, was ich mir erhoffe)
Kann ich das schaffen, ohne einen Haufen Erklärungsbücher gelesen zu haben?
Ich stelle mir das so vor:
Man soll sich entspannen, nach Möglichkeit an nichts denken und/um seinen Geist frei bekommen.
Man baginnt dann seinen Körper besser zu spüren und fängt an, in sich zu hören. Soll ich dabei Gefühle "ausschalten" oder sie eben gerade zulassen, um sie wahrzunehmen?
Ist das ein Zustand, indem ich auch mit meinem Engel sprechen kann- oder sind das verschiedene Dinge?
Funktioniert das ähnlich wie beim Autogehenden Training, wo man sich denkend sagt: jetzt werden deine Beine ganz schwer, warm und entspannt...und sich so den ganzen Körper vorstellt, und seinen Geist erst einmal darauf richtet...
Kann mir jemand eine kurze Einführung geben, bzw sagen, ob ich komplett falsch liege?
VIELEN DANK!!!
LG mari
 
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:) Du machst es einem aber ganz einfach, zu antworten - es sind ja kaum ein paar Dutzend Fragen :)

Nein, im Ernst, schön, daß so viele Fragen aus dir heraussprudeln! ich will mal versuchen, irgendwo anzufangen...

Die beste Einführung zum Meditieren, die ich persönlich erlebt habe, kam von meinem Lehrer Geshe Tashi, der stets alle Meditationen, die er mit uns macht in seinen Seminaren, mit dem Hinweis beginnt, wie wichtig es ist, daß "mind and body help each other". Mit dem Geist, dem Bewußtsein, der Seele (das alles ist in seinem Wort "mind" enthalten) da anzukommen, wo der Körper ist. Der Körper, meint er, ist immer im Jetzt, der kann ja gar nicht anders. Deshalb ist der Körper hilfreich, im Jetzt anzukommen. Er ist der Anker, den wir immer finden können, der Wegweiser ins Hier und Jetzt.

Eine gute Möglichkeit, mit all unseren wild verstreuten Gedanken eben da anzukommen, ist die Beobachtung des Atems, weil der Atem eben eine fließende Bewegung ist, man also sozusagen "surfen" übt. Wichtig dabei: beobachten, nicht beeinflussen.

Daß dabei Gedanken aufsteigen und die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen versuchen, ist natürlich. Es ist nicht die Aufgabe, sie zu unterdrücken oder auszuschalten - sondern ihnen ganz sanft diese Aufmerksamkeit wieder zu entziehen und wieder zum Objekt der Aufmerksamkeit zurückzukehren. Wobei man mit der Zeit ihre Flüchtigkeit erkennt.

Ziel in diesem Sinne "ich muß da jetzt möglichst schnell ankommen, dann hab ichs geschafft" hat Meditation nicht. Denn... der Weg in die Mitte ist unendlich. Und mit der Zeit kristallisiert sich eines heraus. Meditation ist die Übung für die Praxis. In der Meditation übst du, in dir selbst GANZ anzukommen und GANZ zu werden. Im Alltag wendest du, was du geübt hast, so gut wie möglich an. GANZ zu sein, wo auch immer du hinkommst.


Wenn mir zu all deinen anderen Fragen noch was einfällt, komm ich wieder hierher in deinen Thread :)
 
Hallo Kinnarih,
vielen Dank für Deine Antwort. Also, wenn ich das richtig verstehe, dann fange ich jetzt erst mal damit an, mich zu entspannen, und alle Aufmerksamkeit auf meine (ruhige und intensive??) Atmung zu richten.
Vielleicht stelle ich mir dabei vor, wie alles Negative (im weitesten Sinne) aus mir heraus geatmet, und alles Gute, Liebe und Positive in mich aufgenommen wird...
Damit habe ich wahrscheinlich am Anfang erst einmal genug zu tun?!
Und dann schau ich einfach mal, was dann so mit mir passiert...
Ist das für den Anfang der richtige Anfang:confused:
Wissbegierigsten Dank...
Wäre auch schön, wenn Du mir noch weiter helfen könntest...
Lieben Gruß mari
 
Vielleicht stelle ich mir dabei vor, wie alles Negative (im weitesten Sinne) aus mir heraus geatmet, und alles Gute, Liebe und Positive in mich aufgenommen wird...
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Ich würde dir vorschlagen, dir zunächst einmal ganz und gar nichts vorzustellen, sondern liebevoll anzuschauen, was geschieht. Mit deiner Achtsamkeit ganz bei allem, was sich in dir abspielt. Du wirst sehen, du bist voll ausgelastet :) einfach einmal bewußt zuzuschauen, was sich in deinem Kopf abspielt, wenn du gern auf den Atem achten möchtest... und gelegentlich dann mit dieser Achtsamkeit wieder zum Atem zurückzukehren ;)

Wenn du dir dabei gern etwas vorstellen möchtest oder du dir leichter tust, wenn du irgendeinen Satz als Anhaltspunkt hast, weiß ich eine wunderbare Affirmation von Sylvia Wetzel aus einem Wochenende bei ihr: "ja zum Leben - danke fürs Leben" . Wahlweise beim Ein-undAusatmen zu denken. Mit welchem du anfängst, ist wurscht, wie sichs für dich richtig anfühlt.
 
Soll ich dabei Gefühle "ausschalten" oder sie eben gerade zulassen, um sie wahrzunehmen?

Da diese Frage noch nicht beantwortet war:

Die Gefühle genauso beobachten, wie du dein Körpergefühl beobachtest und die vorbeiziehenden Gedanken.
Die Gefühle einfach fließen lassen, ohne sie zu bewerten. Es ist wie es ist...

:liebe1:
 
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