nette, kleine Geschichte

B

Butterflybaby

Guest
Ein schönes Hallo!!
ich habe heute einen Traum gehabt und daraus eine Geschichte gemacht die ich erweitert und ausgeschmückt habe.
Es steckt viel Interpretation drin. Ich hoffe es gefällt euch und auf ein paar feedbacks würde ich mich sehr freuen..



Damit, dass er schnelll zornig werden konnte, hatte ich mich schon seit langem abgefunden, obwohl es diesmal, wie so oft, nicht gerade die klügste, geschweige denn eleganteste Art war, Probleme zu regeln.
Die Leute im Lokal sahen zu uns rüber. Es war wirklich eine filmreife Szene die er da hinlegte. Wahrlich waren Theatralik und Dramatik einige seiner markantesten Eigenschaften, doch bald war die Grenze meiner Geduld überschritten und irgendwann hörte ich auf, auf seinen Ausbrüchen zu reagieren.
Rom widersprach seinem Bruder nicht, in dieser Verfassung war es vergeblich dies zu tun, das musste er am besten wissen, schließlich kannte er ihn sein ganzes Leben. Zudem hatte er ziemlichen Respekt vor ihm. Er war immer wie sein kleiner Bruder gewesen obwohl beide ganz offensichtlich gleichaltrig waren.
Auch ich kannte Leo ziemlich lange, aber dass er nicht mal seinem Bruder vertraute konnte ich wirklich nicht ahnen.
Ich hatte Rom vor einigen Tagen nach Jahren das erste Mal wieder gesehen. Die blitzartige Sympathie war einfach magisch, genauso wie damals als ich Leo kennen lernte. Eigentlich kein Wunder, sie waren Zwillinge mit ähnlichen Seelen und einem großen Herz, dass sich in ihren schönen Mandelaugen leicht erahnen ließ. Nur Leos Ego war etwas größer geraten.
Leo hatte eine etwas wildere und stürmischere Art und Rom war eher der Aufmerksamere, doch leidenschaflich waren sie beide, jeder auf seine Art und Weise.
Nach einigen Minuten in denen wir ihm zuschauten und ich vergeblich nach etwas suchte was ich zu seiner Beruhigung tun konnte, stürmte er trotzig aus dem Café. Rom und ich blieben erstmal sitzen. Wir waren etwas besorgt als wir aus dem Fenster sahen wie er wegfuhr. Hoffentlich beruhigt er sich bald wieder und fährt vernünftig- dachte ich mir.
Nun begann ich mir den Kopf zu zerbrechen. Ich war verzweifelt. Was soll ich bloß mit ihm machen, wie soll ich damit umgehen. Ich hatte gehofft unsere Liebe könnte jedes Hindernis überwinden. Ich fürchtete darum nicht mehr genug Kraft dafür aufbringen zu können..denn in letzter Zeit war es schwierig für mich die Liebe zu sehen..
Es war kein Geheimnis dass Rom und ich uns gut verstanden, allerdings hatte er nie eine Gefahr für uns dargestellt. Ich fragte mich wo seine Fantasie endete.
Nun war ich geteilt, durcheinander. Rom schaute mich nachdenklich an. Die Versuchung war groß alles zu vergessen, auch Leo für eine Weile und mich nur noch in den vertrauten Anblick meines Gegenübers verlieren, was vielleicht widersprüchlich klingt. Ich wollte einfach vergessen wen ich liebte und dass es nicht der war den ich liebte den ich grade anblickte. Ich wollte einfach nur das Gefühl spüren dass alles gut ist, und so legte ich mein Kopf auf Roms Schulter und schloß müde meine Augen.
In der Erkenntnis des Selbstbetrugs angelangt öffnete ich wieder rasch die Augen,-was tust du bloß?- da war Rom verschwunden, neben mir lag mein Freund der ruhig schlief..ich seufzte..mein Romeo.
 
Werbung:
Zurück
Oben