Poseidon (lateinisch Neptun) war der Herrscher über die Meere. Er und seine Brüder Zeus (Jupiter), der Herr des Himmels,
sowie Hades (Pluto), der Herr des Totenreiches, hatten nach der Entmachtung ihres Vaters Kronos das Universum unter sich aufgeteilt.
Neptun lebte in einem unterirdischen Palast mit seiner Frau Amphitrite. In vielem ähnelte er seinem Bruder Zeus.
Er suchte zahlreiche Liebesabenteuer und bediente sich der Gewalt oder der List, wenn die Frauen ihn nicht begehrten.
Zudem besaß er einen sehr emotionalen, aufbrausenden Charakter. In seinem Streitwagen raste er mit hoher Geschwindigkeit durch das Meer. Wo er auftauchte, drohten Erd- oder Meeresbeben und schwere Stürme.
Wenn er sich von den Menschen nicht genug beachtet fühlte, strafte er sie mit Überschwemmungen.
Aufgrund seiner emotionalen Art konnte er sich nie damit abfinden, dass sein Bruder Zeus den Himmel als Machtbereich bekommen hatte.
Immer wieder versuchte er mit Hilfe anderer Götter, bisweilen sogar mit Zeus' Gattin Hera, den Göttervater zu stürzen.
Letztlich blieben all diese Versuche aber vergebens.
Poseidon hatte jedoch auch eine andere Seite. Er konnte ausgesprochen mitfühlend und hilfsbereit sein.
Um den Menschen neuen Lebensraum zu geben, schuf er die Landschaft Thessalien, die zuvor ein großes Meer gewesen war.
Viele Seeleute rettete er vor dem Ertrinken. Zudem machte er Kastor und Polydeukes (Zwillinge) zu Schutzpatronen der Schifffahrt.
Durch seine Hilfe waren sie in der Lage, Stürme zu bändigen. Schließlich riefen ihn die Menschen auch um Schutz gegen Erdbeben an.
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