Negativklischees

herzverstand

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ich bin der meinung, man sollte als mensch - egal welchen geschlechts - vermeiden dass man (ständig) negativem, klischeehaftem verhalten anheimfällt.

und doch gibt es nicht wenige (die scheinen viele zu sein wenn man nicht den richtigen wahrnehmungsfilter hat) die es nicht schaffen diese klippen zu umschiffen, ja wohl oft nicht einmal der mühe wert finden es zu versuchen!

zum beispiel (ich fang mal damit an): wenn frauen widerspruchslos die rolle des heimchens am herd annehmen, wenn sich das ganze leben nur noch um haushalt (und garten) dreht. praktisch dreht sich das ganze leben nur noch um einen selbst und seine besitztümer. man kommt nicht mehr unter leute. das ist das eine. aber ich finde es verwerflich wenn man sich dieser kombination unterwirft: erstens sich einen mega-stress machen, zweitens für komplett ineffiziente tätigkeiten (herumkramen bei den eigenen sachen ende nie), sachen die kompletter selbstzweck sind. wenn ich zum beispiel an die gartensache denke: garten ist so sch... kleinbürgerlich organisiert: jeder hat für sich einen eigenen garten. statt dass man zusammenarbeiten würde für einen großen bereich. das kommt mir zum teil wie eine resignation vor dem organisationsaufwand vor den eine zusammenarbeit mit sich bringen würde. so für sich abgeschlossene tätigkeitsbereiche dienen oft nur dazu dass man alleine in seiner scheinwelt lebt - mit der gefahr eines bösen erwachens.

oder kommen wir zum nächsten: typisch männlich ist das klischee von leuten die sich immer nur mit ihrer karre beschäftigen. manche junge die anscheinend nicht mit geld umgehen können, geben sogar einen großteil für ihre karre aus. ich denk mir, das was die machen ist so primitiv und eindimensional. das sind so leute die in der schule überhaupt nicht aufgepasst haben. zum beispiel geschichte: vor jahrhunderten gab es keine autos und diese leute tun so als ob diese sache zeitlos wäre und auch dass es für die zukunft keine besseren möglichkeiten gäbe. das ist gefangensein im jetzt, abgeschnitten von vergangenheit und zukunft. das hat nichts mit positivem leben im jetzt zu tun, weil dafür braucht man diese blechkisten nicht. und wahrscheinlich haben sie auch nicht in geographie aufgepasst. denn dann würde einem schnell klarwerden dass man mit einer karre noch so schnell fahren kann und man wird doch nie in der gewünschten geschwindigkeit alle länder besuchen können. denn darum gehts ja anscheinend, möglichst frei zu sein. aber mit dem gerase wird man auch nicht frei. am schnellsten ist man noch immer im internet unterwegs und am zweitschnellsten mit dem flugzeug.

und was diese übermäßige orientierung an konsumgütern (zb fahrzeuge) mit sich bringt ist dass es in produktfetischismus übergeht. die eine sache ist die dass solche leute oft menschliche produkte über göttliche schöpfungen stellen. und das ist schlichtweg gotteslästerung. man sieht ja bei naturkatastrophen oder zb beim untergang der titanic dass gott immer stärker ist als der mensch. mit der titanic wollten sich die menschen über gott hinwegsetzen und sind kläglich gescheitert. und man sieht bei naturkatastrophen immer wieder wie zerbrechlich unsere ordnung ist (zb die tsunamis in südostasien und japan oder das erdbeben auf haiti). die zweite sache dabei ist dass sich diese menschen übermäßig an der materie orientieren und oft völlig außer acht lassen dass ideen hinter der produktion von konsumgütern stehen, also geist. und wie zum beispiel im schach immer wieder ersichtlich ist, gewinnt keineswegs immer der mit der meisten materie sondern der mit den besseren ideen die er ausführen kann. die dritte sache ist dass solche leute nur konsumieren. dem liegt der grundirrtum zugrunde dass konsum ein wert an sich sei. im gegenteil ist die produktion die voraussetzung für den konsum. hier liegt wohl oft eine resignation vor dass man selbst sowieso nichts zustandebringt und deswegen sich ergötzt an dem was man bekommt von anderen. viertens: solche leute ergötzen sich also schon fast an ihren konsumgütern. das steht in weiterer folge in verbindung mit der anbetung des "goldenen kalbs", des falschen gotts des stierzeitalters der von den biblischen propheten gestürzt wurde. für diese leute ist also die materie oft schon quasi ein gott. und somit haben sie sich sehr weit von dem entfernt wie gott uns gemeint hat. nichts gegen schön gestaltete produkte die man besitzt (sind oft positiv), aber dass leute ihren besitz wie gott anbeten merkt man schon oft alleine deswegen wie sehr sie darauf achten diesen besitz zu hegen und zu pflegen. und meines erachtens zeigt das design eines produkts oft auch ganz gut welchem gott der besitzer huldigt - je schöner das produkt desto besser der gott, je hässlicher das produkt desto schlechter der gott. besser heißt für mich zum beispiel weniger materialistisch.

fürs erste wars das. vielleicht fällt mir noch was ein.
 
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Jaja....
Ich brauch auch Schuhe, mein Hund frisst jedesmal mindestens ein Paar, wenn ihr was nicht passt, und langsam wirds knapp.:schmoll:
...aber ich hab kein Geeeeld....:mad2:





äh....worum gings nochmal in dem Thread?
 
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gärtnern macht glücklich ... ich glaub das regt auch die erdung an
sowie verkümmerte urinstikte zur natur - von der der mensch ja lebt und sich ernährt

würd ich nicht so negativ sehen wie die leute gern garteln
bei mir zb muss es nützlich sein ... also nur blumen sind für mich zu wenig zweckgemäß ... muss schon essbar oder dergleichen sein
obwohl fürs auge hat man auch gern was schönes

bei den autofetischisten gibts glaub ich auch unterschiede
wahre fetischisten sind eh glaub ich eher selten
und warum sollte man sein auto nicht gehen und pflegen hat ja schließlich auch viel geld gekostet

aber man darf nicht vergessen dass die befriedigung und idetifizierung mit konsum und produkten ja von der werbung direkt angesprochen wird
wenn alle einfach glücklich sein würden - würd ja keiner was neues brauchen oder 3 handys oder neuen fernseher oder was weiß ich ... konsumrausch eben - löst auch glücksgefühle aus ... und würd ich auch zu patlogischen süchten einreihen wenns nach mir ginge

grüßlis
 
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