Negative Menschen- wie schaltet ihr ab?

sonnenkroenchen schrieb:
Hallo Raeubertochter,

ja, ich denke es ist ein Gefühl von Unsicherheit und vor dem Versagen. :escape:
Aber dieses Gefühl hat man doch immer wieder,oder?
Klar, ich glaube das kennen die meisten. Aber das heißt nicht, dass man es einfach akzeptieren muss. Gibt es vielleicht eine bestimmte Person, die du mit einem solchen Versagen assoziierst - vielleicht aus deiner Kindheit? Jemand, der dir eingeredet hat, du würdest versagen? Jemand, der es darauf anlegte, dass du versagst? Jemand, der dich besonders unter Leistungsdruck setzte?

Ich würde dir nicht empfehlen, die Angst einfach wegzudrücken. Denn dann wird sie dir immer im Nacken sitzen. Wenn du sie genau ansiehst, dann wird sie ihren Schrecken verlieren - auch wenn es im Moment schwierig ist. Lass dir ruhig Zeit damit, fühl immer mal wieder nach. Tief in dir weißt du es, kennst die Ursache.

Liebe Grüße

Raeubertochter
 
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*J*D* schrieb:
Vielleicht werdet ihr zum Schluss ja noch Freunde? :)

Der Vorschlag klingt gut.

Also, vielleicht klingt das jetzt verrückt. Aber wie wärs mit einer Meditation, wo du genau dem Typen, der dir Angst macht, all deine Sympathie zuwendest - so in dem Sinne "Er macht mich auf etwas in mir selbst aufmerksam, also ist er ein guter Lehrer für mich"? Damit veränderst du schon einmal deine eigene Ausstrahlung ihm gegenüber - von Abwehr zu freundlichem Annehmen. Damit wächst dann vielleicht der Mut, ihm irgendwann einmal etwas in der Art zu sagen: "Du wirkst auf mich so souverän, ich hab immer das Gefühl, du empfindest mich als ... (ja was immer dann am besten zu deiner Situation paßt)" - vielleicht stellst du dann ja erstaunt fest, daß das gar nicht so ist - vielleicht hat der Andere ja auch vor deinem Können Respekt. Das wirst du dann ja sehen.

Ich hab jedenfalls die Erfahrung gemacht, daß Ablenkung nicht wirklich funktioniert - also hab ich mich mit den mich nervenden Typen voll und ganz und bewußt beschäftigt, und zwar auf die für mich positivste Weise, die mir eingefallen ist. Die mir selbst am meisten Energie bringt.

Alles Gute beim Ausprobieren - Kinnaree
 
Raeubertochter schrieb:
Klar, ich glaube das kennen die meisten. Aber das heißt nicht, dass man es einfach akzeptieren muss. Gibt es vielleicht eine bestimmte Person, die du mit einem solchen Versagen assoziierst - vielleicht aus deiner Kindheit? Jemand, der dir eingeredet hat, du würdest versagen? Jemand, der es darauf anlegte, dass du versagst? Jemand, der dich besonders unter Leistungsdruck setzte?

Ich würde dir nicht empfehlen, die Angst einfach wegzudrücken. Denn dann wird sie dir immer im Nacken sitzen. Wenn du sie genau ansiehst, dann wird sie ihren Schrecken verlieren - auch wenn es im Moment schwierig ist. Lass dir ruhig Zeit damit, fühl immer mal wieder nach. Tief in dir weißt du es, kennst die Ursache.

Liebe Grüße

Raeubertochter


Liebe Raeubertochter,

da fällt mir schon eine Person ein. Es ist ein Familienmitglied, bei dem ich noch heute so ein Gefühl habe. Wie kann ich das ändern?
 
Hallo Sonnenkroenchen,
ich kenn solche Situationen allzu gut, wie ein Mahlwerk in einer Mühlen mahlen die Gedanken und man fühlt sich ausgelaugt und einfach fertig.

Mir hilft es immer wenn diese Gedanken kommen, sie zu "begrüßen" und "bedanke" mich für ihr Erscheinen.
Das mag sich jetzt ziemlich bescheuert anhören.
Ich denk mir dann einfach "Danke das Ihr schon wieder Euch bemerkbar macht aber heute nicht morgen nicht und überhaupt nicht mehr, weil ich hab mich genug mit diesem Menschen befasst"

Meistens muss ich dann selber über diesen gedachten Satz lachen und schon hab ich mich "abgelenkt".

Probier es einfach mal und hege positive Gedanken diesem Menschen gegenüber vielleicht hilft Dir die eine oder andere Affirmation ja auch wie zb:

"Ich trete Hrn..... oder Fr....... mit Liebe entgegen."

Jedenfalls jeder gesagte Gedanke bzw. jedes gesagte Wort hat Macht und wenn Du Dich am Sonntag schon mit dem kommenden Donnerstag "in Angst" bzw. "unterlegen sein" befasst wird dies sicher auch so sein.



Viel Licht und Liebe
Utopia:)
 
Liebe Utopia,

danke für deine Antwort. Ich werde es gleich mal ausprobiern Da hast du schon Recht, man sollte sich halt nicht so reinsteigern. Werde jetzt wirklich mal versuchen, mit positiven Gedanken an die Sache heran zu gehen:liebe1:

Lg
 
Utopia schrieb:
Mir hilft es immer wenn diese Gedanken kommen, sie zu "begrüßen" und "bedanke" mich für ihr Erscheinen.
Das mag sich jetzt ziemlich bescheuert anhören.
Ich denk mir dann einfach "Danke das Ihr schon wieder Euch bemerkbar macht aber heute nicht morgen nicht und überhaupt nicht mehr, weil ich hab mich genug mit diesem Menschen befasst"

Meistens muss ich dann selber über diesen gedachten Satz lachen und schon hab ich mich "abgelenkt".

Nein, klingt gar nicht bescheuert, klingt gut und schließt nahtlos an das an, was ich gemeint habe. Gedanken zu personifizieren ist eine gute Methode (in "Harry Potter" wird das ganz gut bildlich ausgenützt mit den Irrwichten, zu denen man sich was ausdenken muß, worüber man dann lachen kann!).
 
Auch ich kenne das Gefühl und bin drauf gekommen, dass es mich darauf aufmerksam macht, welche Teile in mir weiterentwickelt werden wollen. Du empfindest die andre Person als unangenehm überlegen, weil sie etwas in sich entwickelt hat, was auch in dir angelegt, aber noch nicht voll zum Zug gekommen ist. Oder aber die Person lebt einen Teil in sich aus, den du in dir nicht akzeptierst, nicht zulassen möchtest. Dann ist diese Person wie eine Provokation.

Grübeln wird dich nicht weiterbringen, aber es macht Sinn hineinzuspüren, was die Eigenschaften der Person, die dir an die Nerven gehen, in dir selbst für einen Platz haben- ob du sie eher verleugnest und abwehrst, oder ob du sie noch nicht voll entwickeln konntest... Und dann kannst du dich entscheiden, was du in dir für Veränderungen einleiten möchtest.

lg Kalihan
 
sonnenkroenchen schrieb:
Liebe Raeubertochter,

da fällt mir schon eine Person ein. Es ist ein Familienmitglied, bei dem ich noch heute so ein Gefühl habe. Wie kann ich das ändern?
Also erstmal: Das kann eine Weile dauern. Denn diese Dinge, die in der Kindheit angelegt sind, die wirken sehr tief, weil man als Kind noch so verwundbar war und sich dann einen dicken Schutzpanzer zugelegt hat seither, damit es eben nciht so wehtut. Gleichzeitig lauert die Verletzung aber immer und man fühlt das auch. Und es kostet viel Energie, ewig den Schutzpanzer zu nähren.

Es ist für mich immer gut, mir eine Situation zu vergegenwärtigen, in der ich das Gefühl hatte, um das es geht: In der ich gedemütigt worden bin oder was auch immer. Das alte Gefühl wieder zu fühlen, wieder die kleine Raeubertochter zu sein, die dem hilflos ausgesetzt ist.

Gleichzeitig kann das aber sehr wehtun. Das muss es vermutlich sogar, denn die alten Verletzungsgefühle wollen gefühlt werden, sie wollen zugelassen werden, denn sie sind ja bislang nur verdrängt (und drängen in immer neuen Situationen wieder an die Oberfläche, so wie nun mit deinem Kollegen).

Daher ist es für mich immer richtig gewesen, mich in dieser Situation begleiten zu lassen - durch ein Krafttier, einen Engel, irgendwas an das du glaubst. Oder noch besser: Durch das große, das heutige Ich, das die Situation besser einschätzen kann, das das kleine schützen kann und trösten. Du kannst also als die kleine sonnenkroenchen die Situation fühlen und als die große dann die kleine trösten und beschützen.

Es wäre gut, wenn du die Situation irgendwie auflösen könntest. Dazu gibt es unterscheidliche Möglichkeiten, z.B. alle beteiligten Personen liebevoll aus der Situation herausführen (die damalige Person hat dir ja auch wehgetan, weil sie selber verletzt ist, überfordert war, sich ungeliebt fühlte.) Vielleicht kannst du nun jemanden in die Situation hineinschicken, der auch dieser Person hilft, sie erlöst? Wenn diese Person sich gut aufgehoben fühlt, dann hört sie auch auf, dich zu bedrohen?

Sei kreativ - fühle genau, was die beteiligten Personen brauchen und versuche, es ihnen zu geben. Beginne immer bei dir selbst, du bist am allerwichtigsten. Hab Verstädnis für dich selbst. Dafür, dass du dich damals nicht wehren konntest. Wenn du es nicht sofort auflösen kannst, dann versuche wenigstens, einen Schutz um dich zu errichten, vielleicht eine Wand aus Licht? Sei kreativ :)

Liebe Grüße

Raeubertochter
 
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sonnenkroenchen schrieb:
Liebe Raeubertochter,

da fällt mir schon eine Person ein. Es ist ein Familienmitglied, bei dem ich noch heute so ein Gefühl habe. Wie kann ich das ändern?

hallo sonnenkroenchen,

das kenne ich auch sehr gut. was mir u.a. da geholfen hat (bzw. hilft) ist, die wahre familie ausfindig zu machen (jeder "andere" könnte ebensogut zu familie gehören!) . ich kam auch nicht umhin... als den familienzustand meiner selbst als wahrhaftigen schrotthaufen anzuerkennen. alle "schönen" bilder taugen nichts... wenn das wesentliche, wie ein zusammenhalt, gar nicht existiert. hinterher ist man ja immer schlauer.

cu
 
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