Nebenaspekte

hallo ihr beiden,

bin ja auch gerade dabei und in arbeit.
meine zwei lieblingssätze sind im moment:

...Alles, was du an dir nicht annehmen willst, bleibt dir.

...Alles, was du annimmst, kann sich verwandeln.


irgendwie hat das mit verzeihen und vergebung zu tun, auch und vor allem sich selbst. ich kann mir nichts schwereres vorstellen.

lg mira
 
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Hallo Green Tara und Goldklang,

ich bin neu in diesem Forum und je mehr ich lese, desto aufgeregter werde ich. Also die Sache mit der Elternliebe:
Green Tara sagt, was sie getan haben, haben sie aus Liebe getan. Das ist aber doch eine Art von Liebe, unter der wir gelitten haben und immer noch und immer wieder leiden. Mich tröstet das nicht. Was ist denn mit der Verantwortung dem Kind gegenüber, ich meine nicht die materielle?
Die Verletzungen in uns, die uns (mich jedenfalls) auch in dieses Forum gehen ließen, sie sind permanent.
Ich habe kaum Erinnerungen an meine Kindheit und ich suche im Horoskop Aufschlüsse darüber, was mit mir geschen ist, damit ich mir selber helfen kann. Eltern rechtfertigen sich und entschuldigen sich, aber sie stellen sich nicht, das ist meine Erfahrung. Sie übernehmen nicht die Verantwortung für die Seele des Kindes.
Versöhnung kann doch nur entstehen, wenn man sich, also in diesem Fall Muttr, Vater oder alle beide, auch als zuständig sieht, als einbezogen.
Eltern symbolisieren für mich das Gegenüber, das sagt: Liebe zu meinen Bedingungen, wenn Du damit nicht klarkommst, Pech für Dich.

Alles Liebe

Barbara
 
hallo ihr lieben !

@ rita
"ist es nicht schoen sich selbst immer wieder einen dienst zu erweisen ? ist das nicht ein ausdruck von liebe "

schoen ausgedrueckt. aber ich hab auch nie was anderes behauptet, oder ? will nur (mit eurer hilfe) dem geheimnis quincunx ein wenig auf die spur kommen. fuehl mich gerade ein wenig geschulmeistert, dabei wollt ich nur wissen ob diese meinung ahnung von quincunx auch nur ansatzweise der realitaet/jemandes erfahrung entspricht.

ich wurde katholisch erzogen und mir ist durchaus bewusst, was gemeint ist mit: du sollst deinen naechsten lieben wie dich selbst. (theoretisch. praktisch weiss ichs eher selten)

@alle:
ich bin keine mutter, bin deswegen nicht sicher dass alle eltern aus liebe handeln. worueber ich mir sicher bin, ist dass alle kinder (urspruenglich) ihre eltern lieben. bei weitem nicht alle eltern lieben ihre kinder. glaub ich.

lieben gruss
mitsy
 
Liebe Miramoni,

wa ist es, das wir uns selber vergeben und verzeihen und das uns so viel Mühe bereitet? Wir sprechen doch noch von dem Kind, das wir einmal waren, oder habe ich das falsch verstanden. Ist es vielleicht deshalb so schwer, weil man sich nichts vorzuwerfen hat, aber durch die Eltern Zurückweisung erfahren hat, die man nicht ertragen kann?

Was war da los und warum können wir es nicht loslassen. In meinem Fall soll ich mir vergeben, dass meine Mutter mich als 20-jährige auf die Welt brachte und nichts mit mir anfangen konnte? Sie hat mir mehrmals erzählt, dass die Schwangerschaft nur grässlich war und mein Vater wäre desinteressiert gewesen, meine Großmutter (Vaters Mutter) autoritär und verständnislos. Ich wusste schon im Grundschulalter, welch Ungemach ich meiner Mutter bereitet hatte bevor ich geboren wurde.
Taufname Barbara, was in etwa ‘fremd, ausländisch,‘ bedeutet.

Liebe Grüße

Barbara
 
Hallo Mira :)

deine Sätze sind einfach und wahr.

Die ganzen gegenseitigen Schuldzuweisungen bringen rein gar nix ausser noch mehr Kummer und Leid.

Danke. :)


Hallo goldiger Klang und Barbara :)

das "Wie", ja, das ist wie immer die spannende Frage... und jeder löst das für sich anders. Ich habe lange an meinem Horoskop herumgesucht und dadurch auch den Ort gefunden, an dem ich am ehesten fündig werde. Das war sozusagen die Vorbereitung.

Dann war da noch das reale Leben und ich habe mir die alte Überzeugung "ich werde immer zurückgewiesen" immer wieder und wieder "abgeholt".

Den Durchbruch hatte ich aber in der Therapie, die ich seit einiger Zeit mache. Und seither kann ich sagen, dass meins meins ist - und das meine Eltern wie ich auch etwas haben, was ihres ist und mich nichts angeht.

Hast du Kinder, Barbara?

Ich habe eines, und ich bin sehr glücklich, dass mein Sohn bei mir ist und wir jetzt einen Weg finden, der anders aussieht als der vorherige. Ich habe nie etwas getan, weil ich ihm schaden wollte. Aber er hat vieles "abbekommen", weil ich es nicht besser wusste und ihm Dinge "ersparen" wollte. Darüber habe ich gar nicht bemerkt, dass das meine Dinger waren und nicht seine Bedürfnisse. Ich glaube nicht, dass ich als Mutter die Pflicht habe, alles und jedes an schmerzlichen Erfahrungen von meinem Kind fernzuhalten - auch das wäre in meinen Augen wieder falsch verstandene Liebe.

Ich kann hier nur sagen, was für mich richtig ist und nur für mich sprechen. Mag sein, dass für andere etwas "dabei" ist. Wenn nicht, dann nicht. :)

Und manchmal kann man Dinge auch zerreden.

Lieben Gruß
Rita
 
barbara, was du von mir wissen willst, ist äußerst privat -

ja, wenn du es so haben willst, du hast dir die umgebung ausgesucht, in die du geboren wurdest - genau wie ich!
du bist nicht als unbeschriebenes blatt geboren worden, hast eigene erfahrungen, fähigkeiten und anlagen mitgebracht und erinnerst dich nicht an früher - genau wie ich!

du kannst dich nur lösen, wenn du frei sein willst, wirklich frei. und ablehnung, ja erst recht hass BINDET, genau übrigens wie die liebe. es bleibt dir und mir nur das vergeben, wenigstens sehe ich es so.
und ich hoffe und bete, dass auch die fehler, die ich begangen habe - einfach weil ich nicht anders war als ich war - auch irgendwann mir vergeben werden.

ich glaube übrigens nicht, dass zum vergeben wirklich beide parteien nötig sind. sonst könnte ich ja niemals weiter gehen, wenn der andere es nicht will! das wäre mein größter albtraum!

lg mira
 
Hallo ihr Lieben, ja Vergebung wird die Lösung sein.

Also, ich vergebe der alten, damals schon schirchen, scheußlichen Hexe (meiner Lehrerin, die damals den Streit, den mein Vater beruflich mit ihrem Mann hatte, an mir ausließ), die mir regelmäßig die Schultasche vor der Klasse ausleerte, meine verschimmelten Jausenbrotreste hervorholte und mit ekelerregendem Gesicht mich vor der ganzen Klasse, tobend und schreiend blossstellte, die mir meine Stifte abbrach (Tintenkiller) und in den Mistkübel schmiss, die mich jeden Tag runtermachte und mich als "Vollidiot" hinstellte, die meine Eltern vor allen Kindern schlecht machte, da ich sehr vergesslich war und öfter meine Schulbücher vergaß, sagte sie, na bei Euch muss es ja zugehen zu Hause, wo hast du es diesmal gefunden? Ich, ehrlich, wie ich war: Unter der Küchenbank, worauf sie in scheußlich, schallendes Gelächter ausbrach....
Ich war so sensibel und ehrlich und musste mit dieser Hexe fertig werden.
Lieber wär ich fast gestorben....

Aber, wenn ich sie heut so sehe, dann tut sie mir direkt ein bisschen leid, da ihr ihr Charakter im Gesicht geschrieben steht. :mad2: :eviltongu :witch: :sabber: :3puke:


Alles Liebe von Goldi!
 
ich misch mich da jetzt einfach ein, auch ohne konkreten adressaten !

ich hab meine eltern lange zeit regelrecht gehasst (so wie ich mich gehasst habe). weil ich sie bin ! wie ich heute weiss. ich dachte immer ich waere so sehr anders (das bin ich natuerlich auch), dabei hab ich aber so viel von ihnen ! je mehr ich dies akzeptierte, desto freier wurde ich.

kein kind waechst ohne wunden auf. saturn brach einst ueber uns alle herein und das ist doch auch notwendig. wir muessen doch lernen dass es regeln gibt, wie absurd sie auch sein moegen, wie unverstaendlich, unpassend, weil sie so menschlich sind, manchmal auch unmenschlich. auch das gluecklichste kind wird das erfahren. erwachsen werden bedeutet, die uebernommenen regeln ueberpruefen und sie gegebenenfalls mit neuen eigenen ersetzen, je nachdem wie sehr die alten dem eigenen wesen entsprechen oder ob es von klein auf zugemuellt wurde.

aber das entscheidende daran fuer mich ist, dass all das leiden MEIN EIGENES ist. und wofuer es gut ist: es macht mich als person aus. (um nicht zu sagen: ich habs mir selbst so ausgesucht)und sobald man die verantwortung dafuer uebernimmt, kanns richtig gut werden. vielleicht seht ihr das anders, aber ich vertrag mich schon ganz gut mit dem alten herrn saturrn. passt auch wieder ganz gut zu ritas feststellung von oben, dass es ein ausdruck von liebe ist dienst an sich selber zu leisten.(dankeschoen nochmal fuer diesen satz, rita. er waermt von innen !)
das mit dem vergeben krieg ich allerdings nicht immer so gut hin.

@ philomena
es lebe saturn ! schreibt eine steinbocksonne und namenskollegin. deine ueberlegung zur namensethymologie find ich wunderbar ! ich fuehle mich naemlich fremd in meiner familie, seit ich denken kann.

eine mitsy

die gerne etwas mehr beachtung faende.
 
hallo mitsy

ich lese gerne, was du schreibst, und kann nur zustimmen.
und mit dem vergeben bin ich mal erst am üben. frag meine mutter (84), sie wundert sich seit weihnachten über mich. was lange währt...

lg mira
 
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Liebe Mira, Rita und Goldklang!

Mira, ich war wohl zu heftig. Ich wollte nichts von Dir persönlich wissen, aber etwas zum Thema verletztes Kind. Rita bemerkt, man könne die Dinge auch zerreden, Euch beiden einen lieben Gruß, ich werde mich etwas vorsichtiger ausdrücken und zurückschalten, denn ich will ja von Euch etwas lernen und begreifen über die Astrologie.

Das Eltern-Kind Thema enthält sehr viel Zündstoff. Ich bin eine alte Mutter, meine drei Kinder (2 Töchter 20 & 17, 1 Sohn 15) brauchen mich heute anders, als z.B. noch vor 6 Monaten. Durch ihre Entwicklung zu mehr Eigenständigkeit bemerkte ich nach und nach, dass ich mit mir noch einiges aufzuarbeiten habe. Das Nest ist noch nicht leer, aber die Jungvögel verbringen mehr Zeit unter sich und ich sitze (auch geographisch) in meinem eigenen Raum.

Mira, ich empfinde eine starke Vehemenz beim Lesen Deiner Sätze. Woher ich komme, was ich mir ausgesucht habe, meinst Du damit was vor meinem biologischen Eintritt ins Leben war? Das ist sehr abstrakt.
Das neugeborene Kind sehe ich anders als Du.

Vergeben ja, sicher für sich und nicht in der Erwartung, dass die andere Seite es auch tut. Letzte Anmerkung: für meinen Mann und mich waren und sind die Kinder eine wunderbare Ergänzung unseres Lebens.

Liebe Grüße

Barbara
 
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