Hallo GreenTara,
Sich selbst zu lieben ist eine große Aufgabe.
Das glaub ich eigentlich nicht, das dies schwer sein soll, sondern eher, die Muster und die aufgedrückte Erziehung und die Beurteilung anderer loszuwerden. Das angeknackste Selbstvertrauen ins Urvertrauen zurückzubringen, das ist die eigentliche große Aufgabe.
Wie kann das funktionieren? Meistens nur, wenn man schon so am Tiefpunkt und im Leid steckt, das man sich fragt, wer bin ich, woher komme ich, wohin gehe ich? Ist es mein Weg, oder der Weg eines Menschen, von dem man glaubt abhängig zu sein.
Die große Frage müsste sein: Wer hat mich aller manipuliert und mein Selbst verdeckt? Oft sind es die eigenen Eltern gewesen. Doch die Frage, die mich beschäftigt: Warum wollen Eltern das wahre Selbst eines Kindes verdecken und mit ihren eigenen Ängsten und übernommenen Beschränkungen das Urvertrauen des Kindes blockieren. Warum tut man das als Elternteil einem Kind an?
Eine mögliche Antwort wäre: weil sie, wenn sie das Kind wahrhaftig es selbst sein ließen, aus den Selbstlügen heraustreten müssten, und auch aus der ganzen Gesellschaft (Leistungsgesellschaft, materialistische Sicht, Ansehen, Nachrede der Nachbarn, Angepasstheit an andere Vorstellungen und an die nichtgelebte Individualität erinnert würden) aussteigen müssten.
Da macht man es lieber anderen Recht, auch wenn es auf die Kosten des eigenen Kindes geht, auch wenn man schon sieht, das man es fast damit umbringt vor lauter Leistungsdruck und die Individualität schon im Keim erstickt.
Traurig, traurig.
Also, ich hab mich als Kind so gefühlt und meine einzige Chance, die ich sah, war, um nicht in die Schule zu müssen, ich stellte mich "tot", legte mich auf den Fußboden in der Küche und rührte mich nicht mehr. Als sie dann total aus dem Häuschen, den Arzt holten, dachte ich mir nur, was sind die "blöd". Natürlich wiederholte ich diese Vorgänge, bis ich zu einem CTG geschickt wurde und dieser Arzt mir dann schwere Medikamente gegen Epilepsie verschrieb. Ich hätte die damals auch brav geschluckt, so scheißegal war mir alles, doch meine Mutter war gottseidank nicht ganz so verbohrt, dass sie mit mir zu einem Homöopathen ging. Kurz darauf hörte ich dann damit auf, mich ohnmächtig zu stellen, da der Stress in der Schule nachließ und ich mich irgendwie erfangen hatte, von meinen Todesängsten vor dem Leistungsdruck.
Ist sowas nicht arg, was wir machen?
Auf eure Meinung bin ich gespannt!
Alles Liebe von Goldi!