Nazis demonstrierten "gegen MULTIKULTI" - absurde Wirkung

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You say you want a revolution
Well, you know
We all want to change the world
You tell me that it’s evolution
Well, you know
We all want to change the world
But when you talk about destruction
Don’t you know that you can count me out?

Don’t you know it’s gonna be
Alright?
Alright?
Alright?

You say you’ve got a real solution
Well, you know
We’d all love to see the plan
....

(John Lennon)
Vollständige Version auf: http://www.lyricsfreak.com/l/lennon-john/82522.html
Noch besser in der akustischen Variante! ;-)

Gruss, bernstein
 
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Hallo, Goldener Fisch,

es gibt natürlich nichts einzuwenden gegen das ziel einer gesellschaft ohne Fremden- und Judenfeindlichkeit. nichts einzuwenden auch gegen engagement dafür.

vielfach ist es aber engagement zuerst gegen etwas anderes. das macht einen erheblichen unterschied.

manchmal glaub ich indes, einige (ich red nicht von dir) suchen auch förmlich mit hingabe nach dingen wie "die ersten juden denken darüber nach das land zu verlassen". solcherlei berichte sind mir für deutschland übrigens schon seit mindestens 10-12 jahren in erinnerung.
jeder darf über alles nachdenken, sag ich dazu. und auch drüber sprechen, das ist zum glück noch ein weitgehend freies land.
ich laß mich aber nicht zu was aufstacheln und mich auch nicht in irgendwelche schuldgefühle und handlungszwänge drücken, durch die oft gewollte suggestivwirkung solcher pressemeldungen.

um nicht mißverstanden zu werden: ich war auch auf etlichen Gegen-Demos gegen Nazi-Aufmärsche. Aber diese Gegen-Demos haben etwas sehr reflexhaftes an sich. Kaum wollen alte und neue Nazis irgendwo demonstrieren, ist garantiert irgendeine Antifa-Initiative zur Stelle, um eine Gegendemo zu veranstalten. Was immer auch dazu führt, den Fascho-Aufmarsch aufzuwerten und publiker zu machen. Oft hätte ohne gegen-Demo und damit oft auch verbundene Randale kein Sau Notiz genommen von den Nazis. So aber...

Manchmal frag' ich mich, was speziell die militante Antifa wohl ohne Neonazis anstellen würde... Ist bitterernst gemeint, nicht polemisch.

Liebe Grüße, Stephan
 
Hat jemand den Zweiteiler "Merlin" gesehen?

Bei diesem Thema fällt mir daraus eine Szene ein. Merlin wurde das Leben enorm schwer gemacht von einer (ich glaube) Hexe, und ihr Name war Meb (wenn ich es recht in Erinnerung habe). Lange Zeit wehrte sich Merlin gegen sie und bekämpfte sie, und bei jeder Aktion von ihm kam eine neue Gegenreaktion von Meb.
Irgendwann standen dann alle in einem großen Saal - Merlin und andere Leute - und diese Meb tauchte auch auf und verschoß ihre übliche Giftspritzerei. Dann erklärte Merlin ihr, daß er keinen Gedanken mehr an sie verschwenden würde und sie für ihn aufhört zu existieren. Die anderen taten es ihm nach und drehten sich um und taten so, als wäre Meb Luft. Diese Mißachtung nicht Nichtbeachtung raubte ihr aber offenbar jede Energie und sie verfiel rasend schnell, bis sie sich in Staub auflöste. Vorher hatte sie natürlich noch ordentlich gezetert, aber niemand ließ sich davon beeindrucken.

Ich finde diese Szene sehr nachdenkenswert, denn oft geben wir vielen Dingen mehr Energie, als nötig, wenn wir Wut, Angst oder Schmerz verspüren und dann in eben diese Dinge viel Emotion inverstieren. Entzieht man aber die Beachtung diesen Dingen, dann verlieren sie an Kraft, weil sie nicht mehr genährt werden.

Wie das nun in der Praxis zu handhaben ist im Fall der Nazi-Befürworter und -Gegner, kann ich jetzt auch nicht sagen. aber vielleicht wäre es sehr hilfreich, wenn man auch diesen Dingen nicht allzuviel Beachtung schenkt. Das heißt jetzt nicht, daß man nicht offen sein sollte und beobachten sollte, aber Widerstand erzeugt neuen Widerstand.

Bei einem Streit kann man das auch gut beobachten. Zwei Leute kriegen sich in die Haare und jeder will Recht haben. So eine Sache kann sich ganz schön steigern und zu Gewalttätigkeit führen. Wenn aber einer die Umsicht hat und sagt, es wäre besser, das Thema zu vertagen und nochmal darüber zu reden, wenn die Gemüter kühler sind, kann es durchaus sein, daß dann zu einer guten Lösung gefunden werden kann. Denn oft wird nur noch mehr provoziert, um Dampf abzulassen. Ich hab sowas hier zu Hause oft beobachtet. Wenn ich dann meinen Kindern sage, wir reden besser später oder ein anderes Mal darüber weiter, beschweren sie sich zwar und bezichtigen mich der Flucht, aber ich finde das eben in dem Moment besser. Wenn das Thema dann wieder aufgenommen wird, ist meist eine bessere Gesprächsbasis vorhanden.

Ich befürworte das Neonazitum nicht. Aber vielleicht hat sich das auch entwickelt, weil permanent auf dem schlechten Gewissen herumgeritten wird. Wir Deutschen haben so schlimmes getan und soviele jüdische Menschen umgebracht. Aaaaaaber... zum einen leben wir heute bereits in der dritten oder vierten Generation danach und waren - zumindest soweit man das erkennen kann - nicht aktiv beteiligt und zum anderen gab es in dieser Zeit damals auch einige Menschen, die alles riskierten, um zu helfen. Und ich frage mich, haben die Amerikaner denn dauernd ein schlechtes Gewissen? Wie man weiß, können sie sich auch nicht vom Völkermord freisprechen, sowie viele andere Staaten auf der Erde auch.

Überall auf der Welt gibt es solche und solche Menschen. Es spielt keine Rolle, welche Nation sie haben, oder welchen Glauben und Überzeugung. Und ich denke, wenn man einfach nur die Menschen sieht, fällt es leichter, zu verstehen.

Alles Liebe
SilverWillow
 
hallo!

Du hast natürlich recht und man darf keinesfalls alle Migranten in einen Topf werfen.
Aber man darf auch nicht übersehen, dass nicht alle aus edleren Motiven zu uns kommen. Und wenn doch, dass sie sich immer so verhalten, wie man es von zivilisierten Menschen erwartet. (ich sage bewusst Menschen, nicht Ausländer)

Die Russen, muss ich sagen, hab ich noch nie so erlebt, wie du sie geschildert hast. Ich hab meine Probleme eher mit Türken und Ex-Jugoslaven, wobei da auch wieder zwischen Bosnier und Serben unterschieden werden muss. Es sind halt unterschiedliche Mentalitäten und die muss man respektieren, sowie man sich auch anpassen muss, wenn man hier existieren möchte.
Ich bin Sozialarbeiterin und meine Aufgaben sind unter anderem, die Hilfe zur Integration. Wobei ich hier die verschiedensten Mentalitäten und Ansichten kennengelernt habe. Während die türkischen Staatsbürger sich extrem frauenfeindlich verhalten und mich versuchen, herabzusetzen (so in der Art: ein Weib - die will uns was sagen?) und auch ihre eigenen Frauen nicht an zB Deutschkursen teilnehmen lassen, sind die ex-jugoslavischen Staatsbürger dreist und aufdringlich und braten mich schamlos an (wohlgemerkt: NICHT ALLE) Das ist aber nicht nur während meiner Arbeit so, sondern zB auch in der U-Bahn oder auf offener Straße.
Es nervt einfach, wenn du in der U-bahn sitzt und dir gegenüber sitzen zwei Männer, die sich auf einer fremden Sprache über dich unterhalten und dann zu dir sagen: du ficken?
Ist mir schon passiert, allerdings noch nie von einem Österreicher.
Vor zwei Jahren hat mal einer vor meiner Haustür versucht, mich reinzudrängen und hmmm ich nenns mal "unsittlich berühren". Der arme Kerl konnte nicht wissen, dass ich seit Jahren Kampfsportarten trainiere, aber ich schätz mal, er wird so schnell keine Frau mehr angreifen.

Du siehst, ich hab nicht die besten Erfahrungen mit einigen unserer Mitbürger gemacht, weshalb ich dem ganzen schon skeptisch gegenüberstehe.

Ich hoffe, ich habe mit meinen Ausführungen keinen ausländischen Mitbürger verletzt oder getroffen, denn das war nicht meine Absicht. Ich bin nicht ausländerfeindlich, dies sind nur meine Erfahrungen, die ich persönlich gemacht habe und jeder Migrant oder auch Österreicher muss selbst entscheiden, ob der Hut ihm passt.

Liebe Grüße, Allegra
 
Allegrae schrieb:
Außerdem möchte ich "Nazi" nicht mit ausländerfeidlich gleichstellen. Das sind zwei Paar Schuh. Liebe Grüße, Allegrae.


Hallo Allegra,

was, meinst Du sind Nationalsozialisten dann?????

Ist es nicht schrecklich, das es grad in Deutschland Nationalsozialisten überhaupt gibt?

Dir sind viele unangenehme Dinge mit Ausländern passiert, das ist traurig.

Die Tochter einer Bekannten wurde von jugendlichen Nazis angepöbelt und an einer Haltestelle zusammengeschlagen, keiner der "Zuschauer" half.

Die Tochter einer Freundin entkam einem Vergewaltigungsversuch (war kein Ausländer) weil ihr Vater ihr zum Glück (um 20 Uhr) entgegenkam.

Leider gibt es in jedem Land Menschen die sich nicht an die Regeln der Gesellschaft halten.

Was meinst Du wie viele Menschen Dir von schlimmen Begegnungen mit Nazis berichten können?
Sogar viele "ehemalige" Nazis können von den Verfolgungen ihrer ehemaligen "Freunde" mehr als genug erzählen.

Ausländer sind wir übriegens alle, sowie wir die Grenze unseres Landes passieren! sogar dann wenn wirs als Urlauber tun!!!!

Liebe Grüße Nebel
 
Hi du!

ja, natürlich sind die nicht besser, keine Frage. Auch ich musste mal zusehen, wie eine junge Frau zusammengeschlagen wurde (ein Österreicher - allerdings kein "Rechter) Niemand half. Obwohl der Typ vielleicht 17 Jahre alt war und viele ältere Männer rumgestanden sind. Sowas regt mich extrem auf. Mangelnde Zivilcourage. Nach dieser Begebenheit hab ich übrigens mit Kampfsport begonnen - damit ich in Zukunft nicht mehr zusehen muss.

Natürlich ist Nationalsozialismus schrecklich, aber es hat meiner Meinung nach wenig mit Ausländerfeindlichkeit zu tun.
Nazis, in dem Sinn gibts kaum noch, sie sterben aus, es gibt höchstens NEO-Nazis, denn von diesen jungen Deppen hat keiner zu Hitlers Zeiten gelebt.

Nationalsozialisten sind - im Gegensatz zu Ausländerfeindlichen...nennen wirs Ausländer-skeptiker OK? gefällt mir besser. Jederfalls sind Nationalsozialisten (ich meine die Alten Nazis) gegen alle, die "anders" sind. Das sind nicht immer Ausländer. Das sind in erster Linie Juden, Homosexuelle, Linkshänder, Behinderte,....
Davon möchte ich mich ausdrücklich distanzieren. Mein bester Freund ist schwul, ich bin Linkshänderin...:))
Jedenfalls hat das eine nichts mit dem anderen zu tun. Auch ich halte Neonazis für verachtenswert.
Ausländerfeindlich würd ich sagen, sind wir alle in bestimmten Situationen. Vor allem, wenn man in diesem Bereich arbeitet und so einiges zu hören und sehen bekommt.
Aber das hat bei mir nicht ganz so viel mit Ausländer-Skepsis zu tun. Ich würde auch jeden Österreicher/Deutschen verachten, der sich so verhält, wie ichs bei Migranten erlebt habe. Es gibt in jeder Kultur gute und schlechte Menschen. Ich arbeite halt besonders viel mit Türken und Ex-Jugoslaven, dass es mir gerade hier besonders auffällt.

Übrigens finde ich es auch bedauernswert, dass es gerade in Deutschland so viele Neonazis gibt. Aber wo ist die größte Neonazi Szene? Rotterdam/Holland. Eigentlich noch bedenklicher, oder?

Liebe Grüße an dich - Allegra
 
Übrigens war ich selbst auch Ausländerin. Ich hab als Kind in Frankreich gelebt und später in Malta. Aber ich hab mich angepasst. Ich hab die Sprache gelernt, ich hab versucht, mit der Mentalität klarzukommen. Und es hat funktioniert...

Allegra :kiss3:
 
Hallo Allegra,

schön das auch Du die Menschen siehst, denn das sind wir
alle, Menschen mit Schwächen und Stärken. Das ist meiner Meinung nach wesentlicher, als das Stück Land auf dem wir geboren wurden.

Alles Liebe Nebel
 
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Allegra83 schrieb:
Übrigens war ich selbst auch Ausländerin. Ich hab als Kind in Frankreich gelebt und später in Malta. Aber ich hab mich angepasst. Ich hab die Sprache gelernt, ich hab versucht, mit der Mentalität klarzukommen. Und es hat funktioniert...

Allegra :kiss3:

Hi!

Du hast eben dein Gastland, seine Sprache, Sitten und Kultur geachtet.

Allerdings hast du einen Vorteil gehabt: dein Aufenthalt war als begrenzt angelegt und du wusstest das. das ist ein Unterschied zu endgültiger Migration. Dein Blick komnnte immer in Richtung Deutschland/Österreich gerichtet bleiben. Will man aber endgültig aus- bzw. einwandern, dadnn tut man gut daran, den Blick ganz auf das Gastland zu richten und das eigene zu "verraten".

Liebe Grüße
Christoph
 
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