Rucola schrieb:
Nachdem die Sitzordnung (wie Alex sie beschreibt) geändert wurde, kehrte Frieden ein.
Manchmal (nicht immer !) kann die Veränderung der Sitzordnung tatsächlich eine wesentliche Veränderung im Beziehungsgefüge bringen. So wurde ein leitender Angestellter schlagartig viel ernster genommen, als er in der wöchentlichen Leitungssitzung einen anderen Platz einnahm.
Bei Seminaren erlebe ich es manchmal, dass die Person, die dem Seminarleiter gegenübersitzt, stark opponiert. Wenn sie sich woanders hinsetzt, kann es sein, dass die heftige Emotion verschwindet.
In der systemischen Familientherapie gibt es den schönen Satz : Man muss einen Unterschied machen, der einen Unterschied macht. Das kann eine ganz kleine Änderung sein, nichts Spektakuläres. Entscheidend ist, dass sie tatsächlich anders ist, als die bisherige Dynamik.
Dieser Unterschied, "der einen Unterschied macht", kann sein, dass man im Betrieb nicht mehr achtlos an der Putzfrau vorbeigeht - sondern sie grüßt, mit ihr redet und erkennt, dass sie einen sehr wichtigen Beitrag für den Betrieb leistet. Manchmal kann eine Veränderung der Sitzordnung eine neue Dynamik in Gang bringen.
Da gibt es keine Regeln. "Das finden, was wirkt" geht am besten durch Ausprobieren.
LG, Reinhard