Natur des Menschen - göttlich bewusste Spiritualität

Hallo Fee,



Aus dem Grund bin ich zu der Ansicht gekommen, dass Ehrlichkeit Göttliches Bewusstsein ist --- oder zumindest die Basis?

Ohne Ehrlichkeit, keine wirkliche oder reine Liebe - wie Du es sagst. Dem kann ich zustimmen!

Ich bin mir bewusst, dass ich als Mensch wohl nir vollkommen bin, denn ich bin auch nur ein Teil des Ganzen und Vollkommenheit bedeutet für mich Ganzheit.

Vollkommenheit ist auch nicht mein Bestreben, sondern mit dem Streben nach der Ehrlichkeit das Bewusstwerden meiner eigenen Unehrlichkeit - denn nur wenn ich mir meiner eigenen Unehrlichkeit bewusst werde, kann ich durch die Erkenntnis eine Veränderung herbei führen.

Einen sich stets veränderneden Gruß vom Lifthrasir

Ich würde sagen :
Mit Ehrlichkeit bin ich auf dem Weg zur Wahrheit!

und du hast recht :
Der Weg ist das Ziel.

Namasté:)
 
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Liftrhasir
...ich denke auch, dass wir Menschen eine Spiritualität innerhalb der Möglichkeiten unserer Spezie entwickeln können, für mich bedeutet das ich kann Erfahrungen machen, die die Dimensionalität meines Körpers entsprechen und die der Dualität unterliegen. Wenn ich Deine Ausführung dazu richtig verstanden habe?
ja so meinte ich das.
Ich kann Dir folgen, doch nicht ganz zustimmen, bis dahin, wo Ehrlichkeit einen Verhaltenskodex bildet, denn gerade in der Ehrlichkeit zu mir selber gestehe ich mir und anderen Fehler zu, also ein Verhalten gegen den Kodex...
jetzt muss ich nachfragen - du gestattest dir den Fehler zu gegen deinen Kodex zu handeln?
...denn ich will das Ziel nicht erreichen, sondern mich nur auf den Weg zu dem Ziel begeben. Unter dem Motto, wenn ich mich nicht auf den Weg begebe, dann wird sich nie etwas ändern, aber ich kann nicht mit Bestimmtheit sagen, das ich auch das Ziel erreiche!
Der Weg ist das Ziel, nicht das Ziel ist der Weg!
das sehe ich auch so, aber es gibt halt Menschen die sich und ihr Weiterkommen an einem Ideal ausrichten.
Ich habe die verallgemeinernde Form "man" bewusst aus meinem Wortschatz gestrichen, weil ich zu der Überzeugung gekommen bin, dass ich mich dadurch in der Allgemeinheit verstecken will, anstatt zu dem zu stehen was ich wirklich sagen will --- ich rede und schreibe seit dem bewusster!
Es ist also kein Kodex, sondern eine Erkenntnis...
ja ich kenne diese Argumentation, finde ich auch gut, aber ich gestatte mir hin und wieder mal ein "man" und finde es dann lustig von anderen darauf hingewiesen zu werden, dass ich mich verstecke und wovor denn? :)
...die keine Schuldgefühle erzeugt, denn Schuldgefühle wären nur eine Suche nach Entschuldigungen und würden mich für die Erkenntnis blockieren. Ich bin mir schon bewusst warum ich etwas an mir und meinem Verhalten verändere und/oder verändern möchte.
Und wenn ich etwas an mir verändern möchte, dann nicht weil ich anderen Menschen damit gefallen möchte, oder weil die Veränderung von mir verlangt wird --- nein, ich verändere mich wenn ich für mich erkenne, dass mir an mir etwas nicht gefällt und ich es ändern möchte.
ja schön, das gefällt mir!
Es gibt auch Dinge an mir, die mir nicht gefallen, die ich aber akzeptiere, weil ich das nicht ändern will, was zu dem Zustand führt.
ja das ist ehrlich
Und somit wäre Authentizität zumindest sehr ähnlich mit Ehrlichkeit zu sich selbst. - Oder?
genau

Liebe Grüße Inti
 
Hallo Inti,

...jetzt muss ich nachfragen - du gestattest dir den Fehler zu gegen deinen Kodex zu handeln?

Genau. Ich gestatte mir Fehler gegen meine Ehrlichkeit zu machen, denn erstens bin ich nur ein Mensch und mache Fehler, zweitens gibt es in mir auch die andere Seite, nennen wir sie die "Positive Seite" und die "Negative Seite"- ich möchte beide Seiten in mir vereinen um in mir selbst in Balance zu sein - Neural!
Doch ist mein Bestreben selbst im Ausleben der negativen Seite, stets in Ehrlichkeit zu mir selber in Bezug auf die Goldene Regel zu handeln. Auf deutsch gesagt bedeutet das, ich bin mir bewusst, dass ich Menschen ablehnen kann und darf, jedoch versuche ich den Menschen nach meinen Auffassungen keinen Schaden zuzufügen. Das beinhaltet nicht nur körperliche Unversehrtheit, sondern zum Beispiel auch verbale Beleidigungen. Ich möchte nicht beleidigt werden, also beleidige ich auch keinen anderen Menschen.
Natürlich kann es vorkommen, dass sich durch meine Wortwahl sich ein Mensch beleidigt fühlt, obwohl ich nach meiner Ansicht keine Beleidigung ausgesprochen habe. Hier sollte ich dann das Gefühl des anderen Menschen brücksichtigen - ich würde es nicht anders wollen.
Gerade diesen Umstand habe ich in Partnerschaften erfahren, ein Teil fühlt sich ungerecht behandelt oder beleidigt --- welches Recht hätte ich dieses Gefühl meinem Gegenüber abzuerkennen? Ich breche mir keinen Zacken aus der Krone, wenn ich mich dann entschuldige und vielleicht sogar nachfrage, was dieses Gefühl ausgelöst hat - um für die Zukunft solche Situationen vielleicht zu vermeiden.

Doch wenn ich zum Beispiel jemanden nicht mag, dann darf ich das sagen und zeigen - meine negative Seite ausleben, doch fair ausleben. Daher kommt für mich nach der Ehrlichkeit die Fairness.

Dieses gegen den Kodex handeln gestehe ich auch anderen Menschen zu, ich muss diese Zuwiderhandlung nicht mögen - ebenso wie meine Mitmenschen meine Zuwiderhandlung nicht mögen müssen.
Mein Bestreben ist eben auch in mir ausgewogen zu sein, in Balance, Gleichgewicht.

Und ja, ich renne keinem Idol oder Ideal hinterher, denn dabei würde ich zu viele schöne Begebenheiten am Wegesrand übersehen, ich kenne meinen Weg, die Richtung und das Ziel, aber ich weiß nicht ob ich das Ziel erreiche, oder wie viel des Weges ich beschreiten kann, denn ich weiß nicht was in der Zukunft so alles Schönes am Wegesrand zu finden ist.

Ich für mich sehe es so, die meisten Menschen rennen dem großen Glück hinterher, einem Ideal oder was auch immer. Dabei übersehen sie das kleine Glück am Wegesrand, eine hübsche kleine Blume, die mich mit ihrem Anblick erfreut - summiert sich mit all dem anderen kleinen Glück - zu meinem großen alltäglich erfahrbaren Glück --- damit bin ich zufrieden!
Ziele? Ziele sind etwas für Athleten, für Menschen die sich mit dem Erreichen von etwas selber beweisen müssen - was soll ich beweisen? Das ich schneller rennen kann als alle anderen? Weit gefehlt, es wird immer jemand anderes geben, der noch schneller ist - diesen Wahnsinn möchte ich nicht mitmachen.

Einen langsam dahin schlendernden Gruß vom Lifthrasir
 
@liftrhasir
hört sich gut an - könnte man dies die absolute Ziellosigkeit nennen?

Als Hilfe für Menschen, die ihre Ziele im Himmel haben gibt es die Möglichkeit Etappenziele zu erreichen, z.B. wie komme ich an ein warmes Mittagessen? Gehe ich am Wochenende zu der buddhistischen Feier zu der ich eingeladen bin?

Das könnte man doch als Planung im Hier und Jetzt sehen ohne dass man weiß ob diese Ereignisse auch stattfinden werden.

LGInti
 
Hallo Inti,

@liftrhasir
hört sich gut an - könnte man dies die absolute Ziellosigkeit nennen?

Als Hilfe für Menschen, die ihre Ziele im Himmel haben gibt es die Möglichkeit Etappenziele zu erreichen, z.B. wie komme ich an ein warmes Mittagessen? Gehe ich am Wochenende zu der buddhistischen Feier zu der ich eingeladen bin?

Das könnte man doch als Planung im Hier und Jetzt sehen ohne dass man weiß ob diese Ereignisse auch stattfinden werden.

LGInti

Für manche mag sich das gut anhören, für andere wiederum nicht - für mich ist wichtig, ich fühle mich wohl dabei und bin zufrieden, es ist mein Weg und meine Wahrheit.

Absolute Ziellosigkeit? Nein, denn ich habe klare Ziele, ich setze mich nur nicht den Erfolgsdruck aus - ich denke, es ist nicht Ziellosigkeit, sondern Unabhängigkeit und/oder Freiheit. Absolut ist dabei nach meinem Geschmack so einzig, nicht wählbar, nicht veränderbar, sehr bestimmt - daher möchte ich das Attribut auch nicht verwenden.

Nach meinen Ansichten sind wir frei, frei in unseren Entscheidungen. Gott lässt uns diese Freiheit, damit Gott sich über unsere frei gewählten Entscheidungen selber definieren kann --- wie gesagt meine Ansicht! Diese Ansicht basiert auch auf einer Bibelstelle, Genesis Moses 1:26 "Und Gott erschuf den Menschen nach seinem Ebenbild." Damit ist nach meiner Auffassung nicht das "Aussehen" von uns gemeint, sondern die Freiheit, die Gott auch inne hat, die Freiheit und die Möglichkeit uns unsere eigene Welt unabhängig zu erschaffen.
Denn darin mache ich den Sinn meines Lebens fest, Gott definiert sich so über uns.

Ich gehe natürlich bei dem Erklärungsversuch und dem bildlichen Beispiel nur von unserer Existenz, deren Möglichkeit und deren Bewertung aus - wie Gott sich als ALLES in ALLEM und durch ALLES definieren könnte, kann ich mir nicht vorstellen, aber ich kann für mich eine Vorstellung finden um meine Existenz und somit mich selber zu definieren. Dabei kann ich völlig daneben liegen - aus den Blickwinkeln anderer Menschen, doch da es für mich in Gott alles gibt, ist auch meine individuelle Wahrheit ein Teil der absoluten Wahrheit und somit wahr - zumindest für mich.

Stellt Euch vor, ihr seid alleine auf einer Insel, wie wollt Ihr Euch selbst definieren. Ihr behauptet von Euch "gut" zu sein, doch wie wollt Ihr das erkennen oder beweisen? Ohne Reflektion, ohne irgendein Feedback?
Nun, auf der Insel gibt es wilde Affen, Ihr fangt einen davon und zähmt ihn. Der Affe wir Euer Haustier, ihr füttert ihn und kümmert Euch um ihn. Dafür gibt der Affe Euch seine Zuneigung --- Somit seid Ihr gut, es ist bewiesen und Ihr habt eine Reflektion.
Nicht ganz, denn der Affe ist abhängig von Euch, er wird Euch gefallen wollen damit es ihm selber gut geht, denn würde er nicht so handeln wie Ihr es wollt, so würde er von Euch bestraft werden.
Erst wenn Euch die freien wilden Affen akzeptieren und Euch ihre Zuneigung freiwillig zeigen - dann seid ihr ehrlich gut!

Wenn wir Menschen von Gottes Gnade abhängig wären, so wie es zum Beispiel in allen heiligen Schriften dargestellt wird, wären wir nicht frei! Wie könnte Gott dann ein ehrliches Feedback von uns erhalten?
Aus dem Grund glaube ich nicht an die Vergabe der 10 Gebote, aus dem Grund glaube ich nicht an Himmel, Hölle und Satan. Denn all dieses würde uns in eine Abhängigkeit zwängen. Doch wir sind frei, selbst frei darin uns für eine Abhängigkeit zu entscheiden --- es sind unsere Entscheidungen, die uns ausmachen, die uns definieren --- und aus der uns gegebenen Freiheit kann sich Gott ehrlich definieren.

Das ist der zweite Grund, warum ich zu der Ansicht gekommen bin, das Ehrlichkeit Göttliches Bewusstsein ist.

Und um all die Missstände zu erklären, aus der Freiheit, so kann ich sagen, dass es in Gott ALLES gibt, es gibt alle Erfahrungen, auch die, die für uns negativ wirken.
Erfahrungen wie Hunger, Tot und Gewalt, gibt es in Gott ebenso wie Erfahrungen der Liebe und Hoffnung, dass bedeutet es müssen auch alle Erfahrungen gemacht werden --- es liegt in unserer Freiheit zu entscheiden wie wir mit solchen Erfahrungen umgehen. Ich bin der Ansicht, dass es Seelen gibt, die sich für solche negativen Erfahrungen entscheiden, denn für eine Seele ist jede Begebenheit erst einmal neutral. Erst durch die Bewertung eines Menschen wird diese Begebenheit zu einer guten oder schlechten Erfahrung transformiert.
20°C ist neutral gesehen eine Angabe über eine Temperatur. Ein Inuit wird diese Temperatur als "Warm" bewerten, ein Malaye wird diese Temperatur als "Kalt" bewerten.

Wenn uns etwas "Gutes" widerfährt, dann ist das schön --- aber wie viele Menschen würden sich für etwas Gutes bei Gott bedanken?
Wenn uns etwas "Schlechtes" widerfährt --- dann jammern wir und bitten Gott uns doch zu helfen, oder wir verfluchen Gott, weil er uns nicht hilft.
Ist das ehrliches Verhalten? Gutes nehmen wir als Gott-gegeben hin und Schlechtes nicht?

Ich habe in meinem Leben einen extremen Wandel erfahren, seit dem bitte ich Gott (fast) nicht mehr, dafür danke ich für jede kleine Blume am Wegesrand.
Und wenn mir etwas Negatives widerfährt, dann versuche ich das Beste aus der Situation zu machen, denn nur ich selber kann diese Situation verändern. Im Laufe der Zeit habe ich sogar durch meine Erfahrungen für mich erkannt, dass selbst in den negativen Begebenheiten positive Aspekte zu finden sind, die ich oft nach dem Überstehen der Situation erkenne. So habe ich mein Leben verändert und damit meine eigene Welt. Die Welt in der ich Lebe kann ich nicht so einfach verändern, denn es ist nicht nur meine Welt, sondern die Welt von unzähligen anderen Lebewesen. Nur durch die Veränderung der Wahrnehmung kann ich meine eigene Welt in der Welt Gottes so verändern, wie ich mich dazu entscheide.

Sonnentage sind schön und angenehm, aber es muss die Regentage geben, damit wir einmal die Sonnentage erkennen können, denn wenn immer nur die Sonne scheint, können wir nicht erkennen das die Sonne scheint - uns fehlt der Vergleich.
Zum zweiten ist Regen eben für die Natur wichtig, selbst wenn wir es nicht erkennen würden. Naja, und zu viel Sonne ist auch nicht gut.

All dieses wirkliche Erkennen und Empfinden basiert nach meinen Ansichten auf Ehrlichkeit, die damit zumindest die Basis für Göttliches Bewusstsein ist, das ich in mir finden kann --- wenn ich zuhören kann und nicht ständig erzähle...

...oder erzähle ich und kann nicht mehr zuhören? Dann befinde ich mich auf dem "Holzweg"?

Puh - einen viel schreibenden Gruß vom Lifthrasir
 
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Daway hat in einem anderen Thread ein kurzes, bündiges und nach meiner Meinung tolles, sinnvolles Statement abgegeben:

ich glaube wenn die eigene wahrheit die eines fremden ist und nicht die ehrliche erkenntnis aus der eigenen wahrheit dem eigenen leben

dann führt das zu nichts wirklich guten weil man sich von sich selbst entfernt
die bruchlandung ist damit vorprogrammiert

grüße liebe
daway

Wer nicht ehrlich zu sich selbst ist, sondern andere Ansichten ungefiltert als seine eigenen Ansichten übernimmt, entfernt sich von sich selbst. Wer sich von sich selbst entfernt, entfernt sich somit auch von dem Göttlichen in sich selbst. Ehrlichkeit zu sich selbst ist somit nach meiner Meinung zumindest die Basis für das eigene Bewusstsein und zumindest ein Teil des Göttlichen Bewusstsein - wenn nicht des ganzen Göttlichen Bewusstsein.

Wer den Lösungsweg einer Gleichung kennt, kann das Ergebnis verstehen, selbst wenn das Ergebnis durch Fehler verfälscht ist, denn durch das Verstehen des Lösungsweges ist der Fehler erkenntlich.
Wer aber nur Ergebnisse kopiert, versteht nicht die Lösung der Gleichung, also wie das Ergebnis zustande kommt. Daher können fehlerhafte Ergebnisse nicht erkannt werden und somit auch die Fehler die zu den fehlerhaften Ergebnissen führen.

Der Weg ist das Ziel, nicht das Ziel ist der Weg. Ehrlich zu sich selbst zu sein ist der weg, nicht die Ehrlichkeit ist das Ziel.
 
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