Natascha Kampusch - Öffentlichkeit u. Familie

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Ich weiß nicht, hab vorhin nur gedacht, daß man sowas als Vater ja auch erst mal verarbeiten können muss.
Ja... aber im Grunde bezichtigt er sie öffentlich der Lüge. Er spricht davon, seine Tochter (die zum Zeitpunkt ihrer Flucht gerade mal 18 war, also noch ein halbes Kind) im Bett des Entführers schlafen durfte... usw.

Sehr offensichtlich nimmt er kein bisschen Rücksicht bei seinem Versuch öffentlicher Verarbeitung.



Ja, und da ist sie mit Sicherheit auch nicht die einzige, der es so geht.
Natürlich nicht. Aber sie steht in der Öffentlichkeit und nach dem was geschehen ist, müsste man eigentlich denken, dass sie eine Menge Verständnis-Vorschuss hat, weil absolut jeder weiß dass sie Extremes hinter sich hat.
 
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Hier wurde auch schon darüber diskutiert und gestritten:

https://www.esoterikforum.at/threads/180828

:rolleyes:


Ihr Vater kommt mir vor wie einer der hiesigen Verschwörungstheoretiker, der für seine Theorien sogar das Verhältnis zur Tochter opfert und sie in den Dreck zieht, und billigend in Kauf nimmt, daß sie dadurch noch mehr angefeindet wird, hauptsache, er bringt seine Theorien an. Ich finde das erschreckend, zu so einem Vater würde ich auch den Kontakt abbrechen.

Klar ist auch er ein Opfer und seine Suche nach der "Wahrheit" hat ihm geholfen, aber seine Tochter ist seit sieben Jahren wieder frei, er hat Zeit genug gehabt, sich darauf einzustellen und sich Hilfe zu suchen, um es zu verarbeiten und einen besseren Weg zu finden, sie hat das auch müssen und mit noch viel schlimmeren Dingen fertig werden. Seine Traumatisierung gibt ihm nicht das Recht, sich auf dem Rücken seiner Tochter abzureagieren, die sowieso von allen am meisten gelitten hat und den Rest ihres Lebens damit zurechtkommen muß.

Ich finde es absolut furchtbar, wie manche Leute zu Natascha Kampusch sind, die das Opfer eines entsetzlichen Verbrechens geworden ist.
Leider ist es völlig normal, daß man auf die Opfer draufhaut statt auf die Täter, weil sich viele lieber mit den Stärkeren gut stellen wollen und sich an Schwächeren abreagieren.
 
Vater zweifelt
"Das Schicksal nahm ihm seine einzige Tochter und fast ist er daran zerbrochen."

Vater zweifelt
Das Schicksal nahm ihm seine einzige Tochter und fast ist er daran zerbrochen. Jetzt hat Ludwig Koch, der Vater von Natascha Kampusch , erstmals seine Sichtweise des Martyriums veröffentlicht – im Buch Vermisst. Die Suche des Vaters nach Natascha Kampusch von Allan Hall (Das Mädchen im Keller, Das Monster Fritzl). „Die Wahrheit liegt zwischen Natascha und mir. Sie blockiert unsere Beziehung. Ich spreche, weil ich sie liebe und zurück will“, so Koch. Missing birgt viel Sprengstoff: Es geht um die Vertuschung von Aussagen der Zeugin Ischtar A., um die Rolle von Priklopil-Freund Ernst H. (Koch: „Ich will ihn vor Gericht sehen.“) und Nataschas Beziehung zu Priklopil. Koch wirft Natascha vor, nicht ehrlich über die Beziehung zu Priklopil berichtet zu haben und mitschuldig am Tod des Hauptermittlers Franz Kröll zu sein.

Ich hab den Eindruck ihn verstehen zu können. Verzweiflung. Er zweifelt offensichtlich alles oder manches an.
 
Hier wurde auch schon darüber diskutiert und gestritten:

https://www.esoterikforum.at/threads/180828

:rolleyes:

Ich hatte vorher nach Threads zum Thema gesucht, aber der war mir nicht aufgefallen...

Ihr Vater kommt mir vor wie einer der hiesigen Verschwörungstheoretiker, der für seine Theorien sogar das Verhältnis zur Tochter opfert und sie in den Dreck zieht, und billigend in Kauf nimmt, daß sie dadurch noch mehr angefeindet wird, hauptsache, er bringt seine Theorien an. Ich finde das erschreckend, zu so einem Vater würde ich auch den Kontakt abbrechen.

Klar ist auch er ein Opfer und seine Suche nach der "Wahrheit" hat ihm geholfen, aber seine Tochter ist seit sieben Jahren wieder frei, er hat Zeit genug gehabt, sich darauf einzustellen und sich Hilfe zu suchen, um es zu verarbeiten und einen besseren Weg zu finden, sie hat das auch müssen und mit noch viel schlimmeren Dingen fertig werden. Seine Traumatisierung gibt ihm nicht das Recht, sich auf dem Rücken seiner Tochter abzureagieren, die sowieso von allen am meisten gelitten hat und den Rest ihres Lebens damit zurechtkommen muß.

Ich finde es absolut furchtbar, wie manche Leute zu Natascha Kampusch sind, die das Opfer eines entsetzlichen Verbrechens geworden ist.
Leider ist es völlig normal, daß man auf die Opfer draufhaut statt auf die Täter, weil sich viele lieber mit den Stärkeren gut stellen wollen und sich an Schwächeren abreagieren.

Ja, ist eine ziemlich perverse Dynamik. Bei der Öffentlichkeit habe ich wenigstens noch ein paar Theorien warum manche so drauf sind. Aber bei der eigenen Familie... fehlt mir jedes Verständnis.
 
Von einem Vater würde ich vor allem erwarten, dass er das Wohl seiner Tochter als oberste Priorität hat. Das sie entführt wurde und in der Folge ein Martyrium durchmachte, besteht kein Zweifel. Öffentlich zu theoretisieren, inwiefern sie die volle Wahrheit sagt oder manches verschleiert oder sogar lügt... was ja alles eine Folge ihrer extremen Situation wäre, ist doch gleich ein neues Trauma.

Und es ist ja offensichtlich, das er dieses Buch herausbringt, ohne das sie davon wusste. Gewollt hätte sie es sowieso nicht.

Sie muss verdammt einsam sein, wenn nicht mal die eigene Familie sie unterstützt.


Das Buch kommt ja genau gleichzeitig zum Film raus, es geht ihm um Aufmerksamkeit und vermutlich auch um Geld, so kann er an seiner Tochter verdienen.
 
Seine Traumatisierung gibt ihm nicht das Recht, sich auf dem Rücken seiner Tochter abzureagieren, die sowieso von allen am meisten gelitten hat und den Rest ihres Lebens damit zurechtkommen muß.

Ich finde es absolut furchtbar, wie manche Leute zu Natascha Kampusch sind, die das Opfer eines entsetzlichen Verbrechens geworden ist.
Leider ist es völlig normal, daß man auf die Opfer draufhaut statt auf die Täter, weil sich viele lieber mit den Stärkeren gut stellen wollen und sich an Schwächeren abreagieren.

Woher weisst du denn, wer mehr gelitten hat und wer weniger, wer wie mit was umgeht, was schlimmer ist/war und was nicht???

Ich finde solche Threads und Beiträge hier auch furchtbar, dem Vater gegenüber. Weil ihm hiermit noch mehr Last aufgebürdet wird.

Sich da jetzt über was aufzuregen ... ach, ich lass es lieber.
 
Vater zweifelt
"Das Schicksal nahm ihm seine einzige Tochter und fast ist er daran zerbrochen."



Ich hab den Eindruck ihn verstehen zu können. Verzweiflung. Er zweifelt offensichtlich alles oder manches an.

Kann ich auch verstehen. Ich glaube sogar, dass sie nicht die volle Wahrheit sagt. Aber die Frage ist doch "warum?". Und die anschließende Frage: Hat sie nicht jedes Recht dazu nicht alles preiszugeben? Sie hat sich die Situation ja nicht ausgesucht.

Was ich nicht verstehe ist das öffentliche Zweifeln des Vaters, während eben auch offensichtlich ist das seine Tochter extrem angefeindet wird und dadurch gleich noch mal traumatisiert ist. Sein Buch ist Wasser auf den Mühlen derer, die sie anfeinden.

Und die Logik:

„Die Wahrheit liegt zwischen Natascha und mir. Sie blockiert unsere Beziehung. Ich spreche, weil ich sie liebe und zurück will“

...ohne ihr Wissen ein Buch dieser Art zu veröffentlichen und zu glauben, sie damit zurückgewinnen zu können, ist auch bescheuert.
 
...ohne ihr Wissen ein Buch dieser Art zu veröffentlichen und zu glauben, sie damit zurückgewinnen zu können, ist auch bescheuert.

Ja, mag sein, aber mir ist bewusst, daß Menschen, wenn sie verzweifelt sind, und genau das nicht aufhört, auch anfangen können "bescheuerte" Dinge zu tun.
 
Wie kommt er überhaupt auf die Idee,
daß sie nicht nach Hause zurückgewollt haben könnte?
Offenbar müssen ihm ja wohl mögliche Gründe dafür bekannt sein,
wenn er sowas vermutet...
Oder?

sich wundernd...

Luckysun

Wenn ich mir die widersprüchlichen Prozessworte durchlese von 2008, dann steckt da weit mehr dahinter. Und ich wette, dass der "Vater" in irgendeiner Weise mitinvolviert ist. Vater und Mutter heißen je anders als die Tochter? Möglicher Weise könnte das Ende den Josef noch übertreffen.....
 
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Ich finde solche Threads und Beiträge hier auch furchtbar, dem Vater gegenüber. Weil ihm hiermit noch mehr Last aufgebürdet wird.

Und woher weißt du das? Schon mal der Gedanke gekommen, dass er wegen anderem Hintergrund verzweifelt ist? Solange wir das nicht wissen, bleibt es nur spekulative Sympathie oder spekulative Vermutung.
 
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