Nächstenliebe - Die Liebe, die wir alle brauchen!

Wie viel Nächstenliebe ist genug?

  • Nächstenliebe kann es nie genug geben.

    Stimmen: 19 86,4%
  • So, wie es ist, ist gut und reichlich.

    Stimmen: 0 0,0%
  • Wir haben zu viel davon.

    Stimmen: 1 4,5%
  • Sonstiges (bitte näher erklären!)

    Stimmen: 2 9,1%

  • Umfrageteilnehmer
    22
Hallöchen

M. E. beschränkt sich Nächstenliebe nicht nur auf Fürsorge für Andere. Da kann es durchaus mal ein Zuviel des Guten geben (Helferleinsyndrom). Ebenso Respekt und Akzeptanz den Mitmenschen gegenüber zählt für mich dazu - darf ruhig noch bisschen mehr werden :)

Nächstenliebe ist nicht wichtig, braucht keiner.
Alle denken, sie brauchen es.
Ich brauche es nicht mehr.

Ähm.....

Martina, ich wünsche dir von Herzen, dass du niemals in deinem Leben pflegebedürftig wirst oder sonst auf die Hilfe Anderer in irgend einer Form angewiesen bist.

Mit Licht und Liebe

lichtbrücke
 
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martina weigt schrieb:
Nächstenliebe ist nicht wichtig, braucht keiner.
Alle denken, sie brauchen es.
Ich brauche es nicht mehr.



Wahrscheinlich lebst du nach dem Motto, jeder ist sich selbst am nächsten.

Okay, das ist aber noch nicht einmal auffällig, denn der grösste Anteil der Menschheit lebt danach.

LG Tigermaus
 
martina weigt schrieb:
Nächstenliebe ist nicht wichtig, braucht keiner.
Alle denken, sie brauchen es.
Ich brauche es nicht mehr.

Du meinst also, wenn du dich erleuchtet nennst, dann brauchst du keine Nächstenliebe?
Nächstenliebe ist nichts anderes, als das christliche Wort für Bodhicitta:

Der Erleuchtungsgeist


Die nachfolgenden Textstellen stammen aus Dilgo Khyentses Kommentar (Das Herzjuwel der Erleuchteten) zu einem Text von Patrul Rinpoche (Die Unterweisung, die heilsam am Anfang, in der Mitte und am Ende ist - das Herzjuwel der geheiligten Übung von Sicht, Meditation und Verhalten). Die eingerückten ersten Zeilen stammen von Patrul Rinpoche.


"Die Grundlage des Mahayana-Weges ist der Erleuchtungsgeist;
Dieser erhabene Gedanke ist der eine Pfad, der von allen Buddhas begangen wurde.
Niemals diesen edlen Pfad des Erleuchtungsgedankens verlassend und von Mitgefühl für alle Lebewesen erfüllt, rezitiere das Sechs Silben Mantra.


Der "Erleuchtungsgeist", oder Erleuchtungsgedanke, bodhicitta in Sanskrit, ist der Wunsch, Erleuchtung um des Wohls aller Wesen willen zu erlangen. Bodhicitta hat zwei Aspekte, den relativen und den absoluten. Absolutes Bodhicitta ist das Erkennen der allen Lebewesen innewohnenden Buddha-Natur und gelingt nur denen, die die Leerheit aller Phänomene erkennen. Da dies nicht leicht zu verstehen ist, beginnt man üblicherweise mit der weniger schwierigen Praxis des relativen Bodhicitta.

Relatives Bodhicitta ist ebenfalls zweigeteilt, in ein Bodhicitta des Bestrebens und ein Bodhicitta des Anwendens. Ersteres ist der Wunsch, zum Wohl aller Wesen Erleuchtung zu erlangen und letzteres das Umsetzen dieses Wunsches in die Tat durch das Üben der sechs Paramitas. In anderen Worten: Bodhicitta des Bestrebens ist, was das Ziel anpeilt, und Bodhicitta des Anwendens sind die Mittel, mit deren Hilfe das Ziel erreicht wird. Der Kernpunkt des Mahayana ist, dass beides, Bestreben und Anwenden, nicht auf uns zielt, sondern auf alle Lebewesen, solange Samsara existiert.

Wie fängt man es an, das Bodhicitta des Bestrebens zu entwickeln - das Gefühl des Mitleids mit allen Wesen, das den Wunsch in uns erweckt, um ihretwillen Erleuchtung zu erlangen? Als erstes nehmen Sie Chenrezi zum Zeugen Ihrer Entschlossenheit, Verwirklichung zu erlangen, um anderen dienen zu können. Als nächstes versuchen Sie dann, die Einstellung zu überwinden, nur denen helfen zu wollen, die Ihnen nahe stehen, und gegenüber den Bedürfnissen von anderen, die Ihnen unsympathisch sind, abweisend zu sein. Dies gelingt, wenn Sie erkennen, dass Ihnen jedes Wesen ohne Ausnahme mindestens einmal während Ihrer unzähligen früheren Leben Vater oder Mutter war.

Jedes einzelne dieser Wesen, auch das allerkleinste Insekt möchte glücklich sein und nicht leiden, nur weiß keins von ihnen, dass Leiden durch negatives Verhalten hervorgerufen wird und Glück aus einem heilsamen Geist entsteht. Wenn Sie daran denken, wie die Wesen, Blinden in einer riesigen Wüste ähnelnd, hoffnungslos im Leid versinken, bleibt Ihnen gar nichts anderes übrig, als ein tiefes Mitgefühl für sie zu empfinden. (...)

Mitgefühl zu empfinden ist der Ausgangspunkt. Anschließend müssen Sie ihren Wunsch, Ihr Bestreben in Handeln umsetzen. Doch wie Atisha sagt: "Was zählt, ist die Absicht". Wenn Ihr Geist immer von der Absicht, das Wohl anderer zu bewirken, erfüllt ist, entwickelt sich das Bodhicitta des Anwendens von allein - ganz gleich, wie Ihr Verhalten nach außen wirkt. Wenn es Ihnen gelingt, diese Bodhicitta-Gesinnung zu bewahren, werden Sie nicht nur niemals vom Weg abkommen, sondern auch mit Sicherheit Fortschritte auf ihm machen. Wenn Körper, Rede und Geist ganz von dem Wunsch, allen Wesen zu helfen, durchdrungen sind, wenn Ihr Ziel vollendete Buddhaschaft für sich und die anderen ist, dann wird auch die kleinste Tat, eine einzige Rezitation des MANI oder eine einzige Niederwerfung diesen Wunsch ohne Zweifel rasch in Erfüllung gehen lassen.

Die sechs Silben des Mantra, die Essenz von Chenrezis Sein, sind die sechs Paramitas in Form eines Mantra. Wenn Sie das Mantra rezitieren, erwachen spontan die sechs Paramitas und das Bodhicitta des Anwendens wird ausgeführt.

Es heißt, dass die, die im Gefängnis von Samsara leiden, in dem Augenblick, da sie den Erleuchtungsgedanken in sich entfachen, von den Buddhas als Söhne und Töchter angenommen werden und dass sie von Menschen und Göttern gerühmt werden. Ihre ganze Existenz bekommt nun einen neuen Sinn - und all dies dank der unermesslichen Wirkkraft des edelsteingleichen Bodhicitta. Bodhicitta ist die Essenz der vierundachtzigtausend Unterteilungen von Buddhas Lehre, gleichzeitig aber ist es einfach, auch für Anfänger leicht zu verstehen und zu praktizieren."
(Dilgo Khyentse, 85 - 87, Berlin, 1994)

Quelle: http://ommanipadmehum.de/bodhichi.htm

Quelle: https://www.esoterikforum.at/threads/23999

Jesus sagt: "Liebe deine Nächsten, wie dich selbst." :liebe1:
D.h.: Sei für sie da, wenn sie dich brauchen.
Hilfe braucht jeder mal, ganz gleich wann und wo. :)
 
Hallo !

Wahre Nächstenliebe verstehe ich absolut wörtlich, und zwar im Sinne von "Liebe deinen Nächsten wie Dich selbst". Das bedeutet aber auch, jeder kann den anderen nur in dem Maße lieben, wie er sich selbst liebt. Wer sich selbst nicht liebt, kann auch keine Liebe für andere empfinden. So tut also jeder, was seinem Bewußtsein entspricht und das ist bei keinem Menschen gleich. Nächstenliebe kann also im Grunde gar nicht denfiniert werden, weil sie bei jedem Menschen anders "zum Vorschein" kommt.

Liebe Grüße
Gabi
 
also ich denke für mich persönlich, dass ich nächstenliebe lebe.

ich engagiere mich ehrenamtlich schon seit fast 20 jahre beim roten kreuz, wo ich nur mit nächstenliebe arbeite. so habe ich auch gelernt, vor den menschen respekt zu haben, egal von welchem kulturkreis sie kommen.
 
Natürlich hast du recht. Wer sich selbst nicht lieben kann, der kann auch keinen anderen lieben.
Eigenliebe ist die Voraussetzung für Nächstenliebe. :)
 
Sitanka schrieb:
also ich denke für mich persönlich, dass ich nächstenliebe lebe.

ich engagiere mich ehrenamtlich schon seit fast 20 jahre beim roten kreuz, wo ich nur mit nächstenliebe arbeite. so habe ich auch gelernt, vor den menschen respekt zu haben, egal von welchem kulturkreis sie kommen.


:kiss3:
 
*J*D* schrieb:
Und, wie ihr die Nächstenliebe unserer menschlichen Gesellschaft seht?

hallo,

es war einmal ein kleines steinchen. und weil dieses steinchen so alleine war, fasste es mal einen entschluss. es hatte davon gehört... dass es möglich ist, etwas gutes zu tun... und so begab sich das steinchen auf steinchenwanderschaft. und eines tages... nach ewigkeiten in jenen steinchenlandschaften unterwegs, fand es einen strand. es fragte die anderen steinchen warum die da alle so warten. und die steinchen meinten: hier ist das ende der welt... wir warten auf das meer. das steinchen wurde ganz traurig darauf... weil es kein ende einer welt akzeptieren konnte. es muss doch weiter gehen. und so ging das steinchen weiter und weiter.... immer der sonne nach. alle anderen steinchen fragten immer wieder, warum das steinchen denn nicht auch wartet. und das steinchen meinte: ihr wartet auf mich. das meer wird euch sowieso holen... ich bin noch eure letzte begegnung :)
 
Eine schöne Geschichte. :)

Was aber symbolisiert das apokalyptische Steinchen nun?
Was hat die Geschichte mit der Nächstenliebe gemein?
Oder ist es eher Die Begegnung mit dem Steinchen, die ein Ende signaliseren soll?

:dontknow:
 
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Hallo!

Die Frage ist, was genau ist Nächstenliebe?

Jemand anderem zu helfen, ist edel und gut, so lange man nicht vor sich selbst dabei flüchtet.

Kann es nicht auch Nächstenliebe sein, den anderen so sein zu lassen, wie er ist? Ich beziehe mich da auf die gegenseitige Ignoranz, die in Städten so weit verbreitet scheint. Ich kenne sowohl das Leben in der Stadt wie auf dem Land, und ich kann es eigentlich nicht sagen, die Nächstenliebe ist in einem der beiden stärker/schwächer ausgeprägt.

Ich habe sowohl in der Stadt wie auf dem Land Stiutation totaler Hilfsbereitschaft und Freundschaft wie auch Gegenteiliges erlebt.
Wenn man es genau betrachtet, waren die Reaktionen immer der Situation angepaßt, bzw gab es immer eine Ursache dafür.

Was für den einen oder auch nur in einer momentanen eigenen Gefühlssituation in der Stadt Hilflosigkeit und Einsamkeit hervorruft, kann für den anderen oder für sich selbst bei einem anderem Ereignis auf dem Land dasselbe hervorrufen.

Ich denke, es gibt verschiedene Situationen, die je nachdem "aktive" oder "passive" Nächstenliebe erfordern, oder auch vielleicht einen Rückzug zur Selbstbesinnung. So wie Tag und Nacht eben.

Und wie sehr oder gern interpretiert man in andere Menschen hinein, daß sie gerade Hilfe brauchen? Es ist mir jedenfalls auch schon passiert, daß ich mit einem Hilfsangebot angeeckt bin, weil das Problem für diesen Menschen gar kein Problem war (oder vielleicht wollte er von jemand anderen Hilfe, kann auch sein)

Nächstenliebe ist vielleicht so wie das Leben selbst, immer anders und niemals gleich.

Mir geht jedenfalls ein Spruch nicht mehr aus dem Kopf, der so (oder vielleicht ähnlich lautet):

Ich liebe die Liebe, weil die Liebe die Liebe ist, und weil sie ist, wie sie ist.
 
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