Nachtzug nach Paris

A

Alicebergamo

Guest

Ich saβ im Nachtzug nach Paris und hatte ein Abteil ganz für mich, fühlte mich jung und voller Tatendrang. Ja, mit neunzehn Jahren ist man fast noch zu jung, dachte ich, das erste Mal nach Paris, und ganz alleine. Ich fieberte geradezu dieser Stadt entgegen. Paris die Welt der schönen Mädchen, die Welt der Mode, dort wo sich meine Träume erfüllen sollten. Morgen würde ich meine Mutter in Paris treffen, sie wollte mich mit Madame Friedlander bekanntmachen, der wichtigen Verkaufschefin von Chanel.

Drauβen zogen die Wiesen und Felder einer flachen und belanglosen Landschaft vorbei. Ganz in Gedanken blickte ich auf die Bäume, die sich golden färbten, es war Mitte September.
Ich werde einen guten Eindruck machen müssen, überlegte ich und atmete einmal tief ein und aus. Abgesehen, dass ich künstlerisches Talent und schon einiges Können aufzuweisen habe, schaue ich auch gut aus. Ach, ich weiβ es einfach, ich kriege den Praktikantenjob und werde, so wie Madame Friedlander, am Telefon andeutete, aufgrund meiner Bewerbungsunterlagen und den Fotos, auch auf den Laufsteg vorführen… das ist meine Eintrittskarte in diese neue Welt. Der Laufsteg interessiert mich mehr, als Kleider zu entwerfen und bis in die Nächte im Atelier zu hocken, mit Stecknadeln im Mund und Schneiderkreide in der Hand, das Maβband immer um den Hals gehängt, und um die schönen Modells rumknien. Meine Welt ist mit Sicherheit die Welt der Mode, aber auf dem Laufsteg!
Inzwischen war es dunkel geworden, ich nahm eine Zigarette und blies den Rauch gegen die Scheibe des Zugfensters. Prüfend betrachtete ich mein eigenes Spiegelbild. Meine Augen, leicht schräg gestellt, Blaugrün waren sie. Gesichtszüge mit hohen Backenknochen. Ich lächelte mir zu, betrachtete meinen Mund mit der ausgeprägten unteren Lippe. Eigentlich konnte ich zufrieden sein. Meine mahagoniefarbenen, gelockten Haare, die weit über die Schultern hinab fielen, waren mein ganzer Stolz. Ich stand auf, drehte mich einmal und betrachtete kritisch meinen Körper. Andererseits ist Paris voller schöner Mädchen, bin ich da wirklich schön genug? Schon wieder diese Zweifel, durchfuhr es mich. So beschloss ich erst mal nicht mehr darüber nach zu denken, denn morgen würde ich mehr wissen. Warum sich also den Kopf zerbrechen, wie schön ich sei?
Ich holte mein Buch von Albert Camus aus der Tasche, meine aktuelle Lieblingslektüre, war das Buch: „Der Mythos von Sisyphos“. Das Leben als Absurdität und die Frage, ob man durch einen Selbstmord entfliehen kann? Das ist keine leichte Aufgabe, hier ist nur rücksichtsloses, logisches Denken am Platz. Logisch sein ist bequem, aber bis ans Ende logisch sein, ist geradezu unmöglich. Gibt es eine Logik bis zum Tode?, fragte ich mich und seufzte. Seit der Zeit auf der Kunstschule, befasste ich mich mit den Fragen des Existentialismus und dachte über den Sinn oder Unsinn des Lebens nach.

Wir hatten inzwischen Aachen hinter uns gelassen, und die Grenze zu Belgien überquert, da öffnete sich die Türe zu meinem Abteil und ein Mann erschien. Er setzte sich ans Fenster und nickte mir kurz zu.
Ich schätze mal, er wird Ende zwanzig sein, dachte ich. Und Ausländer, er macht auf mich einen orientalischen Eindruck, seine dunklen Haare, eine Hakennase und stechend schwarze Augen, die nun in ein Buch vertieft waren. Auf dem rechten Unterarm hatte er eine kleine Tätowierung, es sah aus wie ein Skorpion.

Ich wendete mich erneut meinem Camus zu: „Tiefe Gefühle besagen - wie groβe Kunstwerke - immer mehr, als sie bewusst aussagen.“ Las ich weiter. „Das ständige Vorhandensein, einer Regung oder eines Widerwillens in einer Seele lässt sich in Gewohnheiten des Denkens und Handelns feststellen und noch…“

„Was für ein Zufall! Sie lesen Camus?“, holte mich die Stimme des Fremden aus meinen Gedanken über die Seele, die von vielem nichts weiβ. Von den groβen Gefühlen, begleitet von der Welt der Seele, ob diese Welt nun glanzvoll oder jämmerlich sei…
Ich blickte hoch. Er hielt mir lächelnd sein Buch entgegen. Das Lächeln machte ihn gleich viel sympathischer. Und was stand auf seinem Buch? Jean-Paul Sartre, „Les Mots“, ein Buch in französischer Sprache, aber der Fremde sprach einwandfreies Deutsch.
Ich lächelte zurück, ein wenig schüchtern, ein wenig reserviert. Er aber brach bald das Eis zwischen uns und erzählte, dass Sartre und Camus, seine Lieblinge seien.
„Ich habe auch von Sartre gelesen“, erwiderte ich. „Aber ich ziehe Camus vor. Sartre ist mir zu extrem, da finde ich nicht den richtigen Zugang. Im Mythos von Sisyphos, ist die zentrale Frage, ob das Leben die Mühe, gelebt zu werden, lohnt oder nicht.“

„Ich heiβe Achmed.“ Er zwinkerte mir zu und meinte: „Das ist die Grundfrage aller Philosophie.“
„Achmed?“, fragte ich. „Das ist kein französischer Name, oder?“
„Ich komme aus Ägypten und studiere Philosophie an der Sorbonne.“ Er bot mir eine Zigarette an.
„Ich heiβe Claudia. Dann fahren sie auch nach Paris?“ Er nickte.
„So werden wir genügend Unterhaltungsstoff haben“, meinte ich freudig.
Und genau so war es. Wir diskutierten die halbe Nacht über den Existentialismus und den Sinn des Lebens. Über unsere Gedankenkonstrukte und über unsere Ideale.
„Kierkegaard fand einen Weg heraus“, sagte ich. „Der Existentialismus ist für mich der Nullpunkt.“
„Mystische Gedankengänge, sind so legitim wie jede andere Geisteshaltung. Braucht das Leben einen Sinn, um gelebt zu werden?“

Ich war fasziniert von seinem Geist, den er mir mit einem umwerfenden Charme präsentierte und von seinen dunklen Augen, sie sprühten geradezu.
Achmed war aus Kairo und wir redeten von den Pyramiden und den Zerfall der Zeit, den Untergang der Kulturen und dem Geist, der alles überdauert. Aber auch über die Mauern des Absurden, die wir durchdringen müssen.
„Ich glaube, ich werde dir eines Tages Ägypten zeigen“, sagte er plötzlich und lachte mich an. „Ich bin sicher, es wird dir gefallen, Claudia.“
„Wahrscheinlich bleibt uns ein Mensch immer unbekannt“, sagte ich. Wir duzten uns inzwischen. „Auch wenn ich dich kenne, so würde immer etwas Unlösbares bleiben.“

Es war wunderbar mit Achmed zu reden. Sein geschliffener Geist hatte mich gänzlich gefangen genommen. Irgendwann um vier Uhr schliefen wir beide ein und erwachten erst, als der Zug in die Gare du Nord, von Paris einfuhr. Ich gab meinen kleinen Koffer in ein Schlieβfach und ging mit Achmed in ein Bistro in der Nähe vom Bahnhof Frühstücken. Milchkaffee und knusprige Croissants, bestellten wir. Dann rauchten wir noch eine Zigarette. Achmed schrieb seine Telefonnummer auf einen Zettel und schob ihn zu mir rüber. „Melde dich heute, sobald du Zeit hast“, sagte er und lächelte mir zu. „Dann zeige ich dir Paris bei Nacht.“



 
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Wie über keine andere Stadt in der Welt, wurde erzählt, berichtet und gedichtet. Viele Lieder besingen sie, Paris die Stadt mit dem unwiderstehlichen Charme. Es ist der Genius der Magie der Liebe, der in dieser Stadt lebt. Vergleichbar mit der sanften Umarmung und dem Kuss einer schönen Göttin. Und wie bei einer Göttin, von der es heiβt eines Tages Abschied zu nehmen, hat sie für ewig und immer, Wohnsitz im Herzen dieses Menschen genommen und lässt einen nie mehr richtig los.


Paris, die Stadt wo geliebt und gehasst wird, so wie in jeder Stadt. Auch getötet wird in Paris, wie überall in der Welt. In Paris geschah dies einmal ganz im geheimen, als ein junger Mann, das Fluidum von wunderschönen Jungfrauen in ein Parfüm hineinbannen wollte, was ihm wohl auch gelang. Diese Obsession geschah angeblich vor einigen Jahrhunderten, da ertrank Paris noch im Gestank der Latrinen und einem Meer von Abfall. Ein wenig später geschah das Töten wiederum «en masse», als die Gouilliotine tausende nobler Aristokraten, mit einem messerscharfen Beil hin zu richten hatte. Inzwischen gehört das längst der Geschichte an, aber es ebnete damals den Weg für das kommende Bürgertum, die Bourgoisie.
In Paris werden aber, genau wie in anderen Städten auch, jeden Tag Kinder geboren, diese wandeln sich zu erwachsenen Bürgern und verleihen ihr Leben.

Die Kulisse von Paris, bilden seine Paläste, Kirchen, die groβzügig angelegten Pracht Avenuen und Parks, aber auch die kleinen Nebenstraβen und verwinkelten Gassen, und dem alles überragenden Eiffelturm, durch die Stadt flieβt, ruhig und ein wenig nachdenklich, die Seine. Nicht zu vergessen natürlich Montmartre mit Sacre Coer, deren Kuppeln die Abendsonne heute, an diesem Tag, in orangegoldenes Licht taucht.




Achmed stieg in ein Taxi und ich nahm die Metro. Paris wartete auf mich und ich fühlte mich wie im siebten Himmel. Erst einmal in den Louvre. Mittags war das Gespräch mit der Dame von Chanel und um Mitternacht wollte ich den Zug zurück nehmen. Meine Mutter war zur Prét-a-Portés in Paris und blieb noch einige Tage dort. Ich hatte vor, über Strasbourg zu fahren, wo ich zwei Jahre gelebt hatte. Ich wollte dort Denis treffen, Student der Medizin, ein lieber Freund und ehemaliger Nachbar. Wir konnten uns von unseren Balkons im Innenhof sehen. Er wohnte in der Rue Oberlin, ich in der Rue Selenique. Ich spielte immer sehr laut Musik und eines Tages stand er vor meiner Tür, um sich zu beschweren. Sein Gesicht schien aber eher freudestrahlend als ärgerlich und so wurden wir Freunde. Denis und die Zeit in Strasbourg, wo ich mein Kunstschulstudium begann, das war eine besondere Zeit. Davon sprach ich gar nicht zu Achmed, denn wir waren mit den Fragen des Existenzialismus so sehr beschäftigt, dass ich Denis nicht erwähnte, nur, dass ich abends nach Strasbourg fahren wolle.
Der Tag in Paris verging wie im Flug. Mit meiner Metrotageskarte, konnte ich ein und aussteigen, wo ich wollte. Zuerst besuchte ich den Louvre und bewunderte die Bilder von Tizian und Leonardo da Vinci. Mittags in die Rue de l’Opera. In der Nähe befand sich die Gallerie Lafayette, wo ich mit meiner Mutter und Madame Friedlander, in der Cafeteria verabredet war.

„Bien sur“, sagte Madame Friedlander zerstreut, blickte mich durch ihre Hornbrille aber sehr genau an. Sie war Anfang dreiβig, hatte dunkelblondes halblanges Haar, hinten zusammengebunden und trug einen anthrazitfarbenen Hosenanzug. „Kommen sie mit mir, ich zeige ihnen La Maison Chanel, und die Ateliers. Dort besprechen wir alles.“ Schnell noch von meiner Mutter verabschieden und auf in die Hochburg der Haute Couture von Paris. Schon saβ ich gespannt im Wagen neben Madame Friedlander, auf dem Weg zur Maison Chanel, in der Rue Faubourg de Saint Honoré, dort wo die ganz groβen Modeschöpfer zu Hause sind.

 



ja es geht noch weiter...:)
danke dir
mit dieser Geschichte habe ich etwas verarbeitet
denn der erste Teil ist autobiografisch;)


ich bin lange Zeit danach nicht mehr nach Paris...




Es war für mich überwältigend mit Madame Friedlander, die Ateliers von Chanel zu besuchen. Wie in einem Traum, rauschte ich an ihrer Seite, durch perfekt ausgeleuchtete Räume mit schneeweiβen Wänden und groβen Fenstern, durch die das Tageslicht hineinflutete. An den Arbeitstischen, die emsigen Stilistinnen und Näherinnen. Mitten in dieser Hektik, zuckte Madame Friedlander plötzlich zusammen und fasste sich an ihr Herz. „Ich fühle es. Oh mon dieux! Ich muss sofort in Nice anrufen. Meine Tochter, ma petit fille, irgendwas ist mit ihr.“ Sie rannte zum nächsten Telefon und lieβ mich mitten unter den Couturiers und Stilisten stehen, um deren Mund ein Lächeln zuckte.
Der Couturier, nahm sich meiner an und erläuterte mir die letzten Schritte für die Kollektion, die übermorgen auf dem Laufsteg vorgeführt würde. „Die Pailletten müssen jede einzeln per Hand angenäht werden. „Aucune machine ne peut entrer en concurrence avec la main! Das ist Kunst, c’est un travaille trés minuncieux. Genau wie unsere Stickereien oder der Feder- und Tülldekor.“ Damit zeigte er auf ein Modell, dem am Rücken ein weiβes Tüllkunstwerk in der Form von Engelsflügeln angenäht wurde. Ein anderes Kleid in Grau, ganz auf Taille geschnitten, besaβ eine raffiniert geschnittene Kapuze, die voller Rosen, aus dem gleichen grauen Stoff gearbeitet waren und hinten auf den Trägern des Kleides, gerade appliziert wurden. Ich staunte nur noch voller Ehrfurcht. „Oder unser berühmter Tube-Effekt“, erläuterte gerade der Coutourier. Ich aber blickte wie gebannt auf das graue Kleid und da wusste ich: hier arbeiten und lernen zu dürfen ist ein Geschenk der Götter. Mir schwirrte der Kopf vor Eindrücken, Farben, Formen und dem Geruch nach den verschiedensten Stoffen und Materialien. Eindrücke die auf mich einprallten und mich gänzlich gefangen nahmen. Ich war einfach glücklich in dieser Welt, die sich mir auftat.
Madame Friedlander erschien mit einem strahlenden Gesicht. „Es ist alles in Ordnung, oh welche Erleichterung, meiner Tochter geht es gut.“
Das Gespräch mit Madame, fand auf dem Weg durch die Ateliers statt. Irgendwo mitten unter emsig arbeitenden Stilistinnen verkündete sie mir: „Mais bien sur, oui, wie ich mit deiner Mama bereits besprochen, kommst du nach der Modeschule in drei Monaten. Du wirst bei Madame Cécile anfangen und sollst auf jeden Fall auf den Laufsteg. Später kannst du dich entscheiden, wo es dir besser gefällt und wo dein Herz mehr zu Hause ist.“ Ich hätte am liebsten einen Luftsprung gemacht, so bedanke ich mich nur und schenkte Madame mein glücklichstes Lächeln.
„Bei uns herrscht Hochbetrieb. Seit acht Tagen arbeiten die Konstrukteure und Dekorateure im Grand Palais. Nur noch zwei Tage bis zur Modeschau.“ Sie nahm mich an der Hand. „Kommen sie, ma petite Claudia, ich zeige es dir. Wir fahren schnell mal rüber ins Grand Palais, ich muss nachher sowieso weiter zu einem Treffen mit Journalisten. So wie ich es sehe, wirst du nächstes Jahr bereits an dem Défilé teilnehmen, du bist hübsch und bewegst dich… oh lá, lá. Geschmeidig wie eine Katze.“ Sie lachte. „Ich habe dich beobachtet.“

Wir betraten eine riesige Halle die an einen alten Bahnhof erinnerte. Die Decke bestand aus einer runden Kuppel aus Glas und Stahl. „Schau!“, rief Madame Friedlander mir zu. Der Lärmpegel durch dutzende Arbeiter war hoch und ein Geruch nach frischer Farbe und Klebstoff hing in der Luft. Die Arbeiter waren gerade dabei, auf einer Kreisrunden Bühne, weiβe Stahlsäulen, in Form einer runden Orgel in pharaonisch-überdimensionalen Maβen am Boden anzubringen. „Es sollen zwölf Säulen insgesamt installiert werden, jede ist zweiunddreiβig Meter hoch.“ Sie deutete auf die groβe Treppe, wo die Modells herunterkommen und dann ihren Rundgang um die Säulen machen würden. „C’est jolie, n’est pas?“ Ich nickte stumm. „Venez ma chére. Jetzt gehen wir „Backstage“ und ich stelle dich ein paar Models vor. Tu veux?“
„Oh ja, oui, oui.“
Hinter der Bühne drang uns ein Schwall von aufgeregtem Durcheinanderreden und Lachen entgegen. Im Hintergrund spielte Musik, dazu die wild gestikulierenden Untermalungen der Mädchen, die sich ihre neuesten Abenteuer erzählten.
„Silence!“, rief Madame Friedlander und klatschte in die Hände. Alle verstummten und blickten uns an. „Das ist Claudia, sie kommt Anfang des nächsten Jahres zu uns und wollte gerne mit euch sprechen.“ Gemurmel erhob sich erneut. „Nadine komm bitte her.“ Eine sehr hübsche Brünette mit Kurzhaarschnitt kam auf uns zu. „Nadine, hast du Zeit, dich ein wenig mit Claudia zu unterhalten? Ich muss zu einer Presseconference.“



 
sehr interessant:), bin schon sehr gespannt wie es weitergeht:jump3:
warum bist Du lange Zeit danach nicht in Paris gewesen?

gruß puenktchen


danke ihr Lieben:danke:


warum, das erzähle ich zum Schluss
denn es würde die Spannung der Geschichte nehmen




„Wir werden gleich abgeholt. Ich wollte mit Sally und Estelle, in die Tuilleries.“
„Willst du die Mädchen begleiten?“, Madame Friedlander sah auf die Uhr. „Nehmt sie mit, Ja? Meine Journalisten warten.“ Sie seufzte. „Le Jardins de Tuilleries, ma petite, einfach wunderschön. Ist gleich in der Nähe, ein Platz zum träumen oder für Verliebte. Wir sehen uns im Januar.“ Sie verabschiedete sich von mir und verschwand eiligst.

Ich kam mir ein wenig verloren vor, aber die Mädels waren mir gegenüber aufgeschlossen und locker. Glücklich über meine Zukunft im Hause Chanel, lieβ ich mich von der Stimmung der Mädels anstecken. Der Park der Tuilleries, befand sich ganz in der Nähe. Springbrunnen und Skulpturen aus Marmor, auch ein kleinen See, der die Spaziergänger einlud sich an sein Ufer zu setzen und diese letzten warmen Tage im September zu genieβen. Und über allem schwebte ein Duft von Blumen, von den vielen Beeten, die in vielfältigsten Farben blühten.

Nadine war eines der Lieblingsmodels von Karl Lagerfeld, und hoch begehrt im Business. Ich bewunderte ihre Natürlichkeit, die sie sich trotz des Rummels der um sie gemacht wurde, bewahrt hatte. Sie trug, wie die beiden anderen Mädchen, hautenge Jeans mit einem
T-Shirt, Estelle hatte kniehohe Stiefel an. Die Blicke der Menschen verrieten, wie auffallend hübsch meine Begleiterinnen waren. Ich kam mir in meinem blautürkisfarbenen Kostüm, mit superkurzem Rock, dass ich bewusst für das Treffen mit Madame Friedlander, gewählt hatte ein wenig deplaziert vor. Türkis passte aber besonders zu meinem rötlichen Haar und meinen Augen. Aber egal, man soll die Feste feiern wie sie fallen, Kleider sind nichts weiter als Kostümierungen. Mit einer gewissen Genugtuung fand ich, dass meine Kostümierung und mein Aussehen, es mit den dreien ohne weiteres aufnehmen konnte.

„Wie schaffst du das, mit der ganzen Publicity um dich und deiner Arbeit?“, fragte ich Nadine. Wir saβen inzwischen auf dem Rasen und hatten uns ein schönes Plätzchen unter einem Baum, ausgesucht, umgeben von bunten Blumen. Über uns ein strahlend blauer Himmel und die Sonne, sie schien auf uns und Paris herunter. Paris, die Stadt der Verliebten und ich mitten drin. War das alles nur ein Traum? Ich musste das jetzt genau wissen und kniff mich einmal kurz in den Arm, so dass es richtig wehtat. In meinem Eifer hatte ich aber ein bisschen zu fest zugedrückt und schnitt eine Grimasse. „Was machst du da?“, fragte Nadine und musste lachen.
„Oh, ich fragte mich, ob ich nicht vielleicht träume. Ich Claudia, in Gesellschaft berühmter Toppmodels, im Park auf einer Wiese, inmitten von Blumen. Es ist alles ein bisschen viel für mich in den letzten Stunden geschehen und ich glaubte einer Illusion zu erliegen.“ Die anderen Mädchen lachten und Sally meinte darauf cool: „Das Leben ist Illusion.“
Nadine atmete einmal tief ein und hob die Augenbrauen. „Wie ich das schaffe, hast du mich gefragt. Oh, es ist harte Arbeit, die wir zu bewältigen haben. Die Hitze der Scheinwerfer in den Studios und die vielen Kilometer, die wir auf hochhackigen Schuhen über die Laufstege gehen. Übermorgen beginnt die Show um 10 Uhr 30, aber wir müssen um 6 Uhr 30 bereits da sein, um geschminkt und vom Coiffeur gestylt zu werden.“ Sie holte aus ihrer Tasche einen Apfel und bot mir auch einen an. „Eigentlich lebe ich das Leben eines buddhistischen Lamas“, lachte sie. „Ich meditiere morgens und abends, jogge jeden Tag, denn egal in welcher Stadt der Welt ich mich gerade aufhalte, ich finde immer einen Park zum joggen. Früh schlafen gehen, kein Alkohol und viel Obst und Gemüse. Übermorgen erwarten uns vierundsechzig Passagen auf dem Laufsteg.“
„Ich dachte ihr geht bis spät in die Nacht auf Partys“, sagte ich verwundert und biss in den Apfel.
„Wir besuchen auch Partys“, mischte sich Estelle in das Gespräch. „Aber nicht jeden Abend, sonst würden wir unser Pensum nicht schaffen. Drogenkonsum ist dann die Versuchung und die Sackgasse, in der viele Modells landen und abstürzen. Wenn du wirklich gut sein willst, brauchst du Charakter und eiserne Disziplin.“ Estelle, war ein Mädchen vom Typ her wie Penelope Cruz, nur mit Pagenhaarschnitt.
„Du bist keine Französin, oder?“ „Ich komme aus Barcelona und Sally aus New York.“
Sally hatte sich an den Baum gelehnt und blickte hinauf zum Himmel. „Sally?“, riefen Nadine und Estelle. „Bist du wieder in deinem Nirvana?“
Sally hatte lange blonde Haare, mit Locken wie ein Rauschgoldengel, ihre Augen von einem tiefen Blau, etwas Verträumtes war darinnen und ihr groβer ausdrucksvoller Mund, der hatte auch was.
„Sie war schon einmal in Indien beim Osho.“ Nadine sah mich verschwörerisch an und deutete zu Sally herüber.
„Osho?“ Ich stutzte. “Ist das nicht dieser verrückte Baghwan?
Sie nickte. „Der mit den Rolls Royce?“
„Ja, genau. In Poona suchte Sally nach der Erleuchtung…“
„Ich suchte nicht, ich fand Erleuchtung!“ Sally hatte sich uns zugewandt. „Das Leben geht normal weiter, aber du bist ein anderer Mensch geworden.“
„Ja!“, riefen Nadine und Estelle, aus. „Wir verstehen dich“, und kicherten.
„Wichtig, dass das Leben normal weiter geht!“ Nadine war aufgestanden und rief theatralisch in die Runde: „Mit Sicherheit aber, erklingt Übermorgen um 6 Uhr 30 die sonore Stimme von Etienne Russo, unserem Chef Choreografen, durch den Lautsprecher: «Wake-up-girls!», und spätestens ab da solltest du erwacht sein, ob erleuchtet oder nicht erleuchtet ist dann nicht wichtig, nur wach!“ Sie lachte. „Was sagt ihr Mädels? Etienne Russo ist im Grunde genommen unser Guru, mit seinem «Wake-up-girls»!“ Ich gestehe, die Gedanken von Nadine, waren amüsant. Modellphilosophie ist Lebensphilosophie und sehr realitätsbezogen.

„Life is an illusion“, antwortete Sally schlicht und ohne jeden Pathos. Da wurde mir bewusst, wie nahe meine Gedanken über das Leben als Absurdität dem kamen. „Wie willst du die Mauern des Absurden durchdringen, Sally? Gibt es da einen Weg heraus?“ Ich zündete mir nachdenklich eine Zigarette an.
„Es geht um die Freude am Dasein, ganz hier zu sein, weder in der Vergangenheit, noch in der Zukunft, sondern hier. Hier unter diesem Baum in diesem Augenblick.“ Sally sah mich an. „Die Schönheit, die du besitzt, ist immer auch in dir drin, du manifestierst sie nur nach auβen. Du ziehst das an, was in deiner Seele bereits vorhanden ist. Das was du im Auβen wahrnimmst, ist eigentlich nur eine perfekte Inszenierung, so wie im Theater. In Wirklichkeit gibt es uns nicht, weder den Park, noch Chanel und Paris und die Welt. Alles Maya, so nennen es die Inder.“ Sie lächelte. „Eine perfekte Illusion, aber eine wunderschöne Illusion. Verstehst du mich?“ Ich nickte, ihre Gedanken hatten etwas Tiefes, was ich noch nicht völlig auszuloten vermochte.
Nadine sah auf die Uhr. „Wir müssen zur Probe, es ist schon viertel nach Fünf. Auch wenn du glaubst, alles sei Illusion, liebe Sally.“ Lachend standen wir auf. „Aber wir möchten unser Défilé perfekt inszenieren, n’est c’est pas?“ Nadine blickte mich fragend an. „Willst du mitkommen?“
„Ich habe noch ein Treffen. Ein Student aus Ägypten, er studiert an der Sorbonne Philosophie.“
„O lá, lá. Dann sehen wir uns in drei Monaten?“
„Ja, und dann werde ich gerne mit Sally über die Illusion und das Absurde unseres Lebens, weiter philosophieren“, meinte ich.
„Du wirst dann auch in den Privileg kommen, die sonore Stimme von Etienne Russo, morgens zu hören: «Wake-up-girls!»“
„Wake-up-girls!“, riefen alle drei und lachten.

Wir verabschiedeten uns an der Place de la Concorde. Die drei winkten mir nochmals zu, und entfernten sich in Richtung Grand Palais. Ich sah voller Bewunderung hinüber zum Obelisken, man hatte ihn aus Ägypten her gebracht, jetzt wurde er vom pulsierenden Autoverkehr der Millionenstadt umkreist. Ob er wohl manchmal Heimweh nach seiner alten Heimat hat? Tausende von Jahren stand er vor den Pylonen des Tempels von Luxor oder Karnak und blickte auf den Nil und sah Pharaonen kommen und gehen. Da musste ich an Achmed denken, und rief ihn an.

 


„Claudia!“ Er schien erfreut und bat mich, nach Saint Germain des Prés, zu kommen, in das Quartier Latin, wie das Studentenviertel, genannt wird.
So telefonierte ich darauf gleich mit Denis, in Strasbourg: „Ich komme morgen erst um die Mittagszeit.“
„Warum so spät?“
„Ich habe Achmed, einen aufregenden Mann im Zug kennen gelernt, er zeigt mir Paris bei Nacht.“
„Das ist gefährlich!“, kam sofort Protest.
„Wir sind gute Freunde, du musst nicht eifersüchtig sein.“
„Bin ich nicht. Aber was ist an diesem Mann so interessant, dass du mit ihm ausgehen musst?“
„Hm..“ Ich überlegte. „Er heiβt Achmed und stammt aus Ägypten. Abgesehen, dass er Philosophie an der Sorbonne studiert, hat er eine kleine Tätowierung am rechten Unterarm, ein süβer Skorpion“, sagte ich lachend.
„Ein Skorpion?“
„Ein Skorpion.“
„Nur weil er ein geistiges Potenzial besitzt, heiβt das noch lange nicht, dass er nicht auch Böses planen könnte.“
„Ich habe aber Vertrauen. Nur weil er Araber ist, wird er nicht gleich böse sein. Das sind inzwischen schon richtige Klischees!“ Ich wurde fast ein wenig ärgerlich. „Ich wiederhole nochmals. Du musst nicht eifersüchtig sein.“
„Ach, ich gebe es auf.“ Er lachte.
„Dann bis morgen.“
„Bis morgen.“


Ich nahm die Metro und fuhr auf die andere Seite der Seine. Das Cafe, in dem wir verabredet waren, fand ich schnell. Achmed wartete bereits auf mich. „Ah, da bist du ja!“ Er stand auf und strahlte mich an. „Was willst du trinken?“ Da ich ein wenig müde war, entschied ich mich für einen Café au lait. Achmed bestellte für uns beide Kaffee. Ich freute mich über meinen Entschluss, Achmed zu treffen, statt die Proben mit den Models, die werde ich bald selbst erleben.
„Ich wollte dir gerne eine Ausstellung in der Chapelle des Beaux-Arts zeigen. Es geht um verschiedene Kunstobjekte, der Moderne und klassischer Kunst im Dialog, von einem Holländischem Marchand. Im Moment gerade ein must.“
„Ein must?“
„Ein must. Danach vielleicht in die Galerie Cat Berro, beides in der Nähe. Hast du Lust?“
Der Café au lait verströmte einen verlockenden Duft, schmeckte köstlich und weckte vor allem erneut meine Geister.
„Um halb Zehn, sind wir mit Freunden in einem Bistro zum Abendessen verabredet. Es sind Studenten und ich bin sicher, sie werden dir gefallen. Aber ich dachte, wir können vorher ein bisschen die Kultur von Paris einatmen. Einverstanden?“
„Einverstanden.“
Wir brachen auf und tauchten ein in den Flair des Quartier Latin, mit den Bistros, Bars und Galerien. Mit Achmed durch die Kunstszene zu ziehen, war erneut eine Offenbarung. Wir bestaunten nicht nur die Kunstobjekte. Oh nein, denn Achmed verzog dabei sein Gesicht, und schnitt die komischsten Grimassen, so dass wir schlieβlich nur noch lachten. Ausgelassen begann ich in der Galerie Cat Berro, die Posen der Skulpturen nachzuahmen, so stellte ich mich daneben oder dahinter und veranstalte eine Art Model-Session vor den ehrwürdigen Kunstwerken. Zwischendurch tranken wir ein Glas Champagner und unsere Laune war genauso perlend wie der Champagner und diese Stadt mit ihren lebensfrohen Menschen, die ich einfach liebte. Wir spazierten zum Ufer der Seine und setzten uns auf eine Bank. Träge floss der Fluss dahin, darauf die vorbeifahrende Schiffe voller Touristen und Musik. Achmed nahm mich in die Arme und küsste mich unter dem Nachthimmel von Paris, wo die ersten Sterne aufblitzten.
Wir schwiegen beide, ich lehnte mich an ihn. Paris die Stadt der Liebenden, habe ich mich etwa verliebt, oder ist des der Champagner?, fragte ich mich. Von einem der Dampfer auf der Seine, erklang ein französisches Lied: „L’amour, l’amour“, sang die Stimme einer Frau, begleitet von Ziehharmoniklängen.
„Komm“, sagte er und nahm meine Hand. „Es ist Zeit, etwas zu essen.“
Auf dem Weg zum Restaurant, hielt ich mich übermütig an einer Straβenlaterne fest und umrundete sie einige Male. „Was machst du da?“, fragte er lachend.
„Dummes Zeug, was Verliebte so machen. Denn heute bin ich in alles verliebt. In diese Stadt und in das Leben und ein wenig auch in dich.“ Ich war noch ganz auβer Atem als wir weitergingen. Abrupt blieb er stehen und küsste mich nochmals. Dieses Mal war der Kuss von einer solchen Intensität, dass wir alles um uns herum vergaβen.


 
Das Restaurant befand sich in einer Seitenstrasse des Boulevard Saint Germain. Der Boulevard voller Menschen und auf den Terrassen der Bistros, saβen junge Leute und unterhielten sich in angeregter Stimmung.


Le Bonheur, hieβ das Lokal, es war rustikal, modern, mit hellen Holztischen und Stühlen. Bastmatten als Tischsets und brennenden Kerzen. Wir näherten uns einem Tisch, wo bereits eine junge, blonde Frau und zwei Männer saβen. Die Frau war Französin, die beiden Männer wirkten arabisch. Es war eine ausgelassene Gesellschaft, die Anderen sprachen nur Französich, aber Achmed saβ neben mir, er schenkte mir seine ganze Aufmerksamkeit und sprach Deutsch. Er bestellte für uns alle Steak und Rotwein, dann wandte er sich mir erneut zu.
„Du hast mir noch nicht erzählt, wie dein Tag heute in Paris war?“, meinte er, sah mich dabei erwartungsvoll an und prostete mir zu. „Salut.“
Ich prostete ihm auch zu. „Stell dir vor, in drei Monaten komme ich nach Paris. Das Gespräch mit Chanel war positiv.“
„Da kann ich ja gratulieren!“, sagte Achmed und prostete mir erneut zu. „Auf deinen Erfolg!“
Das Essen schmeckte vortrefflich und ich langte hungrig zu. Erst jetzt fiel mir ein, dass ich auβer einem Apfel, den ganzen Tag nichts gegessen hatte. Das Steak wurde mit verschiedenen Gemüsen und Sauce Bearnaise, auf groβen Tellern serviert.
„Das schmeckt ja nicht“, rief Achmed aus und verzog übertrieben unwillig sein Gesicht, ich musste schon wieder lachen. Er salzte sein Fleisch, und voller Übermut mein Steak auch gleich nach.
„Und Pfeffer fehlt auch.“ Worauf er zur Pfeffermühle griff und sich ordentlich davon drauf gab, dann tat er das Gleiche mit meinem Steak. Ich hatte Durst und trank von meinem Rotwein. Achmed schenkte nach.

Seine Freunde unterhielten sich derweil angeregt, aber Achmed war ganz für mich da. Mit halbem Ohr versuchte ich von deren Unterhaltung etwas mitzubekommen, währenddessen ich so tat, als sei ich ganz vertieft in Achmeds Augen und seine Worte…

Mir stockte der Atem, mein Herz begann wie wild zu pochen, von dem was ich hörte. Es waren einige wenige Worte, die eine Panik in mir auslösten, als würde der Boden unter mir einstürzen. Eine Panik, von der ich mir nichts anmerken lassen durfte.
„Nachher auf der Party liefern sie dann ab.“ Dazwischen immer wieder arabische Wortfetzen und dann ging es in Französisch weiter über Preise.

Ich musste mich zusammen reiβen und versuchte weiter zu essen, so als habe ich nichts mitbekommen von ihren Plänen. Es war ungeheuerlich, ja es war fast unglaublich und ich fragte mich, ob ich mich nicht vielleicht verhört hätte. Immerhin war der Lärmpegel im Restaurant, sehr hoch, alle Tische waren besetzt mit fröhlichen Menschen, die sich angeregt unterhielten.

Was soll ich tun?, fragte ich mich. Die Gedanken jagten durch meinen Kopf. So lächelte ich Achmed an und fragte: „Was willst du mir nachher von Paris zeigen?“
„Zuallererst werde ich dich auf eine Party mitnehmen, da kommen ganz tolle Leute hin.“
„Ich wollte so gerne noch auf den Eifelturm, Paris bei Nacht von oben sehen.“
„Nach der Party.“ Er zwinkerte mir zu. „Der Abend hat erst begonnen und in Paris sind die Nächte lang.“
Nun war ich mir sicher, ich hatte mich nicht verhört und wusste, dass Achmed und seine Freunde, finstere Pläne hatten. Ich bekam keinen Bissen mehr herunter. Die Eingangstür des Restaurants war vom Tisch aus gut sichtbar. So konnte ich nicht unbemerkt fliehen. Ich war verunsichert. Ob ich mich nicht vielleicht doch verhört hatte und mir das alles nur einbildete? Ich konnte mich doch nicht lächerlich machen und einfach aufspringen und zur Tür hinausstürzen. So blieb ich in panischer Angst, wie gelähmt sitzen. Mir wurde leicht schwindlig.
„Was ist mit dir?“ Achmed sah mich besorgt an. „Schmeckt es dir nicht?“
Ich war verwirrt, fragte mich immer noch, ob ich mir das nicht alles einbilde. Auch, dass es mir schwindlig wurde, konnte Einbildung sein.
„Mir geht’s gut, aber ich bin satt.“ Ich versuchte ein Lächeln.

 
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