Nachtsonett

[Horla]

Zipperlein heißt heute jede Stunde,
Ewigkeitentochter, die vergeht;
einsam bringt mir jede Stunde Kunde
vom Gespenst, das über Allem steht.

Draußen klagt in unerhörten Zungen
mondberauscht ein greiser Wolf sein Lied,
nächtlich singt er, martert seine Lungen,
seit die letzte Wölfin erdwärts schied.

Und fürwahr, wir beide sind vergessen,
sind nur, um nicht gänzlich nicht zu sein;
anvertraut den Stunden, die uns fressen.

Werden Worte Wind und Atem Stein,
eilt herbei, wie üblich pflichtversessen,
unser beider Hoffnung: Bruder Hein.

 

[Nefretiri86]

Sehr schön, aber auch sehr traurig. Hast du das selber geschrieben?

 

[Nefretiri86]

wenn ja, dann hast du auf jeden Fall Talent.

 

[Horla]

Sehr schön, aber auch sehr traurig. Hast du das selber geschrieben?

Danke. Ja, das hab ich selbst geschrieben. Ich käme in Teufels Küche, würde ich hier fremde Gedichte als mein ausgeben.

wenn ja, dann hast du auf jeden Fall Talent.

 

[Nefretiri86]

Danke. Ja, das hab ich selbst geschrieben. Ich käme in Teufels Küche, würde ich hier fremde Gedichte als mein ausgeben.

Na in des Teufels Küche will ich dich jetzt noch nicht schicken mein Schoßdämon. Erst nach der Kröhnung.

 

[Nefretiri86]

Wenichstes hab ich diesmal alles verstanden.

 

[Horla]

Na in des Teufels Küche will ich dich jetzt noch nicht schicken mein Schoßdämon. Erst nach der Kröhnung.

Die ist ja am Montag, fällt mir grad ein. Heilige Zeit, jetzt müssen sich die Bediensteten aber beeilen.

Ich komme nach der Krönung in Teufels Küche? Als Koch oder als Futter?

 

[Nefretiri86]

Die ist ja am Montag, fällt mir grad ein. Heilige Zeit, jetzt müssen sich die Bediensteten aber beeilen.

Ich komme nach der Krönung in Teufels Küche? Als Koch oder als Futter?

Nur als Aufpasser, nicht das der Koch mich noch vergiften will.