Nach Gehirnblutung im Tiefschlaf

Hallo Jenny,

ich weiß zwar das es in der Situation wo Du Dir jede Menge Sorgen machst kein einfaches Unterfangen ist, aber versuche in ihrer Nähe ruhig zu bleiben. Setz Dich einfach an ihr Bett wenn Du mit ihr alleine bist und versuche Ruhe, Frieden und Vertrauen auszustrahlen, gerne im Schweigen. Das wird sich auf sie wenn sie gestreßt ist und das ist in der Situation ganz verständlich, da sie noch unter Schock steht, übertragen.
Wie traumatisiert ich damals war sagte mir erst Monate später meine Ärztin, die es mir an der Nasenspitze ansah, da war das Ganze emotional noch gar nicht bei mir angekommen. Das braucht Zeit, Liebe und Mitgefühl!

Lieben Gruß

Ufuba:blume:
 
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Heute hat meine Mutter die Magensonde bekommen. Daher war sie heute ziemlich erledigt und hatte nur kurz die Augen offen.
Gestern war sie ziemlich "abwesend" und müde. Die Schwester sagte uns, dass ihre Herzfrequenz wieder sehr hoch war (125) und sie dann etwas bekommen hat. Sie dürfte irgendwie unter Stress gestanden sein. Wahrscheinlich realisiert sie von Tag zu Tag mehr.
Das Sprachzentrum dürfte lt. Ärzten schon auch betroffen sein, aber das lässt sich erst feststellen, wenn sie diesen Schlauch nicht mehr im Hals hat.
Den braucht sie aber noch, weil sie den Schleim nicht raufhusten kann.

Kischa: Weiss dein Papa wer ihr seid, bzw. hat er auch noch die Magensonde?

LG
Jenny



Hey Jenny!

Ufuba hat es ganz richtig ausgedrückt. Es ist im Moment alles Stress für deine Mutter, und es ist überhaupt nicht leicht. Und wie Ufuba schon sagte, müsst ihr diejenigen sein, die jetzt Ruhe und Frieden ausstrahlen, das werdet ihr schon schaffen.
Es wird noch öfters ein ein Hin und ein Her geben. Einmal ist die Herzfrequenz zu hoch, dann der Blutdruck zu nieder. Der Körper muss sich erst wieder auf alles mögliche einstellen. Die Medikamente werden zurückgenommen und der Körper muss selbst wieder alles regeln - ohne Hilfe und das ist eben nicht immer so leicht. Das Wetter wird auch mitspielen, einmal heiss zum Umfallen, dann wieder Kälte und Regen. Das wird sich einpendeln, deswegen dürft ihr die Nerven nicht wegschmeissen.
Es kann ja auch durch das Setzen der Peg-Sonde verursacht worden sein. Das wird ja im Zuge einer Magenspiegelung gelegt und das ist sicher nicht sehr angenehm.
Mein Papa hat diese Peg-Sonde noch immer liegen. Er hat ja auch noch Schluckstörungen und darf noch nichts trinken und über diese Peg-Sonda kann man echt alles "einführen". Egal ob Wasser, Tee, Mineral, Kaffee, Saft. Da geht alles. Das wird deine Mutter noch lange mit sich rumschleppen müssen. Aber auf jeden Fall angenehmer als die Magensonde durch die Nase.
Und den Schleim hat sie deshalb, weil sie sich ja nicht bewegt. Sie liegt ja nur, und die Lunge produziert deswegen Schleim. Das renkt sich auch wieder ein. Gib ihr einfach Zeit, es wird eben dauern. Und dieser Schlauch im Hals (Tracheostoma) kann sie ohne weiters noch haben. Hängt sie ab und zu schon an der "feuchten Nase"??

Mein Papa hat uns über 1 Monat nicht gekannt. Er hat uns oft gar nicht angesehen, wenn wir mit ihm geredet haben. Er hatte keine Emotionen, weder lachen noch weinen. War an manchen Tagen richtig teilnahmslos. Wir haben mit ihm geredet und er ist einfach eingeschlafen. Damit musst du dich abfinden Jenny, ich kann immer wieder nur das gleiche sagen. Zeit ist ein wichtiger Fakter. Man möchte immer, dass es schneller geht, aber das hilft nix. So schnell wie es gekommen ist, geht es nicht wieder weg.
Aber überleg mal, welche Prognose euch die Ärzte gegeben haben, dieselbe wie uns, und nun ist deine Mam genau auf dem richtigen Weg. Es wird alles gut werden - glaub mir. Ihr müsst einfach fest daran glauben.

Alles Liebe
 
Zitat:

Aber überleg mal, welche Prognose euch die Ärzte gegeben haben, dieselbe wie uns, und nun ist deine Mam genau auf dem richtigen Weg.


Mir hat man damals auch einiges "unterschieben" wollen, heruntergebetet aus ihren Erfahungswerten.....Selbst ein Witz von mir auf der Intensivstation wurde, wie mir ein Arzt steckte, von einigen auf meine Hirnblutung geschoben...So nach dem Motto - jetzt spinnt sie...Tja wenn man meinen mitunter trockenen Humor nicht versteht....Selbst auf der Normalstation wurde meine eher ruhige Art als "Wesenveränderung" gedeutet, ausgelöst natürlich von der Blutung. Meine Güte die kannten mich vorher ja nicht, wie wollen die das beurteilen können. Auch ein möglicher noch kommender Schlaganfall wurde mir angedichtet. Ich habe mir gesagt - Ich kriege keinen!;)
Ich habe mich von Anfang an gegen alle Prognosen, Glaubensüberzeugungen und Befürchtungen gewehrt. Ich wäre sicher nicht so schnell wieder auf die Beine gekommen wenn ich mir hätte Angst machen lassen.
Es ist echt ein Scheißgefühl, wenn man aufgrund einer Hirnblutung ganz pauschal erstmal nicht mehr für voll genommen wird.
 
Hi jenny,

habe das alles bereits mit meinem Lebenspartner durch ....er war 7 Wochen im künstlichen Koma, dann so ziemlich verwirrt beim Aufwachen....die Ärtze sagten mir damals das sei nomal.
Nach ca. 2 Wochen kam die Erinnerung langsam zrück und die Reha hat begonnen.
Es ist schwer (das war echt das schwerste bisher in meinem Leben ),aber es wird wieder besser..........

Dir wünsche ich alle Kraft dieser Welt.

lg
Venice
 
Hallo allerseits.
Kischa, wie gehts deinem Papa? Hat er schon die Reha beendet?
Mein Papa soll am Montag bekanntgeben, wohin meine Mutter nach der Reha gehen soll. Ob sie daheim gepflegt wird, oder in ein Heim kommt. Wir wissen jetzt gar nicht was wir machen sollen. Die Reha dauert ja nur ein Monat.

Im Moment ist unsere Familie sowieso irgendwie vom Pech verfolgt.Mein Vater hat ziemliche Schwierigkeiten mit der Bank und soll vom Haus ausziehen. Kredit für ein kleines Wochenendhäuschen wollen sie ihm auch nicht gewähren. Irgendwie wissen wir nicht mehr ein und aus. Als wär die Krankheit meiner Mutter nicht genug Belastung. Meine Oma will nicht mehr leben und ich weiß nicht wie ich helfen kann, weil ich nervlich auch schon am Ende bin und andauernd weinen muss.

Naja, genug gejammert, aber vielleicht geschieht ja ein Wunder!!!
LG
Jenny
 
Hallo Jenny!

Ich habe gelesen,was deiner Mutter passiert ist.
Ich hab eine Freundin die das ganz gleiche hatte.Bei ihr wollten die Ärzte die Maschinen schon abstellen.Ihre Tochter ist mit den Kindern zu ihr ins Krankenhaus und hatte immer das gefühl.daß sie zuhören würde,aber die Ärzte glaubten ihr nicht.Den Abend davor(bevor sie abstellen wollten)ging ihr Mann in das Krankenhaus und sagt seiner Frau die ganze Wahrheit und wenn sie nicht kämpen würde,müsse er sie gehen lassen.
Von diesem Abend an fing sie wirklich an zu kämfen.
Den Kehlkopf schnitt mußte man ihr dann auch nicht mehr machen weil ihre Tochter immer mit ihr Atemübungen machte,bis sie keine Angst mehr hatte und selbstständig atmen konnte.
das ging 4 Monate ,dann durfte sie nach Hause.
Jetzt 2 Monate später kann sie schon gerade Strecken alleine gehen.
Obwohl man ihr sagte daß sie große Schäden davontragen würde,kann man heute nicht mehr fiel(außer 30 kg weniger) sehen.
Du siehst Wunder gibt es immer wieder,man weiß nur nicht so viel.
Ich habe in der Zeit immer für sie gebetet und Kerzen angezündet,das werde ich auch für deine Mutter tun.
Wünsche euch viel Kraft und Hoffnung!

In lieben Gedanken Gloria:trost:
 
Hallo allerseits.
Kischa, wie gehts deinem Papa? Hat er schon die Reha beendet?
Mein Papa soll am Montag bekanntgeben, wohin meine Mutter nach der Reha gehen soll. Ob sie daheim gepflegt wird, oder in ein Heim kommt. Wir wissen jetzt gar nicht was wir machen sollen. Die Reha dauert ja nur ein Monat.

Im Moment ist unsere Familie sowieso irgendwie vom Pech verfolgt.Mein Vater hat ziemliche Schwierigkeiten mit der Bank und soll vom Haus ausziehen. Kredit für ein kleines Wochenendhäuschen wollen sie ihm auch nicht gewähren. Irgendwie wissen wir nicht mehr ein und aus. Als wär die Krankheit meiner Mutter nicht genug Belastung. Meine Oma will nicht mehr leben und ich weiß nicht wie ich helfen kann, weil ich nervlich auch schon am Ende bin und andauernd weinen muss.

Naja, genug gejammert, aber vielleicht geschieht ja ein Wunder!!!
LG
Jenny


Hey Jenny!

Es gibt Rehabs, die dauern nur 1 Monat, aber das kannst du vergessen. In 1 Monat lernt deine Mama zu wenig, um sie nach Hause holen zu können. Sie braucht schon mal an die 10 Tage, bis sie sich an die neue Situation gewöhnt hat. Ausserdem wird sie am Anfang nicht viele Therapien "durchhalten" da sie ja total geschwächt ist.
Erkundigt euch unbedingt um ein anderes Rehab-Zentrum, wo es unbegrenzten Aufenthalt gibt. Sonst müsst ihr sie eben etwas weiter weggeben. Ich kann Kapfenberg nur loben. Schau dir mal in einem Routenplaner an, wie weit Kapfenberg von euch weg ist. Da ist der Aufenthalt unbegrenzt. 1 Monat ist gar nichts, das ist zu kurz, viel zu kurz. Ausserdem kann man jetzt noch gar nicht sagen, ob deine Mama heim kommt oder nicht. Wir können das heute bei meinem Vater noch nicht sagen. Jetzt bleibt er mal bis Mitte August mindestens. Dann wird die fehlende Schädeldecke eingesetzt und dann wird er nochmals zurückkommen auf Rehab. Also es ist alles offen.
ERKUNDIGT EUCH UNBEDINGT NOCHMALS

Deine Oma und du sollten eventuell zu einer Energetikerin gehen, oder auch zu einer Ohrreflexakupunkturmassage, um wieder etwas Kraft und Energie tanken zu können.

Alles Liebe
 
Mein Vater hat es auch gar nicht leicht. Er muss sehr viel Therapie machen, und ziemlich kämpfen, was er auch tut. Ein großes Problem für ihn ist auch die Inkontinenz, das stört ihn total. Er spürt auch wenn er zur Toilette muss, kann sich aber eben noch nicht verbal äußern, es ist nicht gerade leicht für einen Menschen, der "noch" nicht sprechen kann.
Aber ich glaube ganz fest an ihn und weiss dass er es schaffen wird. Ich möchte unbedingt, dass er wieder nach Hause kommt und das werden wir auch schaffen.

LG
 
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Hallo Jenny,

es tut mir sehr leid für Euch das es neben der Erkrankung Deiner Mutter noch sovieles anderes an Belastung gibt. Sag Deiner Oma sie solle stark für ihre Tochter sein und das sie da sein müsse wenn sie aufwacht.
Das mit der Reha müßt ihr unbedingt abändern so wie es Kischa vorgeschlagen hat.

Ich drück euch weiterhin alle Daumen!

Ufuba :blume:
 
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