Hallo Maud,
wer kann denn letztenendes wirklich sagen, dass ein Leben nicht auch früher abgeschlossen werden kann und darf. Es gibt Kinder die noch nichtmal einen Atemzug getätigt und somit nie ein Leben im eigentlichen Sinne geführt haben.
Wer kann denn sagen, dass sich diese Seele dies nicht im Vorfeld ausgesucht oder es für die Eltern eine Art Lernaufgabe beinhaltet hat.
Es gibt Menschen, die krank geboren werden oder früh an einer unheilbaren Erkrankung leiden und über kurz oder lang auch sterben.
die Kinder, die du hier anführst, sterben nciht durch Selbst-Mord
ich bin überzeugt, dass es ein himmelweiter Unterschied ist, ob es im Schicksal liegt, dass ein Mensch früh stirbt oder ob er ermordet wird oder (da wird jetzt der Unterschied noch um Himmel größer) ob er aus eigenem Entschluss seinem jetzigen Leben ein zu frühes Ende setzt.
Niemand kann mit Bestimmtheit sagen, was der Sinn dahinter ist oder ob es überhaupt einen Sinn für unser sehr beschränktes Denken ergibt.
Wenn wir gewisse Lernaufgaben innerhalb einer Inkarnation haben, wer sagt, dass wir diese auch vollständig beenden müssen, wer sagt, das wir alle Aufgaben zu erledigen haben und nicht selber entscheiden können, diese vorzeitig zu beenden. Wir wissen es letztlich nicht wirklich und können nur spekulieren.
wie kannst du mit solcher Bestimmtheit sagen, dass das niemand mit Bestimmtheit sagen könne?
Wieso schließt du von vorneherein die eventuell existierenden Menschen, die das wirklich wissen, aus dem "wir" aus? Wieso sagst du nicht: "ich weiß es nicht, ich kann zur Zeit nur spekulieren" ?
Wenn ein Mensch in einer Krise steckt und keinerlei Ausweg mehr hat und dies als einzigen Weg für sich sieht, so mag das für die Hinterbliebenen schwer zu verstehen und ertragen sein, was das für die einzelne Seele letztlich bedeuten oder heißen mag entzieht sich doch völlig unserer Kenntnis und so halte ich von solchen Aussagen auch nicht wirklich viel oder sehe sie als gegeben an.
Gruß
Palo
wenn ein Mensch keinerlei Ausweg mehr sieht, heisst das noch lange nciht, dass er keinen Ausweg mehr hat, bzw. dass kein ausweg kommen kann!
Und nur, weil du den Ausweg auch nicht erkennen kannst, ist es für dich keine Spekulation so absolut zu behaupten: er hat keinen Ausweg und es kann kein Ausweg kommen?
merkst du, mit welcher Scheinsicherheit du dich über deine wahrscheinlich berechtigte Unsicherheit zu stellen versuchst
Es gibt unzählige Menschen, die mehr als ein Mal in ihrem Leben erlebt haben, dass sie in einer Situation waren, die sowohl ihnen selbst wie auch ihren Mitmenschen als absout auswegslos erscheinen musste
und die allein dadurch den kommenden Ausweg erlebt haben, dass sie die Flinte nciht ins Korn geworfen haben
Sterben muss man so oder so. Macht man Selbstmord, nimmt man sich die Chance trotz allem einen überraschenden Ausweg zu finden.
Dass es auch nach dem Tod einen großen Unterschied macht, ob man gemäß seinem Schicksal gestorben ist, oder ob man seinem Leben aus seinem Ego heraus ein unpassendes Ende gesetzt hat erläuterte Rudolf Steiner aufgrund umfangreicher spiritueller Erforschung der nachtodlichen Dimensionen von unterschiedlichsten Gesichtspunkten her.
Und ich kenne keinen, der weniger gewissenhaft mit der Suche nach spirituellen Wahrheiten umgegangen ist. Trotzdem sollte man sich nicht davor verschließen, das in gegebener Situation zu überprüfen (und verschließen würde man sich z.B. selbst, wenn man es in dogmatischer Weise als der Weisheit allerletzter Schluss auffassen würde).
hier ein Zitat aus einer umfangreicheren Beschreibung der stufenweise folgenden Regionen/Dimensionen nach dem Tode eines Menschen:
" Die Region der Lust und Unlust in der Seelenwelt, die oben als die vierte bezeichnet worden ist, legt der Seele besondere Prüfungen auf. Solange diese im Leibe wohnt, nimmt sie an allem teil, was diesen Leib betrifft. Das Weben von Lust und Unlust ist an diesen geknüpft. Er verursacht ihr Wohlgefühl und Behagen, Unlust und Unbehagen. Der Mensch empfindet während des physischen Lebens seinen Körper als sein Selbst. Das, was man Selbstgefühl nennt, gründet sich auf diese Tatsache. Und je sinnlicher die Menschen veranlagt sind, desto mehr nimmt ihr Selbstgefühl diesen Charakter an. Nach dem Tode fehlt der Leib als Gegenstand dieses Selbstgefühls. Die Seele, welcher dieses Gefühl geblieben ist, fühlt sich deshalb wie ausgehöhlt. Ein Gefühl, wie wenn sie sich selbst verloren hätte, befällt sie. Dieses hält so lange an, bis erkannt ist, daß im Physischen nicht der wahre Mensch liegt. Die Einwirkungen dieser vierten Region zerstören daher die Illusion des leiblichen Selbst. Die Seele lernt diese Leiblichkeit nicht mehr als etwas Wesentliches empfinden. Sie wird geheilt und geläutert von dem Hang zu der Leiblichkeit. Dadurch hat sie überwunden, was sie vorher stark an die physische Welt kettete, und sie kann die Kräfte der Sympathie, die nach außen gehen, voll entfalten. Sie ist sozusagen von sich abgekommen und bereit, teilnahmsvoll sich in die allgemeine Seelenwelt zu ergießen.
Es soll nicht unerwähnt bleiben, daß die Erlebnisse dieser Region im besonderen Maße Selbstmörder durchmachen. Sie verlassen auf künstlichem Wege ihren physischen Leib, während doch alle Gefühle, die mit diesem zusammenhängen, unverändert bleiben. Beim natürlichen Tode geht mit dem Verfall des Leibes auch ein teilweises Ersterben der an ihn sich heftenden Gefühle einher. Bei Selbstmördern kommen dann noch zu der Qual, die ihnen das Gefühl der plötzlichen Aushöhlung verursacht, die unbefriedigten Begierden und Wünsche, wegen deren sie sich entleibt haben."
Quelle:
http://12koerbe.de/phosphoros/soph-3a.htm#II. Die Seele in der Seelenwelt nach dem Tode
an anderer Stelle (GA 72) macht Rudolf Steiner deutlich, dass ein Mensch, der Selbstmord begangen hat, in seinem nächsten Leben innerlich haltlos würde und schlechter mit seinem Leben zurecht kommen würde.
Eines der schönsten und kostbarsten Erlebnissse auf dem Weg von Inkarnation zu Inkarnation enthält man sich selbst durch Selbstmord vor(siehe Anhang)
aus dem Text habe ich ein "s" entfernt, da ich mir zu 99% sicher bin, dass es sich durch einen unbemerkten Fehler, entweder schon in die von Steiner unkorrigierte Stenografie oder in die Übertragung der Stenografie, eingeschlichen haben müsste
hier weitere recht deutliche Worte von Rudolf Steiner: