Wenn dich die Rolle von Tieren in der Volksmedizin interessiert kann ich das Buch "Was die schwarze Kuh scheißt, das nimm" von Christel Lehmann-Enders empfehlen. In diesem Buch findet sich auch so manches über Hunde (z.B. Hundebisse mit Hundeurin behandeln o.ä) und anderes Getier. Ich meine mich auch zu erinnern dass dort auch über den Einsatz von Hundefett/-fleisch bei Lungenkrankheiten geschrieben wurde.
Gruß,
Dverg
Danke für den Buchtip, in der Tat interessiert mich das, habe auch schon andere gute Literatur dazu intus.
Ein Vorteil meines Berufes ist, dass ich viel mit alten Menschen aus ländlicher Gegend zu tun habe und die erzählen auch sehr viel wertvolles über den Volksglauben und die Volksmedizin, die im Grunde genommen sehr den schamanischen Praktiken in anderen Ländern ähneln und meiner Meinung nach ein Teil unseres heimischen "Schamanismus" sind.
Was die Volksmedizin angeht und der Gebrauch von tierischen Bestandteilen, kann man jedes Nutz-und Haustier her nehmen. Es wurde halt das verwendet was vorhanden war.
Dafür würde ich aber einen anderen Thread her nehmen, denn da geht es um viel mehr als nur um den Mythos Hund.
Was den Hundekot angeht, wird nur der weiße Kot genommen ... aber wer weiß warum ein Hund weiß kackt wird sich das verkneifen. Als gelernte Tierpflegerin (mein erster Beruf) schau ich da etwas anders drauf.
Was definitv richtig ist, dass Hundespeichel eine Wundheilende Wirkung hat. Ich erinnere mich, dass mein Vater seine offenen Füße von unserem Hund lecken lies und sie so recht schnell heilten. Hunde sind auf entzündete Wunden wie süchtig, sie lecken bis alles "schlechte Fleisch" weg ist und die Wunde kann dann sauber heilen.
Hildegard von Bingen z.B. erwähnte den Hundespeichel auch als heilende Therapie.
Im Mittelalter soll man Hundeurin z.B. auch zum gerben von Fellen her genommen haben usw.
LG
Waldkraut