Muttertag

Ich habe viel Dankbarkeit gezeigt, überhört, mit mir machen lassen, mich ignorieren lassen....

Hast du mal dran gedacht wie es ist, wenn andere komplett anders denken, SOGAR die Eltern als Eltern?

Versuch: Nimm' mal für 'ne gewisse Zeit absichtlich fiktiv an, dass die gar keine Dankbarkeit meinen, mein Kind, ja nichtmal das 'mein' meinen, auch wenn sie's vielleicht sagen. DU hörst. Ich höre. Nicht die Elterns oder das, was man meint, was Eltern so meinen.

Ist ein bißchen ein heiliges Experiment, aber es lohnt sich, die unmögliche Perspektive, imho. Nicht sträuben. Aber mit Absicht anders. In begrenzter Zeit. Dann fällt's leichter.

Loge33
 
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Muttertag mag ich nicht besonders
ist so ein Tag an dem viele traurig sind. Ich möchte nicht wissen wie viele Mütter weinen, weil sie keinen Anruf, keinen Besuch, keine Geschenke oder Post von ihren Kindern bekommen.
wie viele Frauen traurig sind, weil sie keine Kinder haben
oder keine Mütter mehr haben und und und

ich mag das nicht
und ich mag es auch nicht wenn Eltern mit ihren Kindern prahlen oder noch schlimmer mit ihren Enkelkindern, das ist ja sowas von normal, hier zumindest. und alle die nicht so sind, keine Familien haben, sind doch irgendwie Außenseiter, nicht normal oder so

ich werde meine Mutter nicht anrufen, vielleicht schicke ich ihr eine Karte, aber das weiß ich noch nicht. Sie ist aber nicht alleine, hat alle um sich rum, mit Enkelkindern und allem pipapo
ich hab ihr die ersten Jahre nach meinem Auszug Blumen schicken lassen, irgendwann sagte sie daß es nicht nötig tut
In vielen Punkten stimme ich dir zu, liebes Pünktchen. Aber nicht in allen, denn die Mutter nicht anrufen an einen solchen Tag könnt ich nicht. Ich werde bereits am Samstag bei meiner sein. Sie ist das Einzige, was ich noch habe und ich bin glücklich darüber. Sie tat/tut sooo unermesslich viel für mich, dass ich es ihr gar nicht oft genug danken kann. Ich liebe sie und beweine heute schon den Tag, an dem sie nicht mehr bei mir ist. Dies wird der Schlimmste Tag in meinem Leben werden,- so fürchte ich und schiebe diesen immer weiter nach hinten. Ich weiß, dass es irgendwann sein wird, aber das wann will ich nicht wissen.

Ich kaufe meiner Mutter wieder Blumen, auch wenn sie sagt, dass ich ihr keine kaufen soll. ich mache es trotzdem. Das habe ich schon als Kind getan, wenn ich Sonntags in der Kirche war und alleine nach Hause kam. Immer bin ich an den Blumenladen vorbei und habe ihr für eine Mark Osterglocken, oder Feilchen mitgenommen. Manchmal habe ich auch einemarkzwanzig bezahlt... und ich war stolz auf mich, dass sie sich darüber gefreut hat. Heute geben Kinder ihr Geld am Kiosk aus, ohne darüber nachzudenken. Weitaus mehr lassen sie dort zurück und es kümmert sie nicht.

Ja,- du hast Recht, wenn du sagst, das viele Mütter traurig sind, wenn sie alleine zu Hause sitzen und darauf warten, dass sich jemand bei ihnen meldet. Um diese Zeit des Wartens zu verkürzen, habe ich vor ein paar Tagen eine Gruppe für Senioren gegründet, in der ich ein bisschen Freizeitgestaltung für diese anbiete.
mein Programm wurde begrüßt und ich freue mich bereits auf den nächsten Termin. Es muss nicht immer die eigene Familie sein, der man seine Zeit widmet. Gutes kann man auch anderen tun und sich dabei wohl fühlen.

Alles Liebe
Alia/Elia
 
liebe fina

Ich bin ne ganz besonders nette tochter und war immer sehr angepasst und dennoch: Du machst das ganz genau richtig!!

Sorry....aber das wichtigste bin ich mir selbst und verbiegen lasse ich mich nicht mehr. Sich respektlos behandeln zu lassen, vielleicht, weil man ja eh die tochter ist, das geht ja gar nicht)........

Mipa:)

Lieb und nett war ich auch. Aber du sagst es, was ich zur Zeit fühle. Danke dir.
Lg Fina
 
Aber was ist , wenn die Eigenliebe absolut leidet.....wenn man nicht EINMAL schafft zu sagen: mit mir nicht!!

Das Leben auch zu kurz, immer nur als verständnisvolle Tochter seelisch vor die Hunde zu gehen.

Ich habe viel Dankbarkeit gezeigt, überhört, mit mir machen lassen, mich ignorieren lassen....

Auch entmündige ich meine Eltern, wenn ich ihnen nicht zutraue, mal nicht nur stundenlange Abhandlungen über den Urknall zu schreiben, sondern zu reflektieren, wie Tochter sich evtl fühlen könnte.

LG Fina

Mütter und Töchter sind nicht überall Mütter und Töchter
 
Hast du mal dran gedacht wie es ist, wenn andere komplett anders denken, SOGAR die Eltern als Eltern?

Versuch: Nimm' mal für 'ne gewisse Zeit absichtlich fiktiv an, dass die gar keine Dankbarkeit meinen, mein Kind, ja nichtmal das 'mein' meinen, auch wenn sie's vielleicht sagen. DU hörst. Ich höre. Nicht die Elterns oder das, was man meint, was Eltern so meinen.

Ist ein bißchen ein heiliges Experiment, aber es lohnt sich, die unmögliche Perspektive, imho. Nicht sträuben. Aber mit Absicht anders. In begrenzter Zeit. Dann fällt's leichter.

Loge33

Liebe Loge33, ich verstehe es nicht ganz:confused:.

Ich versuchte doch schon oft, mich in meine Eltern hineinzuversetzen, deshalb mein Verständnis und meine Liebe für sie immer wieder.

Aber du meinst das anders, oder?
Kannst du nochmal schreiben, wie du das meinst?

Fällt mir gerade auf: Niemals wurde in der Familie über Liebe untereinander oder gute Gefühle geredet, "mein Kind" wäre eine sehr innige Anrede gewesen, sowas sagen meine Eltern nicht.

Dankbar bin ich gerade wieder, die Liebe zu meinen Töchtern fühlen zu dürfen, und ihnen das auch rüberbringen zu können.

Lg Fina
 
Weisst du, liebe fina, ich liebe meine mutter sehr und habe ein sehr inniges und nahes verhältnis zu ihr. So werde ich sie auch an muttertag bei mir haben. Das will ich so und es ist auch gut so.
Wenn aber der fall anders liegt, so, wie bei dir, würde ich es nicht mehr wollen. Ich kann dir das also aus anderen gründen ganz genau nachfühlen.

Hier kommt eine andere problematik ins spiel. Wenn elternteile denken, dass sie die erwachsenen kinder, weil sie sie vielleicht noch als "kinder" sehen, auch wenn die schon 50 sind, respektlos oder auf andere weise schlecht behandeln können, dann dürfen sie auch von mir nichts mehr erwarten. Auch nicht mehr aus pflichtgefühl, denn das wäre ja dann noch der grund, ihnen entgegenzukommen. Eltern zu feiern, die mich nicht als vollwertigen, erwachsenen menschen akzeptieren und respektieren, kommt nicht in frage.

Dafür bin ich mir nun zu wertvoll geworden.

Wenn man seine eltern das leben hindurch als liebevoll und unterstützend erlebt hat, dann stellen sich diese fragen nicht. Aber nicht alle haben das erlebt und es sind mehr, als man denkt.

Als mutter von vier kindern werden mich meine süssen natürlich mit selbstgebastelten geschenken überraschen und ich freue mich auf ihre leuchtenden augen.
Ansonsten sagt mir der muttertag für mich persönlich gar nichts.
Ich liebe meine mutter und die kinder lieben mich. Jeden tag. Wir leben sie.
Die liebe.

Etwas anderes brauche ich nicht.

liebe grüsse
Mipa:)
 
Das mag sein, beantwortet aber keine einzige offene Frage, die man im Miteinander unfähig ist zu klären.
Sayalla

P.S: Zum Glück gibts auch intakte Eltern- Kind- Beziehungen.


Wenn man sich total zurückzieht, kann man auch nichts mehr klären. Natürlich gibt es Situationen, wo auch das notwendig ist. Bevor man draufgeht, ist es besser den Kontakt abzubrechen, nur das verletzt einen auch selber. Zwischen mir und meinen Eltern hat es auch ein paar Mal sehr gekracht. Einmal bin ich über ein halbes Jahr nicht nach Hause gefahren. Letztlich haben sie aber immer zu mir gehalten. Das vergesse ich ihnen nicht.
 
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Liebe Mipa,
ich meine das jetzt wirklich absolut aufrichtig:

Ich freue mich für euch von ganzem Herzen!!! Und es ist wunderbar, daß ihr dafür dankbar seid!!

Einfach schön, sowas zu lesen:umarmen:.

LG Fina
 
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