Mutter Teresa - der Todesengel von Kalkutta

Soll ich das nu ansehn oder nicht? (Keine Frage an euch, nur ein Abwägen)
"Gut" zu sein ist nicht so einfach, zumindest nicht im Urteil der andern Menschen. Denn die urteilen, urteilen oft öfter als sie p...

Warum muss man denn unbedingt "gut" sein? Ich denke, es ist viel besser, wenn man das lebt, was man ist - und nicht so tut, als würde man etwas sein, was man nicht ist.
 
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Irgendwie scheint das Image von Mutter Teresa als selbstlos aufopferungsvolle und freundliche alte Dame ja wirklich tief zu sitzen.

Würde Tom Cruise einerseits Kranke pflegen, dafür Spenden einsammeln die aber fast komplett an Scientology gehen und dafür missionieren, würde sicher keiner sagen: Na ja.. aber diejenigen denen er da hilft geht es dadurch besser, also ist gut was er tut.
 
Ich behaupte ja nicht, dass die Katholiken alles tun um das Leid zu lindern. Das kann ich mir schon vorstellen, dass die sich die Kohle auf irgend welchen Konten horten. Macht ja jeder Pfarrer in jeder Gemeinde auch (bis auf wenige Ausnahmen). Aber ich gebe dafür nicht MT die Schuld. Ich finde, dass MT immer noch aus Vorbild dienen kann, wie man sich um andere kümmern kann. Immerhin zählen Taten... oder meinst du, MT hat sich mit den Spenden neben ihrem Kloster eine private Luxuswohnung gehalten? Nein, sie war bei den Todkranken und hat sie gepflegt. Wenn die Spenden auf dem Weg zu ihr im Vatikan stecken bleiben, dann ist das doch ein anderes Problem oder?

Aber ich gebe zu, es kann natürlich auch einiges schief laufen dort, was weis ich. Ich denke, jeder muss für sich selbst entscheiden was er machen möchte, ob und wie viel er anderen helfen möchte. Zu helfen gibts überall was, da braucht man nicht nach Kalkutta fahren.
 
du hast die doku nicht wirklich gesehen bzw. auch die hier nachfolgende diskussion mit den links zu den berichten, über die zig-millionen spenden, die auf den konten des vatikans sind, jedoch für die arbeit des ordens gedacht waren, nicht wirklich gelesen, oder?
weil die aussage "ohne die chance ihre leiden zu lindern" zeigt, dass du hier nicht wirklich mitgelesen hast.
zig-millionen an spenden geben die chance, krebsschmerzen zu lindern - mit schmerzmitteln nämlich.
Dann hast du die Übertitelung dieses Threads nicht richtig gelesen, denn hier geht es nicht um die Machenschaften des Vatikan, sondern darum dass M. T. "der Todesengel von Kalkutta" gewesen sein soll, gerade so, als hätte sie selbst sich Spendengelder angeeignet anstatt für erforderliche Medikamente zu sorgen. M. T. war nur ein klitzekleines Rädchen im Getriebe, die hatte nicht wirklich etwas zu melden und ich selbst habe die Vermutung (eine ganz subjektive Meinung), dass mit dieser Selig- und Aussicht auf postume Heiligsprechung einfach nur Schweigen erkauft wurde, was mit Sicherheit funktioniert wenn jemand über Jahrzehnte der Gehirnwäsche des Katholizismus ausgesetzt ist.
Aber sie hat in den Slums gelebt und sich um Kranke, Behinderte und Sterbende gekümmert, dagegen ist nichts zu sagen und ich frage mich, wieso dies hier nicht anerkannt wird.
Ich denke da sollte man schon differenzieren und ggf. zum Thema "Unterschlagung von zweckgebundenen Spendengeldern durch den Vatikan" einen neuen Fred eröffnen.

R.
 
Ja, ich denke, diese Doku triffts eher als die erste, sie erscheint mir logischer. Und ich muss gestehen dass ich am Ende sogar ein Tränchen zerdrückt hab. Die Gute hat ihr Leben lang mit Gott gehadert und war trotzdem die personifizierte Nächstenliebe. Das hat mich tief bewegt.. und tuts immer noch. Krass... und soooo bewundernswert.
 
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ich möchte auch dir Lichthelfer antworten, was die personifizierte Nächstenliebe von Mutter Theresa anbelangt...
ich habe auch die Doko gesehen und machte mir eine gemischte Meinung. Einerseits kam mir in den Sinn, egal wieviel gutes oder schlechtes ein Mensch tut, wirkliche Kritik bekommt er erst immer nach dem Tod.
Wobei es ja auch die positive Kritik gibt, und hätte man alles von außen her mehr gesehen und auch ein wenig eingegriffen und geholfen zu ihrer Lebezeiten, dann hätte vieles anders ausgesehen...
Soviel allgemein zur Kritik nach ihrem Tod, egal was sie falsch und gut gemacht hat. Warum meldeten sich nicht freiwillige Ärzte dort hinzugehen z.B, , warum kontrollierte niemand die hygienischen Bedingungen, weil man nichtdurfte? Weil Mutter Theresa es nicht zuließ aus "religiösen" Gründen? Es gibt Menschenrechte, und da hätte man genug von außen her machen können, aber da haben diejenigen, die was zu sagen haben weggesehen..
naja und nach Mutter Theresas Tod, nimmt man alles unter die Lupe...Soviel meine neutrale Meinung zur Kritik.
Mir tut Mutter Theresa auch sehr leid, das sie immer an Gott gezweifelt hatte, ihn nie wirklich finden konnte...
Und nun zur "personifizierten Nächstenliebe"...
In ihrer unerbitterlichen Suche Gott nahe zu sein, war sie zu allem bereit...
Nur..... Gott möchte das wir erst mal die Menschen, die Natur, Tiere lieben. Das uns alles was uns umgibt mit Freude und Liebe durchdringt, und wir "durch" diese Liebe Gott näher kommen, zur bedingungslosen Liebe heranwachsen, reiifen und den Gottesfunken in uns tragen! Das hat sie einfach ausgelassen...
Ihr Weg war nicht "durch" diese Liebe zu allem, zu Gott zu finden.
Ihr Weg war nur direkt zu Gott, und wie soll das funktionieren?
Das ist wie wenn einer ein Arzt sein möchte, nur im Kopf hat mit einem der bekanntesten Ärzte zusammenzuarbeiten und dabei das Studium ausläßt, ich weiß, schlechter Vergleich, aber ungefähr kommt es schon hin...
Und das ist meine persönliche Kritik, das sie die Menschen nicht wirklich geliebt hat, sowie alles um sich, und zu guter letzt sich selber nicht, weil sie immer so an ihrem Gottesglauben gezweifelt hat...dieses wegsehen von der eigentlichen Not der Menschen, ist Narzismus und Egoismus, und dennoch, sie hat aus diesem denken und fühlen auch viel gutes getan...
Nur bin ich überzeugt,das den Hungernden und Kranken ein wenig persönlicher Ansprache, Besuche, spazieren gehen, einfach menschliche Liebe mehr gut getan hätte, als ein Stück Brot zeitweise und das einmal am Tag jemand "meinen Urin unterm Bett mit einem Wasserschlauch wegspritzt"...weil von reinigen kann man da nicht reden...
wie auch immer, meinen Segen hat Mutter Theresa dennoch! Würde es mehr Menschen geben wie sie, würde die Welt dennoch besser aussehen! Denn wieviele Menschen suchen überhaupt Gott?
Sie hat es wenigstens versucht, und in dieser (falschen) Suche dennoch viel viel Gutes getan...
danke Mutter Theresa
 
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